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Bestienhandbuch für Anfänger

Lektion 1: Wie erziehe ich meine Bestie
von

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verstärkte Sanktionen

Kapitel 2.3.2 – verstärkte Sanktionen
 


 

„Es ist wichtig streng und unnachgiebig zu bleiben. Sollte

Ihre Bestie dennoch verstärkt Verhaltensauffällig sein

oder Ihre Befehle verweigern, dann müssen Sie unbedingt

härter durchgreifen. Zeigen Sie ihr, dass es Ihnen ernst ist.

Sollte der Entzug der Privilegien nicht mehr greifen, fragen

Sie einfach Ihren Trainer.“  
 


 

Mit verschränkten Armen und strengen Blick sitze ich Liam in unserem Zimmer gegenüber. Er hat sich schon wieder auf meinem Bett breitgemacht und sieht mich mürrisch an. Scheinbar wünscht er sich, dass ich ihm meine Strafpredigt erspare. Doch ich kann es mir einfach nicht verkneifen. Ich schlage meine Beine übereinander und rutsche auf dem Stuhl in eine einigermaßen bequeme Haltung. Das Jucken in meiner Schulter heizt meine Wut noch mehr an.

„Du verstehst also, was ich sage?“, frage ich skeptisch. Liam dreht provokativ seinen Kopf weg und studiert hoch interessiert die kahle Wand. Mistkerl.

„Sieh mich an Liam!“, ermahne ich ihn mit scharfen Unterton.

Seufzend sucht er dann doch gnädiger Weise meinen Augenkontakt und begreift, dass ich nicht locker lassen werde. Er rollt mit den Augen und zeigt mir so, dass er es schnell hinter sich bringen will.

„Noch einmal für Dumme. Verstehst du was ich dir sage?“

Ein Nicken und meine Vermutung wird bestätigt.

„Hast du mich von Anfang an verstanden?“

Ein Kopfschütteln. Also wusste er ursprünglich wirklich nicht, was ich von ihm wollte.

„Du hast aber später den Sinn meiner Worte verstanden?“

Ein zaghaftes Nicken. Scheinbar spürt er worauf ich hinaus will.

„Das heißt, dass du spätestens dann gewusst hast was ich meine, wenn ich dich darum gebeten habe mich nach hause zu bringen?“

Ein ruppiges Nicken. Ohne Reue. Auch seine Augen strahlen mir dominant entgegen, ganz so als ob er mir damit deutlich machen will, dass jegliche Diskussion Blödsinn ist.

„Das heißt, dass du mich mit Absicht weiterhin in diesem schimmeligen Labor hast verrotten lassen“, zische ich wütend.

Dieses Mal ist sein Nicken kaum noch zu erkennen. Liam scheint auf der Hut zu sein. Zu Recht.

„Hast du daran gedacht, dass ich das alles nicht will?“

Ein Nicken. Dann ein Kopfschütteln. Man könnte meinen, dass er versuche seinen Kopf jetzt aus der Schlinge zu ziehen.

„Um alles nochmal zusammen zu fassen. Du hast mich entführt und später bewusst gegen meinen Willen gefangen gehalten?“, frage ich eisig.

Er nickt, zieht aber den Schwanz ein und drückt seinen Körper tief in die Matratze. Scheinbar versucht er jetzt auf unschuldiges kleines Kätzchen zu machen.

Ich explodiere.

Was fällt dem ein? Obwohl er also wusste, dass ich nicht bleiben wollte hat er mich festgehalten! Und jetzt versucht er sich um dieses Thema zu drücken! Wäre er ein Mann, dann würde ich ihm eine Ohrfeige verpassen und nie wieder sehen wollen. Ach Unsinn. Ich würde ihn anzeigen! Das ist doch Freiheitsberaubung!

„Du Arsch!“, brülle ich ihm entgegen und entlade den Frust der letzten Wochen mit einem lauten Knall.

