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Merlin

Das Schicksal von Camelot
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo liebe Leute, die diese FF vielleicht noch verfolgen.

Es tut mir schrecklich Leid, dass es mit den letzten kapiteln so lange gedauert hat. Aber das Leben spielt einem manchemal schlechte bis schreckliche Karten in die Hand. Man muss versuchen, dass Beste daraus zu machen, aber dafür die Kraft zu haben ist nicht immer leicht und bedarf viel Zeit.

Jetzt sollte ich wieder die Zeit finden, auch wenn die für diese FF nun der Epilog ist und somit beendet wird.
Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem und ich danke allen Lesern, alles Schwarzlesern, allen Favoriteneinträgen, allen Bücherregalsteller (zumindest einem :P) allen Reviewschreibern und jeden, der diese FF auch nur im Ansatz verolgt hat. Vielen Dank für eure Geduld, eure Zeit, eure lieben Worte und euer Interesse!

Und jetzt viel Spaß! Komplett anzeigen

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Eine neue Ära

Zwei Lieder zum Hören
 

Ein bisschen mit mystischen Flair

https://www.youtube.com/watch?v=aL8kZ-iVk90
 

Für ein wenig Romantik

https://www.youtube.com/watch?v=9RbcR_KSRB8
 


 


 


 

Epilog - Eine neue Ära
 


 

Die Strahlen der Sonne tauchten Camelot in helles, goldenes Licht.

In den Straßen tummelten sich die Menschen, die die Kunststücke von Zauberern bestaunten, welche ihr Können zum Besten gaben. Lachende und jubelnde Kinder liefen umher, um sich jedes mögliche Kunststück anzusehen.

Manchmal zeigten die Kinder auch zum Himmel, sobald ein Schatten über sie hinwegflog, und winkten. Die weißen Schuppen von Aithusa glitzerten in der Sonne, wenn sie über die Stadt flog, um mit eigenen Augen den Frieden zu sehen, den sie alle gemeinsam in ihrem Land erschaffen hatten. Heute allerdings wollte Aithusa noch etwas anderes sehen. Etwas überaus Wichtiges und ausgesprochen Erfreuliches.
 

Geschäftiges Treiben war auf den Straßen zu sehen. Händler lieferten ihre Ware ins Schloss, Diener und Mägde liefen umher und überprüften letzte Details oder richteten die Dekoration. Eine Feier wurde veranstaltet, die ganz Camelot beinahe sehnsüchtig erwartet hatte. Ritter patrouillierten durch die Straßen, obwohl es kaum nötig war. Niemand hatte an diesem Tag vor, Ärger zu machen, viel zu sehr freuten sich alle auf dieses Ereignis. Zu lange hatte ihr Held im Dunkeln gestanden, hatte so viele Jahre alleine verbracht, hatte nur selten einen Dank erhalten. Heute würde er endlich den Höhepunkt seines Glücks finden, endlich den Preis für seine Taten erhalten und das hatte er mehr als verdient.

Es war daher ein ganz besonderer Tag in Camelot und sie alle wollten, dass es ein perfekter Tag wurde.
 


 

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So sehr Arthur es immer wieder bestritten und verleumdet hatte (was er auch immer noch tun würde), Merlin war kein schlechter Diener. Er wusste sich meistens zu benehmen und stand still hinter seinem Herrn, bis dieser etwas brauchte oder nach seinem Diener verlangte.
 

Auch heute stand Merlin stramm da, die Arme hinter dem Rücken verschränkt und wartend, auch wenn er seid langem kein richtiger Diener mehr war. Merlin stand Arthur und Gwen gegenüber, welche vor ihren Thronen standen.

Noch immer kümmerte Merlin sich teils um den König, auch wenn die meisten seiner Pflichten von George übernommen wurden. Schließlich galt seine Aufmerksamkeit als Berater des Königs vielen Dingen, da konnte er nicht gleichzeitig noch ein Diener sein. Und die Aufgabe als Arthurs Berater hatte Merlin, nach anfänglichen Schwierigkeiten, zur vollsten Zufriedenheit des Königspaares angenommen und verinnerlicht. Es schien nichts zu geben, mit dem dieser junge Mann nicht fertig zu werden schien.

