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After Crisis

Final Fantasy 7
von

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World Soldier

Miceyla schlenderte auf ein großes Gebäude in Kalm zu, vor dem ein riesiger eingezäunter Platz lag, der dazu diente um junge Soldaten zu trainieren. Dieses Gebäude dort gehörte nicht mehr Shinra und somit gab es auch nicht mehr die Eliteeinheit SOLDAT denen Jenovazellen injiziert wurden und die sich Mako-Behandlungen unterziehen mussten. Also war diese neue Soldatentrainingseinrichtung eigentlich positiv, denn gut ausgebildete Soldaten konnte man immer gebrauchen. Aber war dem ganzen wirklich zu trauen?

Hier stand Miceyla nun, ein niemand in dieser Welt, mochte sie auch in ihrer eigenen als Heldin gefeiert werden und eine Lucassener-Prinzessin sein, dass wusste hier niemand. Wahrscheinlich würde man sie auslachen und gleich wieder nach Hause schicken, warum wollte ein achtzehn jähriges Mädchen schon Soldatin werden und das in Zeiten wie diesen? Sie wollte schon wieder umkehren, als sie sich daran erinnerte was Zack ihr ans Herz gelegt hatte…
 

… „Hey Mira, du bist wirklich einzigartig! Du hast Magie, von der ich nicht einmal im Traum daran gedacht hätte das sie existiert. Wow! Und deine Schwertkunst, ich wette da hätte es selbst Sephiroth mit der Angst zu tun bekommen!“ Zack legte seine Hand auf Miceylas Schulter, sie blickte ihm in die Augen, sie sahen ihr mit einer Wärme entgegen die ihr neue Kraft gab. „Aber Zack, ich gehöre nicht in diese Welt“, sagte Miceyla und wandte ihren Blick wieder von ihm ab. „Das ist doch Unsinn!“, konterte Zack mit einer festen und entschlossenen Stimme. „Du bist außergewöhnlich und hast es mehr als verdient das diese Welt etwas von deinen Fähigkeiten mitbekommt! Ich weiß ja nicht wie lange ich noch hier sein kann, aber...“

„Zack…“, sprach Miceyla traurig. „Aber ich habe da etwas im Lebensstrom bemerkt, was mich beunruhigt…was ich jedoch auf jeden Fall weiß, dass du diese Welt vor dem…was auch immer es ist…beschützen wirst! Denn du bist ja jetzt schon eine Heldin, haha, ja wir beide sind Helden und du bist dazu bestimmt…“, sprudelte es aus Zack nur so heraus und seine, ihr so vertraute Art kehrte wieder zurück. „Ach Zack, ist ja gut, ist ja gut, was ich dir mit Sicherheit versprechen werde ist, dass ich unsere Freunde in jedem Kampf, mag er auch noch so aussichtslos sein beistehen werde!“, sagte Miceyla mit etwas mehr Optimismus in ihrer Stimme. Zack umarmte sie noch einmal dann ging er, noch einmal zu ihr umdrehend sagte er mit einem Lächeln auf den Lippen: „Was auch kommen mag, glaube immer an dich, tue das was Arjen dir immer sagt: Höre auf dein Herz! Wir sind alle bei dir! Oh Jäh!“. Dann schnellte er davon. Miceyla blieb stehen und blickte ihm nach bis er nicht mehr zu sehen war, sie musste schmunzeln. Ja, dass war er, das war der Zack den sie so sehr mochte.

Arjen hatte ihn für eine begrenzte Zeit aus dem Lebensstrom geholt, doch Miceyla musste lernen wie Cloud, lernen mit gewissen Dingen abzuschließen. Miceyla redete oft mit Vincent über solche Dinge.
 

Mit Zacks Worten im Ohr stand sie nun vor diesem neu erbauten Soldaten-Ausbildungsgebäude, das war die Chance zu beweisen was in ihr steckte! Sie fasste neuen Mut „Also gut Zack! Gehen wir!“, sagte sie entschlossen und blickte in den klaren Himmel und hoffte das Zack auf sie herabsah und ihr im Geiste beistehen würde.
 

