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Neuer Gott

Wer hätte gedacht...?!
von

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Neuer Tag (Der Aufbruch)

Kapitel 12: „Neuer Tag“ (Der Aufbruch)
 

Takeru öffnete seine Augen und blickte auf Koichis friedliches, schlafendes Gesicht. Dem Blonden fiel ein, dass er irgendwann bei Kojis Gitarrenspiel und seinem Gesang eingeschlafen war. Er hätte eigentlich erwartet, dass man ihn wecken würde. Er drehte sich um und sah durch das Fenster: Es war gerade so zu sehen, wie sich die Sonne durch die Finsternis quälte, die die Stadt wie eine dunkle Armee umzingelt hatte. Er dachte über ihren gestrigen Tag nach. Es kam ihm immer noch so

unwirklich vor, dass sie tatsächlich wieder in der Digiwelt waren. Er schaute wieder zu dem Dunkelhaarigen.
 

Es kam ihm so falsch vor, dass Koichi so ruhig schlafen konnte, wenn man daran dachte, was ihn tief in seinem Inneren zerfraß. Das Bild, wie die Blume der Finsternis das Herz des anderen umklammert hielt, hatte sich in sein Hirn gebrannt, in sein Herz, in seine Seele.

T.K. legte sachte seine Hand auf die Brust des anderen. An seinen Fingerspitzen spürte er den ruhigen, kraftvollen Herzschlag. Es schien, als sei es dem Herzen egal, dass es von den zarten, beinahe sogar zerbrechlich wirkenden, Spinnenlilien umschlossen wurde. Es ging unermüdlich seiner Arbeit nach.

Der Blonde rückte seine Position zurecht und lehnte seinen Kopf gegen die Brust des anderen und lauschte dessen Herzschlag. Beinahe bekam er das Gefühl, dass er auf diese Weise kontrollieren könnte, dass das Herz nicht ruhen würde. Das sanfte, monotone Geräusch wirkte sich beruhigend auf Takeru aus. Es reichte dieses Geräusch aus, um ihm Mut zu machen und ihre Aufgabe als nicht ganz so unmöglich abzutun, wie es sein Verstand tat. Es machte ihm Hoffnung, ihren Weg ohne Hindernisse beschreiten zu können. Und gleichzeitig machte es ihn auf eine ungewohnte Weise beinahe süchtig. Fast so, als bräuchte er nichts anderes mehr auf dieser Welt, als diesen ruhigen, kräftigen Herzschlag des anderen. Beinahe war ihm ebenso wenig zu entkommen, wie einem tiefen, dunklen Strudel.
 

Er dachte über Koichi, den Krieger der Finsternis nach. Der Krieger der Dunkelheit. Der Krieger des Hasses. Der Krieger des Verderbens. Mehr brachte die Dunkelheit doch nicht. Und auch Koichi wurde von ihr zerfressen. Takeru krallte sich wütend in die Bettdecke. Warum? Warum musste Koichi für etwas Kämpfen, was ihn zerfraß? Der Blonde konnte es einfach nicht verstehen. Er konnte nicht verstehen, wieso dem anderen diese Dunkelheit anhaftete.

Er dachte an den dunklen Strudel, aus dem Ken damals die Daten Devimons rekonstruiert hatte: An die Quelle der Dunkelheit. Damals hatte er zum ersten Mal die Kälte gespürt und das Gefühl in die Finsternis hinein gesogen zu werden. Und später in der Festung des Digimon Kaisers, als sie an der Energiequelle waren, die zu explodieren drohte. Dort hatte er ebenfalls Angst vor der Dunkelheit gehabt. Blanke Angst. Kalte Angst.

Eine unangenehme Gänsehaut überzog ihn. Und erst vor kurzem hatte er diese Angst wieder gespürt. An dem Nachmittag, an dem er mit Koichi Koji zum Zug gebracht hatte. Damals hatte er zum ersten Mal seit Jahren wieder das Gefühl gehabt, von der Finsternis verschlungen zu werden.
 

Und jetzt, auch jetzt hatte er das Gefühl, von ihr ebenso zerfressen zu werden, wie der Junge neben ihm. Beinahe hatte er das Gefühl, dass die Blume der Finsternis auch ihn umschlang. Ihre feinen Äste um seine Seele legte und lauter blutroter, hässlicher, wunderschöner Blütenblätter offenbarte.
 

Er schlug die Augen auf. Noch immer lag er nah an Koichis Brust und hörte den sanften Herzschlag. Bei all den düsteren Gedanken war er nach und nach in einen ebenso düsteren Schlummer gerutscht.

