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Ewig dein! Ewig mein! Ewig uns!

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo,

entschuldigt bitte, dass es wieder etwas länger gedauert hat als geplant, aber zwischen Theaterbesuch, Bücherabgabe und Abschlussfeier habe ich einfach keine Zeit gefunden, außerdem ist dieses Kapitel wirklich lang... Ich denke die nächsten werden pünktlich kommen, weil ich jetzt erst Mal Ferien habe, aber ich verspreche nichts. Ich danke wie immer für meine Reviews. Ich freue mich über jedes: egal ob Kritik oder Lob, wobei ich gerne mehr Kritik hätte, um mich zu verbessern.

Jetzt wünsch ich euch erst mal viel Spaß beim nächsten Kapitel. LG Cherry Komplett anzeigen

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Babysitten

37. Babysitten
 

Lächelnd sah er zu seiner Liebsten herüber. Vorsichtig und leise, um sie nicht zu wecken, beugte er sich zu ihr rüber und gab ihr einen sanften Kuss auf die Lippen.

„Bis später.“, hauchte er und strich über ihren gerundeten Bauch. Die schlafende Blondine merkte davon nichts. Sie schlief friedlich weiter und das war auch gut so. Der gestrige Tag war nicht nur für sie sehr anstrengend gewesen sondern auch für alle anderen, außerdem war es noch früh am Morgen. Er war extra so früh aufgestanden, damit er pünktlich um drei zu Hause sein konnte, um mit seinem kleinen Paten zu spielen. Noch einmal versicherte er sich, dass sie schlief, dann stand er auf und ging hinaus auf die noch leeren Straßen Konohas, um zur Arbeit zu gelangen. Ein glückliches Lächeln lag auf seinen Lippen.
 

~~~

Lächelnd stand Temari in der Küche. Es war ein Uhr, das hieß, sie hatte noch zwei Stunden Zeit, bevor Hinoko kam. Sie hatte sich dazu entschieden Spaghetti mit Tomatensauce zu kochen, falls der Kleine später noch Hunger hatte. Shikamaru war schon lange aus dem Haus. Er war sogar vor ihr aufgestanden, was normal doch eher ungewöhnlich war. Neben sich hatte sie einen Zettel gefunden, auf dem gestanden hatte, dass er schon früher gegangen war, damit er um drei zu Hause war, um ihr mit Hinoko zu helfen. Außerdem würden später die Jungs kommen, um schon mal ein paar Möbel auf zu bauen. Ihr war es egal gewesen, doch umso eher sie kamen, desto schneller waren diese ganzen Kartons aus dem Haus verschwunden. Momentan traute sie sich gar nicht in das Kinderzimmer herein, weil überall Kartons standen und man sich gar nicht darin bewegen konnte.
 

Temari wollte gerade die Nudeln abgießen, als es unerwartet an der Tür klingelte. Schnell stellte sie den Topf wieder an die Seite und lief zur Tür, welche sie dann öffnete. Kaum war die Tür ein paar Meter auf stürmte ein kleiner Zwerg auf sie zu schlang seine Arme um ihre Beine.

„Tante Temari!“, rief er begeistert. Temari, die damit nicht gerechnet hatte, starte verwirrte von dem Kleinen hoch zu seiner Mutter, die sie nur entschuldigend anlächelte.

„Entschuldige, Temari, aber mir ist etwas Wichtiges dazwischen gekommen. Kann ich ihn jetzt schon hier lassen oder passt es dir nicht?“, fragte Kurenai und sah Temari flehend an. Diese lächelte jedoch nur.

„Kein Problem, ich hatte eh nichts anderes heute vor.“, antwortete sie.

„Hey Hinoko, hast du vielleicht Lust auf Spaghetti mit Tomatensauce?“, wand sie sich an den Kleinen. Hinoko war sofort Feuer und Flamme.

„Au ja!“, rief und stürmte in die Wohnung.

