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You are not alone ...

(AoixRuki)
von

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Das Ende...

Das Ende...
 

„Verdammt Taka…“, wieder höre ich ihre Stimme rufen. Warum war sie denn jetzt bitte wieder so aufgelöst? Sie wusste doch was in der Schule abgeht. Oder sie kann es sich zumindest denken, nachdem was ich ihr damals erzählt habe. Aber was noch viel wichtiger war, Aoi hatte also nicht dicht gehalten. Na schönen Dank auch. Zuerst verlangen, dass ich ihm mein Vertrauen schenke und dann so ne Scheiße abziehen. Wiederwillig seufzend stemme ich also meine Arme auf den Rand der Wanne und rappel mich auf. Da kenne ich diesen Kerl gerade mal einen Tag und er schafft es schon mich, wieder einmal, um meine geehrte Ruhe zu bringen. Aber ich werde auch immer gleich gestraft, wenn ich meine Einzelgänger Divise aus versehen mal schleifen lasse… Zum verrückt werden.
 

Ich steige also wieder aus der Wanne, trockne mich ab und schlüpfe in frische Shorts und ein T-Shirt. Das war also meine Auszeit gewesen? Zehn Minuten Badewanne? Ich bin noch nicht einmal richtig aufgeweicht. Mehr schlurfend als gehend trotte ich also die Treppe hinunter, an deren Ende meine wieder mal komplett aufgelöste Mutter steht, ein Telefon in der rechten- ein Taschentuch in der linken Hand.
 

„Taka mein kleines, was haben die dir wieder angetan…?“, schluchzt sie, eindeutig schon wieder viel zu nah am Wasser gebaut. „Also eigentlich waren sie heute ganz „nett“. Ich habe mich sogar unterhalten…“, naja ob man das eine Unterhaltung nennen konnte war immer noch fraglich, aber wenn es sie beruhigt… Ich ließ überschwänglich theatralisch den Kopf in den Nacken fallen und atme laut aus. Dann überwinde ich die letzten Meter, die uns bis eben noch voneinander getrennt hatten und nehme meine Mutter in den Arm. Ich glaube sie kann gerade etwas Trost ganz gut gebrauchen. Ich meine, auch wenn sie von dem Mobbing wusste, man bekommt eben nicht alle Tage gesagt, dass dein Sohn das Lieblings Opfer der gesamten Schule ist. Sofort schlingt sie ihre Arme gierig um mich und presst mich geradezu drängend an sich. „Taka warum sagst du denn nichts? Ich…Wir können dir doch damit helfen. Du musst doch nicht immer den Starken spielen und das alles alleine schaffen. Du bist doch noch mein kleiner Takanori!“, wieder schluchzt sie auf und ich spüre etwas feuchtes in meiner Halsbeuge. Wie soll ich bitte den Starken spielen, wenn ich gerade meine ganze Kraft dafür aufbringen muss, nicht von ihr zerquetscht zu werden? „Mutter…WAS hat die dir erzählt?“, frage ich und bemühe mich, entsetzt zu klingen, aber in Wirklichkeit bete ich gerade nur dafür, dass Aoi nicht vielleicht doch dicht gehalten hat und die werte frau Lehrerin von sich aus anruft, weil ihr nach knapp einem halben Jahr endlich mal aufgefallen ist, dass regelmäßig Papierkügelchen gegen meinen Kopf fliegen, während ihres Unterrichtes. Aber das wäre bei ihrer Ordnung wohl ein bisschen viel verlangt.
 

„Ach Taka… mein kleiner, sie meint es doch nur gut…“, verdammt das klang alles andere als „gut“. Ich habe meinen Eltern damals gesagt, dass ich nicht mehr zu den Psychiatern gehen will, dass Ruhe und Zeit das Einzige ist was ich bräuchte, um damit umgehen zu können und an diesem Grundsatz halte ich auch immer noch fest. So gut es eben geht. Da braucht man nicht unbedingt irgendwelche hysterische Lehrerinnen, heulende Mütter oder aufdringliche Typen. „Sag mir einfach was sie gesagt hat, dann entscheide ich, wie gut sie es wirklich mit mir meint!“, sage ich nun doch etwas forscher, als ich eigentlich klingen wollte. Ich weiß ich bin ein schrecklicher Mensch, der seine Eltern schlecht behandelt, sich nen scheiß um die Gefühle anderer schert und ununterbrochen lügt. Ja ich werde in der Hölle elendig verbrennen, schon klar.
 