„Entschuldige; habe ich dich geweckt?“ T.K. hob den Kopf und sah in tiefe, dunkle Augen, die ihm erneut eine Gänsehaut über den Körper jagten und unangenehme Bilder von den tiefen, dunklen Wellen des Meeres der Dunkelheit in sein Gedächtnis riefen.

„Wie spät ist es denn?“ Fragte Takeru und schaute wieder aus dem Fenster, wo er am Horizont den Nebel sehen konnte, der schon auf sie zu warten schien.

„Gibt’s hier Uhren?“ Hörte er Koji von der anderen Seite des Zimmers her fragen. „Eigentlich ist es hier genauso spät, wie in unserer Welt…“ Die Zwillinge zuckten beide mit den Schultern und Koichi holte seine schlichte Taschenuhr vom Nachttisch. „Demnach ist es kurz vor neun…“
 

Weder Koji noch Takeru erfuhren, ob Koichi noch etwas sagen wollte, da die Tür plötzlich aufgerissen wurde und Takuya gefolgt von Daisuke das Zimmer betrat. „Aufgewacht, die Sonne lacht…!“ Sang Davis schief und wurde von Takuya unterstützt: „Rauf und runter…werdet munter!“ Man konnte kurzzeitig die Stille beinahe greifen. Als Koji blitzschnell aufstand und die beiden Jungen mit erstaunlich kräftigem Griff im Genick packte und die Köpfe gen Boden drückte. „Schon mal was von `Anklopfen´ gehört!? Und dann auch noch so früh am Morgen! Ich glaub ich spinne!“ Schmerzvoll keuchte Davis auf. „Was geht denn mit dir?“ „Schlechte Laune am Morgen bringt Kummer und Sorgen…“ Presste Takuya hervor. Koji schaute mit bitter bösem Blick zu diesem und beugte sich zu ihm herunter. Dabei flüsterte er etwas, was lediglich die beiden Jungen mit den Fliegerbrillen hörten. Und der Blonde war sich nicht so sicher, ob er überhaupt wissen wollte, was es war. Als der Dunkelhaarige die beiden Jungen wieder losließ, rieben diese sich den Nacken. „Wir wollten euch lediglich Bescheid sagen, dass wir bald los wollen…“ brummte Davis. Zum ersten Mal schaute er sich im Zimmer um und sein Blick fiel auf Takeru, der noch immer im Bett lag, während Koichi mit halb verrutschtem Baumwollkimono auf der Bettkante saß.

„Hab ich was verpasst?“ Er legte den Kopf schief und sein Blick verlor sich plötzlich in einem Traumland. Plötzlich begann er zu kichern und zog Takuya und Koji aus dem Zimmer. „Wir lassen euch dann mal alleine…“

Er zog die Tür zu und perplex schauten sich Koichi und Takeru an. „Haben wir etwas verpasst?“
 

Ein Schmerzensschrei ließ ihren Blick wieder zur Tür wandern und kurz darauf kam Koji schnaufend hinein. „Ich werd´ hier noch zum Mörder! Als ob einer vonner Sorte nich´ schon schlimm genug wär!“ Koji griff sich seine Kleidung und ging in das Badezimmer, das sich an ihren Raum anschloss. Die beiden Jungen im Raum konnten noch lange das Fluchen des anderen hören, bis es vom Wasserrauschen der Dusche verschluckt wurde.
 

„Besser wir machen uns auch langsam fertig. Ich möchte ungern Davis und Takuya noch mal hier im Zimmer stehen haben; die Laune von Koji würde dann für den Rest des Tages unausstehlich sein.“ Gestand Koichi und erhob sich von der Bettkante, rückte seinen Kimono zurecht und legte sich seine Kleidung zurecht. Takeru erhob sich ebenfalls und ging zur Tür. Er hatte die Hand auf den Türgriff gelegt und die Tür selber einen Spalt breit geöffnet. Er schloss sie jedoch wieder und blieb mit hängendem Kopf vor ihr stehen.
 

„Ich muss mich bei dir entschuldigen…“ Nach dieser Aussage T.K.s hob Koichi den Kopf und starrte dem anderen Jungen mit fragendem Blick Löcher zwischen die Schulterblätter.

