Zum Inhalt der Seite

Frohe Weihnachten Nao! 2

Adventskranz-FF
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

2. Advent

Irgendwie schon traurig das Nao anscheinend am wenigsten Beliebt ist..... Also ich hab ihn gerne....
 

------

Da war er also.

In einem Hotel irgendwo in der großen Stadt, die ihm gerade so unbekannt vor kam.

Alles was er noch besaß war in einem einzigen Koffer untergebracht.

Der Rest seines Besitzes war entweder nass oder zerstört. Natürlich hatte diese Wasserkatastrophe nicht alles kaputt gemacht. Aber was nütze es Nao schon noch genug Geschirr zu haben, wenn er keine funktionierende Küche mehr hatte?
 

Das Hotelzimmer hatte er bis auf weiteres gebucht.

Unbekannter Abreisetermin. Das war wohl auch etwas schlimmes.

Vielleicht hätte er sich auch bei einem seiner Bandkollegen einnisten können, aber Nao wollte ihnen allen nicht zur Last fallen. Nicht zu dieser Zeit, wo sie doch alle hofften, so schnell wie möglich zu ihren Familien zu können.
 

Familie.

Ja, seine Eltern würde ihm sicher Trost zusprechen, wenn er dann endlich zu ihnen konnte. Und vielleicht konnte er bis dahin ja wieder in seine Wohnung.

Für heute wohl nicht mehr.

Heute Nacht würde dieses Bett sein Nachtlager sein.

Seufzend nahm der Drummer einen kleinen Reisewecker aus seinem Koffer und stellte ihn auf 6 Uhr, ehe er sich auszog und unter die Decke kroch. Dieses Bett roch so fremd und nicht nach seinem Waschmittel. Ein seltsames Gefühl hier zu liegen.

Er fühlte sich gerade sehr einsam.
 

Am nächsten Morgen wachte er um 6 Uhr auf und im ersten Moment glaubte der Drummer, dies sei alles nur ein böser Traum gewesen. In Wahrheit sei er auf Tour und seine Wohnung war noch immer seine Wohnung.

Doch umso wacher Nao wurde, desto sicherer war er sich, das dies alles nur ein Wunschtraum war.  Seine Wohnung war nass, er in einem Hotel und von Tour konnte man auch erst im nächsten Jahr sprechen.

Das war alles so furchtbar.

Zusätzlich schmerzte sein Kopf. Es war ein dumpfes stetiges Dröhnen und dennoch erhob sich Nao aus dem Bett. Diese Hotelkissen waren so hinterlistig. Zwar sahen sie flauschig aus, legte man jedoch den Kopf auf sie, fielen sie zusammen und wurden zum Todfeind jedes Nackens.

Leise seufzend beugte sich Nao zu seinem Koffer und zog sein Duschzeug hervor, ehe er sich ins Badezimmer schleppte.

Wie angenehm eine warme Dusche doch sein konnte, da verging sogar Naos Kopfschmerz und er blieb länger als gewöhnt unter der Dusche.

Um kurz vor sieben trat Nao mit dem Handtuch um die Hüften aus dem Badezimmer. Bis zu den Proben hatte er noch genug Zeit, aber dennoch zog er sich um und föhnte sich die Haare. Ob sein eigener Föhn die Katastrophe wohl überlebt hatte?
 

Naja, Nao versuchte dem ganzen etwas positives abzugewinnen.

Das Frühstück fiel üppiger aus als sonst. Normalerweise trank er nur kurz einen Kaffee und wenn er wirklich Hunger aß hatte eine Scheibe Toast. Doch bei diesem Buffet bediente er sich ohne schlechtes Gewissen.

Der Drummer war doch sowieso einer der Leute, der/ die bei Stress gerne mehr aß/en. Jedoch traf sich das meistens so, dass er vor der Tour zunahm und dies/ das zugelegte Gewicht während der Konzerte wieder abtrainierte.

Ein gutes Frühstück würde er sich heute jedoch gönnen. Das musste jetzt einfach sein und niemand würde ihn aufhalten.

So kam es dann auch, dass Nao kurz vor halb acht den Zimmerschlüssel an der Rezeption abgab und sich auf den Weg zur Bahn machte. Er wollte diesen schweren Schlüssel nicht den ganzen Tag mit sich rumschleppen. Der würde ihn die ganze Zeit daran erinnern, wo er gerade auf Zeit wohnen musste.

Sein Entschluss, seinen Freunden vorläufig nichts zu sagen, festigte sich nur noch mehr, als er sah wie die Eingangshalle der PSC mit Kunstschnee verziert war.

Nein, er konnte ihnen jetzt nicht die Weihnachtszeit verderben, war schon schlimm genug, dass es ihm so ergangen war.
 

Während der Probe konnte Nao diese ganze Geschichte vergessen. Es war einfach nicht mehr wichtig. Der Rhythmus war einfach viel wichtiger.