Liam schnauft warnend. Scheinbar soll ich den Bogen nicht überspannen. Trotzdem bleibt er in geduckter Haltung um mich zu besänftigen. Er versteht wohl, dass ich Grund zum wütend sein habe. Ich halte mich aber nicht zurück, springe auf und tigere aufgebracht durch den Raum.

„Wie konntest du mir das antun? Das ist unmoralisch! Du hast mich gegen meinen Willen entführt und festgehalten! Ich fasse das alles nicht! Du hast das ganz bewusst gemacht! Wärst du nur ein dummes Tier gewesen, dass es nicht besser gewusst hätte, dann hätte ich dir vergeben können. Jetzt sieht die Sache aber ganz anders aus!“ Ungeduldig blicke ich ihn an und warte auf eine Reaktion. Einen entschuldigenden Blick. Reue. Irgendetwas in dieser Richtung. Doch seine Augen zeigen keine Reaktion. Wenn er mir doch nur erklären könnte warum er das gemacht hat.

Aber so weiß ich nicht wie ich mit meiner Wut und meinen plötzlich aufkeimenden Hass umgehen soll. Darum knalle ich ihm alles an den Kopf.

„Ich hasse dich“, brülle ich ihm entgegen. Endlich zeigt er eine Reaktion. Die Bestie springt hoch und stellt sich drohend auf mein Bett. Er faucht. Ihm gefallen meine Worte wohl nicht. Dieses Mal kann er sie scheinbar nicht ignorieren.

„Es ist mir egal ob du mich anfauchst oder nicht. Wegen dir glauben meine Eltern, dass ich tot bin. Ich habe alles verloren. Meinen Job, meine Familie, meine Freiheit, MEIN LEBEN!“ Tränen der Wut und des Verlustes fließen ungehemmt über mein Gesicht, als ich ausspreche was ich gerade in dem Gespräch mit Sophie begriffen habe. Schluchzend zeige ich auf ihn.

„Ich will dich nie wieder sehen! Verschwinde!“ Liam schnaubt nur abfällig. Ihm ist egal, was ich will. Das war es anscheinen die ganze Zeit. Es ist ein Wunder, dass er mir überhaupt erlaubt hat mit Kati und Luka hier her zu fahren.

„Ich sagte, dass du verschwinden sollst! Hau ab!“, kreische ich lauthals. Er reagiert immer noch nicht so, wie ich es mir wünsche. Sondern knurrt mich nur warnend an, um mir zu zeigen, dass ich aufhören soll ihn zu beschimpfen.

Ich schnappe mir ein Sitzkissen vom Stuhl und schleudere es ihm entgegen. Liam schlägt es mit seiner Pranke blitzschnell beiseite. Langsam scheint auch er wütend zu werden. Sein Blick wird intensiver. Seine Haltung aggressiver. Gut so! Ich werde nicht nur machen, was du willst! Nicht mehr!

Er springt vom Bett und richtet sich in voller Größe auf. Drohend. Warnend. Doch ich lasse mich nicht mehr einschüchtern. Was habe ich noch zu verlieren? Ich bin offiziell eh schon tot. Der Hass auf meine scheinbar ausweglose Situation übernimmt die Oberhand und ich übergebe mich ihm freiwillig.

„Brülle du nur, du Monster!“, schreie ich ihm entgegen. Liam Brüllt so laut, dass die Wände wackeln. Doch ich habe die Nase gestrichen voll. Ich hebe das am Boden liegende Kissen auf und schlage auf ihn ein.

„Du Missgeburt! Ich wünschte du wärst vor sechzig Jahren in der Kammer verreckt! Oder vor 40 Jahren an Altersschwäche gestorben. Ich hasse dich. Ich hasse dich!“

Liam wird richtig wütend. Seine Augen verfärben sich leicht rot, sie glühen mich an und sprechen eine allerletzte Warnung aus. Ich lasse aber nicht von ihm ab und schlage nur noch härter zu. Er holt aus und zerfetzt mit seinen Klauen das Kissen. Die Federn fliegen durch die Luft und verteilen sich in einem tobenden Sturm im ganzen Raum. Danach rennt er mich förmlich über den Haufen und brüllt mir ins Gesicht. Sein heißer Atem kommt mir entgegen und bringt mich zum würgen. Ich fühle die Vibrationen seines Brüllens bis in die Knochen. Am Boden liegend schnappe ich nach Luft und versuche seine Tatze von mir herunter zu schieben. Ohne Erfolg.