„Warum denn? Du hast mir, meines Wissens, nichts getan, wofür du dich entschuldigen müsstest…“

„Ich habe dir einfach nicht vertraut. Die Finsternis… Ich… Ich kann ihr einfach nicht vertrauen. Und schon lange habe ich gespürt, dass auch du eine Verbindung mit der Dunkelheit hast… Und darum begann ich an dir zu Zweifeln. Und…ach egal!“

Der Dunkelhaarige wollte den Mund öffnen um etwas zu sagen, doch trat Takeru plötzlich aus dem Zimmer und zog die Tür zu - vielleicht ein bisschen heftiger, als es nötig gewesen war.
 

„Was hast du, T.K.?“ wurde der Blonde von seinem Digimonpartner angesprochen, kaum dass er sein eigentliches Zimmer betrat. „Und wo warst du? Ich hab mir Sorgen gemacht.“ Takeru schluckte alle seine Gedanken herunter und setzte sein schönstes Sonntagslächeln auf. „Alles in Ordnung. Ich bin bei Koichi und Koji eingeschlafen. Entschuldige bitte, dass du dir Sorgen um mich gemacht hast.“ Das kleine orangefarbene Digimon flog zu Takeru und setzte sich auf seinen Kopf. „Komm wir suchen hier die Sachen zusammen. Takuya und Davis sind hochmotiviert und wollen am liebsten schon vor fünf Minuten gestartet sein!“
 

Tatsächlich gingen die beiden Jungen mit Fliegerbrille nach ihrem erschreckend fröhlichen Weckruf noch einmal durch die Zimmer um anzukündigen, dass die Digiritter doch bitte langsam zum Frühstück erscheinen mögen um einerseits ihre Reise zu planen und andererseits weil sie einfach nicht mehr still sitzen konnten und „Deemon den Arschtritt seines Lebens“ verpassen wollten.
 

Koji und Lopmon kamen alleine zum Frühstück, wo bis auf die Mädchen, der Rest bereits Platz genommen hatte. Koichi wollte die Mädchen - insbesondere Hikari - abholen.

Davis und Takuya hatten auch versucht Miyako, Izumi und Hikari aus dem Bett zu holen. Ihre Begeisterung war in etwa so groß wie die von Koji, als die Jungen ins Zimmer stürmten.

Da Zoe gerade in Wäsche im Zimmer stand, wurde der Morgen zudem noch von dem laut schallenden Geräusch von Ohrfeigen begleitet.
 

Zoe, Yolei und Hawkmon kamen zum Frühstück und durchbohrten die Jungen mit Fliegerbrillen mit so bösen Blicken, dass sich die Betroffenen ganz klein hinter ihrem Frühstück versteckten. Und auch Junpei bot ihnen erstaunlich höflich an, ihre geliehenen Kimonos zurück zur Therme zu bringen.

Kaum einem fiel auf, dass noch drei Personen fehlten: Koichi, Kari und Gatomon. Lediglich die Mädchen verdrehten die Augen, als Koji sich nach dem Wohlergehen seines Bruders erkundigte.

Doch die Stimmen von den Vermissten, die sich langsam in den großen Saal des Hotels schlichen, kündigten bereits ihr Ankommen an.
 

„Komm, ich nehme deinen Rucksack. Du hast doch geprellte Rippen. Du solltest dich schonen.“

„Die wurden von Wizardmon geheilt. Und du hast einen kaputten Knöchel. Ich nehm´ also lieber deinen Rucksack!“ Ein tiefes Seufzen wurde hörbar und Koichi sagte: „Na gut. Dann trägst du halt unser Gepäck…“ „Na als-“ Hikari stieß einen spitzen Schrei aus, der sie bei ihrem Satz unterbrach. „Und ich trage dich!“ Die kleine Gruppe betrat den Saal und sie sahen, wie Kari bei Koichi huckepack getragen wurde und vor Koichis Brust zwei Rucksäcke festhielt.

„Du bist doch verrückt!“ rief sie und lachte.
 

Es war ein fröhliches, herzliches Lachen, das Takeru wieder einen kleinen Stich versetzte.