„Aber Taka...“, setzte sie nun wieder an, doch schüttelte dann nur den Kopf und fährt fort „Sie…also naja einer deiner Mitschüler hat ihr erzählt, dass du wieder gemobbt wirst und…“, Verdammt Aoi, das dieser Kerl einfach nicht die Klappe halten kann und was soll bitte heißen „wieder“? Kann mich nicht erinnern, dass die kleinen Äffchen je damit aufgehört haben. Naja aber dieser Aoi verzapft ja anscheinend eh nur Mist, wenn der Tag lang ist. Ich lasse also meine verzweifelte Mutter ihren aufgebrachten Monolog weiterführen und ziehe mich Innerlich erst einmal zurück. Ein neuer Plan musste her, verdammt ich habe echt keine Lust auf ein Klassengespräch, geschweige denn überhaupt auf ein Gespräch mit irgendjemanden und wenn meine Lehrerin es noch so „gut“ mit mir meint. Ich wollte immer verhinder, dass es soweit kommt. Man hätte ich doch nur dicht gehalten, aber Aoi musste mich ja auch angucken, als hätte ich ihm sonst was getan, da konnte ich einfach nicht anders. Hätte ich allerdings gewusst, dass er sofort petzten geht, hätte ich wahrscheinlich nicht so schnell meine Flucht aufgegeben. Verdammt ich hätte ihn einfach beißen sollen und dann nichts wie weg… Aber jetzt war es zu spät und natürlich würde ich nicht einfach so in die Schule „spazieren“ können, als wäre nichts gewesen.
 

„…und sie meinte vielleicht wäre es besser, wenn du dich ein bisschen mehr in die Klasse integrierst, dich ein bisschen mehr anpasst…“
 

„Und so werde, wie diese hirnlosen Arschlöcher, nein danke!“, Ich drehe  mich um und trete den Rückzug in mein Zimmer an. Wäre ja noch schöner!
 

„Takanori die meisten deiner Mitschüler haben dir nichts getan! Nenn sie nicht so!“
 

„Eben sie haben NICHTS getan.“, schreie ich ihr noch zu und kann ein deutlich böses Funkeln in ihren Augen erkennen, bevor die Tür zu meinem Zimmer krachen ins Schloss fällt. Klar, wenn es um die „Unschuldigen“ geht, darf ihr kleiner Taka keine bösen Worte in den Mund nehmen. Von wegen unschuldig! Alle miteinander stecken sie mit drin. Verdammt tief drin! Die Lehrerin, die Affen, der ach so unschuldige Mopp,… Aoi. Konnten sie mich denn nicht einfach in Ruhe lassen?
 

Heute bekam mich keiner mehr zu Gesicht, denn ich habe mich regelrecht in meinem Zimmer verschanzt und antworte weder auf Fragen, noch auf stürmisches Klopfen an der Tür. Natürlich machen sie sich Sorgen und wahrscheinlich wäre es auch vernünftiger sich mit meinen Eltern wieder zu vertrage, doch mir war einfach nicht danach. Ich wollte jetzt schmollen und genau das würde ich  auch tun.
 

So verstrich also der Abend und der glorreiche Streik des jungen Takanori zog sich unerbittlich in die Länge. Ich weiß, dass ich echt ein Sensibelchen bin, aber wenn es darum geht, wer Recht hat, verstehe ich keinen Spaß. So hab ich schon als Kind gerne mal längere Aufenthalte in meinem Zimmer genossen.
 

