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After Crisis

Final Fantasy 7
von

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Schicksalhafte Offenbarung

„Aufmachen, na wird’s bald?“

Ayko fuhr hoch und strich sich durch seine verschwitzten Haare. Die Umgebung war ihm vertraut. Den Atem anhaltend, erkannte er sein Zimmer in Fort Kondor. 'Bin ich Zuhause? Aber nein…' Er stellte fest, dass die Zeitreise gelungen sein musste. 'Miceyla, wo bist du…?'

„Wenn du nicht sofort aufmachst, treten wir die Tür ein!“

Erschrocken sprang er kerzengerade in die Höhe. Richtig, er hatte ja Stimmen vor der Haustür gehört. Er überlegte, ob er sich wirklich hierauf einlassen konnte.

Doch welche Wahl blieb ihm schon? Ayko musste Miceyla finden, er durfte nicht in seine Zeit zurückkehren und sie dabei hier im Stich lassen. Sollte sie jedoch in einem anderen Zeitabschnitt gelandet sein…

Ein heftiges Poltern durchtrennte seine Befürchtungen.

„Ich komme!“, rief er und zögerte beim öffnen der Tür. Ihm wurde ganz heiß und schwindelig. Nicht wegen der schwülen, trockenen Luft die von draußen herein blies. Daran war er gewöhnt. Nein, Grund waren die grimmig dreinblickenden Gesichter, zweier Shinra Soldaten.

„Aha! Und ich dachte bereits, der kleine Knirps wolle sich vor uns verstecken!"

„Ha, ha! Wäre ja wohl zu töricht!“

Diese altbekannten Stimmen, ließen ihn innerlich zusammenschrumpfen.

„Ich habe es nicht nötig, mich vor irgendjemandem zu verstecken!“, brüstete Ayko sich mit einiger Überwindungskraft.

„Ho, ho! Hör dir das mal an! Sonst kriegt er in unserer Gegenwart, doch keinen einzigen Ton raus!“, meinte einer der beiden Wichtigtuer, welche unverkennbar der zweiten Klasse angehörten.

'Wenn ihr wüsstet…', dachte Ayko im Stillen.

„Genug jetzt! Wir können schließlich nicht jeden Rekruten einzeln aufsammeln. Da haben wir echt Besseres zu tun! Um endlich zur Sache zu kommen…Elendes Gesindel aus Wutai, macht uns mal wieder das Leben schwer. Und da sich die Eliteeinheit nicht ewig darum kümmern kann, seid ihr Infanteristen nun dafür zuständig“, unterwies der andere Ayko abfällig, als wäre er ein kleines unbedeutendes Insekt.

'Ihr Infanteristen…?' Er sah an sich herab und tatsächlich, er hatte die klassische Infanteristenkleidung an. 'Wie kann das ein? Zu diesem Zeitpunkt in meiner Vergangenheit, wandte ich mich bereits von allem ab, was mit Shinra in Verbindung stand. Ist dies ein Einblick in Geschehnisse, wenn ich Infanterist geblieben wäre?' Es brachte Ayko nicht weiter, über Mögliches und Unmögliches nachzudenken.

„Jep! Kannst dich schon darauf freuen! Es soll ein ordentliches Gemetzel bevorstehen. Mal sehen, wie viele von euch Infanteristen noch übrig bleiben werden!“, höhnte der erste, welcher angefangen hatte zu sprechen.

„Aber, aber! Mache unserem kleinen Freund keine Angst! Sonst verkrümelt er sich nur wieder! ...Also, sei vor dem morgigen Sonnenaufgang, bei der Überfahrt nach Wutai!“

Damit verschwanden die zwei und steckten kichernd die Köpfe zusammen.

„Hochnäsige Idioten! Bähh!“, murmelte er als sie außer Sichtweite waren und streckte die Zunge raus.

„Ayko! Was wollten diese Soldaten von dir?“, fragte eine besorgte, liebliche Stimme.

