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Ein ungewöhnlicher Mitbewohner

von
Koautor:  Caracola

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35. Kapitel

Das Wochenende war einfach wunderschön gewesen. Adrian hatte ganze vier Tage hintereinander frei bekommen und natürlich jede freie Minute genützt, um die Zeit mit Emily zu verbringen.

Sie hatten es sogar bis ins Kino geschafft.

Das gemeinsame Kochen und Kuscheln danach war auch nicht zu verachten gewesen und heute hatten sie auch noch den ganzen Tag im Zoo verbracht.

Wann war Adrian denn das letzte Mal in den Zoo gekommen?

Vielleicht hatte es Emily deshalb so leicht gehabt, ihn von seiner Faszination für Raubtiere abzubringen und dafür sein Interesse für die kleinen Pinguine zu wecken.

Aber Mal ehrlich, wie hätte er sich auch ihrer Begeisterung für diese Tiere entziehen können?

Gar nicht. So viel stand schon einmal fest. Auch ein Grund, weshalb er nun mit ihr auf ihrer gemeinsamen Couch saß und sich mit ihr zusammen Happy Feet ansah.

Na ja. Wirklich etwas davon mitbekommen tat er nicht. Stattdessen war seine volle Konzentration auf die Chipstüte gerichtet, die auf Emilys Schoß lag und von der sie sich beide eifrig bedienten.

Adrian musste sich regelrecht dazu zwingen, nicht gleich eine ganze Hand voll von dem salzigen Knabberzeug in den Mund zu stopfen. Das wäre vielleicht etwas zu auffällig gewesen. Trotzdem konnte er es kaum noch erwarten, bis diese verdammte Tüte endlich leer war oder zumindest so gut wie.

Um sich von seiner Aufregung etwas abzulenken, legte Adrian sein Kinn auf Emilys Kopf und zog sie noch etwas enger in seine Arme. Am liebsten hätte er sie nie wieder losgelassen. Er konnte einfach nicht genug von dieser Frau bekommen.

Nach einer Weile, als Adrian erneut in die Tüte griff, konnte er endlich den kleinen Metallgegenstand spüren, den er vorhin heimlich dort platziert hatte.

Anstatt ihn allerdings herauszuziehen, schnappte er sich einen der letzten Chips und überließ es Emily den Ring zu entdecken.
 

Wie schon die ganze Zeit über hätte Emily vor Glück ständig vor sich hingrinsen können. Dabei war nicht nur ihre gekonnte Bekehrung von Adrian Schuld, der jetzt statt der Löwen in Zukunft kleine süße Pinguine im Zoo ansehen wollen würde, oder dass er sich einmal so lange für sie frei genommen hatte, wie noch nie.

Noch nicht einmal die überstandene Gerichtsverhandlung und die beachtliche Summe an Schmerzensgeld, die ihr zugesprochen worden war, konnte sie so wirklich glücklich machen. Sondern viel mehr das Gefühl in Adrians Armen. Die Arme eines Mannes von dem sie deutlich spüren konnte, dass er sie liebte und wollte und alles für sie tun würde. Bei dem sie keine Angst haben musste, dass er sie aus einer Laune heraus verließ, sie für irgendwelche Kumpels versetzte oder von ihr verlangte, zu später Stunde noch das Haus zu verlassen. Nicht so wie Zach gewesen war.

Mit Adrian hatte sie keine Angst vor der Zukunft, sondern wagte es viel mehr, sich manchmal sogar kleinen Tagträumen hinzugeben. Kleine Kinder mit roten Haarschöpfen spielten bisweilen eine große Rolle darin.

Allerdings wusste sie noch nicht, wie Adrian dazu stand, weshalb sie es bisher unerwähnt gelassen hatte und auch jetzt würde sie es tun. Stattdessen griff sie erneut in die Chipstüte, während ihre Augen auf den Film gerichtet waren und hielt verwundert inne.
 

Als Emily verwundert den Ring aus der Tüte zog, nahm Adrian ihr ihn mit einem warmen Lächeln aus der Hand und stand auf, um sich vor sie auf den Boden zu knien und feierlich zu ihr aufzusehen, wenn schon der Rest seines Antrags nicht ganz den konventionellen Vorstellungen entsprach. Aber genau so hatte er es beabsichtigt.

Sein Herz ging wie ein Presslufthammer und durch seine Adern wurde das Adrenalin in Strömen gepumpt. Er war wirklich verdammt nervös, aber zum Glück konnte man das seiner Stimme nicht anmerken.