Zwar war meine Mutter gegen 11 Uhr von der „Taka sein vernünftig, du verhältst dich wie ein kleines Kind“ in die „Bitte Taka komm raus und rede mit uns“ Phase übergegangen und ich wäre nach dieser Bitte wirklich dazu bereit gewesen mit ihr zu reden, wenn mein Vater, der gerade von der Arbeit gekommen war, nicht nach wie vor an der Ersten These festhielte. So traute ich mich also erst wieder am nächsten Morgen, mich Unten blicken zu lassen, noch unschlüssig, ob ich heute wirklich den Gang zur Schule antreten wollte. Ich merkte allerdings schnell, dass mir in dieser Hinsicht gar keine Wahl bleiben wird, denn als ich am Fuß der Treppe angekommen bin, wartet dort schon mein Vater auf mich. „Takanori, du gehst  jetzt sofort nach Oben und machst dich fertig und wehe, du bist nicht in einer halben Stunde wieder hier unten, damit ich dich zur Schule fahren kann. Aber sofort!“, man hat der aber heute Morgen eine feuchte Aussprache und was soll das denn jetzt wieder, als wenn ich nicht selber vernünftige Entscheidungen treffen könnte. Na gut, kann ich wahrscheinlich auch nicht, aberes ist immer noch mein Leben, das ich mir dann versaue und nicht seins…
 

Ich schiebe mich als betont langsam die Treppe wieder hinauf und gebe nach jeder Stufe ein gequältes seufzten von mir. Meinen Vater kümmert das allerdings anscheinend nur ganz gering, denn er starrt mir nur mit einem tadelnden Blich hinterher. In meine Zimmer angekommen, bricht erst einmal die komplette Verzweiflung aus. Eine halbe Stunde ? Der hat sie doch nicht mehr alle, solange dauern alleine meine Haare. Ich rangele mich also schnell aus meinem viel zu großen T-Shirt, in dem ich immer schlafe und reiße hektisch meinen Kleiderschrank auf. Manchmal war ich echt froh, dass wir eine Schuluniform tragen müssen, dass spart Morgens echt Zeit. Mit halb zugeknöpftem Hemd stolper ich in das kleine Bad, das an mein Zimmer angrenzt. „Jetzt keine Panik…Ganz ruhig sonst bekommst du jetzt Garnichts gebacken Taka!“, versuche ich mich selber etwa zu entspannen, doch an der Tatsache, dass ich eindeutig hinter dem Zeitplan liege, was mein morgendliches Styling angeht, war nun mal so schnell nichts zu ändern.
 

Kämmen, glätten, Toupieren und das alles im Akkord. Doch es lässt sich nichts ändern. Am Ende stehe ich mit einem mehr schlecht als rechtem Ergebnis da und liege sogar schon zehn Minuten über der Zeit, verdammt. Mir wird schon ganz schlecht, wenn ich nur daran denke SO vor die Klasse treten zu müssen.
 

Im runtergehen binde ich noch schnell meine Krawatte und stehe dann im Fluhe, ein deutlich angesäuerter Vater vor mir.
 

„Du bist zu spät…! Wenn du dich nicht andauert wie ein Mädchen herrichten würdest, würde so etwas auch gar nicht passieren und jetzt steig ins Auto!“, man kann deutlich den abfälligen Tonfall in seiner Stimme raus hören und sein Geduld schien gerade nen Abgang zu machen. Was ist denn mit dem los? Das hält man ja im Traum nicht aus und so schlimm finde ich das jetzt auch nicht…ich achte nun mal auf mein Äußeres.
 

Wiederwillig quetsche ich mich also in das Auto und er setzt sich Wortlos neben mich, na das konnte ja eine angenehme Fahrt werden… Wir schweigen uns also stur weiter an und langsam glaube ich wirklich, dass ich diese Eigenschaft von ihm habe. Er ist genau so ein Starrkopf wie ich.
 

Etwas Mulmig wird mir nun aber doch, als er scharf bremsend vor meiner Schule hält. Wahrscheinlich weiß noch keiner der Schüler, dass die Lehrer nun von unserem kleinen Konflikt wissen und so laufe ich gerade Wegs zu meinem Geheimeingang, nachdem mein Vater wieder davon gebraust ist. Ich hatte schon Angst, dass er mich noch bis in die  Klasse bringen würde, damit ich ja nicht auf Flucht Gedanken kommen könnte. Aber dafür war es eh zu spät, denn ich stand bereits vor der Tür zum Hauptkorridor und bereitete mich mental noch einmal auf das Bevorstehende vor. Okay tief durchatmen Taka. Schlimmer als sonst kann es eh nicht werden… Noch einmal taste ich nach meinen Haaren, ob auch noch alles sitzt und dann drücke ich die Klinke runter.
 