Er drehte sich herum und ihm wurde es schwer ums Herz.

„Zalona…“
 

Miceyla musste beim Aufstehen, erst einmal ihren Gleichgewichtssinn wieder finden und ihre Gedanken sortieren, was geschehen war.

'Ayko…!' Es traf sie wie ein Blitz, vergebens sah sie sich nach ihm um.

„Los Männer! Ihr wisst was zu tun ist!“

„Wir haben verstanden Sir!“

Ein Trupp von Soldaten marschierte an ihr vorbei, kein einziger schenkte Miceyla Beachtung.

Sie drohte wieder umzukippen, als sie auf einem Schild klar und deutlich lesen konnte: `ShinRa Elektric Power Company`. 'Also wahrhaftig…ich bin in der Vergangenheit von Gaia…!'

„Was stehst du hier so sinnlos herum und starrst Löcher in die Luft?“

Eine Art Kommandeur lief auf sie zu und musterte sie verärgert.

'Ich sollte mich besser dieser Zeit anpassen und mich nicht auffällig verhalten, um weiter zu kommen. Aber das wird nicht leicht…'

„Natürlich werde auch ich mich sofort einer Mission anschließen, Sir! Als Soldat ist herumtrödeln, eine ungern gesehene Eigenschaft“, entschuldigte sie sich konsequent.

Völlig ruckartig, änderte sich die Miene ihres Gegenübers.

„Als Soldat? Das ist der beste Scherz, den ich je gehört habe! Ha, ha! Du bist noch nie einer gewesen und würdest dich wohl eher dagegen sträuben, ein Rekrut von Shinras Eliteeinheit zu werden. Nun aber mal genug! Ihr Turks solltet `eure` Arbeit verrichten und uns nicht immer im Weg stehen!“

Miceyla meinte, sie würde zu einer winzig kleinen Maus zusammenschrumpfen.

'Ein Turk?... Ich bin doch nicht etwa…' An ihrer schwarzen Kleidung gab es keine Zweifel, dass sie einer sein musste. 'Wäre ich wirklich ein Turk geworden, hätte ich schon in der Vergangenheit hier gelebt? Mich gegen Schwert und Uniform zu entscheiden… Es schmerzt in meinen Ohren, dies zu hören…'

Sie konnte nicht mit dem Shinra Soldaten darüber debattieren, wie es dazu gekommen war. Es galt jetzt ihre Rolle so gut es nur ging zu imitieren, sonst brachte sie sich durch Auffälligkeit in Gefahr.

„Verzeihen Sie mir, ich werde…“, hob sie an.

„Ich kümmere mich um das Mädel!“

Ihre Wiedergutmachung wurde unterbrochen, als eine ihr wohlbekannte Person auftauchte.

'Reno! Da bin ich aber froh!'

„Gut! Dann kann ich mich ja zurückziehen." Der Soldat verschwand und Miceyla atmete erleichtert auf. Lange sollte dies aber nicht anhalten…

„Du regst mich auf! Ich konnte dich noch nie richtig leiden. Und ich hab keinen Nerv dafür, mich immer für deine Schwierigkeiten aufzuopfern!“, schimpfte er und ließ seinen Schlagstock durch die Luft rotieren.

„Aber wir sind doch Freu…“ Sie stoppte ihre instinktive Reaktion gerade noch rechtzeitig.

'Reiß dich zusammen! Hier scheint alles anders zu sein. Auch wenn sich das einsam anfühlt…'

„Weißt du was zu tun ist? Da Banora bald ausgelöscht sein wird, dauert es nicht mehr lange, bis es auch der dort niedergelassenen, geheimen Forschungsorganisation an den Kragen geht. Das war auch die Anordnung von Hojo. So bald wie möglich solltest du aufbrechen, um deinen Auftrag zu erfüllen, die Forschungsarbeiter kalt zu machen." Es machte Reno anscheinend Spaß den Boss zu spielen und andere an seine Pflichten zu erinnern.