Als sie das Gebäude betrat und sich umsah bemerkte sie sofort, dass hier alles darangesetzt wurde, damit die Innenausstattung nichts und niemanden mehr an Shinra erinnern würde. Dennoch dachte sie an Rufus, den Präsidenten von Shinra, wie sehr er sich doch verändert hatte und er sich nun mit seinen vier verbliebenen Turks für die Heilung der Welt einsetzte. Man musste auch bedenken was Rufus alles, seit dem Angriff der Weapons auf das Shinra-Gebäude durchmachen musste. Doch Miceyla kannte Rufus nicht gut genug um sich weiter damit auseinanderzusetzen. Am ersten Schalter um in das Gebäude zu gelangen, fragte man nach ihrem Namen, sie sagte ihn. Daraufhin musterte man sie mit zusammengekniffenen Augen, Miceyla wurde etwas nervös, blieb aber standhaft.

„Nun gut Lucassen, gehen Sie den ersten Gang links zum Büro von Direktor Karin, dort können Sie sich anmelden!“, sagte der Mann hinter dem Schalter knapp.

„Danke“, antwortete Miceyla und wunderte sich das das Büro des Direktors gleich unten war. Normalerweise waren die Räumlichkeiten der höheren Angestellten immer weiter oben, aber sie erinnerte sich daran das hier ja nichts den Normalverhältnissen entsprach. Sie musste kichern, wie dieser ‚relativ` kleine Betrieb Erfolg ohne den Einsatz von Shinra haben konnte. 'Hier werde ich sicherlich noch so manch interessantes herausfinden', dachte sich Miceyla und freute sich schon darauf Cloud, Vincent und den anderen Bericht zu erstatten was hier alles so vor sich ging.

Miceyla stand nun vor einer Tür an der Direktor Karin stand, sie klopfte zweimal und rief: „Herr Karin?“ Doch es kam keine Antwort, sie wartete einen Augenblick, dann öffnete sie die Tür einen Spalt weit und lugte hervor. Es war niemand da. Ihr Blick streifte durch den Raum, er war ziemlich groß, dort stand ein Schreibtisch mit zwei Computern, an einer Wand war ein riesiger Bildschirmmonitor installiert von ihm aus wurden Bilder mit allen möglichen Daten mitten in den Raum gestrahlt. Miceyla vermutete das dies gleichzeitig ein Kontrollraum war, von dem aus die gesamte Organisation im ganzen Gebäude verwalten werden konnte. Sie kannte sich gut aus mit Technik, daher staunte sie nicht schlecht, wie gut dieser Raum hier ausgestattet war. Miceyla selbst liebte nicht nur die Magie, sondern auch die Technik und die Wissenschaft immer auf der Suche nach neuen Entdeckungen.

Miceyla fuhr herum, als sie plötzlich eine Stimme hinter sich hörte.

„Sie wollen zu mir?“ Miceyla sah den Mann, eine ordentlich gekleidete Person mittleren Alters, entschuldigend an. 'Das muss wohl Direktor Karin sein', und kratzte sich am Hinterkopf. „Ähm, ja“, sagte sie nur etwas unsicher. Direktor Karin schien aber nicht verärgert darüber, dass Miceyla einfach ohne Erlaubnis in sein Büro eingetreten war, ganz im Gegenteil! Er sah ihr erfreut entgegen und zeigte in sein Büro. „Bitte, setzen Sie sich doch, dann können Sie mir in Ruhe den Grund für Ihr Kommen schildern“, sagte Direktor Karin. Miceyla nickte dankbar und setzte sich gegenüber von Karin, sie trennte ein großer oval geformter Schreibtisch. Direktor Karin hatte die Hände zusammengefaltet und blickte sie erwartungsvoll an. „Nun gut ich bin Miceyla Lucassen und wohne momentan in Edge. Sie können sich vielleicht noch an Cloud Strife erinnern, er führt einen Kurierdienst und als er gerade in Junon unterwegs war hat er Sie getroffen und Ihnen von mir erzählt, da Cloud gehört hatte, dass Sie Leute mit besonderen Fähigkeiten im Kampf fördern zum Wohle des Planeten. Na ja , so hat Cloud es jedenfalls mir erzählt!“, begann Miceyla zu berichten.

„Cloud Strife…ja richtig ich erinnere mich! Dieser blonde junge Mann mit seinem Motorrad. Und Sie wollen also Soldatin werden?“, antwortete er diesmal etwas skeptisch. Doch Miceyla nickte entschlossen. „Ich habe schon einige Erfahrungen gemacht“. Miceyla musste innerlich lächeln, dieser Direktor konnte ja nicht erahnen welche Abenteuer sie schon durchgemacht hatte und welche erfahrene Krieger- und Magierin sie war, doch hier begann sie bei null und musste sich wie alle anderen auch, noch beweisen.

„Im Kampf und mit Magie“, sprach Miceyla mit fester Stimme weiter.

„Sie benutzen Materia?“, fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen. Auf diese Schlussfolgerung des Direktors nickte sie einfach nur, was sollte er schon sonst mit Magie in Verbindung bringen als Materia.

„Also schön, Sie scheinen interessant und vor allem anders zu sein als die normalen Bewerber, die sich uns anschließen wollen. Doch bedenken sie Lucassen, dass auch Sie erst einmal eine Aufnahmeprüfung absolvieren müssen, um sich World Soldier anschließen zu können!“ Direktor Karin wartete Miceyla `s Antwort nicht ab, sondern stand auf und sprach weiter. „Folgen Sie mir Lucassen!“ Er verließ den Raum und Miceyla folgte ihm, voller freudiger Erwartungen, dass sie wirklich als Kandidatin für World Soldier ernst genommen wurde. Doch sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass Shinra nicht seine Finger im Spiel hatte, wo Rufus sich doch jetzt dem Planeten erkenntlich zeigen wollte.

Besonders Vincent war da sehr skeptisch. Wahrscheinlich hielt er sich im Dunklen auf, damit die Menschen keinen Wind davon bekamen und der langsam entstehende Frieden mit Shinra nicht gebrochen wurde. Miceyla schüttelte grinsend den Kopf, jetzt war sie hier und wer weiß welches Rätsel sie dadurch lösen würde. Denn schließlich war Miceyla eben Miceyla. Sie fuhren mit dem Aufzug in den zehnten Stock. Als sie hinter dem Direktor aus dem Aufzug trat, sah sie wie gegenüber jemand keuchend aus einem Raum stolperte, er trug einen merkwürdigen Anzug. 'Zum Schutz? Also werden hier auch wieder irgendwelche Experimente gemacht, dass es nur Forschung ist bezweifele ich!' , dachte sich Miceyla.

„Was passiert dort drinnen?“, konnte sie sich die Frage einfach nicht verkneifen.

„Das braucht Sie nicht zu interessieren, damit werden Sie eh nichts zu tun bekommen!“, antwortete Direktor Karin in einem rauen Ton und sie wünschte, sie hätte sich mit der Frage zurückhalten können. Sie gingen beide schweigend weiter und der Direktor führte Miceyla durch einen Glas überdachten Tunnel, der sie zu einem direkt benachbarten Gebäude führte. Sie standen nun vor einer Trainingshalle. Direktor Karin drehte sich zu ihr um und sah sie wieder freundlicher an. „Zu erst einmal muss Ihre Kampftechnik erprobt werden ob Sie überhaupt für weitere Trainingseinheiten geeignet sind. Das überwachen und trainieren der Neuankömmlinge übernimmt momentan ein ehemaliger First Class von SOLDAT der uns unterstützt“, erklärte er ihr. „Ein First Class, aber…“, platzte es aus ihr heraus und sie hatte die Augen erstaunt aufgerissen. 'Wer konnte das wohl sein? Ich erinnere mich an keinen mehr, Zack kann es wohl kaum sein und alle die überlebt hatten, haben mit ihrer Vergangenheit bei SOLDAT abgeschlossen. Wer also…'

Während sie zu Boden sah und in Gedanken versunken war, hörte sie langsame Schritte von links aus der Trainingshalle, auf den Direktor und sich zu kommen

„Mmm, ein Mädchen diesmal? Na das wird aber interessant, huh?“, sprach eine Stimme die Miceyla nur all zu bekannt war und sie hielt die Luft an, alles verschwamm um sie herum und ohne auf ihn hinauf zu schauen wusste sie wer das war. „Genesis!“, sagte sie leise zu sich. „Das ist Genesis Rhapsodos. Er wird Sie hier im Trainingsraum testen und mir nachher Bericht erstatten, wie Sie sich gemacht haben!“, meinte Direktor Karin, doch Miceyla hörte ihm gar nicht richtig zu.

Sie begegnete Genesis zum ersten Mal, Miceyla wusste einiges über ihn. Jetzt sah sie ihn. Er trug einen roten Mantel, längere rotbraune Haare und hielt einen langen Rapier in der rechten Hand. Er sah sie mit einem kühlen Lächeln an. Er lebte also wirklich noch! Miceyla wunderte es nur, dass sich Genesis nach seinem früheren Hass gegen Shinra, noch irgendeiner Soldatengruppierung anschloss. Und sie fragte sich mit was er wohl bestochen wurde. Sie bekam ein eigenartiges Gefühl, gegen ihn kämpfen zu müssen, mag es auch nur Training sein. Er war gut, doch das war nicht der Grund der ihr dieses Gefühl einbrachte.