„Danke Temari, ich hätte nicht gewusst, was ich ohne dich hätte machen sollen. Du bist meine Rettung. Ich hole ihn dann morgen gegen zehn Uhr ab. Bis dann und grüß Shikamaru schön von mir.“, verabschiedete sie sich von Temari und überreichte ihr eine Tasche, in der die Sachen von Hinoko drin waren.

„Kein Problem, das mach ich doch gerne. Das mach ich und dir viel Spaß.“, erwiderte die Blonde und zwinkerte Kurenai zu, die sich langsam vom Haus entfernte. Als sie um die nächste Ecke gebogen war, schloss Temari die Tür, stellte die Tasche daneben ab und ging wieder in die Küche, wo Hinoko schon auf sie wartete.
 

„Na mein Kleiner, hast du schon Hunger?“, fragte sie Hinoko und lächelte ihn sanft an. Hinoko nickte eifrig. Spaghetti mit Tomatensauce war sein Lieblingsgericht. Das wusste auch Temari. Lächelnd griff sie nach zwei Teller und stellt diese auf die Anrichte. Hinoko sah ihr freudig dabei zu, wie sie die beiden Teller mit Spaghetti befühlte. Er freute sich schon riesig darauf die Nudeln zu essen. Nachdem Temari die Teller befühlt hatte, stellte sie sich und Hinoko einen Teller und Besteck vor die Nase. Hinoko machte sich sofort daran seine Nudeln gierig zu verschlingen, während Temari ihn nur kopfschüttelnd musterte. Sie mochte den kleinen wirklich sehr und freute sich immer, wenn er da war.

„Du musst nicht so schlingen, es ist genug da.“, kicherte sie und begann dann auch zu essen. Trotz ihrer Worte verlangsamte der Junge sein Tempo nicht. Da sie beide sehr mit dem Essen beschäftigt waren, verlief das Essen schweigend.
 

Als Hinoko jedoch fertig war und auf Temaris Teller sah, bekam er große Augen.

„Tante Temari, warum hast du so viel auf deinem Teller?“, fragte er mit kindlicher Stimme und sah sie fragend an. Temari sah von ihrem Teller auf und grinste ihn breit an.

„Naja, ich muss ja jetzt für vier Personen essen und da brauch ich halt mal ein bisschen mehr…“, erklärte sie und strich sich glücklich über ihren Bauch. Auch, wenn es manchmal ein paar Probleme mit sich brachte, war sie froh schwanger zu sein.

„Ah…“, machte er nur.
 

Ungeduldig wippte Hinoko auf seinem Stuhl auf und ab.

„Na, was ist los?“, fragte Temari, die bemerkt hatte, wie ungeduldig der kleine war.

„Tante Temari, mir ist langweilig.“, jammerte Hinoko.

„Darf ich fern sehen?“, fragte er die Blondine hoffnungsvoll. Doch Temaris schüttelte den Kopf.

„Nein, ich bin gleich fertig, dann wasch ich nur noch ab und danach können wir raus gehen und dort was spielen. Es ist so schönes Wetter, da müssen wir doch nicht vor dem Fernseher sitzen. Aber, wenn du willst, kannst du ja schon mal vorgehen und dir ein Spiel überlegen.“, erwiderte sie. Geschlagen nickte er, freute sich dann aber umso mehr, weil er mit seiner Tante draußen spielen konnte. Das machte er sowieso viel lieber als fern zu sehen. Für ihn war seine Tante, obwohl sie eigentlich noch nicht wirklich seine Tante war, doch ihm war es egal, die allerbeste. Natürlich mochte er auch seinen Onkel wirklich sehr und er war sich sicher, dass er später noch viel von ihm lernen würde, doch momentan schlug sein kleines Kinderherz bei Temari höher.
 

