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SPIN-OFF: You are someone in the world, but for someone you are the world!

(Ruki x Reita)
von

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V. Hanami, mit Zwischenfällen

Es war ein wunderbar lauer und frühlingshafter Morgen, als ich wie so oft noch im Schlaf komplett nackig gemacht und ausgebreitet wurde, mein Herzblatt wollte sich gerade zwischen meine Beine schieben und sich fummelnd auf mir nieder lassen, als ich die Augen müde öffnete.
 

Genau genommen war es halb 12 Uhr.

Rei hatte zu vor außerplanmäßige Nachtschicht, statt wie ich Spätdienst und daher wollte ich eigentlich auf bleiben und auf ihn warten, doch ich bin wohl doch noch weg gepennt, kurz bevor er nachhause kam.

Seit ich arbeiten gehe weckt Akira mich aber nicht mehr für Sex, sondern hält tapfer aus, bis sich eine Gelegenheit bietet.

Nur leider war jetzt kein guter Zeitpunkt für ein Liebesspiel, denn ich musste in einer Stunde im Restaurant sein...

„Rei... ich hab keine Zeit, ich muss gleich los...“

sprach ich das liebeshungrige Geschöpf auf mir an und er brummte:

„Du hast bestimmt noch ein paar Minuten, um ein wenig rumzumachen oder...?“
 

'Ein wenig rummachen' ist gut... aber ich weiß, das Akira sich damit selten zufrieden gibt und sich schlussendlich doch holt was er will.
 

Sex.
 

Eben darauf würde es hier wohl wieder hinauslaufen, bei dem Eifer den er an den Tag legt und deshalb schnappte ich mir schweren Herzens seinen Kopf und hielt ihn fest.

Etwas ängstlich und flehend blickte er mich an, ganz so als würde er schon ahnen, das es mal wieder nichts wird.

„Rei, ich muss wirklich los...

Wir können doch heute Abend hier an der Stelle weiter machen“

schlug ich vor und der auf mir Liegende knurrte angesäuert:

„Nein, können wir nicht.

Ich hab mit 'nem Kollegen die Schicht getauscht und muss wieder zur Nachtschicht, weil der Kollege mit seiner kleinen Tochter abends, als Geburtstagsgeschenk ins Planetarium gehen wollte und niemand anderes bereit dafür war mit ihm die Schicht zu wechseln und ich eben die Arschkarte hab, keine Familie und Kinder zu haben.“
 

Offenbar war seine Laune dahin und ich konnte es mehr als gut nachvollziehen, denn auch ich vermisste Akira.

Ich vermisste seine Aufmerksamkeit, seine Wärme, sogar die spontanen Schäferstündchen zwischendurch und das obwohl ich lieber geplanter an so was heran gehe.
 

„Fuck... Taka...

Ich hasse das...“

fluchte er leise und wollte mich offenbar nicht hergeben.

„Musst du am Wochenende auch arbeiten oder bleibt es dabei, das du frei hast?“

fragte ich ihn und nun blickte er mich mit einem kleinen Leuchten in den Augen an:

„Nein, ich muss nicht und ich schwör dir, ich leg jeden um der mir dieses Wochenende mit dir versauen will!“

Ich musste lächeln und vernahm wie er von mir wissen wollte:

„Gehst du mit mir zum Hanami?“
 

Da ich mit so etwas nun überhaupt nicht gerechnet hatte – eher das wir uns zu Hause einsperren und uns das Hirn raus ficken – hakte ich verunsichert nach:

„Hanami?

So ein richtiges Fest?

Mit Feuerwerk am Ende und so?“

Akira nickte eifrig und fragte mich noch einmal:

„Also kommst du mit?“

Ich strahlte freudig und schlang meine Arme um mein Herzblatt, während ich sprach:

„Ich war noch nie auf so einem Fest und wollte das Feuerwerk schon immer mal aus der Nähe sehen!“
 

So freute ich mich einen Moment riesig über unser gemeinsames Wochenende, bis Rei rau an meiner Halsbeuge nuschelte:

„Zu schade das du jetzt weg musst, wenn du dich so freust stellen sich deine Nippelchen so provokant auf und schreien mich nahe zu an, das ich mich um sie kümmere.“

„Fuck!!!

Ich muss los!“

entkam es mir entsetzt, als er sachte an eine meiner Brustwarzen schnippte und mein Blick hektisch auf die Uhr fiel.
 

In Windeseile schob ich den auf mir Liegenden runter und stürmte ins Bad für eine Katzenwäsche, warf mir Klamotten über und da es recht warm draußen war, reichte auch eine Dünne Jacke und bequeme Schuhe.

Schnell verabschiedete ich mich von meinem Herzblatt, welches mir breitbeinig auf dem Bett liegend demonstrierte, was ich verpassen werde und eilte im Sturmschritt zur nächsten Straßenbahn-Haltestelle.

Um Haaresbreite wäre die Bahn ohne mich los gefahren und ich hätte 2 Stationen weiter rennen müssen, wo Gott sei dank alle 5 Minuten eine Straßenbahn vorbei kommt.
 

Zwar mit Verspätung, aber immerhin überhaupt traf ich im Restaurant ein, wo auch mein bester Freund Kai schon auf mich wartete:

„Na, wieder die Zeit verv-... ähm vertrödelt?“

„Schön wär's...

Ich wünschte, ich könnte mehr Zeit mit Akira ver-... ähm... trödeln, aber unsere Schichten liegen zur Zeit mehr als dämlich, sodass wir uns kaum sehen, obwohl wir zusammen wohnen.

Und dann kommt noch der Stress mit der Band dazu.

Nicht, das ich keinen Bock mehr darauf habe, mit Musik die Welt verändern zu wollen – den hab ich wirklich, aber... es belastet unsere gemeinsame Zeit“

führte ich meine Sorgen weiter aus und erntete einen mit tiefem Seufzen unterlegten Schulterklopfer seitens meines besten Freundes, eh wir uns an die Arbeit machten.
 

Als ich am späten Abend endlich Schluss hatte und geschafft von der stressigen Woche in der Straßenbahn wieder nachhause tuckerte, wäre ich am liebsten gleich weiter gefahren und hätte meinen Rei aus der Fabrik geholt und mit Heim genommen, aber leider kam man als 0 8 15 Mensch nicht auf das Gelände, geschweige denn in die Produktionshallen.

Seine Schicht hatte gerade erst begonnen und eines war klar: nach dem heutigen Tag schaff ich es nicht mal bis Mitternacht wach zu bleiben.

Auch wenn ich es trotzdem versuchte...
 

Ich schlief gegen halb 12 nachts dennoch ein und wurde am frühen Morgen mit sanft streichelnden Fingerspitzen im Gesicht geweckt.

„Taka... wach auf und komm mit ins Bett“

flüsterte Akira liebevoll dicht bei mir am Sofa hockend.

