Offenbarungen
Team Natsu war tief in der Wüste. Alle waren total schlapp von der ausgeführten Mission, leider aber noch Ewigkeiten von Suna entfernt. So beschlossen sie ein Lager aufzuschlagen um sich auszuruhen. Naruto, Tamai und Kiba waren jetzt beste Freunde. Naruto vertraute ihnen. Sogar Kiba. Sich offenbart hatte er aber noch nicht. Sie hatten oft versucht, ihn im Schlaf die Maske runterzureißen, jedoch ohne Erfolg. Da er dann immer tagelang sauer war, ließen ihre Versuch mit der Zeit nach. „Hey Natsu! Kann ich mal mit dir reden? Ist echt wichtig.“ Naruto verschwand und tauchte neben Kiba wieder auf. Dieser rollte mit den Augen. «Angeber…» Sie verdrückten sich zu einer Lichtung und ließen Tamai das Lager aufbauen. „Ich wollte dir sagen, wieso ich aus Konoha weg bin.“ Der Blondschopf nickte und haute sich auf den Boden. „Na endlich.“ Kiba trat seinen Freund gegen die Schulter und setzte sich dann daneben. „Es war ein Auftrag der Hokage. Als wir Naruto nicht finden konnten, wurden ein paar von uns verschiedenen Dörfern zugeteilt. Die anderen sind mittlerweile aber schon in Konoha. Aber hier in Suna sickern ne ganze Menge Infos über Oro und Naruto durch. Deswegen bin ich hier geblieben. Aber diese Drecksschlange wird nicht mehr mit Naruto gesichtet, was mich wundert. Entweder konnte er fliehen oder er ist…er ist…naja du weißt schon.“ Bei seinen letzten Worten wirkte er ziemlich traurig. Er merkte aber auch, dass das Chakra seines Kameraden bedrohlich anstieg. Er verstand nicht wieso, aber bei den Thema Naruto war er schon immer seltsam. „Du meinst tot? Ha. Das diese miese Hokage euch solch einen Auftrag gibt. Sehr hinterhältig. Und ihr spielt noch mit… was sollt ihr denn tun, wenn ihr ihn findet?“ Kiba schluckte. Wut schwang in der Stimme Natsus mit. „Ihn ausliefern. Sie will nicht, dass er hingerichtet wird. Anbutruppen suchen ihn überall und wenn jemand ihn findet, soll er ihn sofort töten. Das will sie verhindern, also schickt sie uns. Ich habe aber nicht vor, ihn auszuliefern. Ich bin mir sicher, dass es für ihn den Tod bedeutet. Ich kann ihn nämlich schon verstehen. Also warum er nicht zurück will. Du weißt ja sicher viel von ihm. Man erzählt ja überall von ihm. Es ist so, dass er verachtet wurde, weißt du. Nur haben wir, seine Freunde das erst zu spät erkannt. Beziehungsweise wollten wir es nicht. Damals. Jetzt wäre das anders, aber es ist zu spät. Wenn er zurück wöllte hätte er es schon getan.“ Naruto klappte der Kiefer runter. Das Kiba so etwas für ihn tat. „W…wie geht es seinen Freunden? Hinata und…Sasuke?“ Der Braun Haarige zog eine Augenbraue hoch. Er hatte ihn noch nie stottern hören. Und, dass er Narutos Freunde kannte…
„Geht so. Hinata ist sehr stark geworden. Sie würde ihn überall hin folgen, da bin ich sicher, egal wie er sich entscheiden würde. Und Sasuke… er hat sich nicht sehr verändert. Er war schon immer ein Eisklotz. Jetzt kapselt er sich total von allem und jedem ab. Er nimmt nur Außenmissionen an, klammert sich an jede Hoffnung. Sie versuchen beide nicht ihre Gefühle zu offen zu zeigen. Hinata gelingt das manchmal weniger. Sasuke zeigt halt keine Emotionen mehr. Naruto war der Einzige der ihn zum Lachen brachte. Er war alles für ihn. Sakura benimmt sich sehr seltsam, sie scheint das ganze immer noch sehr mit zu nehmen. Und die anderen… naja sie versuchen mit jedem Mittel ihn wiederzubekommen. Er war für uns alle ein Licht, weißt du. Und ihn dann bei Orochimaru zu sehen, von seinen Morden zu hören… das hat seine Spuren hinterlassen. Wir wollen alle eine Erklärung.“ Naruto sah, dass Kiba nicht mehr konnte. Er hatte einen riesen Kloß im Hals. Er hasste sie immer noch, soviel war klar, er konnte nicht einfach vergessen. Aber das, was er über Sasuke und Hinata hörte. «Alles nur geheuchelt. Sie wollen nur ihre Waffe zurück. Und die werden sie kriegen.» Ein fieses Lächeln schlich sich über seine Lippen, welches seinem Freund nicht entging. So was kam öfters vor. Als hätte er zwei Persönlichkeiten. „Hey, alles in Ordnung mit dir?“ Naruto schaute seinen Freund an. «Ihm kann ich vertrauen. Er ist nicht wie die anderen. Er gehört nicht mehr zu Konoha.» Naruto nickte und lächelte ehrlich. „Willst du wissen wer ich wirklich bin?“ Kiba stockte der Atem. Natürlich wollte er das wissen! Sie sind beste Freunde geworden, und er weiß nicht einmal wer sein Freund ist. „Sag mal spinnst du? Natürlich, Baka!“ Da. Da war es wieder. Er erinnerte ihn manchmal so sehr an Sasuke. Ein Stich durchfuhr sein Herz.