Eine Mischung aus Heulkrampf, Schmerzensschrei und Wutgebrüll kommt aus mir heraus und mixt sich unter Liams wildem Fauchen. Ich tobe wie eine Furie und schlage mit den Fäusten nur so um mich. Mein Gegner scheint mit meinem Verhalten überfordert zu sein und steigt endlich von mir runter. Ich springe auf die Beine und halte hechelnd meine Brust. Es fühlt sich so an, als ob eine Rippe gebrochen ist.

Meine Sicht wird durch die Tränen getrübt. Ich erkenne ihn nur noch als schemenhafte Gestalt. Er läuft vor mir im Kreis und sucht fieberhaft nach einer Lösung. Schnell schnappe ich mir die Tasse vom Tisch und schmeiße sie ihm entgegen. Scheppernd zersplittert sie an seiner Flanke. Er blickt verwundert auf und scheint ehrlich empört zu sein. Ich drehe ihm den Rücken zu und renne aus dem Raum.

Sofort spüre ich wie er mich verfolgt. Kann er mich denn nicht einmal in Ruhe lassen? Ich brauche jetzt dringend etwas Zeit für mich allein, um mich wieder runter zu fahren.

Ich haste den halbdunklen Gang entlang und fühle wie mein Verfolger immer näher kommt. Sein Atem sitzt mir bereits im Nacken und verursacht mir eine Gänsehaut.

Schlitternd komme ich vor der eisernen Tür zum stehen, versuche mit meinen feuchten Fingern die Klinke nach unten zu drücken, rutsche aber ab. Liam faucht warnend. Ich werfe einen Blick über die Schulter und sehe ihm in die rotglühenden Augen. Ich erkenne Angst in ihnen und auch Panik. Liam wirkt vollkommen ratlos. Er macht einen Schritt auf mich zu und ich schüttle abweisend meinem Kopf. Noch ein vorsichtiger Schritt.

Das alles erinnert mich an eine Szene aus meiner Gefangenschaft. Auch damals hat er dieses Verhalten gezeigt, wenn er versuchte mich nicht zu verschrecken. Doch dieses Mal lasse ich mich nicht beruhigen. Ich kann einfach nicht. Dafür ist die Wunde noch viel zu frisch. Ich fühle mich überfordert und ausgelaugt. Dazu kommt das schmerzhaften Pulsieren in meiner Schulter und meine schimpfende Rippe. Das Adrenalin ist aufgebraucht, so spüre ich meine Erschöpfung um so deutlicher. Ich dränge mich weiter an die Tür. Meine Knie zittern, kalter Schweiß rinnt meinem Rückgrat entlang und ich fange an leise zu wimmern.

„Bitte, gib mir etwas Zeit allein“, flehe ich ihn förmlich an.

Liam überlegt und bleibt stehen. Er maunzt sanft, doch ich verweigere ihm eine Reaktion. Seine Gedanken scheinen zu rasen. Sein Schwanz tanzt aufregt in der Luft und sein Atem entweicht ihm stoßweise. Langsam weicht er zurück. Es wirkt so, als ob Liam zum zweiten Mal am gleichen Tag widerwillig nachgibt.

Zögernd dreht er sich um und wendetet mir den Rücken zu. Mit einem letzten Blick über die Schulter schleicht er mit hängendem Schwanz wieder in Richtung unseres Zimmers. Erleichtert atme ich auf. Vorerst habe ich wohl meine Ruhe.

Mit zittrigen Fingern drücke ich die Klinke nach unten und komme in einen Vorraum. Er ist hell erleuchtet. Auch hier findet sich wieder der Schriftzug: Gimini Intercorbs. Drei Türen weisen in andere Räume, doch ich will eigentlich nicht mehr laufen.