Müde öffnete ich ein Auge und blickte in das abgespannte, aber wunderschöne Gesicht meines Herzblattes und ließ mich von diesem auf die Beine ziehen.
 

Auch wenn wir einen halbherzigen Versuch starten rumzumachen, so mussten wir uns der Müdigkeit geschlagen geben.

Es war nicht so das die Luft raus wäre oder wir in irgendeiner anderen Form nicht wollten, wir konnten nur einfach nicht mehr so wie es früher möglich war.

Da hatte ich nur Schule und das Wochenende sowieso frei und Rei hatte zwar sehr unausgeglichene Arbeitszeiten in der Argentur, aber immerhin viel mehr Freizeit.
 

Ich vermisse diese Zeit...
 

Nun stand aber erst einmal ein frei zur Verfügung stehendes Wochenende vor der Tür und mein aller erstes Hanami!

Zunächst jedoch schliefen wir Beide gründlich aus und ließen den Vormittag achtlos an uns vorüber ziehen, eh ich die Augen auf schlug und meinem Freund, der unschuldig wie der Morgentau neben mir lag, nun beim Schlafen zu sah.

Die einzelnen Sonnenstrahlen die auf seine unbedeckte Haut fielen, ließen Akira noch appetitlicher aussehen als so schon und so kraulte ich mein noch schlummerndes Herzblatt ganz sachte, bis meine kleine heile Welt mit einem Mal zertrümmert wurde.

Denn plötzlich entsperrte jemand die Wohnungstür und machte ziemlichen Lärm dabei.
 

Es konnte ja eigentlich nur Aoi oder Uruha sein.
 

Oder Beide...
 

Samt Anhang...
 

„Was zum...?!“

knurrte ich wenig angetan von diesem Überfall und Alle wie sie da standen, strahlten mich förmlich um, vor lauter guter Laune.

Selbst Kai schlüpfte nun vorsichtig und galant um die Ecke und versteckte sich hinter unseren beiden Gitarristen.

„Wir haben uns gedacht, eh ihr zwei das Wochenende maßlos vervögelt schnappen und entführen wir euch.

Und zwar zum Fest in der Stadt!“

kam es euphorisch von Uruha, welcher zur Unterstreichung noch seine Arme hoch riss nur, um sie anschließend mit viel Schwung auf den Schultern Aoi's zu platzieren und auch dieser stand eher unwillig neben den Anderen im Wohnzimmer.

Seine Freundin, sowie Uruha's Frau und auch mein schweigsamer bester Freund stimmten dem eifrig zu.
 

Mein Hirn registrierte nun auch so langsam was hier abging und ließ als erstes meinen Blick nach unten sinken, um beruhigt festzustellen das ich dieses mal meine Shorts noch an hatte.

Immerhin etwas...
 

Doch jetzt setzte sich Uruha in Bewegung und steuerte auf unser Schlafzimmer zu, in dessen Türrahmen ich stand.

Im Gegensatz zu Aoi betritt dieser nämlich ohne mit der Wimper zu zucken unsere Liebeshöhle und hatte weit weniger sanfte Weckmethoden, als ich sie gehabt hätte.

Mittlerweile schien aber auch Rei registriert zu haben was gerade in seiner Wohnung vor sich ging.

„Habt ihr 'nen Knall oder was?

Ich will Pennen!

Taka, schmeiße diese Leute raus...!“

murrte er und knorkelte sich das Kissen auf den Kopf, doch schien der Gitarrist in unserem Schlafzimmer genau zu wissen wie er Akira aus dem Bett bekommt:

„Akira Suzuki, dein Motorrad wurde geklaut!“

„Wurde es nicht; geh weg..!“

knurrte es gereizt unterm Kissen hervor und Uruha entgegnete dem trocken:

„Nein, aber gleich, dann fahr ich damit einen Abhang runter und du weißt, ich hab keinen Führerschein dafür!

Und wenn ich sie bis dahin nicht zu Schrott gefahren hab, geh ich mit ihr im Hafen planschen.

Ich kann schwimmen, aber ich glaub deine Maschine nicht.“
 

„Boah, ich bin ja schon wach... Sackratte!“

fluchte es nun und das Kopfkissen donnerte an der 'Sackratte' vorbei, diese jedoch gab sich noch lange nicht zufrieden, schnappte sich das Kissen und warf es auf meinen Freund.

Das schien Rei nun endgültig zu reichen, denn er sprang in Windeseile aus dem Bett und krallte sich jenes Kopfkissen und schlug damit auf seinen unsanften menschlichen Wecker ein, welcher amüsiert die Flucht ergriff.

Der komplett nackte Akira verfolgte Uruha bis zur Schlafzimmertür und feuerte sein Kissen in die Menge.
 

Ein schrilles Quietschen ertönte 2-Stimmig, denn die zwei Frauen der Runde hatten unweigerlich den unbekleideten Körper meines Freundes gesehen.

Angepisst knurrend warf er die Schlafzimmertür zu und mir einen bösen Blick, als könnte ich was dafür das wir unverhofft Besuch bekommen hatten.

Die Badezimmertür flog ebenso schallend ins Schloss, als er sich eben dorthin begab.
 

Blinzelnd warf ich mir ein Shirt über und ging zu unseren Gästen hinaus, kochte Kaffee und bot allen erst mal einen Platz an, eh ich mich an Uruha wandte:

„Du weißt schon, das Rei jetzt den halben Tag so grummelig bleibt und ich das wieder ausbaden muss?“

„Ja... ich würde sagen, ich hatte keine andere Wahl und bin nun fein raus.

Für dich tut's mir allerdings leid, er kann schon ein ziemlicher Griesgram sein“

entgegnete der Angesprochene mir und ergänzte beschwichtigend:

„Ich kauf dir Zuckerwatte, wenn wir auf dem Fest sind; Deal?“

„Mhmmmmm Deal!

Wir wollten übrigens sowieso was unternehmen, aber wahrscheinlich wären wir erst später los gegangen.

Die Woche war hart und er hatte Nachtschicht...“

erklärte ich und Uruha sprach:

„Dann muss ich ihm wohl auch Zuckerwatte kaufen, und einen Luftballon.“

„Ob er sich damit besänftigen lässt?“

schmunzelte ich und mein Gesprächspartner flüsterte mir zu:

„Ich weiß was ihn garantiert besänftigt, aber ich glaub darin bist du besser und bewanderter als ich“

und zwinkerte mir mit einem dreckigen Lächeln zu.
 

Seufzend trank ich meinen Kaffee und war schon jetzt gespannt, was es alles auf so einem Fest gibt, außer jede Menge blühender Kirschbäume und Menschen.
 

Akira kam eine knappe halbe Stunde nicht aus dem Bad und als er dann doch wieder auftauchte, war er zwar nicht viel besser gelaunt, aber immerhin geduscht, rasiert und sogar in Unterhose zu sehen.