Während Temari aufstand und sich an den Abwasch machte, sprang Hinoko von seinem Stuhl auf und lief durch die Gartentür in den Garten. Temari sah ihm lächelnd hinter her. Sie mochte Hinoko wirklich sehr. Das hatte sie schon, als sie ihn das erste Mal gesehen hatte. Da war er gerade mal ein paar Monate alt gewesen. Seitdem passten sie und Shikamaru immer öfter auf ihn auf. Immer, wenn Hinoko bei ihnen zu Besuch war, war die Langeweile verlogen. Mit Hinoko war immer was los bei ihnen zu Hause. Der kleine war ein richtiger Wirbelwind und stand nie still. Das war für sie aber kein Problem, denn sie war ja eigentlich auch ein richtiger Wirbelwind und konnte super mit Hinoko mithalten. Nur Shikamaru machte immer wieder schlapp. Er sagte immer, er würde sie dafür bewundern, wie gut sie mit Kindern umgehen konnte und dass sie sicher mal eine gute Mutter werden würde. Dabei war sie der Meinung, dass er viel besser mit Kindern umgehen konnte als sie.
 

Lächelnd wand sie sich von dem nun sauberen Geschirr ab und ging raus in den Garten, doch, als sie dort ankam, war von Hinoko weit und breit keine Spur. Verwirrt drehte sie sich um sich selbst und sah sich suchend um. Sie konnte nicht verstehen, warum er nun weg war. Temari kannte Hinoko gut und sie wusste, dass er nicht einfach so abhauen würde…

„Hinoko?“, rief sie leicht unsicher. Von irgendwoher hörte sie ein Kinderlachen. Temari fiel ein Stein vom Herzen. Sie hatte sich ernsthafte Sorgen um den Kleinen gemacht.

„Du musst mich jetzt suchen Tante Temari! Wir spielen verstecken!“, rief er. Temari schmunzelte leicht. Es war mal wieder klar, dass er nur ans Spielen dachte, doch ihr machte es nicht so viel aus, schließlich war er noch ein Kind und wusste nicht genau, was er tat.

„Ok, dann fang ich jetzt an!“, rief sie zurück. Danach machte sie sich auf die Suche nach dem kleinen Hinoko. Natürlich könnte sie ihn mit Hilfe von irgendwelchen Ninja Tricks ganz einfach finden, doch wo blieb da der Spaß? Außerdem war es mehr als nur unfair Hinoko gegenüber. Irgendwann, wenn er älter und auch ein Ninja wäre, würde sie sicher mit diesen Mitteln spielen, aber auch nur, weil er sich dann verteidigen kann.
 

„Ich hab dich!“, kicherte Temari und tippte Hinoko auf die Schulter. Beleidigt drehte sich der kleine um, verschränkte die Arme vor der Brust und zog einen Schmollmund. Dieses niedliche Bild veranlasste Temari dazu noch mehr zu lachen. Sie hatte wirklich Spaß an diesem Tag.

„Man, Tante Temari, du bist einfach zu gut beim Verstecken. Das macht keinen Spaß!“, beschwerte sich Hinoko. Vorsichtig ging Temari vor dem Kleinen in die Knie und zog ihn sacht an sich heran. Lächelnd zog sie Hinoko in eine Umarmung und drückte ihn fest an sich.

„Jetzt sei doch nicht gleich so traurig… Wollen wir einfach was anderes Spielen. Du kennst doch auch sicher noch andere Spiele.“, sagte sie sanft, tippte ihm auf die Nase und sah ihn lächelnd an.
 

Plötzlich begann Hinoko zu grinsen. Blitzschnell wand er sich aus der Umarmung und tippte Temari an der Stirn an.

„Du bist!“, rief er laut, während er vor der hübschen Blondine wegrannte. Diese starrten ihn jedoch nur irritiert hinterher. Es dauerte ein paar Minuten, bis sie begriff, was da lief. Mit etwas Mühe rappelte sie sich auf und rannte so schnell sie konnte Hinoko hinter her. Auf Grund ihrer vorangeschrittenen Schwangerschaft und weil Hinoko mit seinen drei Jahren schon ganz schön schnell rennen konnte, war dieses Spiel sehr ausgeglichen, wobei es oft so aussah, als wäre Hinoko schneller als Temari. Das machte aber keinen der beiden etwas aus. Hauptsache sie hatten ihren Spaß. Der Rest war ihnen egal. Und den hatten sie. Sie hatten so viel Spaß, dass sie sogar die Zeit vergaßen.
 