Erschöpft suche ich mir eine stille Ecke. Hier gibt es leider kein einziges Möbelstück, auf dem ich mich hätte hinsetzen können, also lasse ich mich einfach auf den Boden gleiten. Ich ziehe meine Knie an und spüre den Schmerz in meiner Rippe sehr deutlich. Reumütig strecke ich die Beine wieder aus, danach betrachte ich in dem grellen Licht meine verletzte Schulter.

Während des Tages habe ich das leichte Kribbeln eines sich anbahnenden Schmerzes vernommen, aber gleich wieder verdrängt. Doch jetzt, nach der Auseinandersetzung mit Liam, dringt er allzu deutlich in mein Bewusstsein. Die Stelle an der sich die vier Kratzer befinden hat sich entzündet. Eine bläuliche Schwellung ist deutlich zu erkennen und eine eitrige Flüssigkeit quillt hervor. Ich frage mich, warum mich solch ein kleiner Kratzer so stark beeinflusst. Auch die Kratzer auf meinem Rücken hatten sich damals entzündet. Sahen sie damals auch so aus?

Jetzt fällt mir auch wieder ein, dass ich keine Ahnung habe, warum diese Verletzung so einfach verheilt ist. Ich kann mich kaum noch an mein Fieber erinnern und an das was währenddessen vorgefallen ist. Egal wie sehr ich mich anstrenge, doch die Erinnerung kommt einfach nicht zurück. Ich seufze und lehne meinen Kopf an die kühle Wand. Erst jetzt fällt mir meine überhitze Temperatur auf. Fieber. Schon wieder. Ich schließe resigniert meine Augen und treibe einfach ins Vergessen.
 

Ich schwebe. So kommt es mir jedenfalls vor. Langsam zwinge ich meine Augen sich zu öffnen und blicke in ein markantes Gesicht. Der General. Er lächelt mich an und trägt meinen viel zu schwachen Körper.

„Was ist passiert?“, krächzt meine Stimme.

„Nichts weiter. Ich habe Sie nur aufgesammelt und bringe Sie auf die Krankenstation“, erklärt er süffisant. „Sie hätten uns eher Bescheid geben können, dass es Ihnen nicht gut geht“, schiebt er tadelnd hinter her und öffnet mit Leichtigkeit einhändig eine Tür.

Ich will ja nicht behaupten, dass ich dick sei, aber leicht bin ich allemal nicht. Trotzdem kann mich dieser Mann scheinbar lässig auf einem Arm herumtragen. Ich komme mir wie ein kleines Püppchen vor, dass gerade von A nach B geschleppt wird.

Ich zucke mit den Schultern, doch sofort bereue ich es, da meine Rippe immer noch keine Ruhe gibt, geschweige denn die Kratzer.

„Ich habe mich bis vor kurzem noch wohl gefühlt.“ Der General sieht mich skeptisch an. Scheinbar glaubt er mir nicht, aber das kann mir egal sein.

„Wir sind da“, meint er triumphieren und legt mich sanft auf einer Liege ab. Ich habe gar nicht bemerkt wie wir hier angekommen sind. Mein Kopf dreht sich schon wieder, darum kralle ich mich halt suchend an dem Bettlaken fest und warte bis der Schwindelanfall vorbei zieht. Nach einigen Minuten sehe ich in das vor Sorge verzerrte Gesicht meines Wohltäters. Er dreht sich um und verschwindet hinter einem weißen Vorhang.

Sekunden darauf betritt ein Mann hohen Alters den Raum. Sein ergrautes Haar ist zu kurzen Stoppeln geschnitten und sein Bart umrandet sanft sein freundliches Lächeln. Er ist, wie es sich für Ärzte gehört, ganz in weiß gekleidet. Der General kommt hinter ihm her und stellt sich mit verschränkten Armen an die Wand. Ich werfe ihm einen missbilligenden Blick zu. Immerhin erwarte ich etwas Privatsphäre, doch der hebt nur eine Augenbraue und grinst mich schelmisch an. Noch so ein dominanter Kerl der mit seiner Arroganz glänzt!