Vorsichtig tippelte ich ins Schlafzimmer und auf mein Herzblatt zu, welches mich allerdings kaum beachtete und gleich zu seinem Schrank hinüber schliff.
 

Toll... der schmollt...
 

Nun verschwand auch ich im Bad und zog mir eine halbe Stunde später etwas bequemes, aber dennoch schickes an, während unser Besuch eifrig meinen Kaffee vernichtete und Rei auf der Dachterrasse eine Zigarette rauchte – zwischenzeitlich hatte er es sogar geschafft eine Jeans anzuziehen.

Minimal begeistert schlürfte er an seiner Kaffeetasse und schnippte dann den abgebrannten Glimmstängel weg, bevor er wieder rein kam und erneut das Schlafzimmer aufsuchte, um sich auch ein Oberteil anzuziehen.

Wenig später begaben wir uns auch endlich auf den Weg und fuhren mit 2 Autos an den Stadtrand zum Fest.
 

Ein kleiner Fußmarsch erwartete uns noch, dann waren wir auf dem Gelände.

Als wir an einer kleinen Straße ankamen und ich so sehr mit Reden und Cheeseburger futtern beschäftigt war, das ich selbst nicht mitbekommen hatte wie Kai stehen blieb und einfach weiter stiefeln wollte, wurde ich grob am Kragen meiner Jacke gepackt und kraftvoll zurück gezerrt, eh mich um Haaresbreite ein Auto erfasst hätte.

Es war Akira, der meine verpeilte und schockierte Gestalt nun anbrüllte:

„Verdammt Taka, mach deine Augen auf!“

Ich blinzelte benommen und sah wie mein offenbar immer noch reichlich verstimmter Freund, durch mich noch angepisster wurde und über die Straße ging, um dort in der Menschenmenge auf der anderen Seite zu verschwinden.
 

Fuck... jetzt ist er auch noch sauer auf mich...
 

Zurecht, leider...
 

Und obwohl ich hätte draufgehen können, erschien mir diese Situation eben so unreal, als wäre sie gar nicht passiert; irgendwie hatte ich keine Angst verspürt, nur ein kleiner Schock.
 

Trotz des Zwischenfalls waren wir endlich da und ich verschaffte mir einen groben Überblick, auch wenn Rei nirgendwo mehr zu sehen war – er würde uns schon finden.

Überall standen riesige Kirschbäume in voller Blüte, einige Stände und Zelte waren aufgebaut, was mich an einen Jahrmarkt erinnerte.

Wir schlugen noch unser Lager am Wasser auf, eh zumindest ich mir diesen Platz hier genauer ansehen wollte und ganz nebenbei das Objekt meiner Begierde suchen könnte.
 

Ich lief hinüber zu den Ständen und sah mir genauer an, was es so Tolles gab, das sich die Leute hier häuften.

Da war zum Beispiel ein großer Tisch aufgebaut und man musste mit kleinen Bällen in Gläser zielen, in denen ab und zu kleine Goldfische schwammen.

Traf man solch ein Glas, bekam man den Fisch als Belohnung.

Meiner persönlichen Ansicht nach ist das Tierquälerei und überhaupt nicht spaßig...

Aber der Menschheit darüber einen Vortrag halten würde eh nichts bringen und den Zorn diverser Festbesucher wollte ich nun nicht auch noch auf mich ziehen – reicht vollkommen wenn Akira stinkig ist...
 

Plötzlich fasst mir wer von hinten auf die Schulter und schob mich von der Meute Fisch-Quäler weg, weiter zu einem kleinen Süßwarenstand.

Leider war es nur Uruha und er sagte:

„Komm kleiner Mann, ich kauf dir deine Zuckerwatte!“

Ich folgte ihm brav und lauerte auf meine versprochene Süßigkeit, während ich weiter ausgefragt wurde:

„Wie läuft's bei euch?

Abgesehen von dem kleinen Vorfall heute Mittag... und vorhin...“

„Wenig Zeit, viel zu tun und Rei leidet... ich seh es ihm an...“

antwortete ich ihm daraufhin und der neben mir Herlaufende sprach:

„Hmm, ich weiß was du meinst, deshalb war ich eigentlich auch erst nicht dafür hier her zu gehen, aber meine Frau hat darauf bestanden und die Kinder extra zu ihrer Mutter geschafft.

Als ich Aoi angerufen habe, hatte seine Freundin wohl genau die gleiche Idee und er war genauso begeistert wie ich, hier herum zu rennen und Bäume anzugucken...

Warum haben Weiber nur so kitschige Ideen?“
 

An dieser Stelle verschwieg ich ihm, das Akira ebenfalls diese 'kitschige Idee' hatte und zuckte nur ausweichend mit den Schultern, als Uruha offenbar auch noch eine Reaktion von mir auf seine Frage wollte.
 

„Na ja jedenfalls hatten wir erst den Plan uns bei euch zu verstecken, aber sie haben den Spieß umgedreht und euch auch mit eingeplant...“

setzte er fort und ich murmelte:

„Gut das man da nicht vorher anrufen kann...“

„Das Telefon war abgestellt...“

brummte er mit gesenktem Kopf und ich hakte daher nach:

„Und da ist es vollkommen logisch, das man persönlich vorbei kommt und nicht mal vorher klingelt?“

„Das hab ich auch gesagt, aber versuch mal einer Frau etwas auszureden, wenn sie sich was in den Kopf gesetzt hat und noch schlimmer: wenn du zwei von der Sorte überzeugen musst.

Das ist Utopie...“

kam es nicht mehr so enthusiastisch wie vorhin von meinem Gesprächspartner.
 

Elender Heuchler...
 

Selber Schuld wenn er sich 'ne Frau anlacht!
 

Aber da ich die Eloquenz meiner Mutter bei diversen Diskussionen nur zu gut kannte, konnte ich mir auch gut vorstellen, das es eine ausweglose Situation war und Uruha lediglich gute Mine zum bösen Spiel gemacht hat, damit er wenigstens nicht auch noch für miese Stimmung belangt werden konnte.
 

„Hmm... und jetzt?“

wollte ich wissen und der Angesprochene zupfte an der Zuckerwatte in seiner Hand, während er antwortete:

„Tja, im Moment ist Yuu auf der Suche nach deinem Mann und unsere Frauen sind damit beschäftigt zu lästern, deswegen bin ich hier und geh dir auf den Keks.“

„Du gehst mir nicht auf den Keks.

Ich hab nur ein schlechtes Gewissen, wegen Akira...

Er ist böse auf mich oder..?“

entgegnete ich dem und Uruha sagte nachdenklich:

„Nein, er ist nicht böse auf dich, vielleicht aber auf deinen Leichtsinn.

