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Single Run - Eine Elfe die sich im Wald verlief

von

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Die Vorbereitung

Durch die einsame Lagerhalle hämmerte ein lauter Alarm, der in dem großen leeren Raum widerhallte und an Lautstärke zunahm. Bis er weniger Sekunden danach verstummte und das Echo verklang. Inmitten dieser Lagerhalle lag in ihrem ramponierten Bett eine Elfe, der Arm lag ausgestreckt auf einem Handheld, welches auf einer kleinen Kiste neben dem Bett stand. Der Arme verschwand langsam unter der Decke, wie eine Schlange, die zurück in den Busch kroch.

Ein paar Minuten später erklang der Alarm noch lauter, doch diesmal war der Arm schneller und der Ton verstarb sofort. Unter der Decke wälzte sich ein femininer Körperbau. "Licht" murmelte die Frau und in der Lagerhalle sprang das Licht an und flutete das interne Areal. "Licht, verdammt!" schrie sie dann, doch schnell bemerkte sie den Fehler doch und ihr Kopf lugte unter der lichtundurchlässigen Decke hervor. Sie blinzelte ein paar Mal und rieb mit ihren Handballen ihre müden Augen. Ein langes, herzhaftes Gähnen folgte und der Körper der Frau richtete sich langsam, alle Gliedmaßen von sich streckend, auf.

Der gestrige Abend wurde noch spät, als sie den Raum für sich hatte bestellte sie etwas hochprozentiges, tat sich an dem Essen noch gütlich und verließ erst gegen Mitternacht den Laden, nicht ohne sich ein Frühstück einzupacken. Sie krabbelte aus dem Bett und strauchelte Richtung Bad, eine ordentlich kalte Dusche würden ihre Lebensgeister wecken.

Ein schrie ging durch die Halle als die ersten Tropfen kalten Wassers auf die, durch die Decke aufgeheizte, Haut berührten. Doch gewöhnte sie sich schnell daran und konnte in Ruhe zu Ende duschen.

Mit einem Handtuch umschlungen ging sie, mittlerweile deutlich munterer, durch ihre Lagerhalle, ihrem Heim, welches sie für einige Zeit wieder mal nicht wiedersehen würde. Irgendeinen Sinn muss es ja gehabt haben, dass sie ihren Kühlschrank nicht mit Lebensmittel gefühlt hatte. Einzig nahm sie die letzte Bierflasche heraus, dass bisschen Essen, was sie sich einpacken hat lassen, um ihre Henkersmahlzeit zu verdrücken. Es klang fast so, als würde sie während dieser Spiele nicht dazu kommen mal eine Pause in einem Stuffer Check zu machen.

Es war ihr gestattet zwei Waffen, eine Panzerung und ein Ausrüstungsgegenstand mitzunehmen. Viel hatte sie da nicht zur Auswahl. Einzig ihre beiden Schwerter, der Bogen und ihrer Ares Predator IV, eine Standardpistole die fast jeder Runner besaß. An Panzerung besaß sie nur ihr Standtarn-Camouflage-Anzug, eines der letzten beiden Überbleibsel aus ihrer Zeit bei der Bundeswehr. Dafür versprach ihre Ausrüstung mehr Vielfalt, aber selbst da konnte sie nicht alles von gebrauchen. Wie zu einem Run, musste man sich auch hier vorbereiten, die Ausrüstung war Überlebenswichtig und hier war es besonders ernst, hier sind ihr bewusste Gegner auf den Versen. Aber zum Glück ist sie nicht alleine das Ziel, sondern jeder ist das Ziel. Also wird sie sich einfach nur bedeckt halten und warten. Die besten Taktik die ihr im MOment einfiel. Sie hatte nicht die Waffen, um dumm auf die Leute zu zulaufen und wild in der Gegen rumzuschießen.