Er zog langsam seine Maske runter. Die Augen, welche vor wenigen Sekunden geschlossen waren, öffneten sich wieder. Er blickte in das Gesicht von Kiba. Diesem war der Schock anzusehen. Er hob seine Hand und stupste ihn gegen die Wange. „Naruto?“ Er nickte und lächelte. Stille. Keiner sagte ein Wort. Dann griff der Blonde zu seiner Maske und setzte sie wieder auf. „Was wirst du jetzt tun?“ Kiba wurde aus seiner Starre gerissen. „Hab mich schon gewundert, wieso Akamaru immer so komisch auf dich reagiert hat. Aber ich hab dir ja schon gesagt, dass ich nichts mache. Wirst du mir erzählen, was du die ganze Zeit gemacht hast? Und wieso?“
„Denke schon. Zwei Jahre war ich bei Orochimaru. Ich konnte zum Glück fliehen. Wegen Itachi, falls du’s wissen willst. Frag aber nicht wie. Dann bin ich sofort nach Suna. Kiba, ich hasse Konoha. Du hast das genau richtig eingeschätzt. Die Dorfbewohner verabscheuen mich, ihr habt mir nie geholfen. Dich würde ich auch hassen, aber ich vertraue dir. Das ist alles was du wissen brauchst.“ Kiba senkte seinen Kopf. „Tut mir Leid. Vor einem halben Jahr hast du gesagt, du müsstest noch etwas erledigen, was war das?“ Naruto seufzte. „Wirst du schon noch sehen. Ich glaube dir allerdings nicht, dass du als einziger freiwillig in einem anderen Dorf geblieben bist. Was ist der wirklich Grund, huh?“ Kibas Augen weiteten sich. „Ich…naja…also. Ich bin geflohen. Ich habe den Rat angegriffen und die hätten mich wahrscheinlich zu Tode verurteilt. Verständlich, ich habe nämlich einen von denen getötet.“ Naruto konnte nicht glauben was er da hörte. „Was? Wieso? Und wieso bist du hier in Suna? Schließlich hätte Gaara dich ausliefern müssen!“
„Naja ich hab ihn wegen dir getötet. Als sie gesagt haben, du wirst zum Tode verurteilt sind einige von uns ziemlich durchgedreht. Sasuke hatten sie rechtzeitig im Griff, aber sie haben nicht damit gerechnet, dass ich so durchdrehe. Aber Gaara steht halt auf deiner Seite und hat mich deswegen aufgenommen.“
-------------Flashback- Narutos Urteil--------------------
Gerade versammelten sich alle auf den Marktplatz Konohas. Ein Urteil über Naruto Uzumaki sollte gefällt werden. Jeder war anwesend.
Die Hokage stand auf einem Podest und fing mit trauriger, dennoch fester Stimme an, zu sprechen. „Wie ihr wisst, wurde von eigenen Ninjas berichtet, wie Naruto Uzumaki mit Orochimaru Dörfer auslöscht und dabei wahllos Menschen tötet.“ Ein Raunen fuhr durch die Menge. Sasuke und Kiba knirschten mit ihren Zähnen. Seine Freunde konnten und wollten das einfach nicht glauben. „Deswegen musste der Ältestenrat ein Urteil fällen. Hiermit verkünde ich, das Naruto Uzumaki, ehemaliger Ninja Konohas, zum Nuke-Nin ernannt wird.“ Sasuke wurde mit jedem Wort wütender. Wie konnten sie nur so etwas tun? Es war doch offensichtlich, dass Naruto nicht aus freiem Willen handelte. „Des Weiteren, wird eben Genannter, wegen zu großer Gefahr, zum Tode Verurteilt.“ Kurze Stille folgte. Die Ruhe vor dem Sturm.
