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You have holiday, whether you like it or not!

(Natsu x Lucy)
von

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Ein dummer Streit mit Folgen

Lucy saß an ihrem Schreibtisch, den Stift in der Hand und nachdenklich auf das Papier am schauen. Sie drehte den Stift herum, seufzte, ließ den Kopf in den Nacken fallen und schloss die Augen.

Die letzte Zeit hatte ihre Spuren hinterlassen. Sie war erledigt, einfach erschöpft. Wieso musste es in der Gilde immer derart chaotisch zugehen, vor allem in ihrem eigenen Team? Egal was sie taten, am Ende kam das Gleiche raus: Chaos!

Lucy ließ den Stift sinken. Es brachte nichts! Schreiben war zwar ihre Leidenschaft, doch ihr fehlte die nötige Konzentration. Sie stand auf und streckte sich, ehe sie sich müde aufs Bett fallen ließ. Ihr Kopf schmerzte. Ruhe...sie brauchte jetzt Ruhe...

„Lucy!“

Erschrocken fuhr sie auf. Natsu, Gray und Erza kamen – zur Ausnahme – zur Tür hinein. Normalerweise kletterte Natsu durchs Fenster in ihre Wohnung. Als sie sie auf dem Bett sahen, schienen Gray und Erza doch ein wenig verlegen, während Natsu sich nicht stören ließ und sofort anfing zu sprechen.

„Lucy, wir machen eine neue Mission. Steh auf, los jetzt! Damit kannst du deine Miete sicher...“ In ihrem Kopf pochte es. Ruhe! Ruhe! Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Sei ruhig, sei endlich leise!, dachte sie. „...außerdem ist es richtig einfach. Wir müssen nur diese Diebe fangen und fertig machen!“

„Natsu...“, murmelte Erza, die scheinbar merkte, dass etwas nicht in Ordnung war, aber sie drang nicht zu ihm durch. Er plapperte einfach weiter, bis Lucy aufstand und ihn ohne zu überlegen ohrfeigte.

Stille trat ein. Gray und Erza starrten sie an, Natsu stand der Mund offen. Lucys Herz pochte, sie atmete stoßweise. „Hör endlich auf!“, schrie sie. Warum sie direkt schrie anstatt es ihm normal zu sagen, wusste sie selbst nicht. „Wir sind erst gestern Abend wiedergekommen! Jedes Mal verlangt ihr mir ab, das ich mich nach euren Zeiten richte! Ihr brecht hier ein und gönnt mir keine Privatsphäre. Weißt du was?! Haut ab! HAUT AB!!! LASST MICH IN RUHE!“

Natsu starrte ihr ins Gesicht, ehe ihm das Blut in die Wangen stieg. „Was ist dir eigentlich über die Leber gelaufen“, fuhr nun er wiederrum sie an, „Wir wollten dich dabei haben. Aber wenn wir dich nerven, gehen wir halt ohne dich. Ist sowieso viel einfacher, schließlich bist du die Schwächste im Team.“

Dieser Satz, dieser letzte Satz, brachte Lucy aus der Fassung. „Wie bitte?“ Natürlich wusste sie, dass sie wirklich das schwächste Glied im Team war, jedoch fand sie es verletzend, wie Natsu dies zum Ausdruck gebracht hatte.

„Natsu“, sagte Gray, der offensichtlich die Situation zu entschärfen versuchte, „so kannst du das nicht sagen!“

Lucy wies zur Tür. „Verschwindet! Verschwindet!!!“

Natsu, der seine Worte bereits bereute, fuhr sich durchs Haar. „Lucy...“

„RAUS!!!“

„...“

„Was verstehst du eigentlich nicht an dem Wort Raus?“

„Es tut mir leid“, murmelte er und verließ mit den anderen Beiden die Wohnung.

Lucy keuchte. Sie war aufgewühlt und der Schmerz in ihrem Kopf ließ einfach nicht nach. Nein, jetzt stieg ihr auch noch die Hitze in den Kopf, ihre Augen brannten. Ja, sie war schwach im Vergleich zu den anderen. Überhaupt hatte sie das Gefühl, die Schwächste der ganzen Gilde zu sein.

Weinend sank sie auf die Knie. Vielleicht hatte sie einen Fehler begangen, als sie sich damals entschlossen hatte, Magierin zu werden. Jedoch liebte sie Fairy Tail, ihre Gilde. Die Gilde bedeutete für sie alles, sie war ihre Familie!

Ich bin schwach, sagte sie sich. Ich heule schon wieder...schwach...aber ich kann stärker werden. Sie richtete sich wieder auf. Ihr Entschluss stand fest. Die nächste Zeit würde sie – trotz ihrer Erschöpftheit der letzten Zeit – alleine einige Missionen erfüllen. Sie wollte trainieren, stärker werden und nicht mehr als die Schwächste gelten. Sie würde sich den Respekt ihrer Freunde erarbeiten und ihnen beweisen, dass man sich auch im Kampf auf sie verlassen konnte.
 

„Öffne dich, Tor des Stieres! Taurus!“

Ein Schwarz auf Weiß gepunkteter Stier erschien. Sonst kommentierte er immer Lucy's tolle Formen, doch diesmal warf er ihr einen besorgten Blick zu.

Aber mit ihr zu reden brachte nichts, dass wusste er. Also tat er seinen Job und kämpfte. Der Kampf war schnell gewonnen.

Lucy rutschte erschöpft zu Boden. „Gute Arbeit...Taurus“, murmelte sie.

Dieser sah sie lange an. „Lucy-swan, du solltest weniger Jobs machen.“

Sie warf ihm einen bösen Blick zu. „Ich passe schon auf.“ Dann schloss sie das Tor und Taurus verschwand. Schweiß perlte auf ihrem ganzen Körper.

Was hatte sie bisher erreicht? Seit drei Wochen kämpfte sie sich durch ihre Missionen, bei denen sie keine Begleitung erlaubte. Natsu war deswegen sowieso nun schon beleidigt und sprach kein Wort mehr mit ihr. Auch Gray zeigte sich nicht erfreut und gab ihr, wenn sie denn mal in der Gilde war, recht unwirsche Antworten. Einzig Erza redete normal mit ihr, obwohl sie sie ständig ermahnte, sich nicht zu verausgaben. Warum sie alleine auf Missionen ging, erklärte sie ihnen nicht, denn so hätte sie zugeben müssen, dass sie sich wirklich wie eine zusätzliche Last für ihr Team empfand.

Lucy seufzte. Müde starrte sie in den langsam rötlichen werdenden Himmel. Natürlich, so viele Missionen hatte sie noch nie in so wenig Tagen geschafft, aber dadurch musste sie es ertragen, viel allein zu sein. Allein...ein inneres Beben erfasste sie, ihre Augen fingen an zu brennen. Sie unterdrückte den Drang, den Tränen freien Lauf zu lassen. Stärke, sie musste endlich Stärke beweisen!
 

Ein junger Mann mit schwarzen Haaren betrat die Gilde. Er sah sich um, ehe er auf Mirajane zu trat, die an der Theke am werkeln war.

„Entschuldigen Sie“, sprach er sie nervös an. „Wo finde ich den Gildenmeister?“

„Er ist momentan nicht da. Worum geht es denn?“

Er lächelte nicht, sondern schaute sie ernst an. „Ich bin Pfleger aus dem Krankenhaus in Onibas.“ Sein Blick huschte herum. „Wir haben dort einen Notfall rein bekommen, wissen allerdings nicht, wer sie ist. Der einzige Anhaltspunkt ist das Gildenabzeichen auf ihrer rechten Hand.“

Natsu, der sich eigentlich gerade mit Gray prügelte, horchte auf. Gildenabzeichen auf der rechten Hand? Sprach der etwa von Lucy?

