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Inu no Taishos Weg - Die Drei Weltensteine 1

von

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Zwei Erben

4. Kapitel - Zwei Erben
 

An dem Tag als seine Tochter geboren wurde blickte Meliichiou erstaunt das kleine Wesen in seinen Armen an. Fassungslos betrat er einige Tage später den Spiegeltempel, diesmal sollte es für viele Jahre das letzte Mal sein. Immer noch zeigte der Spiegel nur das eine Bild. Das Baby mit dem goldenen Halbmond auf der Stirn, seine Tochter.

"Akiyana die zukünftige Erdgöttin.", hörte der Gott hinter sich eine Stimme.

Er drehte sich erstaunt um: "Herr?"

Ohne das er es bemerkt hatte war ein Gott eingetreten, auch wenn er nur seine menschliche Größe zeigte, war er noch ein großer kräftiger Mann. Seine dunkle Stimme konnte sanft sprechen aber auch sehr zornig werden.

"Sie wurde geboren, um zu erschaffen, nicht um zu zerstören.", während dieser Worte ruhte der Blick des Gottes auf seiner eigenen Schöpfung, dem Gott der Illusionen. Würde er es begreifen oder auf dem Weg des dunklen Pfades fortschreiten.

Wie immer sprach der Vater der Götter, Herr des Lebens in Rätseln. Doch Meliichiou interessierte es nicht. Er war glücklich und nur das zählte nur noch. So kehrte er auf die Erde zurück zu seiner Familie. Längst hatte er vergessen, was seine ursprünglichen Pläne waren.
 

Im westlichen Schloss drängte man immer stärker darauf, das sich Inu no Taisho endlich nach einer Gefährtin umsehen sollte. Schon seit etlichen Jahren bekam er viele Angebote, doch bis jetzt hatte er jedes ausgeschlagen. Sein Herz hatte längst ein Wesen erobert, das er von klein auf kannte. Als Akiyana älter war, kam sie aus dem Süden in das westliche Reich und lebte fortan hier. Kaum war sie Erwachsen begann Inu no Taisho ihr den Hof zu machen. Lange Zeit schien es, als ob die junge Frau dem Antrag zustimmen würde. Doch eines Tages verließ sie das Schloss. Nach ihrer Rückkehr wirkte Akiyana bedrückt.

Inu no Taisho suchte sie im Garten auf und fragte nach ihrem Kummer.

Lange Zeit sah sie den Fürsten des westlichen Reiches an. Dann legte sie zärtlich ihre Hand an seine Wange und erklärte traurig: "Uns beiden ist noch kein gemeinsames Leben beschieden. Es sind uns andere Wesen bestimmt."

Der Fürst senkte seinen Kopf und dachte darüber nach. Letztendlich akzeptierte er die Tatsache. Bevor er Aki allein ließ, zog er die junge Frau zu sich heran und küsste sie. Nachdem er den Kuss beendet hatte, sagte er zu ihr: "Dann werde ich diesen Kuss in meinem Herzen einschließen und ihn für immer bewahren."

Danach verließ er den Garten. Nur wenige Zeit später lud er Töchter und Schwestern anderer Hundedämonen in sein Schloss ein, um sich eine Gefährtin zu suchen. Niemand wusste, ob Inu no Taisho ewig leben würde, deshalb war es wichtig, einen Erben für das Reich zu haben.
 

Schon bei ihrer Ankunft sah die silberweiß haarige Hundedämonin mit dem lila Sichelmond auf der Stirn den jungen Soldaten zum ersten Mal. Sie bewunderte seine Stärke und Schnelligkeit. Obwohl er seinen Herrn unterlegen war, hatte dieser tapfer gekämpft.

Bevor sie das Schloss betrat, drehte sich Mikadai noch einmal kurz um und sah das der Blick des jungen Kriegers für einen Moment auf ihr ruhte. Sie las in seinen Augen Interesse und auch die junge Dämonin musste zugeben, dass der Hundedämon ihr gefiel.

Dessen dunkelbraune Haare und die blauen Augen faszinierten sie. Dennoch wusste sie das ihr Bruder nie eine Verbindung zu einem einfachen Soldaten gutheißen würde. Sie machte sich keine Illusionen, da sie hier zu Besuch war, weil sich der Herrscher des westlichen Reiches nach einer passenden Gefährtin umsah.
 