„Würdet ihr mit eurem Rumgeturtel vielleicht nicht den Rest der Gesellschaft nerven?!“ Die schlechte Laune Kojis war schockierend schlecht, sodass er von den Anwesenden mit entgeistertem Blick angestarrt wurde. Auch wenn Takeru ihm insgeheim zustimmte. „Was ist denn bei dir los?“ Fragte Gatomon Koji. Koichi ließ Kari neben Zoe vom Rücken und setzte sich selbst neben seinen Bruder. „Beschwer dich bitte bei Takuya und Davis!“ Fauchte Koji und bemerkte wohl, dass er dem Katzendigimon gegenüber ziemlich unpassend geantwortet hatte. „Sorry, war nicht so gemeint…“
 

„Nun, da alle endlich hier sind…“ Begann Davis seine Ansprache und fixierte dabei die zuletzt Eingetroffenen streng. „Heute geht es endlich los! Und wir müssen mal beginnen uns um unsere Route zu kümmern! Takuya und ich sind dafür, dass wir die Gruppe spalten und sich der eine Teil auf den Weg zum dunklen Kontinent macht und der Rest sich um die Zone des Wassers im Osten kümmert, in der sich die Quelle der Dunkelheit befindet.“ Er musterte mit belegtem Blick Ken, der ihm lächelnd zunickte. „Zu dieser Gruppe gehört dann auch Ken. Er weiß, wie man die Daten Duskmons rekonstruiert… Und wenn Ken da ist, werde auch ich gehen!“
 

Scheinbar fühlte sich Yolei ein wenig an die Schule erinnert, da sie erst aufzeigte und danach aufstand. „Im Zug wurde doch von zehn legendären Digikriegern erzählt. Warum suchen wir nicht die anderen vier?“ Takuya und Davis schauten sich verblüfft an. Verlegen kratzten sie sich am Kopf. „So weit haben wir gar nicht gedacht…“ Sagte Takuya dann. „Aber der Gedanke hat was.“ Zoe stand ebenfalls auf. „Ich werde dann mit Yolei zur Stadt des ewigen Anfangs gehen. Swanmon wird uns schon bei der Suche nach ihren Digieiern helfen können!“

Auch Junpei stand auf. „Also wenn Zoe geht, geh auch ich!“ Miyako schaute zu Hikari und lächelte sie an. „Kommst du auch mit, Kari?“

Angesprochene wechselte vielsagende Blicke mit ihrem Gegenüber: Koichi. Schließlich schüttelte sie den Kopf und griff nach der Hand Koichis. „Ich muss zum Meer der Dunkelheit. Ich schulde den Einwohnern so viel!“
 

„Also gut; dann gehen Yolei, Zoe und J.P. auf die Suche nach unseren Verbündeten!“

Bokomon konnte sich kaum halten, bei dem Gedanken an ein Wiedersehen mit allen Digikriegern. „Vielleicht können wir so dann auch Susanoomon erschaffen!“ Rief es freudig. „Wer ist denn Susanoomon?“ Fragte Koichi. Sein Bruder zuckte auf und rieb sich dann die Stirn. „Hab ich dir echt nie von Susanoomon erzählt?“ „Würde ich fragen, wenn dem so wäre?“ Fragte Koichi mit einer feinen, kaum hörbaren Spur Ironie.
 

Bevor Takuya, der schon ein begeistertes Leuchten in den Augen hatte, antworten konnte, stand Bokomon schon auf dem Esstisch und baute sich vor Koichi auf. „Du kennst ja Magnagarurumon und Kaisergreymon. Und Susanoomon ist das, was herauskommt, wenn man alle Spirits miteinander vereinigt. Der wohl stärkste Krieger aller Zeiten! Und das war nur möglich, weil du Koji deine Spirits gegeben hast. Der Schmerz über deinen Tod hat die Vereinigung ermöglicht!“ Verwundert starrte der Dunkelhaarige Bokomon an und auch die anderen Digiritter, die die Abenteuer der anderen nie zu Ende gehört hatten (wegen Hikaris plötzlichem Fieberschub) schauten aufgeregt zu Bokomon.
 

Koichi schaute zu seinem Bruder, der rot wurde und zur Seite schaute. „Stimmt das? Meinetwegen wurde Susanoomon geschaffen?“ Koji schaute noch immer verlegen zur Seite und stammelte. „Ähm ja…kann schon sein…“ Takuya ging ebenfalls zu Koichi. „Von wegen `kann sein´. Ich wollte nicht verlieren, weil ich das Gefühl hatte, in deiner Schuld zu stehen und deswegen nicht gegen Lucemon verlieren dürfe! Dein Tod hat uns den Sieg gebracht…“ „Warte mal. Ich hab mich eben also wirklich nicht verhört? Du bist in der Digiwelt gestorben?! Und wie ist der Tod so?“ Fragte Davis, der Takuya wegschubste. Koji erhob sich. „Sag mal; spinnst du? Der Tod ist doch nichts Witziges oder Spannendes! Hast du überhaupt den Hauch einer Ahnung wie Koichi gelitten haben muss?“ Koichi biss sich auf die Lippen und stand plötzlich auf. Ohne Kommentar verließ er den Tisch und wurde von Koji und Lopmon verfolgt, die beide Davis noch einen bösen Blick zuwarfen.
 

„Das war wirklich nicht klug von dir. Du musst wissen, dass Koichi damals nicht als Person aus Fleisch und Blut in die Digiwelt kam. Er war von Anfang an Tod. Und als er das erfahren hat, hat ihn das sehr mitgenommen.“ Bokomon begann seine Aussage und die Anwesenden schauten mit hängendem Kopf zu ihrem Frühstück. „Er hat versucht uns zu verheimlichen, dass ihn etwas quält. Besonders Koji hat mitgelitten und gespürt, dass sein Bruder so leidet. Denn obwohl sie sich erst in der Digiwelt kennengelernt haben, haben sie von Anfang an wie richtige Brüder zueinander gehalten!“
 

„Sie haben sich in der Digiwelt erst kennen gelernt?“ Fragte Yolei, die sich gerade ausmalte, wie sie wohl reagieren würde, wenn plötzlich eine zweite Yolei vor ihr stehen würde. Takuya, Zoe, Junpei und Tommy schauten wieder betreten zu ihrem Frühstück. Spätestens nach diesem Gesprächsverlauf war ihnen der Appetit gründlich vergangen. Lediglich Neemon schien nicht so ganz die Sensibilität dieses Themas zu verstehen. „Koichi war damals wegen Kerubimons Einfluss böse. Wir haben in erst nicht als Menschen erkannt.“ Für diese Aussage erntete das Digimon wieder einen Strumpfhosenzieher - allerdings nicht von Bokomon wie gewöhnlich, sondern von Zoe. „Das hättest du wirklich nicht erzählen müssen!“
 

Ken krallte seine Finger fest ineinander. „Koichi also auch?“ Tommy seufzte. „Ich habe dir und Cody gestern Abend doch noch von Duskmon erzählt. Und um ehrlich zu sein. Das war damals Koichi.“ „Tommy!“ Rief Zoe, doch legte ihr Kari eine Hand auf die Schulter. „Sie haben ein Recht das zu hören!“ „Und gerade du willst das beurteilen können?“ Rief Zoe zickig und hielt plötzlich inne. „Entschuldige. Du hast vermutlich Recht.“
 

Die Brünette lächelte Izumi an. „Koichi hat mir die ganze Geschichte erzählt. Aus seiner Sicht. Als wir gestern in die Therme gegangen sind. Er hat mir von Kerubimon, Duskmon und der Finsternis erzählt. Von seinem Neid und auch von seinem Tod.“

„Was gibt es denn noch zu erzählen, außer dass Koichi als Geist in die Digiwelt kam, die Finsternis in seinem Herzen von Kerubimon benutzt wurde und er so gegen uns Digiritter gehetzt wurde?“ Fragte Junpei.
 

Davis hörte jedoch etwas anderes. „Warte mal. Koichi war gestern mit dir in der Therme? Alleine? Im Gemeinschaftsbad? Etwa nackt? Ich dreh ihm den Hals um. Kari ist mein Mädchen!“ Angesprochene zog die Brauen hoch und begann dann zu lachen. „Du schaffst es mal wieder, Davis.“ Dieser kratzte sich am Kopf und schaute zu Veemon, das ebenfalls ratlos aussah. „Was meinst du?“ „Du bist wieder genauso kindisch wie eh und je!“ Sagte Takeru und die Anwesenden nickten ihm zu. „Aber warum denn?“
 

„Ist ja auch egal. Auf jeden Fall wisst ihr jetzt von der Verbindung von Koichi mit Duskmon. Geht also bitte etwas sensibler mit dieser Information um.“ Während sie dies sagte, schaute Zoe insbesondere Davis und Neemon scharf an. „Machen wir uns fertig. Kari? Gehst du vielleicht zu Koichi, Koji und Lopmon und sagst ihnen, dass wir bald aufbrechen wollen?“
 

„Warum schon wieder Kari?“ jaulte Davis wie ein heimwehkranker Hund. „Weil er Kari ins Vertrauen gezogen hat, du Volldepp! Wenn du willst, kannst du natürlich auch zu den Zwillingen gehen. Nur wegen deines netten Fehltritts, wird dir Koji bestimmt Dinge antun, von denen du nicht einmal wusstest, dass man sie anderen antun kann!“ drohte Zoe, woraufhin Daisuke schwer schluckte und abwinkte. „Stimmt. Vermutlich sollte wirklich Kari gehen…“
 

Ungefähr eine Stunde später trafen sich die Digiritter am Eingang des Hotels. Es fehlte nur noch Kari, sowie die Personen, die sie suchen sollte. Tatsächlich kam nur Hikari zu ihnen. „Sie sind weg.“ Sagte sie tonlos und hielt einen Zettel in der Hand:
 

Wir sind auf dem Weg zur Quelle der Dunkelheit. Bitte versteht, dass wir euch nicht in diesen Kampf hineinziehen wollen.
 

Unterzeichnet wurde der kleine Zettel mit den feinen Namenszügen Koichis, Kojis und einem Pfotenabdruck Lopmons.

Gatomon seufzte. „Ich dachte nicht, dass sie tatsächlich so früh aufbrechen wollten…“ Kari schaute ihren Partner an. „Was meinst du damit? Sag blos, du wusstest, dass sie gehen wollen?“ Das Digimon nickte. „Sie haben mit Lopmon und mir darüber geredet, als sie dich von unserem Herrn aus aufsuchten und abholen wollten. Koichi fühlt sich für all das hier verantwortlich. Obwohl wir anderen versucht haben ihn davon abzubringen; er hat sich so da reingesteigert.

Er findet, dass er als Krieger der Finsternis auch das Eingreifen der Finsternis in das Gleichgewicht ausbaden müsste. Und da wir ihn nicht davon abbringen konnten, haben Lopmon und Koji gesagt, dass sie ihn dann zumindest auf den Weg zur Quelle der Dunkelheit begleiten wollen.“
 

„Das Koji so ein Ausreißer ist, wusste ich; aber das auch Koichi so drauf ist!“ Takuya knurrte und überlegte ihr weiteres Vorgehen. „Am besten machen wir es so, dass Yolei, Zoe und J.P wie geplant zur Stadt des ewigen Anfangs gehen. Und dann bilden wir am besten einen kleinen Suchtrupp um Koji, Koichi und Lopmon zurückzuholen!“
 

„Ich werde gehen!“ Sagte Hikari mit erstaunlich fester Stimme. „Ich auch!“ Sagte Takeru und legte Kari eine Hand auf die Schulter. „Und ich will Koji die Leviten lesen, dass er schon wieder abgehauen ist!“ Rief Takuya.

„Also gut. Ihr drei verfolgt die Zwillinge und wir, also Ken, Cody, Tommy und ich - und natürlich unsere Partnern, kümmern uns um das Meer der Dunkelheit. Wir werden zumindest schon mal den schwarzen Turm zertrümmern!“ Sagte Davis und die Gruppe begann sich zu spalten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  CoronamonFan1
2013-07-15T22:14:53+00:00 16.07.2013 00:14
ach ich lese einfach gerne digi fanfics hab in der zeit in der ich auf das neue kappi gewartet habe schon 3 ganze durchgelesen:) aber deine finde ich besonders gut weil 02 und frontier meine lieblingsstaffeln sind(eigentlich01&02 aber das zählt glaub ich als eins).außerdem finde ich es witzig wie kari und koichi davis eifersüchtig machen:Dund das mit Kari ist mein Mädchen ist doch ein zitat aus dem dritten digimon film wenn ich mich nicht irre(in deutschland zählten der erste und der zweite allerdings als einer darum in deutschland der zweite).also ich finde jedenfalls du leistest hier gute arbeit.
Von:  CoronamonFan1
2013-07-15T07:19:35+00:00 15.07.2013 09:19
naja nicht sehr viel action -_- aber es geht.kannst du mir sagen in was für abständen du die kapitel jetzt hochladen wirst?
Antwort von:  Hasenprinzessin
15.07.2013 12:06
alloha,

also leider hab ich nur unregelmäßig internet (bin in irland und meine gastfamilie hat probleme mit internet - jetzt gerade bin ich über internet von der arbeit drin; ist auch eher ungünstig >.<) darum kann ich leider nicht sagen, wann es weiter geht -.-

und keine sorge: im nächsten kappi gibt es deutslich mehr action (ich wollte den leser nur nicht mit zu vielen informationen überschütten und so^^)

ansonsten bin ich sehr dankbar einen so treuen leser wie dich zu haben =3
(ich freue mich jedesmal über kommis von dir!)

lg hasüüü


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