„Was? Einfach mal eben ein Wissenschaftspersonal auslöschen? Du kannst mir nicht erzählen, dass die Arbeiten von Professor Hojo ansehnlicher wären… Bei meiner Ehre, ganz gleich welche Position ich auch habe, dass Recht bleibt mir meine Meinung dazu zu sagen und…“ Miceyla zeigte keine Zurückhaltung. Dies hatte ihr wahrscheinlich das abscheuliche Wissen, über die Machenschaften von jenem Konzern eingebracht.

„Hä? Ich erkenne dich kaum wieder… Du hast dich doch selbst dafür bereit erklärt. Hör zu,

wie die Forschungen dort ablaufen, weiß nicht einmal der Vizepräsident. Es darf unter gar keinen Umständen Shinra schaden. Überleg mal, in der Höhle unter Banora befindet sich eines der größten Makogebiete, wenn nicht sogar `das` Größte. Mir dreht sich der Magen um, sobald ich daran denke, was sie dort alles anstellen könnten… Zum Lebensstrom Kontakt aufnehmen oder gar zu anderen Dimensionen… Ha, ha! Was für eigenwillige Fantasien ich schon bekomme! Egal, wenn du sie nicht ermordest, wird es ein anderer tun! Und obendrein beschert dir das eine deftige Kündigung! So sieht’s aus!!“, schloss Reno seine aussagekräftige Unterweisung.

„Moment mal…andere Dimensionen? Was meinst du damit?“, wiederholte sie und wurde plötzlich hellwach, nach ihrem schummrigen Gefühl von der Zeitreise.

„Hey, richtig zuhören tust du mir aber nicht! Hach…vergiss einfach was ich gesagt habe. Und stemme dich nicht gegen deine Arbeit bei Shinra auf. Nur so ein kleiner Rat von mir! Sonst bist du hier fehl am Platz. Ich verzieh mich jetzt." Er kehrte ihr den Rücken zu und trabte lässig die Treppe zum Foyer hinunter.

„Warte! Ich muss wissen ob…“ Sie wollte bereits hinterher eilen, als sie eine feste, aufmunternde Hand auf ihrer Schulter spürte.

„Las gut sein! Auch ich muss tun, was Shinra mir befielt. Ich finde es dennoch bewundernswert wie du Dinge hinterfragst, was sich einige nicht trauen würden. Aber nur Mut! Irgendwann werden genau `die` Menschen siegen!“

Miceyla kannte nur einen, zu dem diese optimistische Stimme passte.

„Zack…“
 

Ayko wäre beinahe vor ihrem bezaubernden Anblick auf die Knie gefallen und hätte darum gebettelt, dass sie gesund sei. Er riss sich am Riemen, sich nicht wie ein Kleinkind zu verhalten.

„Zalona…bitte sage mir, dass es dir gut geht“, flehte er und wurde daran erinnert, dass er ihr diese Frage damals tagtäglich gestellt hatte.

„Ach Ayko, ich verstehe deine Sorgen, aber sie heilen leider keine Wunden… Solange du jedoch bei mir bist, behalte ich meinen Mut. Die Soldaten von eben…sie verlangen von dir gegen meine Landsleute zu kämpfen. Dein Blick verrät es mir… Gehe nicht, bei dieser Schlacht wirst du das Nachsehen haben! Du zweifelst zu sehr an dir, dass verwehrt dir deine wahre Stärke, in vollen Zügen entfalten zu können. Bleibe hier, wo du in Sicherheit bist und weiche bis zu meinem Ende nicht von meiner Seite! Ein gefallener Held nützt mir nichts…“ Sie scheute sich nicht, ihm die Wahrheit offen zu sagen.

„Warum…Zalona…“ Wollte sie etwa den anderen Soldaten Recht geben, er sei unfähig mit einer Waffe in der Hand? Sollte er hier gemütlich im Warmen sitzen, während woanders Menschen starben? Nein! Er kam aus der Zukunft und war mit etlichen Fähigkeiten bereichert worden, um seinem Trauma aus der Vergangenheit, ein für alle mal den Kampf anzusagen.

„Zalona! Ich werde gehen, denn ich halte an meinen Träumen fest! Und du hast mein Wort, ich komme garantiert zu dir zurück. Ich bin bereit, den Tod unschuldiger Menschenleben zu verhindern!“, ging er die Sache tapfer an.

„Ja…das ist mein Ayko…“ Sie wurde von einer schmerzhaften Hustenattacke unterbrochen.

„M-meine Zalona!“ Sofort stützte er sie und nahm sie schützend in die Arme.

„Ich liebe dich so sehr. Du wirst gesund werden, selbst wenn ich mein Leben dafür geben muss…“ Egal ob Zukunft oder Vergangenheit, seine Entschlossenheit blieb, welche sich tief in sein Herz gebrannt hatte.
 

Plötzliche Vorwürfe stachen Miceyla tief in ihre Seele. 'Zack… Ich wünschte, ich könnte dir sagen, dass ich sehr viel von dem erreicht habe, was du dir gewünscht hattest. Unter diesen Umständen, würdest du mir allerdings nicht glauben. Nicht hier in der Vergangenheit…', dachte sie betroffen.

„Ups! Schon so spät! Besser ich trete dann auch mal meine Mission an. Immer Augen und Ohren offen halten, man weiß nie, ob man vielleicht beschattet wird! Bis dann, Mira!“, verabschiedete Zack sich hastig. Lächelte jedoch noch einmal, ehe er losrannte.

„Mira…so hast du mich immer genannt…“ Während Miceyla in Erinnerungen schwelgte, musste sie sich eingestehen, dass Geschehenes nicht wieder rückgängig zu machen war. Mit keinem Willen, mit keiner Magie.

Sie war so besessen darauf gewesen, hier hilfreiche Nachforschungen anzustellen, dann sollte sie dem auch nachgehen.

„Es heißt also mal wieder: Auf nach Banora!“, sprach sie einen Spruch zum Aufbruch laut aus. Alle die in der Nähe waren, bekamen ihn mit. Unschuldig grinste Miceyla.
 

Der süßlich-bittere Geruch von Blut, stieg Ayko in die Nase. Gerade, als das mit Rekruten vollbesetzte Schiff, im Hafen von Wutai anlegte. Sobald Shinras Einheiten das Land betraten, wurden sie von gegnerischen Bogenschützen attackiert, die Feuerpfeile einsetzten.

Das fängt ja früh an…, dachte er wenig überrascht.

Die Infanteristen und die lächerliche Anzahl an dritte Klasse Soldaten, stürzten sich mit wütendem Gebrüll, auf die gut vorbereitete Armee Wutais.

Ayko griff vorerst nicht an und vermied den direkten Kontakt mit der Front. Er versuchte sich einen Überblick zu verschaffen und einen kühlen Kopf zu bewahren. Wie jeder Infanterist, trug auch er ein Gewehr bei sich, mit dem er allerdings wenig anfangen konnte. Seufzend ließ er es zu Boden fallen und hob das Schwert eines verstorbenen Soldaten auf.

„Verzeih mir, aber damit kann ich besser umgehen…“

Über dem Boden ergoss sich ein dickflüssiger Strom aus Blut. Ayko trat zwischen Leichen umher, atmete eine verruchte, stickige Luft ein. Gegnerische Angriffe wehrte er bloß ab, ohne zu kontern. 'Das hier kommt der Hölle gleich… Der Krieg muss beendet werden!'