Doch heute sah man Merlin seine Aufregung deutlich an. Hibbelig wie selten wippte er auf und ab, knetete seine Hände und sah immer wieder an sich herunter, fummelte an seiner Kleidung und stricht sich durch die Haare. Merlin schien keine Sekunde still halten zu können. Ein Anblick, den wahrscheinlich noch niemand je gesehen hatte.

Der Mann, der Camelot so oft gerettet, sich gegen bösartige Zauberer und Hexen gestellt und wilde Bestien bezwungen hatte, der nicht einmal den Tod fürchtete...

In diesem Moment sah es so aus, als würde genau dieser Mann vor Anspannung und Nervosität gleich in Ohnmacht fallen.
 

Arthur grinste.

Der König musste zugeben, dass er Merlin sehr gut verstehen konnte. Man konnte es ihm zwar damals nicht ansehen, doch Arthur war ebenfalls ein nervliches Wrack gewesen. Unendlich viele Zweifel wirbeln in einem umher, ebenso unzählige Fragen. In einem solchen Moment kam jede Unsicherheit hervor und jede noch so absurde Vorstellung, was Schlimmes passieren könnte, schien Realität werden zu können.

Sein Blick wanderte wie von selbst zu seiner Frau. Gwan stand neben ihrem Mann und auch ihr sah man deutlich die Freude an. Ihre Augen schimmerten und sie strahlte, als sie in diesem Moment zu ihrem Gemahl sah.

Arthur und Gwen hatten in der Vergangenheit mehr als eine Hürde meistern zu müssen, hatten ihre gesamte Zukunft zusammen beinahe verloren. Es gab Zweifel, Unsicherheiten, Fragen und Streit. Doch sie haben letztendlich alles Schlechte hinter sich gelassen, die bösen Mächte vertrieben, die sie auseinanderreißen wollten und Arthur und Gwen haben sich zusammen ein Leben voller Liebe aufbauen können.

Im Nachhinein betrachtet gab nie wirklich einen Grund für die beiden, an diesem einen Schritt zu zweifeln.

Ebenso wenig, wie es nun der Fall sein würde.

Merlin und Freya würde keine Macht der Welt auseinanderbringen. Und nichts und niemand konnte sie an diesem Tag davon abhalten, sich endlich zu vermählen.

Denn endlich war dieser für ganz Camelot freudig erwartete Tag gekommen.

Merlin und Freya würden heiraten.
 

Arthur blickte zu Hunith, welche neben Gaius stand und sich gerade mit einem Stofftuch die Tränen aus den Augen wischte. Unglaubliche Freude war in ihrem Gesicht zu sehen, die Tränen des Glücks wollten einfach nicht aufhören zu fließen.

Gaius, welcher neben Hunith stand, tätschelte ihr mit einem gütigen Lächeln die Schulter.

Arthur erinnerte sich noch genau an die Geschichte von dem ersten Aufeinandertreffen von Hunith und Freya.

Gleich am nächsten Morgen nach dem Fest hatte Merlin Freya seiner Mutter vorgestellt. Er hatte ihr die komplette Geschichte erzählt, wie Merlin Freya kennengelernt hatte, was alles geschehen war und dass er die Absicht hatte, mit Freya sein restliches Leben zu verbringen und er sie eines Tages heiraten würde.

Während Freya bei den letzten Worten leicht rote Wangen bekam, hielt Hunith ihrem Sohn erst einmal eine Strafpredigt darüber, wie er es wagen konnte, seiner eigenen Mutter Freya nicht bereits am Tag des Festes vorgestellt zu haben.

Hunith schien die ganze Geschichte besser verkraftet zu haben als Arthur, denn sie hatte zwar Tränen in den Augen, doch die Freude, ihren Sohn und Freya so glücklich zu sehen und es scheinbar ein glückliches Ende für sie beide gab, überwog alles andere. Ebenso allerdings auch der Ärger, dass sie scheinbar als letzte Person davon erfahren hatte.

Merlins Ohren färbten sich rot und er schämte sich zutiefst. Hatte er am Vortag daran überhaupt nicht gedacht. Er entschuldigte sich unzählige Male bei seiner Mutter, doch diese blieb stur.