Genesis hielt ihr ein Übungsschwert hin, Miceyla machte ein paar Schritte auf ihn zu und nahm es sich. Sie trug relativ normale Klamotten für das Kämpfen, die dennoch praktisch und zugleich auch noch schick waren. Das sie hier nicht ihre Kristallegaausrüstung trug, verstand sich von selbst. Es amüsierte sie die Vorstellung, wie sie die Gesichter vor sich sah, würde sie damit hier herumlaufen.

Direktor Karin ging zu einer Wand neben dem Eingang der Trainingshalle und gab dort auf einem Tastenfeld etwas ein. Daraufhin schloss sich das Tor hinter Genesis und Miceyla, der Direktor sagte nun nichts mehr und verschwand.

Plötzlich löste sich die Trainingshalle um sie herum auf und Miceyla fand sich auf einer höher gelegenen, felsigen Graslandschaft wieder.

'Das muss also der virtuelle Trainingsraum sein', dachte sie und er gefiel ihr gut, so naturell. Ein paar weiße Wolken bedeckten den Himmel, ihre langen braunen Haare, die sie zu einem Zopf gebunden hatte, wehten bei dem leichten Wind. Miceyla blickte sich nach Genesis um, er stand auf einem Felsvorsprung und sah neugierig auf sie herab. „Sag, was erhoffst du dir davon Soldatin zu werden?“, fragte er sie und er sah wie schön ihre Haare in der Sonne glänzten.

„Ich will die beschützen, die mir wichtig sind. Na ja, eigentlich habe ich schon viel Erfahrung, jedoch will ich nicht aus der Übung kommen.“, antwortete sie und fragte sich ob das so stimmte, normalerweise hätte sie so eine Soldatenausbildung nicht nötig gehabt.

Miceyla war auf Zacks Bitte hergekommen, um ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und um den anderen zu berichten was hier vor sich ging. Doch das konnte sie Genesis nicht sagen. Er sagte nichts mehr darauf sondern begann den ersten Angriff. Er machte eine Drehung in der Luft und stürzte mit einem weit ausgeholten Schwerthieb auf sie.

Miceyla konterte jedoch direkt mit ein paar Schwerthieben, woraufhin Genesis etwas zurückschnellte. Unbeeindruckt griff er sie wieder an. Dann waren beide einige Zeit in einem, für einen Übungskampf relativ heftigen Schwertkampf verwickelt der Miceyla nicht allzu viel Mühe kostete, aber sie merkte auch das er nicht seine ganze Kraft in den Kampf legte. Da Genesis spürte, dass er sie auf diese Weise nicht überanstrengen konnte, stieß er sich vom Boden ab und sprang in die Luft. Von dort aus griff er mit Feuerbällen auf sie an. Er grinste triumphierend, als er sah, dass Miceyla keine Reaktion zur Abwehr zeigte. Doch im letzten Moment blockte sie die Feuerbälle, die auf sie zukamen, mit dem Schwert ab. Mit einer solchen Leichtigkeit, die Genesis zu beeindrucken schien. Miceyla tat es Genesis nach und sprang in die Luft. Als sie beide auf Augenhöhe waren, lies sie ihr Schwert kurz in der Luft Schweben und faltete die Hände zusammen. Im gleichen Moment fielen glühende Blitze auf Genesis im hohen Tempo herab. Damit hatte er nicht gerechnet und bekam somit auch keine Gelegenheit mehr auszuweichen.

Also trafen Miceylas Blitze ihn und er viel unsanft wieder zu Boden. Sie ergriff ihr Schwert und schwebte elegant auf den Boden zurück. Miceyla grinste Genesis an, aber nicht des Erfolges wegen. 'Tja, da siehst du mal wozu so ein Mädchen alles in der Lage ist!' , dachte sie. Genesis stand nun wieder auf, nahm sein Schwert fest in die Hand und funkelte sie wütend an. Und ohne sich auch nur einen Funken Schwäche anmerken zu lassen, griff er sie erneut an. Diesmal schlug er mit wesentlich energischeren Schwerthieben auf sie ein.