Plötzlich fingen einige an zu schreien. Sie konnten es nicht fassen. Einige konnten ihr Glück nicht glauben, andere ihr Pech nicht. Der Rat, welcher sich hinter Tsunade gesammelt hatte, setzte sich in Bewegung. Sie kamen aber nicht weit, da plötzlich einige Kunais auf sie zuflogen. Jetzt schrien immer mehr Leute auf, vor Panik, Angst. Sasuke rannte auf den Rat zu, sein Sharingan war aktiviert. Jedoch wurde er von mehreren Anbus umzingelt. Alle griffen sie Sasuke gleichzeitig an und setzten ihn somit außer Gefecht. Jedoch rechnete niemand mit Kiba. Ein schriller Aufschrei ertönte. Einer alten Frau steckte ein Kunai mitten im Kopf. Sie fiel tot zu Boden. Ein Ratsmitglied. Kiba stand mit schockgeweiteten Augen da. Erst jetzt realisierte er seine Tat. Zu spät. Alle Anbus, welche sich eben um Sasuke gekümmert hatten stürmten jetzt auf Kiba zu. Dieser war jedoch schon auf der Flucht. Er konnte entkommen.
---------------Flashbackende--------------------
„Wow, das du zu so was fähig bist, echt jetzt… Aber wie stehst du denn jetzt zu Konoha?“ Kiba verstand erst nach einigen Minuten, wie diese Frage gemeint war.
„Öhm… keine Ahnung eigentlich. Also ich hab jetzt nicht unbedingt vor, es zu zerstören, aber wenn du es wölltest, wäre ich dabei! Zumindest den Rat würde ich für dich auslöschen. Aber ansonsten… naja ich vermisse Hinata, Shino und den ganzen Rest.“ Bei den Namen ‚Hinata‘ lief Naruto ein eisiger Schauer über den Rücken. „Hm, verstehe. Also wirst du mir kein Hindernis sein. Gut für dich, sonst müsste ich dich jetzt nämlich töten.“ Der Hundejunge begann zu Zittern. Plötzlich kam es ihm so dunkel und böse vor. Genauso wie sein Freund. Er schaute ihn böse an und gab ihm einen Klaps auf den Kopf. „Red nich so nen Stuss! Man, bei dir weiß ich nie, wie ernst du es meinst. Ich bin dein bester Freund, daran hat sich nichts geändert, oder siehst du Sasuke noch als diesen an?“
„Sasuke? Hm… er ist genauso wie die anderen, also nein.“ Kiba beobachtete ihn noch eine Weile aus den Augenwinkeln. Er wusste nicht so recht was er davon halten sollte.
„Da liegst du nicht ganz richtig. Er ist nicht wie die anderen. Ich geh jetzt mal zu Tamai, die dreht bestimmt durch, wenn niemand da ist, der sie nerven kann. Aber eine Frage hätte ich noch.“ Kiba stand auf und ging ein paar Meter, dann drehte er seinen Kopf gen Himmel. „Wieso hast du all die Menschen getötet?“ Absolute Stille kehrte ein. Nur das Atmen der Jungen war zu hören. „Ich hatte keine Wahl, es ist nicht so, dass die Jutsus mich total gefügig machen, aber er hat mir das Fuinmal gegeben. So hat er noch mehr Kontrolle. Dazu kommt, wenn ich ihm nicht gehorche, erleide ich Schmerzen, auch ein Jutsu. Frag mich nicht, wie der die alle hinbekommt. Das ist alles, ich wollte nicht, ich musste.“ Kiba nickte und ging zum Lager. „Ach so und Kiba? Danke, Teme! Du bist auch mein bester Freund!“
Mittlerweile war es spät in der Nacht, der Vollmond strahlte. Der Blonde lag auf den Boden, schlief aber nicht. Er genoss die kalte Luft. Er merkte wie sich eine Gestalt neben ihn setzte. Er blieb einfach weiter liegen, wusste er doch, wer die Gestalt war. Er öffnete sein linkes Auge ein wenig. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. „Schön dich zu sehen, Kyu!“ Die Füchsin strich ihn sanft eine Haarsträne aus dem Gesicht. „Jaja.“ Er genoss die Wärme der Dämonie, war er selbst immer eiskalt. „Wieso bist du schon so früh zurück, hast du schon alles erledigt?“
„Ja, ich bin halt gut. Sie haben mir direkt aus der Hand gefressen.“ Das Lächeln wandelte sich in ein Grinsen. „Wer denkt denn auch schon, dass ein Dämon einem Menschen hilft. Dass DU einem Menschen hilfst. Wir werden uns darum kümmern, wenn ich mit Konoha fertig bin.“ Ein trauriger Ausdruck bildete sich auf ihrem Gesicht.