Ich weiß nicht ob er dir das jemals erzählt hat, aber er war damals richtig fertig nach deinem Unfall und seitdem reagiert er ganz komisch, sobald in den Nachrichten irgendwelche Leute durch Autounfälle sterben.

Ist dir das noch nicht aufgefallen?“
 

Ich dachte einen Moment darüber nach und ließ ihn wissen:

„Ehrlich gesagt, war mir das nie so bewusst und in letzter Zeit kommen wir eh kaum dazu vor der Glotze zu hocken und ein wenig Zweisamkeit zu genießen.

Letztens hat er mich sogar gevögelt als wir beim Mittagessen waren, weil wann anders keine Zeit mehr war und ich drauf bestanden hab, das er etwas isst.

Na ja, das war dann unser Kompromiss: Er hat was gegessen und ich hab mich dafür beim Essen nehmen lassen.“

Mit skeptisch hochgezogenen Augenbrauen wurde ich betrachtet und mir anschließend mitgeteilt:

„Ich bring meiner Angetrauten jetzt ihre Zuckerwatte und dann schnapp ich mir eine der Decken und such uns ein ruhigeres Fleckchen.“

„Welche Zuckerwatte?

Die, die du gerade restlos verputzt hast?“

hakte ich schmunzelnd nach und von dem neben mir Laufenden kam nur ein überraschtes:

„Oh...

Ich geh noch mal welche holen...“
 

Grinsend lief ich das letzte Stück allein zu unserem Lager zurück und sah auch wie Aoi des Weges trottete, leider ohne meinen Rei.

War aber eigentlich klar, das der mal wieder den einsamen Wolf spielen muss...

Als nun alle zwei Gitarristen anwesend waren, verzog sich Uruha wie angekündigt mit einer Decke und seiner Frau in eine ruhigere Ecke und auch Aoi kümmerte sich ein wenig mehr um seine Partnerin.

Wo Kai nun schon wieder ab geblieben ist, schien auch niemand zu wissen.
 

Eine ganze Weile verging und ich grübelte darüber nach, wie ich Akira wieder milde Stimmen könnte, bis mir nun kühle Fingerspitzen über die Wange strichen und sich mein sehnlichst herbei gewünschtes Herzblatt neben mich setzte und einige Blüten aus meinen Haaren sammelte.

Aus dem Augenwinkel vernahm ich wie nun auch die anderen Zwei sich ihre Decke schnappten und ebenfalls ein abgeschiedenes Plätzchen am Rand suchten .

Bald würde es auch Abend werden und ich könnte in der Dämmerung etwas unbeobachteter mit Rei kuscheln.
 

Sofern er mir vergibt...
 

Im Moment aber schwieg mein Freund und blickte über das Wasser.

„Bist du mir böse..?“

fragte ich ihn ganz leise und er drehte den Kopf zu mir, schaute mich merkwürdig an und sah wieder weg.

Gerade als ich noch einmal fragen wollte – für den Fall, das er hat mein Genuschel nicht verstanden hatte, gab er doch noch leise verneinende Geräusche von sich und spielte mit den abgesammelten Blütenblättern.

„Rei... es tu mir leid...“

„Schon gut... wirklich“

brachte er mir kaum verständlich entgegen und sagte dann ergänzend:

„Ich brauchte nur eine Weile zum Nachdenken, hatte irgendwie einen Flashback...“

Es war nur ein Raunen im Wind und doch wusste ich, das ich ihn sehr verletzt haben musste und mir entwich ein weiteres:

„Tut mir l-..“

„Muss es nicht, aber pass bitte einfach auf was du machst...“

fiel er mir ins Wort und ich senkte betreten mein Haupt.
 

Wir saßen eine Weile wortlos nebeneinander, bis Kai auftauchte und sich neben mich setzte:

„Wo sind die Anderen?“

„Irgendwo... und haben sich lieb...“

beantwortete ich seine Frage unbedacht und nun schien er mit der Sprache raus zu rücken:

„Ähm... macht's dir was aus, wenn ich da vorne bei den Pyrotechnikern bin?

Die ganzen Pärchen hier gehen mir irgendwie auf die Nerven...“

„Nein, mach nur...“

murmelte ich und nickte zustimmend, Kai stand wieder auf und klopfte sich die Blütenblätter von den Klamotten, bevor er abermals verschwand.
 

Wieder war ich allein mit Akira und irgendwie empfand ich die Stimmung sehr beunruhigend, denn so habe ich mein Herzblatt selten erlebt.

„Rei?“

sprach ich ihn einige Zeit später an und wieder schaute er so seltsam zu mir.

„Hast du mich noch lieb..?“

wollte ich ganz vorsichtig von ihm wissen und nun kroch er ohne Vorwarnung hinter mich, somit saß ich zwischen seinen Beinen und wurde von hinten umarmt:

„Mehr als das...“

schnurrte es an meinem Nacken und ich flüsterte mit roten Wangen zurück:

„Und wenn die hier jetzt Alle gucken?“

„Dann lass sie gucken... ist mir egal“

brummte Akira und drückte mich fester an sich, eh er hinzufügte:

„Die wissen schließlich auch alle nicht, das ich dich heute wieder fast verlieren hätte können...“
 

Also war er doch sauer auf mich...
 

Wieder schwiegen wir eine Weile, dann hörte ich es ganz leise Flüstern:

„Du riechst so gut...“

Ich legte daraufhin meine Handflächen auf die seinen und spürte dann seine liebkosenden Lippen an meinem Nacken.

„Ich pass besser auf, versprochen“

krächzte ich angetan von seinen Berührungen, die ich so sehr vermisste.

Kaum war es so gut wie dunkel verschwanden Rei's Hände unter meinem Oberteil und streichelten meinen Bauch.

„Will ich dir auch geraten haben, ich würde es nicht ertragen, dich endgültig zu verlieren...“

wisperte Akira an meinem Hinterkopf.
 

Ich überlegte nun krampfhaft ob ich ihn wegen damals fragen sollte, denn er hatte sich auch nie wieder dazu geäußert oder hat von selbst dieses Thema noch mal angesprochen.
 

Meine Neugierde war aber einfach zu groß und so wagte ich es doch ihn darauf anzusprechen:

„Rei?

War das damals sehr schlimm für dich, mit mir und dem Unfall...?“

„Du hast ja keine Ahnung...“

entgegnete er mir darauf und ich sagte leise:

„Erzähl es mir... “

„Es ist vorbei und Gott sei Dank alles wieder gut...“

konterte Akira ausweichend und ich hauchte unnachgiebig:

„Bitte...“
 

Der hinter mir Sitzende seufzte tief und lehnte seine Stirn an meinen Rücken, bevor er brummte:

„Also gut, wenn's meinen Dickschädel glücklich macht...

Damals... an dem Abend, wo es passiert ist, da war ich so tierisch nervös und doch hab ich's vor lauter Aufregung einfach nicht fertig gebracht, es dir ins Gesicht zu sagen.

Was du mir bedeutest...

Ich wollte es so sehr!

So lange schon...

Aber ich war einfach... zu feige.“

„Ich hab gar nicht gemerkt, das du nervös warst... oder ich weiß es einfach nicht mehr.

Nur das du mich nicht gehen lassen wolltest, das weiß ich noch“

brachte ich dem entgegen und hörte Rei ganz leise weiter erzählen:

„Ich könnte mich heute noch dafür schlagen, das ich es erst dann fertig gebracht hatte, dir zu sagen was ich dir die ganze Zeit schon sagen wollte und du da mitten auf der Straße standest.

Vielleicht habe ich auch irgendwie gehofft du würdest umkehren und zu mir zurück kommen, doch dann kam dieser Wichser mit seinem Auto und fährt dich an...

Ich dachte du wärst tot, ich dachte meine Leben wäre vorbei... mein Herz bleibt einfach stehen und würde mit dir sterben...“
 

Es war ein ganz leises Schniefen zu hören, während Akira weiter sprach:

„Ich hab noch gesehen wie der Typ anhielt und ausgestiegen ist, eh ich mich wieder gefangen hatte und vollkommen nackt auf die Straße gerannt bin.

Ich konnte vor lauter Tränen kaum sehen wo ich lang gerannt bin, ich wollte einfach nur zu dir.

Dieser Abschaum hat mich gesehen, ist wieder in seine Scheißkarre gestiegen und abgehauen.

Du lagst einfach so da... hast dich nicht bewegt... kein Lebenszeichen.

Ich hab nur geheult und geflucht und geschrien, was meine Stimme hergab.

Hab nicht mal das Nummernschild sehen können oder wäre in meiner Angst auf die Idee gekommen deinen Puls zu fühlen.“

„Ssssch Rei, sie haben ihn doch gefasst...“

versuchte ich meinen schnell atmenden Freund hinter mir zu beruhigen und bereute es fast wieder, ihn danach gefragt zu haben, doch er erzählte ungeachtet dessen weiter:

„Mein Geschrei hat wohl ein paar Nachbarn aufmerksam gemacht, die haben die Bullen gerufen, weil sie mich für einen Irren gehalten haben.

Nur die ältere Dame, die unter uns wohnt kam zu mir nach draußen und legte eine Decke um mich.

Ich war schon total nass vom Regen.

Sie hat auch den Krankenwagen gerufen und blieb bei mir, bis die Bullen und der Notarzt da waren.“
 

„Wusste ich ja gar nicht das die ältere Dame so nett ist; hatte sie nicht so große Probleme beim Laufen?“

fragte ich meinen Akira und dieser nickte spürbar:

„Und sie war auch die Einzige, die sich nach draußen bemüht hat...

Als der Arzt festgestellt hat das du noch lebst, wollte ich sofort mit ins Krankenhaus fahren, aber sie haben mich nicht gelassen.

Sie haben mich nicht mitgenommen, weil ich weder Familie noch Ehepartner war!

Ich hab noch gesehen wie du ganz kurz zu dir gekommen bist und deine Hand sich bewegt hat, doch dann warst du schon im Wagen und wurdest abtransportiert.

Ich stand nur da und wusste nicht weiter...

Die nette alte Frau bot mir an jemanden für mich anzurufen, wenn ich das wollte.

Ich hab nichts sagen können, doch sie nahm mir mein Handy aus der Hand und rief Aoi an.

Stell dir vor, sie wusste wer er ist und wer du bist.

Dann wollte sie das ich wenigstens vom Asphalt aufstehe und erklärte mir dann, um mich abzulenken, das sie wegen ihrem schwerkranken Mann wusste wie Handys funktionieren.“
 

Davon wusste ich alles gar nichts...
 

Das unter uns ein Engel wohnt.
 

. . .
 

Er muss richtig gelitten haben...
 

Ich drehte meinen Kopf nach hinten und rieb meine Wange an der seinen.

Sie war leicht feucht...

„Rei... sag... wolltest du mich deshalb heiraten?“

stellte ich die Frage, die mir nun naheliegend erschien, doch er sagte nur:

„Ich will es, weil du meine Familie bist...

Ich will nieder wie der Bodensatz der Menschheit abgeschoben werden, weil ich für diese scheiß Bürokraten keine Bedeutung habe, wenn's um dich geht!

Damals hatte ich keine Kraft mehr, um mich darüber aufzuregen und die Ungewissheit, ob du je wieder wie vorher wirst, hat mich beinahe kaputt gemacht.

Erst als Aoi sich im Krankenhaus wie 'ne Furie aufgeführt hat, als seine Freundin einen gebrochenen Zeh hatte und er zu ihr durfte, aber ich nicht zu dir... und einige der Leute seiner Meinung waren und man keinen Aufstand wollte...

Erst dann hat man mich zu dir gelassen, obwohl du noch nicht wach warst.

Ich hab jeden Tag vor deiner Zimmertür gesessen, Taka.“
 

Spätestens jetzt war es mir vollkommen egal, wie viele Leute da um uns herum standen, ich löste mich aus seiner Umarmung und drehte mich herum, knutschte mein Herzblatt mit einem Tränchen im Auge nieder und hätte am liebsten nie wieder damit aufgehört.

Akira sank auf den Rücken dabei und ließ sich sofort auf mein begonnenes zärtliches Zungenspiel ein.
 

Ich kann nicht mal erklären, wieso ich den Typen, der mich angefahren hatte nicht hassen konnte oder warum ich mir bisher wenig Gedanken gemacht hab, über die Zeit im Krankenhaus.

Vielleicht kam es auch deshalb, weil ich immer noch sehr wenige Erinnerungen daran habe, was unmittelbar nach dem Unfall und nach dem Aufwachen passiert war.

Und womöglich kam auch noch mein Leichtsinn dazu...
 

Es war mittlerweile auch ganz dunkel geworden und am anderen Ende des Gewässers begann das Feuerwerk – wie für uns gemacht.
 

Nur für uns.
 

Die Emotionen des Gesprächs und meine Sehnsucht nach ihm, ließen mich eine Weile kaum aufblicken und nur den Moment genießen.
 

Es war einfach viel zu... perfekt.
 

Ja, 'perfekt' beschrieb es ziemlich genau.
 

Das bunte grelle Licht am Himmel ließ nun auch ein paar einzelne Gesichter um uns herum erkennen, doch nur eines erregte meine Aufmerksamkeit: Katsuo.

Eben jener saß unweit von uns entfernt mit einer aufgetakelten Tussi im Arm und starrte uns schockiert an.

Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen und Rei folgte meinem Blick:

„Wer ist das?“

„Jemand, den ich von früher kenne.

Jemand, der das was wir hier tun, vielleicht nicht gern sieht.

Oder doch viel lieber als er es zugeben würde?

Wer weiß...“

tat ich geheimnisvoll und der unter mir Liegende rätselte:

„Ist das der Typ, der dich in der Schule so fertig gemacht hat?“

„Unwichtig...!“

schnurrte ich und animierte meinen Freund dazu noch heftiger mit mir herum zu machen, während Katsuo in eine Art Starre gefallen schien und seinen Blick nicht mehr von uns nehmen wollte.

Provozierend streichelte ich Akira's Schritt und man hörte ihn trotz der explodierenden Feuerwerkskörper genussvoll und mit voller Absicht stöhnen:

„Oh fuck, du weißt was mich anmacht Taka-Baby!“
 

Er sagte es extra laut, sodass alle Besucher um uns herum entweder kicherten oder angeekelt wegrutschten, nur Katsuo verharrte wie eine Salzsäule und schaute weiter zu.

Selbst seine Schnalle wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen und scheiterte kläglich.

Erneut stöhnte Rei übermäßig ausschweifend und löste wohl damit die Schockstarre meines ehemaligen Klassenkameraden, welcher nach einem Becher griff und erst mal einen Schluck trinken musste.

Ich grinste den Kerl an und sah im Augenwinkel wie mein Herzblatt ihm zuzwinkerte und zu dem Typen hinüber rief:

„Hey Mäuschen!

Besser du begegnest mir nicht in dunklen Sackgassen, sonst muss ich ganz fürchterliche Dinge mit dir anstellen!“
 

Es dauerte dann nicht mehr lange, da kam ein Trupp Ordnungshüter angeflitzt und verwies uns des Festes, so schrieb Akira Aoi eine Kurzmitteilung, damit sie Bescheid wussten wo wir sind.

Draußen warteten wir dann auf dem Parkplatz bei den Autos auf die Anderen, auch wenn wir uns am liebsten auf die Rückbank verzogen hätten, doch ohne Schlüssel bliebe uns nur die Motorhaube.

Aber gewisse körperliche Zuneigungen 'so' arg öffentlich darzustellen, wäre nun nicht mein Fall gewesen, obwohl Rei das vermutlich wenig gestört hätte - zumindest solange nicht, bis Aoi und Uruha aufgetaucht wären.

Da hätte sich mein sonst so cooler Freund wohl etwas mehr angestellt.
 

Um mich davon abzulenken, das ich nicht doch noch über Rei herfalle, schrieb ich meinem besten Freund ebenfalls eine Nachricht, wo wir uns befinden und tatsächlich lief auch er als erstes zu uns hinüber.

Wenig später kamen auch Aoi und seine Freundin, sowie einen Augenblick nach den Beiden auch Familie Takashima seitlich zwischen dem Gestrüpp hervor gekrochen.

Mit hoch gezogenen Augenbrauen beäugte sich mein Herzblatt seinen von Blüten und Blättern übersäten Kumpel und brummte:

„Sag nicht, ihr habt das gemacht, was ich denke...?“

„Ich würde schon sagen, das wir vermutlich das gemacht haben, woran du denkst, aber im Gegensatz zu euch haben wir uns nicht dabei erwischen lassen!“

entgegnete Uruha dem und so verabschiedeten wir uns auch recht schnell von ihm, seiner Frau und Kai ebenfalls, damit mein Akira nicht noch mehr leiden musste, bis wir zu Hause sind und er sich an mir vergehen kann.
 

„Da gibt’s jetzt nur noch ein Problem“

sprach Aoi meinen wieder mal ein klein wenig grummeligen Bassisten an, während das andere Auto schon davon fuhr und ergänzte dann:

„Ich hab ein bisschen viel getrunken; du fährst!“

„Moah, das gibt’s nicht...

Heute ist nicht mein Tag“

moserte der Angesprochene und fing die zugeworfenen Autoschlüssel auf, eh er auf der Fahrerseite einstieg und nun auch der Rest von uns Platz nahm, nur war jetzt Akira's bester Kumpel damit beschäftigt auf der Rückbank mit seiner Freundin zu fummeln, statt das wir Beide es durften.
 

Als wir endlich auf dem Weg nachhause waren und von hinten nur gelegentlich schmatzende Geräusche zu vernehmen waren, wandte sich mein Freund an mich:

„Taka, mach mal das Handgepäckfach auf.“

Ich tat worum er mich bat und mir fiel eine Papprolle in die Hände.

„Mach es auf und schau es dir an“

kam es erneut von unserem Fahrer und auch dies tat ich, holte ein zusammengerolltes Blatt hervor und war sehr überrascht , von dem was ich da sah.

Da war Ich zu erkennen, seitlich im Profil, und ich hatte einen Vogel auf der Hand.

Allerdings war es doch sehr... fantasievoll; meine Haare waren luftig leichte dunkelrote Federn und der Piepmatz ebenfalls.
 

„Hab da vorhin einer Künstlerin auf dem Fest beim Zeichnen zugesehen und sie fragte mich irgendwann, ob ich auch ein Bild möchte.

Eigentlich wollte ich weiter gehen, doch dann sagte sie, ich solle ihr doch ein Bild von meinem Liebling geben.

Da hab ich ihr ein Foto von Oscar und Keiji gezeigt“

erzählte er grinsend, doch eh ich fragen konnte, ob er seine Flatterdinger soviel lieber hat als mich, setzte er auch schon fort:

„Sie lachte und sagte sie meinte eigentlich eher eine Person, die mir wichtig ist; mein 'Ein und Alles'.

Da hab ich ihr dein Bild gegeben.“

„Wow, und warum grade rot?“

wollte ich nun von ihm wissen und er schmunzelte wieder:

„Das ist das Rot meines Samtsessels, auf dem du gesessen hattest, als ich das Foto gemacht hab“

„Ehh... war ich da nackt...?“

hakte ich mit mulmigem Gefühl im Bauch nach und den neben mir Sitzenden hörte man voller Stolz sagen:

„Jepp!“
 

War klar...
 

Würde mich nicht wundern, wenn bald jeder weiß wie ich nackt aussehe...
 

„Yuu hat mir die Schlüssel zum Wagen überlassen, damit ich es nicht mit mir herum schleppen musste und es womöglich noch knickt.

Blöder Weise hab ich ihm die wieder zurück gegeben, sonst hätte ich mit dir seine Rückbank entweiht!“

sprach er nach hinten und von dort grollte es vor:

„Ich schwör dir, wenn du hier Schweinereien drinnen machst oder mein Auto unsittlich berührst...!“

Aoi unterbrach sich selbst, da der Angesprochene nur kurz auflachte und unbeirrt weiter die Gangschaltung mit obszönen Gestiken streichelte.
 

„Und was kostet so was?“

fragte ich kleinlaut nach, denn nach einem 5 Minuten-Gekritzel sah es nun wirklich nicht aus.