Erstarren. Ich bleibe wie angewurzelt stehen und führe meine Hand wieder zu meinem Kopf. Etwas nasses, rotes Klebriges läuft langsam über meine Haare und mein Gesicht herab und hätte auch nur einen kleinen Funken Hoffnung gehabt, dass Aois Neugierde doch noch etwas gebracht hatte und das Mobbing tatsächlich aufhört, so war diese Hoffnung nun gnadenlos unter dem riesigen Felsbrocken „Realität“  zerquetscht worden. Resigniert flüchte ich geradewegs zurück in den Raum des Hausmeisters und beginne mir wild fuchtelnd das zuckrige Zeug aus den Haaren zu fischen. Doch es schein zwecklos und so trete ich wenig später mit roten Strähnchen in die Klasse und werde auch gleich liebevoll wie eh und je mit dem schrillen Gelächter meiner Mitschülerinnen empfangen. Es kümmert mich jedoch nicht weiter, was diese holen Gänse zu verzapfen haben und setzte mich auf meinen gewohnten Platz.
 

Aoi war also noch nicht da, na der konnte später was erleben. Obwohl nein Taka, du kennst eindeutig bessere Methoden jemandem etwas heim zu zahlen, hattest ja auch die besten Lehrer. So beschließe ich also kurzer Hand Aoi einfach die kalte Schulter zu zeigen, falls er wieder so ein tolles „Gespräch“ mit mir führen will. Doch Aoi lässt sich anscheinend nicht mal blicken, denn als unsere wieder mal viel zu verstreute Lehrerin den Klassenraum  betritt, sitzt Aoi immer noch nicht auf seinem Platz.
 

Schnaubend wende ich mich von dem leeren Stuhl hinter mir ab  und schenke meine ganze Aufmerksamkeit der netten Dame vor mir, die mich jetzt mit einem wirklich mitleidigen Blick anschaut. Aha hatte sie also eins und eins zusammengezählt und die rot Farbe in meinen Haaren und auf meinem Hemd nicht nur als Unfall gedeutet, was für ein Erfolg.  
 

„Ich glaube wir müssen uns einmal ernsthaft unterhalten meine Lieben.“, sie blickt nun etwas grimmiger drein und lässt ihren Blick durch die Klasse streifen, auf der Suche nach dem Schuldigen für meine neue Haarfarbe.
 

„Ich habe gestern ein Gespräch mit einer eurer Mitschüler geführt und mir ist zu Ohren gekommen, dass es in der Klassengemeinschaft einige Differenzen gibt, die sogar schon Mobbing ähnliche Form angenommen haben. Möchte einer von euch mir vielleicht etwas dazu sagen?“, noch einmal schaut sie zu mir und dann wieder in die Klasse, doch es herrscht gähnende Stille. War ja klar, als wenn auch nur einer von denen den Mund auf machen würde. Als wenn ICH den Mund auf machen würde! So schwiegen wir uns gegenseitig an und man konnte deutlich die Unsicherheit in das Gesicht unser jungen Lehrerin treten sehen, als sie merkte, dass ihre Methoden nicht so anschlugen, wie sie es gerne hätte.
 

„Oh Gott bitte lass sie nichts unüberlegtes tun.“, ich sende mein flüchtiges Stoßgebet aus, doch wie so oft scheint keiner, der meiner Meinung nach eh nicht vorhandenen Götter, gnädig genug zu sein, um mich vor schlimmerem Unheil zu bewahren. „Merkt ihr denn nicht, was ihr demjenigen antut. Stellt euch doch mal vor, dass würde jemand mit euch machen. Oder würde es euch gefallen, rote Farbe über den Kopf geschüttet zu bekommen.“, meine Deckung fällt mit ihren Worten und ich spüre über zwanzig Augenpaare auf mir. „Das ist keine Farbe!“, grölt einer der Gorilla in einem belustigten Tonfall und ich fasse mir automatisch wieder in die süß, verklebten Haare. Egal was es ist, das da wieder raus zu bekommen dauert sicher ewig.
 

„Es ist egal was es ist!“, meint nun auch die hysterische Frau vor mir: „ich dulde so etwas nicht und ich möchte nicht noch einmal von derartigen Vorfällen erfahren, sonst werde ich ganz sicher nicht nur die Schulleitung mit einbeziehen.“, sie blickte noch einmal in Richtung der Gorillas.
 

„Matsumoto, ich stelle sie für heute vom Unterricht frei, kümmern sie sich lieber erst einmal um sich selbst und ich bitte sie, kommen sie zu mir wenn sich das Verhalten ihrer Mitschüler nicht bessert.“, für sie war das Thema damit wohl erst einmal abgeschlossen und ich war auch wirklich froh, dass sie nicht weiter auf der ganzen Sache rumreiten wollte. Aber hatte sie das jetzt wirklich vor der ganzen Klasse besprechen müssen?
 

Mies gelaunt verlasse ich also den Klassenraum und zupfe mir wiedermal in den unveränderlich zerstörten Haaren rum. Leise schließe ich die Tür zur klasse. Ich höre noch, wie die Lehrerin nun doch mit ihrer Standpauke fortzufahren schein. Also hatte die Dame immerhin so viel Mitgefühl, mich aus der Sache erst einmal raus zu halten und mir die Peinlichkeit zu ersparen.
 

Ich wende mich also um, in freudiger Erwartung, auch mal den Haupteingang der Schule nutzen zu können und blicke gerade Wegs der Person in die Augen, auf die ich nun wirklich am wenigsten Lust habe, nach dem Gespräch eben.
 

„Taka, was …?“, bringt er allerdings nur verwirrt hervor und ich könnte schwören, das das wohl eine völlig normale Reaktion auf meine Haare sein musste, mit der ich heute wohl noch häufiger zu kämpfen habe. Ich schiebe ihn wortlos zur Seite. Wäre ja noch schöner, wenn ich dem Menschen, dem ich das ganze Chaos des letzten Tages zu verdanken habe, jetzt auch noch lang und breit weitere Details aus meinem versauten Leben erzähle, nur, damit er damit gleich wieder zu unserer Lehrerin rennen kann.
 

„Mensch Taka. Es tut mir doch leid….aber ich musste dir doch helfen…“, ich ignoriere ihn gekonnt, (klappt ja schon mal ganz gut) und gehe fast schon im Stechschritt den Gang entlang in Richtung Eingangstür. Für heute hatte ich echt mehr als genug von meinen lieben Mitmenschen, egal wer es war, mit dem ich mich unterhalten muss. Genau diese Einstellung verdeutliche ich, als ich zu Hause angekommen meine Tasche mit aller Kraft in eine Ecke Pfeffer und unter dem verwirrten Gesicht meiner Mutter, mit extra lauten Schritten die Treppe hoch, in mein Zimmer gehe. Die Tür wird natürlich auch noch mit einem lauten Knall uns Schloss gerammt. Das Gesamtbild meines theatralischen Auftrittes musste halt stimmen. Ich reiße mir die Krawatte von Hals und stürme ins Badezimmer. Jetzt musste ich erst mal meinen geliebten haaren erste Hilfe leisten, für das hysterische geklopfte meiner Mutter an der Tür war jetzt keine Zeit.
 

Der Krawatte folgt das Hemd und wenig später halte ich meinen Kopf, vor der Badewanne kniend, unter kaltes Wasser, welches nun rot eingefärbt in den Abfluss läuft und angele nach dem Shampoo auf der, eigentlich immer vollgestopften Anrichte, schon in freudiger Erwartung, bei meinem ruppigen Verhalten gleich noch einige andere Fläschchen und Cremes mit runter zu reißen.
 

Doch da war nix was fallen konnte und meine Hand fand zielsicher die Shampooflasche. Verwirrt blicke ich auf und wende mich der Anrichte neben mir zu.
 