Am Abend als man nun Inu no Taisho die Schwestern und Töchter der Fürsten vorstellte, war er sehr selbstbeherrscht. Ohne eine Regung zu zeigen, ob ihm eine der Hundedämonin zusagte, verbrachte er den Abend jede genau zu beobachten. Immer wieder fiel ein Blick auf die gleiche Dämonin. Sie war die Tochter eines kleinen Fürsten direkt an der Grenze zwischen dem westlichen und mittleren Reich, wo nur Menschen regierten. Ihr Vater war nach Inu no Katsu einer der stärksten Hundedämonen gewesen. Doch er lebte nicht mehr. Mikadai, wie der Name dieser kühlen Schönheit war, versuchte nicht durch Annäherung oder Intrigen seine Aufmerksamkeit zugewinnen. Sie war zurückhaltend und selbstbeherrscht. Dennoch schien sie freundlich zu sein. Ihre Schönheit und Sanftmut zog Inu no Taisho an.

Auch wenn Mikadai kühl und beherrscht war, sehnt sie sich tief in ihrem Innern danach geliebt zuwerden. Bei dem Fürsten der westlichen Länder vermutete Mikadai das er nur notgedrungen heiratete, um einen Erben zu bekommen. Trotzdem fühlte sie sich geehrt das, dessen Wahl auf sie gefallen war. Um sie überraschter war sie dann später, dass er nicht nur die ihres Bruders, sondern auch ihre Zustimmung einholte. Ihr späteres Verhältnis zeugte von gegenseitigem Respekt und Achtung.

Doch eines Tages erfuhr Mikadai das sie wohl nur die zweite Wahl des Fürsten wahr. Eine boshafte Dienerin hatte Jahre zuvor, den Kuss ihres Herrn mit der Hofdame Akiyana beobachtet.

Von da an schürte eine kleine Stimme in ihrem Inneren die Flamme der Eifersucht gegen Aki, ihre Hofdame.

Alles verschlimmerte sich noch als Mikadai einen Sohn das Leben schenkte und dieser von Aki mehr Liebe bekam, als sie ihm schenken konnte. Auch wenn Sesshomaru ein gesunder Welpe war und vermutlich einmal ein stolzer starker Youkai werden würde, so konnte Mikadai es nicht verwinden, dass er nicht der Sohn des Soldaten war, dem sie schon lange in Liebe zugetan ist.
 

Irgendwann hörte Mikadai ein Gerücht im Schloss, weswegen es zum Eklat zwischen ihr und Aki kam. Es war die gleiche Dienerin wie bereits früher, die gesehen haben wollte wie Aki aus dem Schlafgemach Inu no Taisho gekommen war.

Außerdem nagte es an ihr, das ihr Sohn noch immer so große Zuneigung zu Aki hegte. Jetzt endlich wo sie Sesshomaru akzeptiert hatte, fiel es ihr schwer dessen Liebe zu erringen. Schon jetzt war er seiner Mutter im Verhalten recht ähnlich.

Obwohl die Hofdame alle Vorwürfe bestritt, gelang es Akiyana ihre Freundin Mikadai nicht von der Wahrheit zu überzeugen
 

Eines Tages als Sesshomaru noch sehr jung war, erfuhr er gerade das sein Vater von einer langen Reise zurückkam. Zusammen mit der dämonischen Katze Jinta die auch gleichzeitig so etwas wie ein Freund für den jungen Welpen war, lief er zum großen Saal.

Auf einem der Gänge hörte er schon die Stimme seines Vaters, die sehr verärgert klang. Es war vermutlich der denkbarste ungünstigste Moment. Gerade hörte er noch: "Du bestehst also darauf, dass Aki das Schloss verlässt. Was ist der Grund. Weil sie unserem Sohn die Liebe schenkt, die du ihm nie zeigst? Oder weil sie für mich wie eine jüngere Schwester ist und ich oft auf ihre Ratschläge höre. Aufgrund ihrer Herkunft hast du kein Recht sie von diesem Ort zu vertreiben."

