Suicide Love - Ewige Liebe (Bakugan)
Wieder eine einsame, kalte Nacht... der Wind wütet draußen vor dem Fenster, doch es interessiert mich nicht... er hört mir nicht zu, niemand tut das. Seit du gegangen bist, ist alles so kalt und leer... Ja selbst ich bin kalt und leer, die Wärme - deine Wärme - ist in weniger als zwei Sekunden verschwunden... nichts ist mehr so, wie es noch vor ein paar Wochen gewesen war.
Wir gingen zusammen spazieren, lachten, redeten miteinander... Wir hätten uns nicht verabschieden sollen... niemals... Es ist alles deine Schuld Shun, ich wollte dich nicht gehen lassen doch es war dein Wunsch, so habe ich es zugelassen... Nein, es ist nicht deine Schuld, es ist meine. Hätte ich darauf bestanden, dass du bleibst wäre es nicht passiert... Du hättest weiter gelebt und nicht diesen schrecklichen Unfall gehabt. Aber war es wirklich ein Unfall?
Als Runo an diesem Morgen aufgelöst an der Tür stand, ahnte ich noch nicht, wie schlimm es wirklich war. Ich wollte ihre Worte nicht glauben, ich konnte es einfach nicht. Du solltest tot sein? Bei einem Unfall von der Klippe gestürzt? Niemals! Du konntest nicht tot sein, so etwas wäre dir niemals passiert du hast doch eine Ausbildung zum Ninja absolviert! Doch als Runo mir deinen leblosen Körper zeigte, musste ich es einsehen:
Du warst nicht mehr da und würdest es nie mehr sein sein.
Die ganzen nächsten Tage versuchte ich mir einzureden, dass du unfreiwillig gegangen warst, doch es gelang mir nicht. Ich erinnerte mich nur zu gut an deine Worte: „Ich möchte nicht leben, wenn Mutter und Großvater auf mich warten. Du bist der Einzige, der mich noch in dieser Welt hält, ich möchte dich hier nicht allein lassen doch lange halte ich es nicht mehr aus.“
Das nächste mal, als ich dich sah, wolltest du dich vom Dach unserer Schule werfen. Ich konnte dich aber glücklicher Weise noch am Handgelenk packen und hochziehen, in meine Arme...
Der Schuldirektor meinte, es sei ein Unfall gewesen da du dich einfach nur zu weit über das Geländer gehängt und das Gleichgewicht verloren hättest, doch ich wusste es besser. Du kannst nicht fallen, wenn du nicht fallen willst und zu diesem Zeitpunkt wolltest du es.
Aber egal, wie oft ich es verhindert habe, dass du stirbst, egal wie oft ich dir sagte, dass ich dich liebe, egal wie oft ich dir ins Gesicht schlug und dich anschrie, du sollst es lassen...
Am Ende habe ich dich doch nicht auffangen können...
Jetzt stehe ich an genau der Stelle, an der auch du standst. Ich habe es im Haus nicht mehr ausgehalten und bin zur Unfallstelle gegangen. Das schwarze Wasser unter mir rauscht und leckt die Klippe hoch. Ein Schritt und ich wäre wieder bei dir, für immer...
„Dan?“ ich drehte mich um. Runo stand mit besorgtem Gesicht da und sah mich an.
Ich lächelte, „Ich werde wieder bei ihm sein, Runo. Bei Shun...“
„Hör auf, Shun ist tot, du kannst nicht...“ ihre Augen weiteten sich erschrocken, „Nein... sag mir, dass du nicht springen willst!“
Ich nickte, „Es ist der einzige Weg, wieder bei ihm zu sein.“, damit ließ ich mich rückwärts die Klippe hinunterfallen.
„Nein! Dan!!! DAN!!!“
Still lächelte ich in mich hinein. Auch schreien bringt mich nicht von meinem Entschluss ab Runo, schon vergessen?
Dan! Hörst du mich Dan?
Ja ich höre dich Shun.
Komm, wir müssen jetzt gehen.
Gut, ich komme, mein Liebster...
„DAAAAN!!!“