„Guten Tag Frau Morel. Ich bin Dr. Albert Jung. Herzlich willkommen bei Gimini Intercorbs.“

„Äh, ja. Danke.“

Dr. Jung greift sich sein Stethoskop und horcht meine Atmung ab. Ich zucke leicht zusammen.

„Tut das etwa weh?“

„Ja.“

„Haben Sie sonst noch irgendwo Schmerzen?“

Ich zeige ihm meine Schulter, woraufhin der Arzt missbilligend die Stirn kraus zieht.

„Sie haben sich also von Ihrer Bestie kratzen lassen?“

„Das hat er doch nicht mit Absicht getan. Es ist passiert, als er mich auffangen wollte“, verteidige ich Liam.

„Achso. Ja. Von dieser verrückten Aktion habe ich bereits gehört.“ Er greift in das kleine Schränkchen, das an der Seite wartet und holt eine kleine Spritze heraus. Au Backe. Ich hasse Spritzen. Dann zieht er eine gelblich schimmernde Flüssigkeit auf und kommt zu mir zurück. Ich ahne ungutes.

„Machen Sie bitte ihren Oberschenkel frei. Ich werde ihnen eine Lösung injizieren die das natürliche Gift der Bestien neutralisieren wird.“ Erschrocken zucke ich zurück.

„Das ist nicht nötig Herr Doktor“, versuche ich mich zu retten.

„Oh doch, das ist es. Seien Sie nicht so zimperlich.“ Ein kichern aus der Ecke spottet mich aus und ich werfe einen vernichtenden Blick zurück.

„Nein ist es nicht. Als Liam mich das erste Mal gekratzt hat, da hatte ich auch Fieber. Doch nach einer Mütze voll Schlaf war alles abgeheilt und mir ging es besser.“

„Das ist unmöglich Frau Morel. Das Gift führt für gewöhnlich zum Tod. Es verbreitet sich nach der Aufnahme im Körper und erhöht die Temperatur. Irgendwann kollabieren die inneren Organe.“

„Das ist aber nicht normal, dass Sie den Bestien solche Fähigkeiten geben.“

„Das steht hier nicht zur Debatte. Lenken Sie nicht ab. Runter mit der Hose.“

Ich habe wohl keine andere Wahl und muss mich der Spritze ergeben. Mein Schamgefühl will dies allerdings vehement verhindern. Ich blinzle zu dem Doktor und dann zu dem General. Ich spüre wie die Röte unaufhörlich meine Wangen in Besitz nimmt.

„Gibt es etwa ein Problem Frau Morel?“ Ich versuche ihn zu ignorieren und knirsche mit den Zähnen. „Frau Morel.“ Ich spüre wie Dr. Jung langsam ungeduldig wird und gar nicht daran denkt aufzugeben. Erleichtert stelle ich fest, dass sich der General endlich in Bewegung setzt und so kann ich meine Hose herunter ziehen. Ich meine bei einem Arzt ist das was anderes, aber warum sollte ich mich in meinem Slip einem völlig Fremden präsentieren, der noch vor ein paar Stunden versucht hat mich zu vergiften. Der Arzt verpasst mir die Injektion. Das war doch gar nicht so schlimm.

„Warum verkrampfen Sie sich, wenn Sie ihren Oberkörper bewegen?“ fragt mich Dr. Jung fachmännisch.