Akiyana trat auf den Hundedämon zu, legte ihre Hand auf seinen Arm. Sie spürte, wie zornig er wurde und deshalb musste sie eingreifen: "Inu Taisho. Ich kenne Mikadais Gründe, auch wenn sie dabei völlig falsch liegt. Ich liebe euch beide viel zu sehr, um die Ursache für euren Zwist zu sein. Meine Entscheidung steht fest, ich werde das Schloss noch heute verlassen."

"Aki du darfst nicht gehen.", eine kindliche bittende Stimme unterbrach den Streit.

Alle fuhren überrascht herum und sahen den jungen Hundedämon an.

Inu no Taisho wusste, wie sehr sein Sohn an der Hofdame hing. Er wusste aber auch das einmal einen Entschluss gefasst, die junge Frau nicht mehr davon abzubringen war. Dieser Zwist währte schon viel zu lange zwischen den beiden Wesen.

Als er nun Sesshomaru anblickte bekamen seine Augen sofort einen milden Ausdruck. Gerade grübelte der Youkai nach was wohl der Junge inzwischen alles mitbekommen hatte. Er hoffte, dass es nicht allzu viel war. Als jedoch Sesshomaru Tränen über die Wangen liefen wusste Inu no Taisho das, dem so war. Er wollte seinen Sohn in den Arm nehmen und ihm alles erklären. Doch Mikadai kam ihm zuvor und rügte ihr Kind, weil er so offen seine Gefühle zeigte, obwohl es einem zukünftigen Herrscher nicht ziemte.
 

Aki, die Hofdame seiner Mutter beugte sich zu ihm und streichelte eine nasse Strähne aus dem Gesicht. "Sesshomaru auch wenn es dir schwer fällt. Du musst jetzt tapfer sein. Selbst wenn ich heute noch das Schloss verlasse, du wirst stets meiner Liebe sicher sein."

Danach ging sie Richtung Ausgang. Noch einmal blieb sie stehen und sagte: "Das alles tut mir leid." Ob sie damit jemanden bestimmten etwas sagen wollte oder ob es nur die ganze Situation betraf, blieb für immer ein Rätsel.

Inu no Taisho war vielleicht der Einzige, der wusste, wie sehr Aki selbst unter diesem Abschied litt.

Jinta, die Katze mauzte traurig, versuchte noch einmal Sesshomaru seinen Trost zuspenden, bevor er seiner Besitzerin hinterherlief. Ein kurzes Stück lief der Junge den Beiden ebenfalls hinterher. Er empfand tiefen Schmerz und großen Verlust. Sesshomaru war noch zu jung um die Handlungsweisen der Erwachsenen zuverstehen.

Er wischte sich die Tränen weg und drehte sich zu seinen Eltern um. Sein Vater hatte ihm noch nie eine Bitte abgeschlagen. Wenn er ihn fragte, würde er bestimmt Aki aufhalten.

Doch er sollte sich täuschen. Sein Vater ignorierte seine Bitte.

Der Herrscher stand da und hatte Aki wehmütig hinterher gesehen. Erst jetzt wurde ihm bewusst das die Szene von Mikadai jede Menge Gäste und auch Diener mit bekommen hatten, darunter auch die Spione des nördlichen Herrschers.

Er wusste das der Norden und auch die Katzen seine größten Feinde waren. Wenn er, ihnen beweisen würde, dass sein Reich schwach und die Herrschaft nur in der Hand einer weiblichen Dämonin lag, konnte er sich hoffentlich für zukünftige Schlachten einen Vorteil aufbauen. Denn das der Krieg kommen würde war gewiss. Da Mikadai seine Liebe nicht erwiderte, würde auch sie sich öffentlich richtig verhalten. Ob sie ihm je verzeihen würde, war fraglich, dennoch riskierte er es zum Wohle des Reiches.
 

"Ein General," Inu no Taisho sah auf den Boden und seine Stimme war von Traurigkeit erfüllt, als er das sagte. "Mehr hast du doch nie in mir gesehen, den General des Reiches. Ich stamme nicht wie du aus einer Herrscherfamilie."

Dann hob er den Kopf und sah Mikadai an: "Dann herrsche über das Reich, wie du es für richtig hältst. Ich werde dir als General dienen und es beschützen."

Mit diesen Worten ging der Hundedämon hinaus ins Freie.

Sesshomaru rührte sich nicht von der Stelle.

Was ging hier nur vor? Warum widersprach seine Mutter nicht. Gefühllos und stolz stand sie da.