„Du bist naiv, wenn du glaubst, du würdest das Ganze unbeschadet überleben. Aber ich habe dir ja schon einmal gesagt, dass ich dich aufhalten werde. Was ist mit diesen zwei Ningen, welche mit dir reisen? Wirst du sie töten.“ Dafür kassierte sie einen Schlag. „Aua…“
„Pah, Kyu. Das sind meine Freunde. Außerdem, töte ich nicht alles und jeden, der mir über den Weg läuft. Ganz im Gegensatz zu dir.“ Die rot Haarige stand auf und reichte ihm eine Hand um ihn hochzuziehen. Danach strich sie sich ihre Kleider glatt und zog Naruto an der Hand ins Lager. „Ich räume lediglich auf. Außerdem, hast du schon mal an den Köter gerochen. Bah, wie hältst du das nur aus. Aber jetzt kannst du mich ruhig mal vorstellen!“
„Kyu, sei ruhig! Es ist mitten in der Nacht!“ Zu spät. Tamai und Kiba waren mit diesen Geschrei so was von wach. Beide stürmten aus ihren Zelten raus und konnten nicht glauben, was sie da sahen. Natsu mit einem Mädchen. Nicht, dass er keine bekommen könnte, sie laufen ihn auch noch alle hinterher. Aber er wies alle ab. Ignorierte oder verängstigte sie. Tamai klappte der Kiefer runter, was Kyuubi nur mit einer arrogant hochgezogenen Augenbraue erwiderte. „Boah! Die ist ja mal heiß! Wo hast du die denn aufgegabelt, Baka!“ Plötzlich hatte er eine Beule mehr auf den Kopf. Eine wütende Tamai stand vor ihm. Naruto massierte sich die Schläfen. „Leute, ihr seid voll peinlich. Das ist Kyuku, eine alte Freundin. Kiba, ich würde mich lieber zurückhalten, sie hält sich nämlich im Gegensatz zu mir nicht zurück und töten ist ihr Hobby. Und das sag ich jetzt bestimmt nicht zum Spaß. Sie war mit mir zusammen bei Orochimaru und ist mit mir geflohen. Sie wird unser letztes Teammitglied, damit ihrs wisst, verstanden?“ Jetzt waren erst einmal alle Geschockt. „Die Schnecke soll mich töten, pah. Hab mal ein bisschen mehr Vertrauen in mich.“ Keinen Blinzler später stand der Bijuu hinter ihm und hielt ihm ein Kunai vor die Brust. Naruto rollte mit den Augen und seufzte. „Lass ihn in Frieden, Kyu.“ Diese ließ nur Widerwillig von den Inuzuka ab. Tamai fing auf einmal an zu lachen und kringelte sich auf den Boden. Naruto klatschte sich eine Hand auf die Stirn. «Das wird ja immer besser.» Er erntete ein gedankliches Zunicken. *Seh ich genauso. Einen stinkenden Hund als besten Freund und eine durchgeknallte Tusse als zweitbeste Freundin. Nur ich als deine beste Freundin rettet da noch was!* „Krieg dich wieder ein, Mai! Das wird ganz schön viel Arbeit. Ok, Kyu. Die Durchgeknallte ist Tamai, der Köter Kiba und sein Köter Akamaru.“ Darauf ertönte ein fröhliches ‚Wuff‘. *War der nicht mal kleiner?*
«Jupp, die zwei sind auch unglaublich stark, Kiba außerdem ein Nuke-nin, wegen mir. Erkläre ich dir später genauer.»
Die Vier unterhielten sich noch die ganze Nacht, bis die Sonne aufging und sie sich auf den Rückweg machten.