Miceyla taumelte ein paar Schritte zurück und während Genesis für weitere Hiebe ausholte, wich sie ihm aus und sprang auf einem Felsen. Er sah zu ihr auf und stellte fest, dass er sie erwischt haben musste, denn aus einer Wunde an ihrer Schulter sickerte Blut. Dennoch blickte Genesis sie mit fester Miene an. Miceylas Gesichtsausdruck veränderte sich nicht, aber sie schien die Schmerzen die sie ganz offensichtlich hatte, zu unterdrücken.

Da lächelte sie Genesis auf einmal an und sprach mit einer leicht verzerrten Stimme: „Vom Morgen träumt die zerbrochene Seele, ihrer Ehre beraubt ihrer Flügel entrissen…“.

Bei diesen Worten erstarrte Genesis und der zornige Ausdruck in seinem Gesicht verschwand. „Du kennst Loveless?“, fragte er ziemlich überrascht.

Und wie sie es kannte, dieses antike Epos. Sie wettete, dass sie es mindestens genauso liebte wie er selbst. Doch er dachte daran, dass sie diese Worte vielleicht nur benutzte um ihn weich zu kriegen, damit sie bei World Soldier bessere Chancen hatte. Aber nicht mit ihm! Er griff die verletzte Miceyla wieder an und stieß sie schließlich gegen einen Felsen. Sie wehrte sich kaum noch gegen seine Angriffe, da sie nicht weiter gegen ihn kämpfen wollte. Und so drückte sich Genesis mit seinem Schwert gegen das ihre und damit forderte er sie zum weiter Kämpfen auf. Dabei funkelte Genesis sie an und trotzdem umspielten ihre Lippen ein zaghaftes Lächeln.

Er sah in ihre leuchtenden, ehrlichen Augen und dachte sich: 'Nein, dass würde sie nicht tun, sie würde mich nicht ausnutzen. Sie hat etwas unglaublich vertrauenswürdiges an sich, dass spüre ich…' So nah wie Genesis Miceyla jetzt war, fühlte er seinen Herzschlag, der des Kampfes wegen sehr schnell schlug. Und auch sein Schwert war ihr gefährlich nahe gekommen, mit einem einfachen, leichten Hieb könnte er sie erledigen. 'Er wird doch nicht…' Aber Genesis nahm sein Schwert ein Stück herunter.

„…Das Ende ist nah…“, sprach er die Strophe von Loveless zu ende. Er hatte sich immer noch fest an sie gedrückt und für einen Augenblick standen sie einfach nur so da und blickten sich an. Doch dann löste sich Genesis wieder von Miceyla und ging ein paar Schritte zurück. Er sah in den Himmel und sie konnte aus seinen Gesichtsausdruck nicht herauslesen, was er gerade empfand. Und vor allem war für sie die Frage, was er wohl Direktor Karin berichten würde.

„Das reicht mir fürs erste.“ Und während er sprach, verschwand die Landschaft um sie herum und sie waren in der Trainingshalle wie am Anfang. Im gleichen Moment ging auch schon das Tor auf und der Direktor kam herein. „Ah, ihr zwei seid fertig!“ Da erblickte er Miceylas Wunde, die sie schon total vergessen hatte. „Oh, aber Sie sind ja verletzt! Warten Sie kurz, ich rufe Ihnen einen Arzt…“. Aber Miceyla fiel ihm ins Wort. „Keine Sorge, dass wird nicht nötig sein. Es sieht schlimmer aus als es ist!“

„Also schön…Ich werde mich mit Genesis zusammen setzen. Sie können nun nach Hause gehen und morgen besprechen wir dann die weitere Vorgehensweise!“, sprach der Direktor weiter. Miceyla nickte zufrieden und ging hinter dem Direktor Richtung Ausgang. Genesis blieb im Trainingsraum zurück und sie drehte sich um und lächelte ihm noch einmal zum Abschied zu.
 

Als sie verschwunden war konnte Genesis nicht mehr anders, er musste nun auch lächeln und konnte das Gefühl, dieses freudige Gefühl, sie bald wiederzusehen einfach nicht unterdrücken. So etwas kam wirklich selten bei ihm vor und da fiel ihm ein, dass er nicht einmal ihren Namen wusste. Genesis schüttelte den Kopf. Er schaffte es nicht mehr aufzuhören zu lächeln, als das Bild des Mädchens einfach nicht vor ihm verschwinden wollte, das vielleicht Loveless genauso liebte wie er. Er blickte noch einmal in die Richtung in der sie gegangen war und dachte daran wie hübsch sie doch war.



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