Mikadai hatte Inu no Taisho nachgesehen. Von seiner Handlung war sie im ersten Moment überrascht, doch als einer der Diener einen Blick mit einem Zweiten wechselte und dann plötzlich fortging, kam es ihr merkwürdig vor. Sie ließ sich das ganze Ereignis noch einmal durch den Kopf gehen und begriff dann. Tief in der Nacht suchte sie ihren Gemahl auf und stellte ihn zur Rede.

Ihr Verdacht bestätigte sich. Mikadai gestand ihm dann auch ihre Liebe zu einem anderen. Dennoch konnte Inu no Taisho ihr nie verzeihen, dass sie mit ihrer Eifersucht Akiyana aus dem Schloss vertrieben hatte. Von dem Tag an teilten sie nicht mehr ihr Lager und jeder lebte sein eigenes Leben. Inu no Taisho und auch Mikadai verschlossen ihre Herzen.

Sesshomaru versuchte, seine Eltern genau zu beobachten. Am Anfang war er unsicher. Doch dann stellte er die Tatsachen fest. Sein Vater wandte sich von Mikadai ab und die einzige Ehrerbietung, die der Hundedämon seiner Frau zeigte, war die eines Untergebenen. Er beschützte das Land und die Grenzen. Niemals wieder mischte er sich in die Inneren belange des Reiches ein.

Inu no Taisho zeigte Mikadai gegenüber niemals wieder auch nur ein einziges Gefühl. Jedoch immer wenn er seinen Sohn sah, kam die alte gütige Wärme zurück in seine Augen. Trotzdem konnte Inu no Taisho es nicht verhindern, das Sesshomaru unter der erkalteten Beziehung seiner Eltern litt. Um so älter Sesshomaru wurde, um so hartherziger wurde sein Sohn. Trotz der Verehrung, die er für seinen Vater empfand, war es sein größter Wunsch ihn eines Tages zu übertreffen. Er glaubte seiner Mutter beweisen zu müssen das er nicht nur der Sohn eines Generals war, sondern der rechtmäßige Erbe des Reiches.
 

..tbc....

5. Kapitel Irrtümer
 

Meliichiou erkennt den Schaden den er angerichtet hat und bezahlt den größten Preis dafür.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2013-04-16T16:08:21+00:00 16.04.2013 18:08
Das ist wieder ein tolles Kapitel geworden. (= Hammer bin gespannt wie es weiter geht.

lg _konan_
Antwort von:  CheyennesDream
16.04.2013 18:16
Kapitel 6 wird dir gefallen, da bin ich mir ganz sicher ;)
Von: abgemeldet
2013-04-15T20:30:49+00:00 15.04.2013 22:30
Wow ein tolles Kapitel! Aber der Arme Sesshomaru, ich kann mir gut Vorstellen wie er als Kind gelitten haben muss, zwischen den fronten seinen Eltern. Für Kinder in dem Alter ist das schlimm. Vorallem als die Dienerin Weg ging, sie hat ihm immer Liebe geschenkt und das Sesshomaru auch dazu fähig war oder noch ist, ist wirklich erstaunlich aber gut er ist auch nur ein Wesen. Doch wo er nun Älter ist und hartherzig wurde, kann ich das verstehen. Er will so damit zeigen wie er darunter litt und sich desswegen verschließt, kann ich mir bei ihm auch gut Vorstellen das es ungefähr auch so war. Ich hoffe Akiyana zurück kommt und ihn aus dieser Phase heraus hilft. Ich konnte mir auch gut Vorstellen wie Inu no Taishou ihr hinter her gesehen hätte und traurig war. Er tut mir auch darin sehr leid, dass war ja seine große Liebe. Sowas tut schon weh. Aber ich bin gespannt wie es weiter geht und freue mich wenn das nächste Kapitel on ist.

lg _konan_
Antwort von:  CheyennesDream
16.04.2013 00:15
Das sollte eine Lösung sein, weshalb Sessy so abweisend und kaltherzig später wird ;)
Aki ist eigentlich keine Dienerin, sondern als Inu no Katsus Enkelin die rechtmässige Erbin des westlichen Reiches.

Kann die versprechen, das Sessy sie wiedersieht. ;)

Danke dir, diesmal ist dein Kommi richtig lang geworden ;)


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