Während sich Shinras Männer, mit der Armee von Wutai einen ungnädigen Kampf lieferten, herrschte in seinem Kopf Stille. Eine Ruhe die ihm half, die Mächte von Leviathan herbeizurufen. Sein Amulett begleitete ihn überall mit hin, auch an diesen Ort.

„Für Zalona und den lang ersehnten Frieden, erbitte ich nun deine Unterstützung! Ich will beweisen, dass ich es würdig bin, deinen Anhänger zu tragen. Komme herbei Leviathan!“, schrie er selbstbewusst die Beschwörung aus und übertönte damit sogar den Gefechtslärm. Den Meereshorizont zerschnitt ein gewaltiger Blitz, welcher mit rasender Geschwindigkeit, auf der Wasseroberfläche in Richtung Ufer schnellte.

„So soll es sein. Meine Hilfe sei dir gewiss, mein kleiner Freund“, ertönte die Antwort des Wasserdrachen. Einen Augenblick lang, hielten alle Krieger inne und richteten ihre Blicke entsetzt hinüber zum Meer.

„Was geschieht denn jetzt?“

„Haben wir Gaia erzürnt?“, erklungen kleinlaute Rufe, von den ach so tapferen Kämpfern. Leviathan selbst zog eine Schneise, durch die noch lebende Menschenmasse. Die mit sich reißende Flutwelle, wusch das ganze Blut hinfort.

Krampfhaft umklammerte Ayko einen Felsen, um nicht weggespült zu werden.

Geschickt ergriffen Leviathans spitze Zähne, von einigen Soldaten die Schwerter und er schleuderte diese gekonnt weg. Verletzen tat er niemanden. Vollkommen verängstigt, wichen sowohl Shinras Leute, als auch die von Wutai zurück. Nicht länger als einen Herzschlag dauerte es und der geschmeidige Wasserdrache, verschwand wieder in den verborgenen Tiefen des Meeres. Kein einziger Soldat wagte sich zu rühren.

„Ich habe ausgeführt, was ich tun konnte. Alles weitere liegt an dir, Ayko!“ Sowie die Stimme von Leviathan verklang, beruhigte sich auch der Meeresspiegel und sanfte Wellen schwappten an das Ufer.
 

Banora sah nur ein wenig verändert aus, da die alte Wohnsiedlung noch existierte. Ansonsten fand Miceyla sich gut zurecht. Das einzige was ihr gegen den Strich ging war, dass sie diese akkurate Turksuniform tragen musste. Sie vermisste ihr Schwert, welches durch eine lächerliche Pistole ersetzt worden war. 'Ob mir Genesis hier auch feindlich gesinnt ist…?'

Doch das spielte jetzt keine Rolle. Die Forschungsleute ausfragen, war ihre oberste Gesinnung. Miceyla wollte nicht einfach heimlich hineingeschlichen kommen. Lieber ging sie die Sache offen und ehrlich an, um Vertrauen zu gewinnen.

„Wohin des Weges, junge Dame?“

Eine ältere Frau, mit zu einem Zopf gebundenen grauen Haaren und leicht gekrümmten Rücken, ließ von ihrer Arbeit auf einem Feld ab und sah sie neugierig an.

„Guten Tag, mein Name ist Miceyla. Ich bin eine Solda…ähm…ein Turk für geheimdienstliche Missionen bei Shinra. Da Sie hier leben, können Sie mir vielleicht weiterhelfen. Ich suche nämlich, eine versteckt gehaltene Forschungsorganisation. Wissen Sie etwas davon?“, fragte sie in einem neutralen Ton und musste sich auf Spott einstellen. Stattdessen lachte die Frau nur.

„Ha! Ha! `Versteckt` kann man diese Wissenschaftler wohl kaum nennen, da ganz Shinra hinter ihnen her ist. Doch sie stören hier keinen. Sie richten weniger Schaden an, als der verseuchte Konzern Shinra, mit seiner unermesslichen Makoproduktion."

'Wie recht sie damit hat…,' dachte Miceyla zustimmend.

„Und du bist also auch eine Attentäterin, wie all die anderen?“, wollte die alte Frau trüb wissen, als hätte sie verlernt Gegenwehr zu zeigen.

„Nein! Ich begehe nicht so schnell Dummheiten, selbst wenn es mir befohlen wurde. Aber ich habe ein paar Fragen, dessen Antworten dem ganzen Planeten und in der Zukunft hilfreich sein könnten“, offenbarte sie.

„Warum habe ich bloß das Gefühl, dir zu vertrauen…? Dann folge mir, ich bringe dich zu besagtem Ort. Unsere Zeit hier ist bald abgelaufen…“

Sollte das etwa ein schlechtes Omen sein? Stumm folgte Miceyla ihrer Führerin und stieg hinter ihr, in einem benachbarten Abschnitt der Haupthöhle hinab.

'Dieser Teil ist mir ja noch nie aufgefallen! Ob er verschüttet wurde?' Staunend sah sie sich um.

„Wer ist da?“ Ein junger Mann richtete seine Pistole auf die Eindringlinge.

In der Dunkelheit musste sie zweimal hinsehen, um ihn zu erkennen. 'Rufus! Das glaube ich jetzt echt nicht! Ist denn jeder verzweifelt, dass es hier so chaotisch zugeht?' , fragte Miceyla sich und egal was als nächstes geschah, es konnte sie nicht mehr überraschen.

„Ich bin es!“, beruhigte die alte Frau ihn.

„Warum hast du einen Turk von Shinra mitgebracht? Willst du uns verraten?“ Er hatte keine Hemmungen sofort abzudrücken.

„Sie ist auf eurer Seite“, erklärte die Frau unerschrocken.

„Wie kannst du dir da so sicher sein?“

„Rufus…ich meine Herr Präsi…Vizepräsident! Die Welt wird in der Zukunft, von fremden Kreaturen befallen sein. Woher ich das weiß spielt keine Rolle. Ich will wissen, was dieser Ort dabei für eine Bedeutung hat!“, kam Miceyla gleich auf den Punkt.

Rufus wollte schießen, doch einer der Wissenschaftler, legte ihm die Hand auf die Schulter.

„In der Tat haben wir herausgefunden, dass wenn jemals ein Geschöpf von fernen Welten Gaia betreten sollte, noch weitere Materie mit sich reißen würde. Dieser Makoreiche Ort lässt es zu“, offenbarte der Forscher.

Miceyla erfroren die Glieder. 'Ist es wirklich meine Schuld?'

„Es besteht die Möglichkeit, den Makokreislauf zu stoppen. Und dann fehlt nur noch die Zerstörung von…“, redete er weiter.

Plötzlich gab es einen lauten Knall und der Eingang hinter ihnen wurde gesprengt. Flammen begangen zu lodern und ein Trupp von Soldaten stürmte herein.

„Es ist soweit…“, sprach die Frau und hustete.

„Geht es Ihnen gut?“ Schützend stellte sich Miceyla vor sie und ergriff ihre Pistole. Nach wenigen Augenblicken, gingen ihr jedoch die Kugeln aus. 'Großartig! Diese Dinger sind zu nichts zu gebrauchen!'

„Zeigt keinen Widerstand! Jeder der hier mit drin steckt, wird getötet!“, rief ein Soldat.

„Hier, fang!“ Rufus warf ihr ein Schwert rüber.

'Wo hat er das denn her…?'

„Nimm es! Ich muss verschwinden, bevor ich entdeckt werde. Mein Vater wird mich sonst nie anerkennen." Für weitere Worte blieb keine Zeit und er zog sich zurück.

„Danke Rufus!“ Verständnisvoll wanderte ihr Blick hinter ihm her.

Weitere Soldaten strömten herein.

„Sind das viele! Dies ist das Ende…“, stellte sich die alte Frau aus Banora, auf ihren Tod ein.