Dass er so lange heimlich vor dem Spiegel geübt hatte, war eine gute Entscheidung gewesen. So musste er sich noch nicht einmal räuspern, sondern konnte frei heraussagen: „Emily Grayson. Du bist meine Mitbewohnerin, meine beste Freundin, meine große Liebe, mein Leben. Es vergeht kein Tag an dem ich nicht ohne dich sein möchte. Du bist das Erste, an das ich beim Aufwachen denke und dir gilt auch mein letzter Gedanke, bevor ich einschlafe. Du bist die Frau meiner Träume und darum wünsche ich mir nichts sehnlicher, als dass du auch ein Teil meiner Familie wirst. Der einzigen Familie die mich so akzeptiert, wie ich bin und die ich haben möchte. Darum frage ich dich, Emily ... willst du mich heiraten?“
 

Schon als Adrian ihr den Ring aus der Hand nahm, fing Emilys Herz an zu stolpern. Die Zeit schien sich zu verlangsamen und ihr wurde auf einmal kalt, bevor ihr die Röte ins Gesicht schoss. Sie merkte richtig, wie ihr Gesicht glühte und ihre Wangen einen immer roteren Ton annahmen, während Adrian sich vor sie kniete und diese wunderschönen Worte zu ihr sagte.

Immer wieder musste Emily sich zwingen, auch wirklich zuzuhören, anstatt verdattert auf den Ring und Adrians Lächeln zu sehen. Er wirkte kein bisschen nervös, sein Herz schien ihm nicht vor Aufregung aus dem Hals springen zu wollen. Ganz anders als das von Emily, das sich auf den Weg gemacht hatte, sich ihr auf die Zunge zu legen, damit es auch ja hinaus hüpfen konnte, sobald sie die Lippen öffnete.

"Ich..." Und da war es auch schon passiert. Emily musste lachen, als sie die warme Woge spürte, die Aufregung, die Liebe zu Adrian und dass er eigentlich genauso nervös war, wie sie selbst. Voller Freude im Bauch ließ sie sich einfach vom Sofa und damit auf Adrians Schoß rutschen, schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn. Küsste ihn immer und immer wieder und das "Ja" nach jedem Kuss konnte er bestimmt nicht überhören.

Eine andere Antwort wäre ihr nie in den Sinn gekommen.
 


 

-Ende-

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So meine Lieben. Ich weiß, das war ein äußerst kurzes Vergnügen, obwohl es ewig gedauert hat, aber endlich ist es soweit und ich kann die Geschichte abschließen.

Ich hoffe, sie hat euch gefallen und meine Freundin und ich würden uns sehr über einen abschließenden Kommentar freuen.
 

Danke, dass ihr dabei wart und bis hier her durchgehalten habt. Ihr seit die Besten!
 

Alles Liebe und liebe Grüße

manekiCarrie & Darklover



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Serafina2104
2019-11-05T13:51:13+00:00 05.11.2019 14:51
Ich habe die Story jetzt in einem Rutsch gelesen und bin hin und weg.
Soooooo toll und wundervoll geschrieben. Einfach großartig. Ein ganz dickes Lob an euch beide. 💖
Antwort von:  Darklover
05.11.2019 16:33
Heeey, das freut mich total, dass dir die Geschichte so gut gefallen hat. ^.^
Und natürlich freue ich mich auch riesig über deine lieben Worte. Ist ja hier auf Animexx eher eine Seltenheit.
Noch dazu, ist die Story eigentlich schon seehr alt. Aber ich bin grade dabei, sie noch mal zu korrigieren.

Wie dem auch sei, danke noch mal, dass du dir die Zeit genommen hast, uns einen Kommentar dazulassen.

Liebe grüße an dich. ^-^
Darklover
Von:  nadscha
2017-10-27T13:10:34+00:00 27.10.2017 15:10
Gibt's es eine fortsetzung? Mich würde interessieren wie es mit den beiden weiter geht und mit den anderen😊

Ansonsten Fand ich es gut zu lesen auch wenn ich manches Kapitel als sehr lang empfand
Antwort von:  Darklover
27.10.2017 15:42
Hi nadscha!

Danke, dass du dir Zeit genommen hast, um einen Kommentar dazulassen. :)
Es gibt leider keinen zweiten Teil. Wie es mit den beiden weiter geht, bleibt daher ganz der Fantasie der Leser überlassen.

Lg Darklover


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