Als Hunith ihm daraufhin zur Strafe mit einem Holzlöffel auf den Kopf schlug und Merlin sich mit zerknirschter Miene den Kopf rieb, begann Freya zu lachen. Hunith und Merlin sahen verwundert zu ihr, bevor auch Hunith begann zu lachen.

Schwupp, das Eis war gebrochen und Mutter und zukünftige Schwiegertochter verstanden sich blendend.
 

Arthur grinste aufgrund dieser Erinnerung. Merlin, welcher das Grinsen seines besten Freundes sah, zog fragen eine Augenbraue hoch, vergaß dabei völlig, weiter zu wippen. Arthur grinste jedoch nur breiter und nickte mit seinem Kopf in eine bestimmte Richtung.

Als Merlins Blick dem Zeig folgte und seine Mutter erblickte, seufzte er geschlagen und ließ die Schultern sinken.

Noch lange hatte seine Mutter ihm vorgehalten, dass er ihr Freya als Letztes vorgestellt hatte

Merlin hoffte inständig, dass seine Mutter nach dem heutigen Tag weniger nachtragend ihm gegenüber sein würde.
 

Auch Gwen, welche die Blicke zwischen ihrem Mann und Merlin beobachtet hatte, lächelte.

Sie erinnerte sich an ihre eigene Hochzeit mit Arthur und wie sehr sie sich gefreut hatte, wie glücklich sie war, obwohl die Anspannung ihr damals beinahe den Atem nahm. Damals hatte Merlin ihr so gut es ging Mut gemacht und stand ihr zur Seite. Ihr und Arthur.

Merlin half ihnen, zueinander zu finden, Zeit zu zweit zu genießen und als ihre Beziehung noch ein Geheimnis war, tat er alles, um sie zu decken. Merlin gönnte ihnen ihr Glück von Herzen und tat alles, damit sie endlich ein gemeinsames Leben führen konnten.
 

Nun waren sie an der Reihe.

Arthur versuchte Merlin gut zuzureden, was schon ein komisches Bild war, wenn man bedachte, dass es sonst genau andersherum war. Arthut war nie ein Mann großer Worte, doch mit den Jahren hatten er und Merlin gelernt, auch ohne viele Worte genau zu wissen, was ihr Freund meinte. Und Merlin war dankbar für seine wenigen, doch mehr als wahren und ernstgemeinten Worte.

Währenddessen sprach Gwen mit Freya. Versuchte ihr jeden Zweifel zu nehmen, den die junge Frau vielleicht in sich trug. Denn auch, wenn man jemanden von ganzem Herzen liebte, die Furcht vor dem Ungewissen und der im Dunkeln liegenden Zukunft verunsicherte dennoch. Und bei allem, was die beiden durchgemacht hatten, war mit Sicherheit die Angst vorhanden, jemals wieder getrennt zu werden.

Ein leichter Schauer überkam Gwen, als sie an die Geschehnisse dachte, die Merlin und Freya verband. An ihre tragische Liebesgeschichte. Gwen hatte geweint, so sehr geweint, als sie die Wahrheit erfuhr. Der Schock war groß unter den Freunden. Umso dankbarer waren sie für die Tatsache, dass Merlin und Freya nun endlich zusammen ihr Leben leben konnten. Und umso mehr wollten die Freunde von Merlin, die nach und nach auch die Freunde von Freya wurden, die beiden unterstützen.

Für viele mag es beinahe ein Untat sein, dass die Königin höchstselbst jemandem in dieser Angelegenheit zur Seite stand, aber das interessierte Gwen nicht. Sie wollte für Merlin und Freya da sein, so wie sie es einst versprochen hatte und das war nur eine Kleinigkeit im Gegenzug zu all dem, was Merlin alles für sie getan hatte. Und auch Freya, wie sie erfahren hatte. Schließlich war es mitunter der jungen Frau zu verdanken, dass Merlin wieder unter ihnen weilte.

Und außerdem... was wäre Gwen für eine Freundin, wenn sie ihrer Zofe und bester Freundin Freya nicht helfen würde?

Das Lächeln von Gwen vertiefte sich.