„Ich hatte vorhin eine kleine Auseinandersetzung mit Liam. Dabei hat er mir wahrscheinlich eine Rippe gebrochen.“

„Wie bitte? Wer ist Liam?“

„Ähm … XS-7 …. naja meine Bestie halt.“

Wieder ein irritiertes Stirnrunzeln. „Sie lassen sich von ihrer eigenen Bestie verletzen?“

Ich komme mir dumm vor. „Als ob ich mich mit einer wilden Bestie messen könnte.“

„Ich sehe schon. Sie haben noch einiges an Arbeit vor sich.“

Er tastet kurz meine Rippen ab und bestätigt mir zum Glück nicht, dass etwas gebrochen ist. Der Arzt erklärt mir, dass ich nur einen mächtig blauen Fleck davon tragen werde. Nichts Besorgniserregendes. Über Nacht soll ich hier bleiben. Ich werde an den Tropf gehängt und endlich alleine gelassen. Es dauert nicht lange und ich schlafe wieder ein.

Eine, für mich, plötzlich unsagbar wichtige Frage drängt sich dennoch in mein Unterbewusstsein und zögert meinen Schlaf noch kurz hinaus: Welches Datum haben wir eigentlich?


Nachwort zu diesem Kapitel:
Überarbeitet am: 28.06.15, 13.02.18 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Mimmy-chan
2013-08-16T15:13:17+00:00 16.08.2013 17:13
Ausbilder, Ausbilder, Ausbilder!!!
Caleb ist toll, den möchte man am liebsten… *räusper*
Okay, aber zuerst zum Anfang zurück.

Dass Liam Tamara von Anfang an verstanden hat und es auch jetzt tut ist unheimlich cool! Klar, dass sie sauer wird, aber die Szene ist einfach zu witzig, sodass das Mitgefühl für die junge Frau erst ein bisschen später kommt. Aber bei Formulierungen wie:
„Er nickt. Ich explodiere. Was fällt dem ein?“
kann man sich auch einfach nur zerschießen. *Lachtränen weg wisch* XDDDDDDDDDDDD

Ich finde es gut, dass Tamara ihren angestauten Frust endlich mal raus lässt. Danach wird sie sich bestimmt bald besser fühlen. Es ist aber auch verständlich dass Liam bei solchen Beschimpfungen sauer wird. Alles in allem gefällt mir der ‚Streit‘ gerade deshalb so gut, weil er sehr natürlich rüber kommt.

Uh, >.< Liam hat sie verletzt! Schon wieder!
Er muss echt lernen seine Wut besser zu kontrollieren. Zwar kann er das sicher schon viel besser als andere Bestien, aber es ist immer noch ausbaufähig. (Wobei er ja immer noch männlich ist und die Chance, dass er sich jemals im Griff haben wird sehr gering bleibt. *kicher*)

Der General trägt Tamara! (*.*) <3<3<3 Er ist so smexy … und herrlich forsch *breit grins*. (Will nicht gehen, obwohl sie sich auszieht.) Hrhr

XDDD Der alte Knacker heißt ‚jung‘.

Oh scheiße, Liam ist giftig??? ö.ö

chuchu Mimmy-chan
Von:  Thuja
2013-05-31T08:17:32+00:00 31.05.2013 10:17
„Mach weiter so“, möchte ich dir mal wieder zurufen
und ich möchte „Mach weiter so“- Schilder hochhalten und vor deinem Fenster hin und her marschieren.
Die Geschichte begeistert mich so sehr
ich kann dir wirklich gar nicht sagen, wie großartig und genial ich sie finde.

Und du versetzt dich so gut in die Charaktere. All ihre Handlungen sind immer so wunderbar authentisch.
Ich verstehe Tamaras Gefühlsausbruch nur zu gut.
Liam hat sie die ganze Zeit verstanden und dennoch gegen ihren Willen festgehalten. Er hat einfach so ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt.
*kopfschüttel*
das ist schon hart.
Während des Streites hatte ich aber wirklich schon Angst, er geht auf sie los. O_o
ich glaube, ein wenig Erziehung braucht Liam wirklich noch

Von:  hanabi_2001
2013-04-16T11:51:58+00:00 16.04.2013 13:51
Ich bin total fasziniert was du hier schreibst, manchmal denke ich hast du das erlebt doch nein jetzt geht meine Fantasie mit mir durch. Du hältst mich gefangen mit dieser Lektüre. Ich sage nur fantastisch. glg (*.*)


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