Schock…
 

Außer einem Kamm, einem Shampoo, einem Duschgel, einer Feuchtigkeitscreme und einem Rasierer lag dort NICHTS mehr. Kein Glätteisen, keine Kajal, kein Lidschatten, kein Garnichts. Alle weg.
 

Ein lauter Knall und ein anschließender Wasserstrahl in meinem Gesicht, bringen mich zurück in die Realität. Schnell hob ich den Duschkopf wieder auf, der mir, bei meiner plötzlichen Schock starre, aus der Hand gefallen war und schalte schnell das Wasser ab.
 

Das ist schlimmer, schlimmer als all das Mobbing, als jede Verletzungen...
 

Das IST das Ende…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  YuiMadao
2013-03-03T14:50:05+00:00 03.03.2013 15:50
Huhu, finde deine FF echt gut und leicht zu lesen. Aber fehlt da nicht ein Kapitel...ich meine es endete damit, dass die Mutter ins Zimmer kommt und sagt, dass die Lehrerin angerufen hat, aber das erste Kapitel endet damit, dass Aoi Ruki im Klo entdeckt und über die Trennwand hinüber schaut...???

Ich freue mich schon sehr wie es weiter gehen wird...denn leider kann auch ich mich damit identifizieren, wie es ist, wenn Eltern etwas wegnehmen, was einem existentiell von Bedeutung ist.
Antwort von: abgemeldet
04.03.2013 19:26
Da fehlt ein Kapitel? O.o mach mir mal keine Angst :D wirklich jetzt? denn bei mir werden alle angezeigt und wenn das immer noch fehlt muss ich es neu hochladen, denn eigentlich schließen die Kapitel schon aneinander an...

Naja ich hoffe jetzt einfach mal, dass sich das von alleine irgendwie wieder einrichtet (die Hoffnung stirbt zuletzt :D )

Ich erinnere mich noch dunkel daran, das mein Handy einmal in Brot-Korb gelandet ist (son Ding mit Deckel) weil meine Mutter meinte, dass ich bei Essen nicht mit dem Ding rumspielen soll :D Ich versteh's ja aber müssen sie es immer gleich so hart durchgreifen? :DD
Von:  Samantha_Josephine
2013-03-03T12:52:36+00:00 03.03.2013 13:52
Nicht nur der arme Taka bekommt einen Schock, ich auch!!!

Ich muss mich an den Tag zurückerinnern, als meine Mutter mir internetsüchtiges Wesen, den Leppi weggenommen hat, meinen geliebten Laptop... ergo ich kann verstehen wie sich taka gerade fühlt und das gerade ne Welt zusammen bricht...

anderenfalls, kann er ja auch das Zeug neu Kaufen, klar wird ein bisschen Teuer, aber teurer als ein Laptop sicher nicht.

Mir gefällt dieser noch kleine Teil von Ironie in deiner Fanfiction. Bis auf ein paar kleine Rechtschreibfehler finde ich sie sehr toll. und ja ich meine Rechtschreibfehler und keine Tippfehler, die übrigens auch drin sind, aber das ist ja nicht weiter schlimm. Du hast einen sehr tollen und angenehmen schreibstil. Wie schaut es denn mit einem/r Betaleser/in aus? hast du ein jemanden?

Ich freue mich auf das nächste Kapitel
liebe Grüße
Samy :)
Antwort von: abgemeldet
04.03.2013 19:22
Tja Eltern :D
Diese absolut grausamen Wesen, die nicht verstehen
, dass sowas für uns Lebens wichtig ist :D
Ich freu mich wirklich das es dir gefällt und nein ich hab keinen wirklichen Betaleser nur ein Fanfic-abhängiges-etwas, dass mich immer antreibt weiter zu schreiben, allerdings nicht wirklich hilfreich ist, wenn es um Verbesserungen geht :D Ich müsste mich aber wirklich mal nach einem "richtigen" umsehen, denn ich weiß auch das ich teilweise echt blöde Fehler mache >.<

Bin schon fleißig am weiter schreiben :D

LG LX


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