Als Merlin damals diesen Vorschlag machte, war Gwen überglücklich. Schon lange hatte sie keine richtige Zofe mehr. Viel zu sehr war Gwen noch in ihrem alten Verhalten geblieben, alles selber zu machen. Ab und an wurde ihr geholfen oder Dinge für sie erledigt, doch vieles hatte Gwen selber gemacht.

Mit Freya kam nun eine weitere Frau in Gwens Leben, der sie bedingungslos vertrauen konnte. Sie konnte mit Hunith reden, ihren Rat einholen, sicher. Mit Freya waren die Möglichkeiten nochmal andere. Mit einer jungen, beinahe gleichaltrigen Frau reden zu können, ohne Gewissensbisse, Vorurteile oder Geheimnisse hatte Gwen vermisst. Umso dankbarer war sie, dass ihr mit Freya diese Möglichkeit gegeben wurde. Die beiden Frauen verstanden sich prächtig, wurden vertraut miteinander, wurden zu besten Freundinnen.

Als Merlin dann schlussendlich verkündete, dass er Freya irgendwann heiraten würde, hatte Gwen nichts mehr halten können. Sie war ihrem besten Freund und Freya um den Hals gefallen. Tränen der Freude in den Augen und das Herz überschäumend vor Glück.

Natürlich, auch Gwen hatten die vergangenen Ereignisse bezüglich Merlin und Freya schockiert, sie war voller Trauer, Schmerz und Mitleid, doch dass gehörte alles der Vergangenheit an. Sie wollten alle gemeinsam in die Zukunft blicken.

Gwen versprach Merlin und Freya eine Hochzeit, die sie verdienten. Arthur, welcher Merlin nach dieser Verkündung umarmt hatte, grinste breit und nickte.
 

Gwen Augen wanderten zu Merlin, welcher abermals an seinem Kragen herumfummelte. Diese so ungewohnte Nervosität seitens Merlin belustigte die Königin. Es war nur natürlich, dass man vor diesem Schritt aufgeregt war, doch dafür gab es keinen Grund.

Merlin und Freya gehörten zusammen. Und das würde niemand jemals ändern können.
 

Da öffnet sich plötzlich die große Flügeltür des Saals und alle Blicke richteten sich auf die Tür.

Merlin hingegen zuckte zusammen. Sein Herz raste, seine Hände waren schwitzig und die Anspannung haute ihn beinahe von den Füßen. Er atmete tief durch und versuchte sich zu beruhigen. Mit wild klopfendem Herzen blickte Merlin zur Tür und alles war mit einem Mal vergessen.

Dort war Freya.

Sie trug ein langes roten Kleid aus fließender Seide mit goldenen gestickten Ornamenten und einem mit silbernen Fäden durchzogenen Saum. Ihr schwarzes Haar fiel in langen, weichen Locken herunter, durchzogen von einigen feinen Zöpfen. Auf ihrem Haupt trug sie ein goldenes Diadem mit einem kleinen Rubin. Ihre komplette Ausstrahlung bedeutete pure Freude. Ihr Lächeln war sanft und ihre Augen leuchteten.

In diesem Moment sah Merlin die schönste Frau der ganzen Welt.
 

Freya schritt wie eine Königin durch den Saal, in denen ihre Freunde versammelt waren, um diesem freudigen Ereignis beizuwohnen.

Arthur und Gwen, welches als Königspaar dieses Paar den Segen von ganz Camelot geben wollte und als bester Freund und beste Freundin quasi als Trauzeugen fungierten.

Hunith, welche weinte und doch so unglaublich glücklich aussah und sich über alle Maßen für ihren Sohn freute. Gaius neben ihr, der voller Stolz auf seinen Schützling blickte, der so viel in seinem Leben durchmachen musste und verloren hatte, nur um nun endlich sein Glück zu finden.

Leon, Gwaine, Percival und Elyan in ihrer vollen Rüstung, um somit gleichzeitig das Versprechen zu geben, Merlin und Freya zu beschützen, koste es, was es wolle.

Aithusa, welche in der Nähe von Gwen saß, reckte stolz die Brust. Noch niemals zuvor war es vorgekommen, dass ein magisches Wesen sich in diesem Schloss aufhalten durfte, doch Aithusa war kein gewöhnlicher Drache mehr. Sie war dem Volk vorgestellt worden, als Beschützerin von Camelot und ganz besonders der Königin. Sie konnte sich im Schloss frei bewegen, so lange es ihr noch möglich war. Aithusa liebte ihre Freiheit und kam nur selten ins Schloss, doch diesen besonderen Tag und diesen Anlass, die Hochzeit ihres Bruders und der Herrin vom See, würde sie um nichts in der Welt verpassen wollen.

Es waren nur wenige Leute, dich wichtigsten Personen in Merlins Leben, doch die Freude, die sie alle empfanden, die den Raum füllte... sie war so viel größer als das gesamte Königreich.
 

Freya stellte sich neben Merlin. Ihr Lächeln brachte seinen Körper zum Beben. Merlin hob die Hände, um ihre zu umfassen. Seine Augen verließen nicht eine Sekunde die ihren. Keiner von beiden sagte ein Wort, doch das war in diesem Moment nicht nötig.
 

Geoffrey trat vor. Er würde die Trauung übernehmen. Es war bereits mehr als eine Ehre, dass der König und die Königin selbst dabei waren, doch das die Trauung auch im Thronsaal stattfand, so wie eine königliche Krönung oder ähnlich wichtige Ereignisse... das war ein Privileg, was niemandem zuvor vergönnt gewesen war. Angesichts der Heldentaten und ihrer Freundschaft zu Merlin eine Geste, die in den Augen Arthurs und Gwens beinahe eine Nichtigkeit war.
 

Geoffrey dankte den Gästen für ihr Kommen, hob nochmal die Tapferkeit und die Selbstlosigkeit von Merlin hervor. Er sprach einige Worte, doch davon bekamen sowohl Merlin als auch Freya kaum etwas mit.

Viel zu sehr war er damit beschäftigt Freya anzusehen. Merlin war sich sicher, wenn sein Herz ihr nicht schon lange unwiderruflich gehören würde, dann würde er sich spätestens jetzt endgültig in sie verlieben.

Alle Zweifel, alle Fragen, alles, was in Merlin zuvor umhergewirbelt war, war nun völlig verschwunden.

Wenn Merlin Freya ansah, die Liebe in ihren Augen, die Reinheit ihrer Seele, ihre Magie, welche zusammen mit seiner Magie sang und harmonierte... dann wusste Merlin ganz sicher, dass er sie gefunden hatte.

Freya.

Sie war seine Freude, seine Seelenverwandte, sein Leben.

Freya war die Frau, welche Merlin für immer an seiner Seite wissen wollte und der er gehörte.
 

Auch Arthur und Gwen bemerkten, dass weder Merlin noch Freya großes Interesse für die Worte von Geoffrey zeigten, doch es war ihnen gleich. Arthur und Gwen waren selbst von der ganzen Szene gerührt und vollkommen eingenommen. Gwen weinte, ein seliges Lächeln auf den Lippen. Selbst Arthur spürte das Brennen in seinen Augen. Er griff nach Gwens Hand, welche den sanften Druck erwiderte, doch sie sahen sich nicht an. In diesem Moment wollten sowohl König und Königin nur das Glück ihrer besten Freunde vor Augen haben.

Merlin sah Freya an, als wäre sie das einzig Wichtige auf der Welt und Freya erwiderte seinen Blick, als würde sie ihn über allem anderen wählen.
 

Als Geoffrey endete, herrschte kurz Stille. Merlin und Freya sagten nur Eines.
 

„Ja, ich will.“
 

Geoffrey lächelte, als er stolz verkündete „Dann erkläre ich Euch hiermit zu Mann und Frau.“
 

Arthur besah sich den jungen Mann, seinen besten Freund, seinen Bruder, welcher strahlend vor Glück seine Frau in den Armen hielt und sie küsste. Jubel erschallte in dem Saal, viel lauter, als es bei den wenigen Menschen möglich sein sollte. Klatschen war zu hören. Gwaine pfiff anerkennend, Aithusa fauchte fröhlich und schlug freudig mit den Flügeln.

Auch Arthur klatschte, seine Freude kaum zu beschreiben, während Gwen schluchzte und ebenfalls applaudierte.

Das Licht strahlte hell durch die Fenster und verlieh dem gesamten Raum einen mystischen Glanz.