Akira schnappte sich meine freie linke Hand und legte sie auf seinen Handrücken, während er die Schaltung wieder umfasste und flüsterte:

„Es ist mir egal wie teuer etwas ist, wenn's für dich ist...

Wenn es dir gefällt, ist es eh unbezahlbar.“

„Es gefällt mir, aber... ich hab das Gefühl, ich werd als Gegenleistung wieder 3 Tage nicht vernünftig laufen können?“

kam es nun vorahnend von mir und Rei's Grinsen wurde breiter, als er wieder bestätigte:

„Jepp!!“
 

Seufzend lehnte ich mich zurück und genoss die letzten schmerzfreien Minuten auf dem Weg ins traute Heim.

Aoi und dessen Freundin wurden bis zu sich vor die Tür gekarrt, damit niemand auf die Idee kommen könnte mein Herzblatt daran zu hindern, mich wenig später nach allen Regeln der Kunst durchzunehmen.
 

Egal!
 

Ich, hab ihn schließlich so so sehr vermisst und jetzt kann ich ihn endlich wieder haben!
 

_______________________________________________________________________________________
 


 

Jaaaaaa Surpise!

Nach vielfachem Wunsch nochmal ein Seelenstrip von Rei.

Endlich hab ichs geschafft wieder mal ein Spin-Off Kapitel hochzuladen und ich hoffe mal ihr freut Euch ein wenig darüber, wenn ich Euch vllt. den Dienstag etwas versüßen konnte.

Oder ob es überhaupt noch wen interessiert...^^?

Ja ich war so frei mein Bild mit in die Story einfließen zu lassen, da es eigentlich auch dazu entstanden ist.

Ich muss an dieser Stelle mal erwähnen, das es schon heftig ist von den 'neueren' Charakteren der aktuellen FF wieder auf diese 'ältere' Variante umzusteigen.

Die Setup's sind ja doch ziemlich gegensätzlich...

Besonders Uruha.

Wie dem auch sei...

Korrigiere wie immer später und vllt. möchtet ihr mir ja hierzu ein paar Worte da lassen, ob/wie es euch gefallen hat. :)
 

EDIT: Hab mir die rechte Hand geprellt und gequetscht, ist blau/rot und geschwollen, weiß daher nicht wie's klappt mit'm Tippen fürs Kapi am Freitag von der anderen FF.
 

Auch hier gebe ich schonmal sowas wie eine Vorschau bekannt:

Und zwar wird es wohl ein Rei-B-Day-Special!

Wie auch beim Ruki-B-Day-Special wird auch das ein Lemonchen sein und da kehrt auch dieser Rei wieder seine dominantere Seite hervor.

Ich sag nur: ein auf dem Esstisch gefesselter hilflos ausgelieferter Taka ;)

Neugierig?



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  TakashimaKouyouUruha
2013-05-01T10:01:56+00:00 01.05.2013 12:01
Woah...so gefühlvoll...*schwärm* Ich hab nichts auszusetzen...ich kann nichts daran aussetzen, auch wenn ich Angst um Taka hab, von wegen 3 Tage nicht richtig laufen können...
Antwort von:  -Sian-
04.05.2013 03:05
Es muss ja auch mal wieder ein wenig herzlicher werden, nich imemr nur Fickfeste :)
Nunja Taka hat das schön öfter mitgemacht (vorallem wenn man die Haupt-FF dazu kennt), also wird er das schon überleben :D
Danke noch mal fürs Revi :)

*verbeug*
Von:  YuiMadao
2013-04-27T18:13:07+00:00 27.04.2013 20:13
Huhu, hier auch noch ein Kommi^^

Als erstes, habe ich mir einen Ast gefreut, weil ich die zwei irgendwie vermisst habe...

Zweitens, war ich voll traurig geworden, als Rei da von seinen Eindrücken und Emotionen gesprochen hatte, wie er Rukis Unfall empfunden hat...das war echt traurig...

Die zwei gehören so was von Zusammen.... ach ja...soooo süß...

Über eine Sache habe ich mich kaputt gelacht...die Busch Sache^^

Uruha und seine Frau kamen aus dem Busch und es war eindeutig was die Zwei gemacht haben...

Jaja die Busch Sache...ich hatte auch mal ne Busch Sache....nur war ich betrunken und habe mich vor der Polizei versteckt. ^^ ist ne dumme Geschichte...

freu mich schon auf das Rei Geb Special!!!!


GLG Yui
Antwort von:  -Sian-
28.04.2013 21:50
Yay, antworte auch gleich drüben :)
Ich vermisse sie auch, aber will ich auch nicht einfach irgendwelchen Quark schreiben, nur damit da wieder was steht x.x
War sicher eine verdammt harte Zeit für ihn, der da kaum was machen konnte...
Des stimmt, ich mag sie auch so sehr ö.ö! <3
Busch-Sache, das klingt witzig x)
Klingt kriminell sich vor den Bullen im Gestrüpp zu verstecken :D
Liebsten Dank fürs Kommi!

*verbeug*
Von:  Arisa-Yuu
2013-04-27T18:10:46+00:00 27.04.2013 20:10
Das war soooo rührend!!
Ich hatte wirklich Pippi in den Augen...
Ich mag Reita weichen Kern, noch lieber als seine raue Schale.
Viel mehr brauche ich wohl nicht zu schreiben, denn es war einfach die richtige Mischung aus ernst und witzig. Wie immer bei dir ^.^
Auf das B-day Kapitel bin ich schon sehr gespannt
*grins*
und ich wünsche dir gute Besserung für deine Hand. Das klingt ja schlimm Ö.Ö
Hoffentlich heil es schnell ab.

LG
AY
Antwort von:  -Sian-
28.04.2013 21:47
So sehr zu weinen ö.ö?
Wahrscheinlich weil man nicht so einfach an den weichen kern kommt, wegen der rauen Schale :P
Freut mich wenns dir gefällt :)
Naja sie is immernoch bissel ... bunt... sehr bunt.. <.<
Aber vielen lieben Dank fürs Kommi <3

*verbeug*
Von:  Goesha
2013-04-23T22:13:07+00:00 24.04.2013 00:13
ein neues, tolles und herzzerreißendes kapiii *freu*

die beiden können einen ja richtig leid tun. da wohnen sie schon zusammen und haben keine zeit für einander, weil sie unterschichtliche schichten haben.
aber rei weiß sich ja da zu helfen und verbindet mal eben essen mit sex. irgendwie kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass sie wirklich zum essen gekommen sind. XD

als reita vom unfall erzählt hat und sozusagen endlich sein herz ruki ausgeschüttet hat kamen mir doch tatsächlich wieder die tränen. das muss so schrecklich für ihn gewesen sein. T_T
da will man reita am liebsten auch gleich in den arm nehmen, trösten, knuddeln und herzen.

sooo~ bin schon gespannt wie reis b-day wird! da wird er sich wohl mal wieder richtig austoben. *_*
Antwort von:  -Sian-
25.04.2013 19:04
Freut mich wenns dich freut :)
Das ist leider ne ganz fiese Sache und in Japan sicher nicht selten, das man soviel arbeitet x.x
Vllt. hat Taka sich einfach nehmen lassen während er sich und Rei füttert xD
Ich als Autor lese das natürlich gern wenn man den Leser bewegen kann <3
Unser Reita hier will glaub ich nich geknuddelt werden, der will sein Taka-Baby nageln und aus schlafen x)
Ich geb mir Mühe v.v
Vielen vieln Dank fürs Kommi!