Der Mann sah Mirajane durchdringend an, ehe er ihr ein Foto reichte. „Kennen Sie sie und könnten mir Informationen über die Familie geben?“

Miras Augen weiteten sich. Erst schien sie sprachlos, ehe sie schluckte und nickte. „Sie gehört zu uns. Bitte, kommen Sie mit.“ Dabei packte sie den Mann am Arm und wollte ihn mit sich in ein Hinterzimmer ziehen.

Natsu sprang auf. „Mira“, rief er ihr zu. „Um wen geht es?“ Er spürte, wie in ihm große Sorge aufkam. „Ist das...auf dem Foto...L-Lucy?“

Mirajane senkte den Blick. Diese Geste sagte mehr als tausend Worte! Doch bevor noch jemand etwas sagen konnte, zog Mira den Pfleger mit sich und schloss die Tür hinter sich.
 

Vorsichtig, um ja nicht zu laut zu sein, öffnete Erza die Tür in das Krankenzimmer, dicht gefolgt von Natsu, Gray, Mira und Levy. Mehr durften nicht mit rein. Es hatte unten bereits einen Tumult gegeben, als der Großteil der Gilde zu Lucy wollte. Am Ende ließ sich die Oberschwester dazu durchringen, statt nur den erlaubten drei Gästen fünf durch zu lassen, allerdings nur kurz, denn „Das Mädchen braucht absolute Stressfreiheit!“

„Lu-chan?“, fragte Levy und nahm die Hand ihrer Freundin. Diese drehte den Kopf zum Fenster und schwieg. „Wie geht es dir?“

Mira und Erza setzten sich an die andere Seite des Bettes. Sanft strich Mira ihr durchs Haar. „Wie fühlst du dich, Lucy?“

Lucy schämte sich. Wie hatte das nur wieder passieren können? So viel wie sie trainiert hatte, obwohl sie doch so viel getan hatte, es hatte nicht gereicht! Die letzte Mission war ein Desaster gewesen! Vergeigt! Total verhauen! Tränen der Wut über ihr eigenes Versagen traten ihr in die Augen.

Levy drückte ihre Hand. „Lu-chan, jetzt sprich bitte mit uns.“

Natsu und Gray standen am Bettende und wussten nicht, was sie sagen sollten. Lucy sah elend aus. Bleich, dunkle Ringe unter den Augen und Blessuren am ganzen – sichtbaren – Körper.

Lucy schob Miras Hand zur Seite und vermied es, irgendjemanden anzusehen. Sie durfte nicht weinen. Sie musste stark sein! Tief Luft holend setzte sie ein deutlich falsches Lächeln auf. „Geht schon wieder. Ich komm in ein paar Tagen hier raus und dann kann ich den nächsten Auftrag...“

„Wie bitte?!“, fuhr Natsu auf. „Bist du irre? Schau dich mal an! Du sieht elend aus. Um deine Miete brauchst du dir keine Sorgen machen, ich gebe sie dir und...“

„Ich brauche deine Hilfe nicht!“, schimpfte Lucy, was jedoch üble Kopfschmerzen zur Folge hatte und ihr ein Stöhnen entlockte.

Natsu starrte sie wütend an. „Was ist nur los mit dir?“

Mira mischte sich ein. „Ich werde dir keinen Job überlassen, Lucy. Der Meister hat bereits entschieden, dass du eine Arbeitspause einlegen musst. Er hat mit deinem Arzt ein ernstes Gespräch geführt.“

Lucy versuchte sich aufzusetzen, doch als sich ein schmerzvoller Ausdruck auf ihr Gesicht legte, drückten Erza und Levy sie zurück in die Kissen.

„Ich entscheide selber, wann ich welche Mission erledige!“

„Lucy!“, schimpfte nun auch Gray. „Was soll dieser Arbeitswahn? Warum bist du dermaßen versessen darauf, nur noch zu arbeiten? Vor drei Wochen hast du uns raus geschmissen, weil dir das zu viel wurde, und plötzlich machst du mehr als vorher und dann noch alleine!“

„Das ist meine Sache!“ Lucys Stimme wurde heiser, obwohl sie erst wenig gesprochen hatte. Das Gespräch strengte sie an.