Letztendlich entschied sich Arrowhead für ein Katana und ihren Bogen mit zehn Pfeilen. Diese Munition sollte man ihr gönnen, ansonsten hätte sie ein Problem. Ihr Anzug blieb als einzige Alternative übrig. Doch beim Ausrüstungsgegenstand entschied sie sich für ihre Kletterausrüstung. Egal wo sie war, wo dieses Gemetzel stattfinden wird, man wird ihr bestimmt eine Möglichkeit geben um zu klettern. Ansonsten hilft es auch gut Gegner einzufangen. Das sollte also alles sein, was sie zum Überleben mitnehmen durfte.

Da sie keinen Kontakt zur Außenwelt haben durfte, sandte sie eine Abwesenheitsnotiz an Deadeye, ihrem Lieblingsork, und eine Kopie an Ikarus, damit auch andere davon erfuhren, dann schaltete sie ihr Kommlink aus. Den restlichen Tag verbrachte die Elfe damit ihren Körper zu stählen, Dehnübungen, Liegestütze, alles eben was sie nach der Kur vergessen hatte nachzuholen. Zudem kletterte sie freihändig durch ihre Lagerhalle. Ein letzter Test ihres neuen Körper bevor er ins Extreme wandert.
 

Die Nacht ist schon lange herein gebrochen´, die Uhr schlug fast Mitternacht, als man in der stillen Lagerhalle, draußen ein anhaltendes Auto hörte. Der wartenden Person in dem Gebäude ist mehr als klar, wem dieses Gefährt galt und wer sich darin befand. Sie stand von ihrem Bett auf, welches in nächster Zeit nicht mehr so knarzen würde, wie in diesem Moment. Alle Sachen lagen griffbereit. Das Katana schob sie mitsamt Saya in die Gürtelöse, den Köcher mit den Pfeilen hängt sie auf der andere Seite des Gürtels ein und verband das untere Ende mit dem Bein. Der Bogen selbst verschwand in der Halterung auf den Rücken. Den Rucksack lässig über die Schulter geworfen ging sie zur Tür. Ohne auf ein Klopfen zu warten öffnete die Elfe die Türe. Nur um dann auf eine Brust in der Türpforte zu blicken. Trotz ihrer relativen Größe elfischer Abstammung gab es doch Metavölker die waren größer. So ein Exemplar hatte sie nun vor sich, einen Troll. Ihr Blick wanderte nach oben. Sie schaute in ein etwas verdutztes Gesicht, der Arm zum klopfen oder eher zum hämmern, bei der geballten Faust, oben. Die Hörner liefen rund, wie bei einem Steinbock, seitlich an seinem Kopf. Die Hauer, gelb wie vergilbte Sonnenblumen und ein offensichtliches Cyberauge.

"Licht aus!" rief sie und es wurde finster hinter ihr. Ohne sich noch einmal umzudrehen. Ihre Augen würden diesen Ort für längere Zeit nicht wieder sehen, wahrscheinlich war es auch, dass sie ihn nie wieder sehen würde. Doch daran wollte sie jetzt nicht denken. Den Troll ignorierend drückte sie sich an ihm vorbei und blickte auf den offensichtlich gepanzerten Van und der offenen Seitentür. Scheinbar gab es mal den ein oder anderen Angriff während der Eskorte. Aber würde da jetzt einsteigen gäbe es kein Zurück mehr. Sarah atmete tief ein und wieder aus, um sich dem vollen Umfang ihrer Situation klar zu werden. Weniger Sekunden vergingen, ehe sie eine Fuß in das Fahrzeug setzt. Sie ließ sich in den Sitz fallen und schloss die Augen. Zu merken, wenn der Troll einstieg, dafür musste man die Augen nicht geöffnet haben. Der Van sank tiefer und ein ächzender Sitz verriet die Ankunft. Die Seitentür fiel zu, der Motor startete und der kleine Ruck zeigte, dass sie soeben losgefahren sind. Sie schluckte einmal kurz und ergab sich der Finsternis des Schlafes. Sie hatte keine Ahnung wo es hinging. Sie war nervös und das legte sich in ihren Träumen nieder. Doch die Fahrt ins Ungewisse lief weiter.



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