„Keine Angst! Solange ich meinen eigenen Willen habe, bestimme ich selber das Ende! Bleiben Sie hinter mir!“ Miceyla testete ihr Schwert aus und schwang es zur Probe durch die Luft.

„Wie gut sich das anfühlt… Das erste Mal kämpfe ich gegen Einheiten von Shinra. Dann wollen wir mal!“ Tanzend wich sie ihren Angriffen aus und verteilte saubere und schnelle Schwerthiebe.

„Seit wann kommt `so etwas`, in der Turksausbildung vor? Gruselig…“

„Keine Ahnung! Hauen wir ab!“ Die letzten beiden übrig gebliebenen Soldaten, ergriffen die Flucht.

Miceyla mühte sich nicht, ihnen nachzueilen. Das wäre eh nicht möglich gewesen, da der Eingang verschüttet wurde und die Höhlendecke einzustürzen begann.

„Argh!“ Ein Felsblock riss die alte Frau zu Boden. Mit vereinten Kräften, zerrte Miceyla ihn von ihrem Körper runter.

„Bitte halten Sie durch! Wir…“ Doch ihr Alter verkraftete keine solch schwerwiegenden Verletzungen mehr und sie tat einen letzten Atemzug.

„Verdammt! Ich habe mein Wort nicht gehalten!“, klagte sie bedauerlich über sich selbst. Während sie dem herab fallendem Geröll auswich, suchte sie den Forscher. Er lag blutend am Boden, war aber noch am Leben.

„Halten Sie sich an mir fest! Wir suchen einen Weg hinaus. Meine unbeantworteten Fragen sind jetzt egal“, ermunterte sie ihn, dass wenigstens er an seinem Leben festhielt. Schockiert fiel ihr auf, dass er keine Anstalten machte auf sie zu hören.

„Bemüh dich nicht… Sieh…sieh mich doch an… Der Ursprungsort des Unheils… die Makoströme… Göttin Minerva…“ Bruchstückhaft versuchte der Wissenschaftler, ihr etwas mitzuteilen. Seufzend kniete sie neben ihm.

„Was geschieht wenn jene Höhle zerstört wird?“ Sie ahnte von welchem Ort er sprach.

„Das Verbindungstor zu anderen Welten wird…ge-geschlossen. Kein Betreten…und…kein Verlassen ist mehr möglich. Der Planet wird…“ Seine letzten Worte, gingen im Radau der einstürzenden Höhle unter. Wie betäubt stand Miceyla auf und versuchte klar zu denken, um einen Ausweg aus diesem Horrorszenario zu finden. Denn jeden Moment, könnte die Höhle in die Luft gejagt werden. Dies schien jedoch unmöglich. Der Eingang war undurchdringbar versperrt und sie verirrte sich, wenn sie tiefer hineinlief. Und zu allem Übel verbreiteten die Bomben, welche den Höhleneingang gesprengt hatten, knisternde Flammen, die von allen Seiten nach ihr leckten. In so einer Situation gab es auch keine Magie, die ihr auf Dauer weiterhalf. 'Ich sitze in der Falle…'
 

In World Soldier betrat Genesis gerade den Trainingsraum.

„Miceyla, bist du hier? Ein Soldat sagte mir, er hätte dich reinkommen sehen. Ich wollte mit dir etwas besprechen…“ Als er kurz einen Blick auf den Monitor erhaschte, blieb er fassungslos wie angewurzelt stehen…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2013-12-08T21:20:26+00:00 08.12.2013 22:20
Schönes Kapi^^
Freue mich aufs nächste.
Von:  Leanne_Crescent
2013-12-08T10:49:04+00:00 08.12.2013 11:49
was sieht err? >.< xDD Ich will es auch wissen :D Ich finde das Kapitl coo mit der Reise :D Damit war nicht wirklich zurechnen :) Schönes Kapitel :D


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