Und als Arthur Merlin sah, so freudig und glücklich wie noch niemals zuvor, ein breites Grinsen im Gesicht, mit der Sonne um die Wette leuchtend, da wurde es ihm klar.

In diesem Moment, wo er den Menschen ansah, der das alles ermöglicht hatte und ihn nun voller Glück anstrahlte, wusste Arthur das alles richtig war.

Arthur konnte bis heute nicht erklären, was genau es war. Diese Selbstlosigkeit, die aufmüpfige Art, der meist fehlende Respekt, das freundliche Zuvorkommen, das unerschütterliche Vertrauen. Es gab so viele Möglichkeiten und vielleicht war auch alles an Merlin ein Grund.

Arthut wusste nur, dass er sich durch Merlin verändert hatte. Er war anders als sein Vater, regierte anders. Wo sein Vater eiskalt war, begegnete Arthur Problemen mit Gefühl und Logik.

Sicher, Arthur musste in seiner kurzen Amtszeit als König viele Hürden überwinden und Katastrophen gegenüberstehen. Mehr, als er je als Prinz sah.

Doch den Weg den er eingeschlagen hatte, war der Richtige. Nicht nur sein Gefühl sagte ihm das. Auch Gwen, die er nach so vielen Hürden endlich seine Frau nennen durfte und seine Freunde, die ihm näher standen als es sein Vater jemals konnte, sagten ihm das. Wenn nicht mit Worten, dann mit ihren Blicken. Und auch das Volk sah zu ihrem König auf wie nie zuvor. Sie liebten ihren König und ihre Königin. Es herrschte Frieden, wie sie ihn nie für möglich gehalten hatten.

Ein Gefühl der Wärme stieg in Arthur auf.
 

Das alles...

Das Schicksal von Camelot war dabei, sich zu erfüllen. Es war ein friedliches Königreich geworden, ein Ort, der Licht bedeutete und auch Licht hervorbrachte. Sie waren alle auf dem besten Weg in eine goldene Zukunft.

Und das sie den Frieden erreichen konnten, den die Alte Religion scheinbar anstrebte, und dessen König Arthur sein sollte...

Daran glaubten sie alle. Sie würden dieses Ziel erreichen, wenn sie weiter auf diesem Weg blieben.

Auf dem Weg, den Merlin ihnen gezeigt hatte.

Merlin selbst war ein Geheimnis, das wohl niemand jemals gänzlich würde lösen können, doch Arthur wusste genug über Merlin, um ihm mehr als jedem anderen Menschen zu vertrauen. Arthur wusste nicht, wer Merlin sein sollte, aber er wusste ganz genau, wer Merlin war.

Der Held von Camelot.

Der mächtigste aller Zauberer.

Der letzte Drachenmeister.

Der Beschützer des Königs.

Ihr aller Freund.

Und, was immer noch am Wichtigsten war...

Merlin war Arthurs bester Freund. Sein Bruder. Sein Seelenverwandter. Sie waren zwei Seiten derselben Medaille. Und daran würde sich auch nichts ändern. Niemals.
 

Egal, wie sehr der Schwarzhaarige dem König auf die Nerven gehen würde, egal, was dieser für eine große Klappe haben würde. Egal, was Merlin ausfressen würde.

Merlin war an seiner Seite. Immer. Merlin war für Arthur da. Egal wann oder wo. Wann immer Arthur ihn brauchte, stand Merlin ihm bei. Obwohl zu seiner Ankunft in Camelot jeder Moment Merlins Tod hätte bedeuten können, weil er ein Zauberer war, so hatte Merlin niemals seine Aufgabe aus den Augen gelassen und Arthur beschützt. Und noch mehr als das. Er wurde der beste Freund von Arthur, stand ihm zur Seite und fing ihn auf, wann immer der auserwählte König zu fallen drohte. Sie waren füreinander da. Bis zum Tod.

Das alles, weil es diesen verrückten, Magiebegabten Kerl namens Merlin nach Camelot getrieben hatte und das Schicksal ihn in Arthurs Arme laufen ließ. Sie waren Freunde und würden Freunde bleiben. Bis zum Ende der Zeit.

Der König lächelte breit.
 

Und Arthur würde es sich nie anders wünschen.



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