Es tat gut ein Teil der Band zu sein. Sie fünf waren alle ein Teil von Alice Nine und jeder war wichtig mit seiner Aufgabe. Der Rhythmus seines Schlagzeugs, der Klang der Gitarren und des Basses und auch die Artikulation jedes einzelnes Wort. Alles war ein wichtiger Teil und nur zusammen fügten sie sich zu der Musik, die ihm gerade so gut tat.

Doch leider ging Gutes immer so schnell vorüber und schon war es wieder später Abend.

Es war alles so schnell vorbei, als hätte man einen Film einfach vorgespult und war nun am Ende. Alle packten ihre Sachen ein und plauderten über dies und das.

Und was sollte er nun tun?

Wieder in seine Wohnung gehen und dann?

Nein, das Chaos würde ihn wohl nur mehr runter ziehen und er hatte ja schon alles gesehen. Das Beste wäre wohl, wenn er einfach den Vermieter anrief und fragte, wie die Lage nun war.

Was, falls er die Wohnung nicht mehr benutzen konnte?

Das war Naos größte Sorge. Dann verlor er ja sein Zuhause, in dem er gewohnt hatte, seit er bei seinen Eltern ausgezogen war. Die Wohnung in die er Freunde eingeladen hatte.

Seine Freunde hatten ihm doch auch öfters bei einem Farbwechsel geholfen. Gott, das war aber auch immer so lustig gewesen und hatte meistens damit geendet, dass sie alle aussahen als hätten sie Gotcha gespielt.

Bei diesem Gedanken musste Nao wieder lächeln, jedoch als er die Türe hinter sich schloss und seine Freunde alleine ließ, fiel dieses Lächeln doch ab/ wurde dieses Lächeln wieder von seinem Gesicht gewischt.

Er wollte diese Wohnung nicht aufgeben, dass widerstrebte ihm wirklich/ zutiefst.
 

Dennoch machte er sich auf ins Hotel. Woanders konnte er ja schlecht hingehen. Also ging er zu seinem Zimmer und setzte sich auf das Bett. So ein Zimmer war doch sehr seltsam. Normalerweise verbrachte man darin nicht seinen Tag oder Abend. In einem Hotel schlief man.

Aber er war nun hier und setzte sich seufzend auf das gemachte Bett. Ein Hotelzimmer war so fremd. 

Auch wenn er seine Wohnung gerade nicht sehen wollte, so wollte er doch wissen, wie es um sein Zuhause stand.  Er musste ziemlich lange warten bis der alte Vermieter ans Telefon ging.

„Guten Tag, können sie mir sagen wie es bei meiner Wohnung aussieht?“, fragte er bedacht langsam und wartete auf eine Antwort.

Der Vermieter erzählte ihm langsam, dass ein Mitarbeiter der Bausicherheit oder so etwas in der Art die Wohnung inspiziert hatte. Anscheinend war der Typ über eine Stunde in seiner Wohnung gewesen und hatte alle möglichen Messungen gemacht. Wie es aussah, war die Wohnung nicht mehr bewohnbar. Die Wände waren völlig eingeweicht und Schimmelbildung war vorprogrammiert.

Das Schlimmste war also eingetreten! Jetzt war er wirklich obdachlos.
 

Einen Moment starrte Nao auf den Schreibtisch an dem er saß und dachte nach. Aber irgendwie konnte er keinen klaren Gedanken fassen.

Seine Möbel waren noch alle in der alten Wohnung. Seine gesamten Kleider, Bücher und technischen Geräte. Aber dort konnten sie ja nicht bleiben. Und ins Hotel konnte er sie auch nicht nehmen.

Er musste sich also eine neue Wohnung besorgen.

Oh nein, das widerstrebte ihm aber wirklich. Schon alleine weil das soviel Stress war. Eine Wohnung suchen, die alten Verträge kündigen und neue unterschreiben.
 

Tief atmete der Drummer durch und rieb sich übers Gesicht, ehe er aufstand. Es brachte jetzt nichts, wenn er trübsinnig wurde. Dadurch wurde weder seine Wohnung wieder trocken noch sonst irgendwas.

Also nahm er lieber das kleine Netbook aus seinem Koffer. Eigentlich hatte er diesen kleinen Computer auch nur für die Tour und dessen Planung, aber jetzt galt Ausnahmezustand.

Seit Ewigkeiten hatte er keine Wohnung mehr gesucht und irgendwie hatte er auch gar keine Ahnung davon, was er eigentlich brauchte. Ein wenig hilflos surfte Nao in den verschiedenen Immobilienseiten, ehe ihm eine Anzeige ins Auge sprang.

Wieso eigentlich nicht ein Maklerbüro mit der Suche beauftragen?

Das Geld hatte er ja eigentlich dafür und neben den Proben wäre ein Makler vielleicht doch nicht schlecht. So kam er sicherlich an eine gute Wohnung.

Sofort schrieb Nao einem Büro, das ihm vertrauenswürdig erschien, eine Mail mit Angabe seiner Vorstellungen, wieviel sie ungefähr kosten sollte und natürlich dem Wunsch, dass er sofort einziehen wollte.

Jetzt hieß es wohl warten...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück