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His Story ♥

Eine Wette kam nach der anderen ♥ (Uruha x Ruki / Andere Pairings geheim)
von

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Chaos im Hier und Jetzt (1/???)

Kapitel 22: Chaos im Hier und Jetzt (1/???)
 

^-^-^Aoi´s POV^-^-^
 

Leicht genervt war ich in den Schlafraum gegangen, und hatte mich dann auf eines der Aufklappbetten geworfen Etwas Leid tat es mir ja schon, dass ich Rukis Befürchtungen nicht ganz ernst genommen hatte, doch sterben würde er davon nicht. Ein Aoi hatte eben auch seine Sorgen.

Eine Zeit lang starrte ich einfach nur stumm an die Decke, während ich dem brummenden Motor unseres Tourbuses lauschte, ehe mir plötzlich auffiel, dass das Doppelbett auf der anderen Seite ja auch noch belegt war. Ich neigte meinen Kopf leicht nach links, und entdeckte dann Reita, wie er auf dem Rücken liegend, die Beine übereinander gelegt hatte, und in irgendeiner Ausgabe von SHOXX blätterte. Auf dem Bett über ihm lag Miyavi und hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt.

„Oh, ihr beiden seid auch da.“

Reita grummelte.

„Wirklich, Aoi.“

„Pff, Brummbär. Was ist los, Reita~?“

„Was soll sein?“

„Das frage ich ja dich.“

„...“

„...Hmm...“, ich richtete mich auf, und befand mich jetzt in einer sitzenden Position.

„Ist das die neueste Ausgabe?“

Miyavi legte sich auf die Seite und nickte in meine Richtung.

„Jap.“

„Die mit Ruki drinnen?“

„Ja doch...“, Reita rollte mit den Augen.

„Sieht er cool aus?“

„Natürlich tut er das...“

„Sag mal irgendetwas ist doch mit dir!“

„Und was ist das mit Kai und dir?“

„Eh?!“, ich zog die Augenbrauen zusammen. So ja mal nicht.

„Da ist gar nichts. Ich habe momentan nur manchmal Lust unserem Drummer eine reinzuziehen. Kennen wir doch!“

Nun ließ der Bassist das Magazin in seinen Schoß fallen, und drehte seinen Kopf zu mir. Auch das Gesicht des Ishihara sah verwirrt aus.

„Hat Kai-san dir was getan?“

Ich brummte.

„Hm...also mit mir ist auch nichts, ich bin nur etwas böse.“

„Wieso?“

Der Blonde richtete sich auf.

„Diese Sache, die Uruha mit Ruki treibt...“

Ich fing ungewollt an zu lachen. Miyavi grinste.

„Welche denn? Doggystyle? 69? Oder meinst du vielleicht-

„Miyavi!?“

„Hahaha, ´tschuldige.“

Reita seufzte.

„Uruha benutzt Ruki doch nur.“

Meine Gesichtszüge entglitten mir.

„...Was?“

„Na er...! Argh...! Egal...“

Etwas verwirrt hob ich die Augenbrauen, ehe ich sie zusammenzog, und die Nase kräuselte.

Konnte es sein, dass...Doch ich konnte meinen Gedanken nicht zu Ende denken, denn Miyavi unterbrach mich.

„Sag mal, Akira...“

„Mh.“

„Kann es sein, dass du was von Ruki willst?“

Der Bassist bekam riesige Augen, und kniff die Lippen zusammen. Schließlich blickte er auf seine Knie. Der Schwarzhaarige hatte meine Gedanken ausgesprochen.

„...Und wenn es so wäre...?“

Ein lautes Krachen unterbrach alles, Reita und ich blickten erschrocken auf. Miyavi drehte seinen Kopf in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war.

Kai stand in der Tür, ein Teller war ihm aus der Hand gefallen, und er blinzelte uns fassungslos an.

Ich seufzte. Ich hasste diesen verdammten Bus. Er hatte definitiv zu viele Räume, in denen man nicht ungestört sein konnte.

Reita neigte den Kopf etwas.

„Hallo, Grinsefresse.“

„Ey! Wie oft habe ich dir gesagt, du sollst ihn nicht so nennen?!“

Reita zuckte mit den Achseln, und Kai stand da noch immer wie versteinert.

„...Reita...ist...in...Ruki...?“

Meine Miene nahm einen ernsten Ausdruck an.

„Selbst wenn, ist das seine Sache. Außerdem kommt das etwas spät, oder nicht.“

Miyavi wurde jetzt auch unerwarteter Weise ganz Ernst

„Ich wette Uruha-chan wird darüber auch nicht begeistert sein.“

„Das ist nicht mein Problem, er soll es Ruki sagen.“

Wieder wandten unsere Blicke sich zu der Tür, vor der noch immer Kai stand. Uruha drängte sich leise an dem Drummer vorbei und trat dann zu mir ans Bett. Er sah Reita nicht an.

Eine eiskalte Stille legte sich über uns. Ach du heilige Scheiße, in was für ein Chaos hatten wir uns da nur wieder gestürzt...?
 

^-^-^Aoi´s POV ende^-^-^
 

(Wieder in der Vergangenheit von Ruki)
 

Ein paar Wochen später lernte ich dann Shiroyama Yuu kennen. Er war so groß wie Akira. Doch er kam mir irgendwie netter vor, als Kouyou es tat. Ja, das allererste worauf ich geguckt hatte, war seine Größe gewesen, verurteilt mich.

Er spielte ebenfalls Gitarre, und nun saßen er, Kouyou und ich am Küchentisch von Yuus Eltern.

Yuu hatte ich jetzt dank dem Takashima kennengelernt. Anscheinend brauchten wir nur noch einen Drummer.

„Soo...und ihr beide habt euch durch diesen Akira kennengelernt...?“

„Yop.“, ich nickte und griff nach dem Glas Eistee, dass der Shiroyama mir vorhin gebracht hatte. Manieren hatte er. Er war hier am Tisch der älteste.

Während ich gerade vor ein paar Monaten neunzehn geworden war, und Kouyou kurz vor seiner zwanzig stand, war Yuu schon beinahe an seiner zweiundzwanzig.

Doch soo erwachsen wirkte er nun auch wieder nicht. Er machte so viele alberne Witze.

Dennoch, er war ok.

Kouyou neben mir trank Wodka, den der Shiroyama heimlich aus dem Keller geschmuggelt hatte. Seine Eltern waren nicht da, und seine beiden älteren Geschwister anscheinend auch nicht. Seine Schwester Miki war schon ausgezogen, was mit seinem Bruder war, wusste ich nicht.

Ich fand es nicht gut, dass der Ältere neben mir schon am helllichten Tag trank. Ich meine, es war nicht so, dass ich niemals Alkohol anrührte, ich war gewiss nicht unschuldig, dennoch machte es mich unzufrieden, Kouyou mit dem Wodka zu sehen. Smirnoff, das war seine Lieblingsmarke.

„Find´s gut, dass unser Vocalist gleich so viele Instrumente spielt.“

Yuu grinste, und ich legte verlegen den Kopf schief.

„Ist nichts Besondres.“

„Ach waaas!“, der Schwarzhaarige schlug mir freundschaftlich auf den Rücken.

„Man Gitarre, Klavier, Schlagzeug, gibt’s was, was du nicht kannst?“

„Ich kann nicht singen...“, murrte ich, und blickte erschrocken auf, als Kouyou loslachte.

Yuus Blick wurde so verwirrt wie meiner.

„Was ist so witzig, Kouyou-san?“

„Er lügt.“

Ich wandte mich ihm zu und kniff argwöhnisch die Augen zusammen.

„Wie kommst du darauf, du und Akira, ihr habt mich nie singen hören!“

Yuu blinzelte mich überrascht an.

Ich verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ich kann nicht singen. Basta.“

Yuu seufzte.

„Nun was auch immer...“, plötzlich glitzerten seine schwarzen Augen auf.

„Wisst ihr was~? Mir ist gerade eingefallen, dass man in ner Band nen guten Künstlernamen braucht, oder?“

Ich hielt stutzig inne. Das lenkte wirklich sehr vom Thema ab, und kam aus dem nichts, doch er hatte Recht.

Kouyou und ich blinzelten den Schwarzhaarigen verdutzt an.

„Habt ihr schon welche?“

„Nun...“, fing ich zögernd an. „...Ich nannte mich in der alten Band ´Kaido´...ich hätte gerne einen Neuen...“

Wir drei blickten uns stumm an, ehe ich den Kopf schief legte.

„...Könne ich Rukia heißen...?“

„Rukia?“

Yuu zog die Augenbrauen nach oben.

„An sich klingt das cool, nur...gab es den Namen nicht schon...?“

Ich legte den Kopf schief.

„Eh?“

Kouyou nickte jetzt auch.

„Ich weiß den Namen der Visual Kei Band nicht mehr, aber der Name kommt mir doch vertraut vor.“

Leicht angesäuert ließ ich den Kopf hängen, und der Shiroyama schien meine Gedanken erraten zu haben, denn er lächelte mich aufbauend an.

„Mach dir nichts draus, wir finden noch was cooles.“

Ich zuckte mit den Schultern, und legte meinen Kopf genervt auf meinen Armen ab, ehe ich dann plötzlich wieder eilig hochschnellte.

„Ruki!“

Yuu zog verwirrt die Augenbrauen zusammen, ehe er langsam aber sicher ganz breit grinste. „Das klingt...originell!“

Etwas verlegen neigte ich den Kopf zur Seite.

„Naja...also Ruki...klingt doch irgendwie...süß...“

„Und wie ein Mädchen.“, kam es neckend von Kouyou.

„Ahh!“, machte der Shiroyama den Kommentar des Takashimas ignorierend, und Kouyou blinzelte uns zurückhaltend an.

„Ich heiße seit der letzten Band noch Aoi, auch wenn ich früher Mal Natsume hieß. Aber jetzt Aoi. Das ist so ne Blume, kennste? Ich würd auch gerne so heißen bleiben...Dann wären wir Ruki und Aoi. Der Grünschnabel und die Malve. Das klingt doch schonmal gut, was?“

Ich nickte leicht erfreut. Zeigen wollte ich das nicht, aber das fand ich gerade wirklich cool.

„Aoi und Ruki...das ist...echt gut...“, nuschelte ich zögernd, und bemerkte wie der Takashima neben mir leicht lächelte. Yuu wandte sich ihm zu.

„Und du Kouyou-san?“

„Hm?“

„Dein Künstlername?“

„Hmm...“, kam es leicht hilflos vom Honigblonden. Er kratzte sich nachdenklich an der Wange.

„Bis jetzt haben sie mich alle immer...Kyouki genannt...“

Yuu und ich warfen uns einen bestimmenden Blick zu.

„Ich weiß...nicht wirklich DER Name überhaupt...“, murmelte der Ältere, und ich kicherte in mich hinein. Yuu grinste.

„Das ist nicht schlimm. Wir können dir ja einen geben. So ne Art...´Neustart´ für die neue Band, richtig Takanori?“

Wieder einmal mein Schulterzucken.

Der Shiroyama stütze sein Gesicht mit seiner linken Hand ab.

„Hmm...gut dann lege ich los! Ich gebe dir deinen Namen, Kouyou-san!“

Kouyou nickte etwas überrumpelt.

„O-Okay.“

Fast hätte ich gelacht. Yuu hatte jetzt anscheinend sein ´Nachdenke-Gesicht´ an den Tag gelegt, denn er kniff die Augen zusammen und spitzte die gepiercten Lippen. Das sah ulkig aus.

Dann ging es richtig los. Und ich wusste es in dem Moment wirklich zu schätzen, dass ich meinen eigenen Namen schon hatte. Niemals hätte ich mir ihn von Yuu aussuchen lassen, das wurde mir klar, je öfter der Schwarzhaarige Namen vorschlug.

„Wie wäre es mit Takara?“

„Nein.“

„Chibi?“

„...Ich denke eher nicht...“

„Shuujin?“

„Yuu, versuchst du mir gerade einen Namen zu geben, oder nicht?“

„Okay, okay, sorry...ähm... Hana?“

„Aoi!“

„Was denn?! Klingt doch gut...Banausen...ähm... Wie wäre es mit Neko?“

„Ich...nein.“

„Ryo?“

„Das klingt unkreativ.“

„Du machst es einem nicht einfach... wie wäre es mit Kami?“

„Äh...“

„Auch nicht? Hmm harte Nuss...wie wäre es mit Son Goku?!“

„...Yuu...“

„Was denn? Das wäre kreativ!“

Ich grunzte. „Sei froh, dass er dich nicht Kame-hame-ha nennen will.“

„Hey, das wäre eigentlich keine schlechte-

„Nein.“

„Na okay...“

So ging das dann eine ganze Stunde weiter. Ja, eine ganze Stunde.

„Junichiro?“

„Nein.“

„Kage?“

„Mh-mh.“

„Daiji?“

„Nein.“

„Daichi?“

„Ksscht!“

„Hamburger? McDonalds, Lollypop, Ai, Toshia, Tora, Karasu, Hyena, Prince, Sebastian Michaelis, Elvis...man Ruki, jetzt sag doch auch mal was!“

Ich schreckte auf, da ich während die beiden sich stritten beinahe weggenickt war. Wie würde das nur werden, wenn Yuu erstmal Kinder hatte?

Etwas abwesend blinzelte ich den Schwarzhaarigen an, der erwiderte meinen Blick abwartend.

Jetzt guckte auch Kouyou leicht verwirrt zu mir hinüber.

Seine großen, braunen Augen musterten mich irgendwie leuchtend, und ich hätte fast wie wild mit dem Kopf geschüttelt. Dieser unfaire, miese Typ! Wie konnte man nur so gut aussehen?

Er sah aus, als wäre er aus irgendeinem dieser Supermodel-Magazine herausgesprungen.

„Also?“, holte mich die tiefe, und doch sanfte Stimme des Takashimas endgültig aus meinen Gedanken.

„Takanori-kun, hast du einen besseren Namen als ´McDonalds´ für mich?“

„Err...“, ich blickte auf meinen Schoß. Hatte ich den? Wieso ich?

Ich wurde unter den begeisterten Blicken von Yuu und Kouyou immer nervöser, und fing an mit meinen Fingern zu spielen.

„Err...ich weiß auch nich´...“

„Ach komm, lass uns nicht im Stich, Vocalist-san! Du bist doch unsere Stimme! Dir fällt sicher was gutes ein, na komm! Sag irgendetwas was zu Kouyou passt!“

„Aber...ich...kenne ihn doch gar nich...“, fing ich hilflos an, verstummte dann aber, als ich Kouyous erwartungsvollen Blick sah.

„Na gut...“

Seufzend rückte ich mit meinem Stuhl vom Tisch weg, und betrachtete den Goldblonden dann von weiter weg, um ein ganzes Bild von ihm zu fassen. Die beiden beobachteten mich neugierig dabei, wie ich Kouyou beobachtete.

Ich besah ihn mir von unten bis oben, was mich etwas verlegen machte, doch es war ja für einen guten Zweck. Ich musste mir jetzt nicht irgendwie pervers vorkommen...
 

Da saß er also. Takashima Kouyou. 1 m 77. Goldblondes, schulterlanges Haar. Fliederfarbener Lidschatten und violetter Eyeliner auf den Augen. Was für ´ne Schwuchtel...

Zartrosa Lippen, eine feine, markante, dennoch hübsche Nase.

Seine Arme waren muskulöser als erwartet, doch sie waren dennoch sehr schmal. Und sein Bauch war unter dem engen Oberteil nicht wirklich zu sehen, doch der Takashima war an sich ein sehr schmaler, und doch muskulöser Mensch. Auch seine Beine waren dünn. Sie waren sehr lang, sie waren sehr dünn, und sie hatten eine wirklich hübsche Form. Ganz anders als meine. Ich hatte wirklich schreckliche Beine. Ich war viel zu zierlich, und ich hatte X-Beine. Ich sah aus wie ein kleiner Junge.

Kouyou nicht. Ganz und gar nicht.

Er sah so erwachsen und hochmütig aus. Und irgendwie auch sehr feminin...Was passte zu so jemandem? Zu diesen goldenen Haaren, und diesen Beinen, die sicher für eine Frau gedacht waren, aber ihm gegeben worden waren, weil er besser aussah, als beinahe jede Frau.

Wie nannte man so jemanden?

Und dann kam es mir aus dem Nichts. Kanji-Unterricht in der Schule hatte also doch etwas gebracht. Ich war wirklich gut im chinesischen Schreiben, meine Mutter hatte mich immer dazu gedrängt. War im Endeffekt wohl gut gewesen, denn nun verließ meinen Mund ein leise gemurmeltes: „Uruha.“

„Hnn?“, die beiden vor mir, die fünf Minuten lang auf mein nachdenkliches Gesicht gestarrt hatten, machten große Augen.

„Wie bitte...?“, kam es überrascht von Yuu, und ich spitzte die Lippen.

„Uruha!“

„Uru...ha...?“, wiederhole Kouyou und ich fand es süß, wie er den Namen aussprach. Sein Dialekt stand ihm etwas im Wege, und ich grinste.

„Ja. Uruha. Das ist Kanji. Aois Name ist ja auch in Kanji und nicht im Hiragana oder Katakana geschrieben. Hast du was zum Schreiben da?“

Yuu sprang nickend auf, und kam einige Sekunden später mit einem kleinen Notizblock und einem Kugelschreiber zu uns zurück.

„Hier.“

Nickend nahm ich beides, und zeichnete dann mit schwungvollen Bewegungen das Wort ´Uruha´ auf den Block. So.

„Siehst du? Das ist wie bei Aoi nur ein Schriftzeichen: Uruha. Klingt doch gut, oder?“

Der Takashima blickte unschlüssig zwischen mir, und Yuu hin- und her, ehe Yuu dann einen stutzigen Gesichtsausdruck bekam.

„Bedeutet ´Uruha´ nicht soviel wie ´die wunderschöne Frau´?“

„Eh?!“, entwich es dem Honigblonden schockiert, und ich wurde leicht rot um die Wangen.

Außerdem war ich irgendwie beleidigt, dass ihm der Name nicht zu gefallen schien.

„W-Was denn? Er sieht aus wie eine...Frau! Er hat so viel Schminke und...so lange Beine! Und...irgendwie...hässlich ist er ja auch nicht...!“

Yuu und Kouyou blinzelten mich schweigend an. Yuu wirkte noch immer etwas unstimmig, und öffnete den Mund, um mir wieder etwas entgegenzubringen, als ganz überraschend die Hand des Takashimas auf dessen Handrücken landete.

„Lass nur Yuu, ich mag den Namen.“

„Tust du das?!“, entwich es dem Schwarzhaarigen und mir völlig verdattert, und Kouyou lachte leise in sich hinein. Da war wieder etwas an ihm, dass ich nicht mochte. Sein Lachen klang so unglaublich unecht.

„Er gefällt mir...wirklich! Ab jetzt bin ich also Uruha.“

Uruha. Mein Herz fing an zu schlagen. Ich hasste Uruha.
 

Nicht einmal eine Woche danach trafen Akira, Kouyou und ich uns wieder im selben Café, in dem wir uns das erste Mal getroffen hatten.

Fast hätte ich losgelacht, als Kouyou und ich schon an einem Tisch saßen, und der Suzuki sich dann plötzlich zu uns setzte, und ein blütenweißes Bandana um seine Nase gebunden hatte.

„Was zur Hölle soll das denn darstellen?“, scherzte ich glucksend, und Akira klopfte auf den Tisch.

„Das wird mein Markenzeichen, glaub mir! Das wird die neue Mode, Takanori, ich setze das durch! Und dann steht es überall in Shibuya-ku in den Schaufenstern! Dann MUSS jeder sowas tragen!“

„Nein danke...“, spöttisch schüttelte ich mit dem Kopf, und Kouyou neben mir fing an zu grinsen.

„Weißt du, Taka, das ist so. Einmal während des Fußballtrainings musste Akira mal im Tor stehen, da der eigentliche Torwart eben krank geworden war. Ich als Mittelfeldstürmer habe die ganze Zeit meine Schussfähigkeiten verbessert, und dann beim Elfmeter habe ich mich wohl etwas übernommen und habe dem armen Akira den Ball richtig ins Gesicht getreten.“

Ich bekam große Augen, als Akira neben mir ein gequältes Gesicht zog.

„Er hat mir damals die Nase gebrochen, und ich musste so ein hässliches Band im Gesicht tragen...und dann hab ich zu Kouyou-kun gesagt: ´Wenn wir irgendwann eine Band haben, wird das mein Markenzeichen...und wenn nicht, werde ich ein Politiker mit Nasenband...´“

„....Ahh....mhm...nun was auch immer...Kouyou hat jetzt einen Künstlernamen.“

Akira, der währenddessen noch mit dem Takashima weiter geredet hatte, hielt inne.

„Echt??“

Ich nickte.

„Er heißt Uruha.“

„...Uruha...?“

Der Suzuki blickte mich mit großen Augen an. Dann blickte er zu ´Uruha´ hinüber.

„Hast du den Namen ausgesucht?“

„Nein, das war Taka.“

„Oh...achso...“

Mein blonder, bester Freund blinzelte mich an.

„´Uruha´. Was soll das eigentlich heißen?“

Ich grinste fies zu Kouyou hinüber.

„´Wunderschöne Frau´.“

Akira machte einen seltsamen Laut.
 

^-^-^Ruki´s Erinnerung ende^-^-^
 

Ein kleines Schmunzeln glitt in mein Gesicht. Kaum zu glauben, dass es mal einen Moment gegeben haben sollte, in welchem ich Uruha gehasst hatte. Wirklich nachdenklich hatte ich angefangen mich zu fragen, ob ich den mittlerweile Braunhaarigen denn übertroffen hatte.

Hatte ich?

Meine Gedankengänge konnten nicht zu Ende geführt werden, denn plötzlich ging die Tür zu den Schlafräumen auf, und Uruha trat gähnend, und sich streckend heraus.

Er hatte ein am Körper anliegendes, dunkelgraues Oberteil mit V-Ausschnitt an, darüber eine schwarze Lederweste, die schwarzen Lederhosen schmiegten sich elegant um seine Beine, und ich spürte wie unangenehm eng es in meiner Lendengegend wurde.

Ich war bis heute der Meinung, ich hätte für Kouyou keinen passenderen Namen finden können.
 

Der Ältere blieb nach seinen Streckübungen mitten im Gang stehen, und wandte seinen Kopf dann in meine Richtung.

„Taka! Hach, ich habe so gut geschlafen. Leider musste Aoi uns jetzt wecken, weil wir bald da sind.“

Ich lauschte ihm verwirrt. Wir waren bald da? Mein Blick wanderte aus dem dunklen Fenster hinaus, als plötzlich ein beleuchtetes Schild an eben diesem vorbeirauschte.

Es kündigte tatsächlich an, dass der Shirahama Strand nur noch knappe fünf Minuten entfernt war.

„Ruki, du hättest dich auch hinlegen sollen.“

Ich sah nicht hin, spürte aber den besorgten Blick meines Leadgitarristen auf mir ruhen.

„Aoi und Kai haben vorhin gesagt, es geht dir irgendwie nicht gut?“

Mein Magen verkrampfte sich. Die Sache mit Junko kam mir wieder in den Kopf.

„Also Süßer? Willst du mir sagen, was ist, oder war?“

Mir wurde ganz warm und fast schlecht, weil man Herz in meiner Brust so klopfte.

Uruhas große Augen blickten mich erwartungsvoll an, wie damals, und ich war so froh, dass ich ihn hatte, so froh, dass alles war wie es war, so froh, dass ich lebte.

„...Du, Kouyou. Es tut mir Leid, wenn ich heute irgendwie mal komisch zu dir war oder so...da mit Junko...da war nichts...!“

Uruhas sanftem Blick wich ein überraschter. Schließlich wurde sein Gesicht ganz ernst und erwachsen.

„Ich habe auch nichts derartiges erwartet.“

„Das ist gut...ich liebe dich.“

„Ich weiß doch, Ru-chan. Ich dich auch.“

„Mhh.“

„Du bist so süß!“

Ich murrte nur und mein Leadgitarrist ließ sich selig lächelnd neben mir nieder.

Plötzlich ertönte ein leichtes Quietschen und ich blickte erschrocken auf.

Uruha zog erst die Augenbrauen hoch, und verschwand dann kurzerhand unter dem Tisch.

Gerade als ich fragen wollte, was das denn solle, tauchte er mit Shibori im Arm wieder auf.

„Sieh mal!“

„Ah...“, entwich es mir verwirrt. Shibori hatte ich völlig vergessen. Wieder einmal.

Ich war wirklich schrecklich, wenn ich verliebt war. Wieso war mir das eigentlich früher nie aufgefallen? Oder lag es nur an Uruha?

„...Sag, was hast du eigentlich die ganze Zeit hier gemacht?“

Ertappt errötete ich etwas, ehe ich schnell auf die Tischplatte vor mir starrte.

„Ähm...ich hab zurückgedacht...ähm...weißt du noch, wie wir uns kennengelernt haben...?“

Ich sah wie Uruhas Gesicht erst einen überraschten Eindruck machte, doch es dauerte nicht lange, da fing der Braunhaarige an zu lächeln.

„Natürlich weiß ich das noch.“

„Ich fand dich unausstehlich.“

„Oh und ich dich erst.“

Wir lächelten uns an.

„Ich war immer eifersüchtig auf dich.“

„Und ich habe dich immer um deine Stimme beneidet.“

„Wäre Reita nicht dabei gewesen, hätte ich dich angefallen.“

„Angefallen wie in den letzten Tagen?“

Er schnurrte, und ich wandte leuchtend rot im Gesicht den Kopf ab.

„N-Nein nicht s-so wie...´wie in den letzten T-Tagen´...!“

Uruha kicherte. Ich gluckste leise in mich hinein.

„Weißt du? Ich habe mit Aoi immer über dich gelästert.“

„Reita hat auf meinen Wunsch hin seinen Müll immer unter deinem Bett geparkt, nett, oder Taka?“

„Ach das warst du? Der macht das heute noch. Sehr erwachsen, wirklich.“

Ich kicherte ungewollt, als er mir näher kam.

„Ach Ru-chan, du warst auch nicht immer so ´erwachsen´.“

„Ich bin sehr erwachsen.“

Wir kamen uns immer näher.

„Beweis es.“

„Wie denn...?“

Seine Lippen waren jetzt beinahe an meinen.

„Wir könnten ja etwas Erwachsenes machen, hm~?“

„A-Ach?“

„Ja, hier und jetzt, auf dem Boden...“

Ich konnte Uruha gegen mein Gesicht atmen spüren. Sein warmer Atem streifte meine Unterlippe, und es waren nur noch wenige Millimeter, die uns trennten. Gierig schloss ich meine Augen, und auch er beugte sich weiter nach vorn, als plötzlich Shibori quietschend von seinen Armen in meine sprang.

Erschrocken sprangen wir auseinander, während ich versuchte, denn zappelnden Hund nicht fallen zu lassen. Dieser glubschte mich glücklich an, und hechelte.

Uruha rollte mit den Augen, ehe er sein Gesicht an seiner Hand abstützte und ironisch lächelte.

„Das Vieh ist genauso schlimm wie das bei dir zu Hause.“

„Koron ist kein Vieh! Er ist mein Baby!“

„Nun gut, aber ich werde sicher nicht den Vater für ihn spielen.“

„Du bist herzlos!“

„Und du bist sexy.“

„K-K-...Kouyou!!!“

„Leute?!“

Die Tür ins Speisezimmer wurde aufgestoßen, und das nicht wirklich geräuschlos.

„Los!

Aoi, Kai, Miyavi und Reita kamen zu uns in den Speiseraum. Sie drängten und drängelten sich aneinander gequetscht durch den Gang , gefolgt von Sakai und Yamada, die ihnen etwas hilflos folgten.

Shibori bellte laut, und ich hob verwirrt eine Augenbraue.

„Leute? Was ist los?“

Kai blieb stehen, während Aoi und Reita eilig aus dem Bus stiegen. Uruha neben mir richtete sich auf.

„Was los ist, fragst du? Wir sind da!“

Überrumpelt ließ ich es zu, dass mein Leadgitarrist sich an mir vorbei drängte, ehe er zusammen mit unserem Drummer vor mir stand. Unsere beiden Co-Manager unterhielten sich im Hintergrund über irgendetwas, ehe Sakai nickte und Aoi und Reita in die kühle Sommernacht folgte.

Dann mal los.
 

Als ich als Letztes aus dem Bus stieg, durchdrang die kühle Nachtluft meine Nase. Sie war frisch und es roch nach Meer. Auch das laute Rauschen des Wassers war herrlich. Unten war das dunkle, tiefe Meer, und oben war der schwarze Sternenhimmel. Es war wie ein Traum.

„Wunderschön.“, Kai der neben mir stand, grinste breit. Aoi nickte zustimmend, Reita zuckte mit den Schultern.

„Schon tausend Mal gesehen.“

Angestrengt musterte ich meinen Bassisten. Er war noch immer zurückhaltend. Normalerweise war es ja nicht wirklich was Neues, dass Reita mal nicht redete, doch man merkte in seiner Nähe förmlich wie geladen er war.

Während Uruha, Aoi und Reita ein paar Leuten vom Empfangskomitee auf den Konzertplatz folgten, blieb ich stehen, und zupfte unsicher an Kais Ärmel.

„Was ist los, Ruki?“

„...Wisst ihr inzwischen was mit Reita ist...?“

Bedauernd senkte der Brünette den Kopf.

„...Das sollte er...dir vielleicht selber sagen...“

„Huh...?“

„Naja...er hat da so ein paar Probleme...frag ihn bitte selbst...“

„...Okay.“

Ich zuckte mit den Schultern, und zog ein grimmiges Gesicht, als Kai zu den anderen gelaufen war.

Sollte Reita doch tun was er wollte, Hauptsache, er ruinierte unser Konzert nicht.
 

„Et vóila~!“, grinsend drehten Ryoko und Ayaka an meinem Stuhl, und ich wirbelte einmal im Kreis, ehe ich stehenblieb, und in den Spiegel vor mir sehen konnte. Ich sah wirklich schön aus. Total überrascht blinzelte ich meine Reflektion an, da ich es nicht ganz glauben konnte.

„Was...was habt ihr mit meinen Haaren gemacht...?“

Ryoko grinste.

„Na ich dachte wir probieren Mal was Neues!“

„Das dachte ich mir bei deinem Make-up übrigens auch.“, Ayaka zwinkerte.

Die Kishimoto und die Fujimura gaben sich zufrieden die Hand, und ich kam es aus dem Staunen nicht mehr heraus. Meine Haare waren völlig aus dem Gesicht gekämmt worden, und dann hoch toupiert. Eine schwarze Haarwelle schlängelte sich leicht in eine Blonde, und der Rest fiel elegant hinab und war gestuft. Auch mein Make-up war wirklich begeisternd. Goldene Kontaktlinsen ließen meine Iriden aufleuchten, und meine Augen an sich waren von Blau- und Schwarztönen überdeckt. Der Lidschatten glitzerte im Licht, und ich konnte und wollte noch immer nicht fassen, dass ich das war. Zusammen mit meinem hautengen , königsblauen Lederanzug und der schwarzen Lederjacke war das einfach nur...wow!

„...Leute, ihr seid echt...danke...“, murmelte ich völlig verloren, und die beiden Frauen kicherten.

„Wir Mädels haben es eben richtig drauf, was?“

Ich nickte stockend.

„O-Oh ja...!“

„Nun gut...“, die beiden stellten sich vor mich, und verbeugten sich.

„Viel Erfolg beim Konzert dann, Ruki-san. Als nächstes kümmern wir uns um Reita-san.“

Ich nickte.

Zehn Minuten Lang saß ich noch so vor dem Spiegel, als plötzlich die Tür zu meiner Garderobe aufgemacht wurde.

Ich blickte leicht abwesend auf, und sah aus den Augenwinkeln Aoi hineintreten.

Er hatte einen mehr als genervten Ausdruck im Gesicht, und ließ die Tür mit Wucht hinter sich zufallen.

„....Yuu...? Was ist los...?“

„Ach gar nichts ist los!“, er warf sich auf eine Ledercouch, welche in der Ecke des Zimmers stand.

„Die drehen gerade einfach nur alle am Rad, unsere Band kotzt mich an!“

„Hä...?“

„Ach egal...lass uns dieses blöde Konzert einfach hinter uns bringen, okay...?“

„Ähm...na gut...“
 

Etwas verwirrt trat ich, den anderen hinterher tappend, auf die Bühne. Diese Situation wurde immer unbegreiflicher und unbegreiflicher.
 

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Nach 1000 Jahren endlich wieder ein Update ja!!!!

Ich habe NICHT aufgehört! :3

Bin grade nur busy mit Schule, PC is tot...joa...danke für die Geduld

Lasst mich euch versichern, das hier wird nicht abgebrochen! ^_^

Ich zieh das durch!

Man liest sich also ♥
 

lg Rookie



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Melian
2013-08-19T10:48:06+00:00 19.08.2013 12:48
Reita soll sich mal schön daraus halten -.-'
Ruha und Ruki gehören zusammen verdammt da gibts nix anderen *-*'

Arw ich mag die FF du musst schnell weiter machen
*Keksis da lass*


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