Levy und Mira merkten dies. Mirajane beugte sich zu Lucys Gesicht. „Hör mir mal zu“, sagte sie ruhig, aber ihre Stimme hatte einen strengen und entschiedenen Unterton, „Du wirst dich hier erst mal in aller Ruhe auskurieren. Wir holen dich ab, sobald du entlassen wirst und danach kümmern wir uns um dich.“

Lucy wollte Mira von sich weg schieben, doch sie war zu schwach. „Nein, ich kann selbst auf mich aufpassen!“

„Ssssch! Keine Widerrede!“

Nein!, dachte Lucy. Sie wollte nicht schon wieder das schwache Mädchen sein, dass von ihren Freunden aufgepäppelt werden musste. Ihr bisheriger Erfolg würde zunichte gemacht werden!

Natsu sah sie prüfend an. Er ahnte etwas. Er ahnte, was sie zu diesem Arbeitswahn getrieben hatte und ihren Widerwillen gegen die Hilfe ihrer Freunde!

„Lucy...kann es sein, dass du … meine dummen Worte ernst genommen hast?“

Gray wusste sofort, wovon Natsu sprach. „Moment...“ Sein Blick wanderte zu Lucy, deren Wangen sich rot färbten. „Diesen ganzen Mist hast du wegen dieser Feuerechse getan? Die vielen Jobs...“

Sie schüttelte wild den Kopf, sodass Mira, Erza und Levy sie überrascht ansahen. Mira und Levy wussten nicht, was Natsu gesagt hatte, doch Lucys abwehrende Reaktion zeigte nur allzu deutlich, dass sie genau ins Schwarze getroffen hatten.

„Lucy...du bist nicht schwach“, sagte Natsu entschieden. „Du kämpft auf deine eigene Weise! Außerdem...“ Er wurde rot, „...sind wir ein Team, da zählt jeder. Ohne dich fehlt es uns an der Lucy-Power.“

Ihre Freunde lächelten sie an, ehe sie aufstanden und gingen, um Lucy ihre Ruhe zu lassen. Diese weinte, doch der Knoten der letzten Wochen schien sich langsam zu lösen.
 

Natsu ging hinter den anderen her. Plötzlich sagte er: „Wenn sie entlassen wird, fahren wir mit ihr in den Urlaub!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  bela-chan
2013-12-03T15:36:53+00:00 03.12.2013 16:36
Hey erstmal also ich muss Ehrlich zugeben das deine Idee deine schreib weiße mir richtig gefallen also immer weiter so ;)
Von:  niky-chan
2013-10-23T12:12:23+00:00 23.10.2013 14:12
*erst mal seufz*
Gott, es ist so herrlich geschrieben, ich bin total begeistert und freue mich schon auf die nächsten Kapitel!
Es ist aber alles so typisch wie in der Serie *_*
*Daumen hoch hält*
Klasse, weiter so! :)
Von:  cimi
2013-01-31T18:14:04+00:00 31.01.2013 19:14
Es hört sich Interessant an ich werde es ebenfalls im Auge behalten mach weiter so :P
Von: abgemeldet
2013-01-03T17:17:17+00:00 03.01.2013 18:17
Das hört sich richtig vielversprecehnd an ^-^ Ich werde diese Story auf jeden Fall im Auge behalten. Alles lässt sich flüssig lesen und die Grundidee ist auch super =)
Von:  ZerosWolf
2013-01-02T01:21:14+00:00 02.01.2013 02:21
Das klingt durchaus sehr vielversprechend! Du hats auch einen angenehm zu lesenden Schreibstil.
Ein paar Buchstaben dreher sind drin, aber das kommt vor.

Ich werde die Fanfiction auf jeden Fall im Auge behalten ;3
Von:  fahnm
2013-01-01T23:42:47+00:00 02.01.2013 00:42
Der Anfang ist schon mal sehr gut.^^


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