*verbeug*
Von:  Len_Kagamine_
2013-04-23T19:06:03+00:00 23.04.2013 21:06
ein neues kp *____________*

ja ist schon scheiße wenn die Arbeitszeiten von beiden so doof fallen
und sie tuen mir auch leid das sie nicht mehr so viel zeit für sich haben
aber schon das sie einen Job haben ^^
und voll cool das Ruki und Kai den selben Arbeitsplatz haben
XDDD das ist mal geil wie Reita von Uruha geweckt wird XDD
auch wenn Reita jetzt leider beleidigt ist finde ich es schön das sie alle zusammen da hin gehen *smile*
ich kann es verstehen das Reita seit den Unfall so eine angst um Ruki hat da er ihn ja schon mal fast verloren hätte und man da er ja auch immer noch so leichtsinnig ist -.- Ruki muss besser auf seine Umgebung achten
XD da hat Uruha in Gedanken die Zuckerwatte gegessen XD
ich fand da süß wie Ruki sich bei Reita Entschuldigt hat und ihn versprochen hat besser auf zu passen und ich bin froh das sie jetzt wider beieinander sind *smile*
mir ist richtig die Gänsehaut gekommen wo Reita erzählt hat wie er sich damals gefühlt hat und so
ja sie haben wirklich einen Engel unter sich wohnen
und alleine bei der Erzählungen von Reita merkt man wider wie sehr er Ruki liebt und ohne ihn nicht mehr kann ich finde das so schön *__*
die stelle mit Katsuo ist zu geil XDDD
oh das kann ich mir richtig miss vorstellen die beiden dahinten knutschen und so zu sehen während sie beiden nicht dürfen weil Reita ja fahren muss
*__* wie süüüüß ist das den *__*
also das mit dem bild *__*
musste mir da auch direkt deine Zeichnung an gucken die du gemacht hast *grinz*
ich liebe das bild einfach nur *__*
xDDD ja so ist das mit Reita keine Scham jetzt weis eine Person mehr wie Ruki Nackt aus sieht was sich die frau wohl bei dem bild gedacht hat XDD

schade jetzt ist das kp schon zu ende *schnif*
ich freue mich schon auf das Rei-B-Day-Special kp und bin mal gespant was der liebe Reita mit einem Esstisch gefesselter Ruki machen wird *grinz*
Antwort von:  -Sian-
25.04.2013 19:01
Leider ist es viel zu oft so das die Leute kaum noch Zeit haben und wenn sie Pech haben in ihrer wenigen freien Zeit zu nichts mehr Bock haben, weil sie einfach nur kaputt sind...
Die echten Ruki und Kai haben wohl auch in nem Restaurant gejobbt vor Gaze (ob nun das selbe möchte ich mal bezweifeln) aber daher kam die Idee.
Ich denke es wäre auch irgendwie unglaubwürdig wenn Rei das so einfach weggesteckt hätte, was damals war...
Nur Ruki schien nicht unbedingt achtsamer geworden zu sein x.x
ich dachte mir die Stimmung und so, das Plätzchen... hat einfach alles zusammen gepasst, um mal wieder etwas trauriges zu erzählen und Rei's Gefühle zu zeigen.
Für Reita wars sicher nicht lustig nach dem blöden tag auch noch Aoi beim Schmusen zusehen zu müssen :P
Ja die zeichnung ist ja auch deswegen überhaupt erst entstanden :)
Bestimmt was sich jede Frau denken würde die einen Ruki scharf findet xD
Dann mal vielen lieben Dank fürs Revi und bis dennö <3

*verbeug*
Von:  -Tamashii-
2013-04-23T16:43:27+00:00 23.04.2013 18:43
Tudeluuuu *.*

Erste :P

Mein Macho Rei is back <3 Wenn auch nicht ganz so machomäßig diesmal XD

Erstmal nen Schalter im Kopf umlegen, dass Rei diesmal nicht ständig überfordert und Taka absolut versaut und ungezügelt ist Ö.Ö

Rei ist wirklich süß. Wie er sich um seinen Ruki sorgt. Und man merkt, wie sehr er an ihm hängt und ihn liebt. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie sehr er sich gewandelt hat, wenn man mal seine Charakterzüge am Anfang der Hauptstory betrachtet. Vom Arsch zum Schmusetiger :)

Und in dem Zusammenhang muss ich auch mal wieder anmerken, was für eine tolle Autorin du bist. Du hast die Charaktere wunderbar geformt und sich entwickeln lassen. Sie sind einem richtig ans Herz gewachsen <3
Vielen lieben Dank dafür :*

Mir kommt seine grimmige Art am Anfang des Kapis mehr als nur bekannt vor *in Spiegel schau*
Wenn man mich fies und nervig aufweckt, könnte ich töten >.<

Ich freue mich sehr auf das B-Day-Special *.*

EIN HARDCORE LEMOOON X'D

Ruki aufn Tisch geschnallt und ein dominanter Reita? Hrhrhrhr *schnurr*

Zum Glück ists nicht mehr lang bis dahin *__*

Hab dich lüb :*
Antwort von:  -Sian-
25.04.2013 18:54
Soo Tamülü...
Nachdem mal wieder nur son Scheiß war... widme ich mich nun den Re-Kommis!
Er wird wieder machomäßig - nächstes Kapi dann xD
Frag mich mal, ich musst mich ja wieder auf die alten Chara's einstellen x.x
Man könnte fast meinen das Rei so sehr an ihm hängt, wenn Ruki was passieren sollte, hat man gleich zwei Menschen auf dem Gewissen <.<
Ich würde sagen das Rei schon immer ein sehr verletzliches Wesen hatte und der 'Arsch' in ihm das nur verteidigt hat, er ist ja nur zu seinem Taka so lieb ^^
Gerne doch, ich lieb es sowas zu lesen <3! xD
Nicht nur diese unsanfte Art geweckt zu werden, der Sex-aholic war ja chroisch untervögelt... v.v
Ich geb mir Mühe das es einigermaßen was wird x.x!
Allerlibesten Dank Tamülü!

*verbeug*


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