~~~

Erschöpft ließ sich Temari sich auf dem Rasen fallen.

„Ich gebe auf!“, rief sie laut, sodass auch Hinoko es hören konnte. Sie war völlig erschöpft und konnte nicht mehr. Das Spielen hatte ganz schön an ihren Kräften gezehrt. Sie wusste nicht genau, wie lange sie mit Hinoko gespielt hatte, aber sie war sich sicher, dass Shikamaru eigentlich längst schon hier sein müsste. Sie fragte sich nur, warum er noch nicht da war. Lange hielt sie das nicht mehr aus. Sie brauchte dringend eine Pause und die bekam sie nur, wenn Shikamaru sich um den Kleinen kümmert. Temari vermutete, dass er vergessen hatte, dass er auf seinen Paten aufpassen musste und faulenzte gerade auf irgendeiner Wiese und beobachtete Wolken.
 

„Tante Temari?!“, fragte Hinoko, der gerade zu ihr heran getreten war. Temari drehte sich zu ihm und sah ihn lächelnd an als Zeichen, dass sie verstanden hatte.

„Geht es dir nicht gut?“, fragte der Kleine besorgt und legte den Kopf schief. Etwas verblüfft sah die Blondine den kleinen Jungen an. Sie war erstaunt, dass er es so schnell gemerkt hatte. Es tat ihr leid, dass sie nicht mehr so viel Spielen konnte wie sonst und dass Hinoko nun darunter leiden musste…

„Doch es geht schon, ich muss mich nur einen Moment ausruhen, ok?“, erwiderte sie. Hinoko nickte und setzte sich neben sie. Still beobachtete er Temari dabei, wie sie sich langsam hinlegte und es sich auf der Wiese im Garten bequem machte. Langsam schlossen sich auch ihre Augen. Temari wollte nur ein bisschen entspannen, um wieder zu Kräften zu kommen, damit sie weiter mit Hinoko spielen konnte.
 

„Du, Tante Temari?“, fragte Hinoko und tippte leicht gegen ihre Schulter. Temari öffnete wieder ihre Augen und wand sich Hinoko zu.

„Ja?“, fragte sie.

„Darf ich mich an dich Kuscheln?“, bat er und sah sie fragend an. Temari schenkte ihm ein sanftes Lächeln und streckte die Arme aus.

„Klar, komm her.“, erwiderte. Das ließ sich Hinoko nicht zwei Mal sagen. Schnell legte er sich in Temaris Arme, bevor dieses es sich wieder anders überlegte. Er bettete seinen Kopf auf ihrer Brust ab und ließ sich von der Blondine in die Arme schließen. Wieder schlossen beide ihre Augen. Es dauerte nicht lange, bis sich die Atmung der beiden verlangsamte und gleichmäßiger wurde. Sie waren eingeschlafen.
 

~~~

Mit schnellen Schritten bewegte sich Shikamaru auf das Haus, das ihm und Temari gehörte, zu. Er war bereits eine Stunde zu spät dran und hoffte sehr, dass Temari ihm nicht böse sein würde, doch er war einfach nicht eher raus gekommen. Er hatte es versucht, doch jedes Mal, wenn er kurz davor zu gehen, kam wieder jemand neues mit einer sehr wichtigen Aufgabe, die er erledigen sollte. Es tat ihm wirklich leid. Er hätte viel lieber mit Hinoko und Temari etwas unternommen als diese nervige Arbeit zu erledigen, aber es ging einfach nicht anders… Nun versuchte er so schnell wie möglich zu ihnen zu kommen, nicht, dass Temari sich noch übernahm, denn das war das letzte, was er wollte.
 

Shikamaru war nur noch ein paar Meter von der Haustür entfernt. Er beschleunigt noch mal seine Schritte und schloss die Tür auf, als er davor zum Stehen kam. Als er eintrat, sah er sich verwirrt um. Es wunderte ihn, dass es so leise war, denn, wenn Hinoko da war, war es immer etwas lauter, weil der Kleine einfach nicht still bleiben konnte, doch nun war es ruhig, mucksmäuschenstill. Verwirrt ging er ins Wohnzimmer und sah sich darin um, doch auch dort war von den beiden keine Spur. Shikamaru überlegt, wo die beiden hin sein könnten und kam zu dem Schluss, dass sie vielleicht spazieren gegen waren, doch ein Blick auf die Kommode zerstörte seine These gleich wieder. Auf der Kommode lagen Temaris Schlüssel und ihr Portemonnaie. Ohne würde sie sicher nicht aus dem Haus gehen. Also mussten sie noch irgendwo hier sein. Nur wo? Schnell machte sich Shikamaru auf den Weg und durchsuchte das ganze Haus, doch nirgends konnte er sie finden. Letztendlich kam er wieder im Wohnzimmer an. Erst da fiel ihm auf, dass die Tür zum Garten offen stand. Shikamaru schlug sich die flache Hand auf die Stirn. Darauf hätte er auch gleich kommen können, dass die beiden draußen waren und dort ihren Spaß hatten. Er wusste ja eigentlich, dass Temari oft mit Hinoko raus ging…
 

Kopfschüttelnd ging er raus und stoppte. Das Bild, das sich ihm dort bot, ließ ihn schmunzeln. Es sah einfach zu süß aus, wie Temari und Hinoko dort auf der Wiese lagen und schliefen. Hinoko hatte sich an Temaris Brust gekuschelt und Temari hatte Hinoko schützend ihre Arme umgelegt. Es zeigte genau, dass sie den kleinen vor allem und jeden beschützen wollte. Shikamaru stellte sich vor, dass es ihre eigenen Kinder waren, die sich dort an Temari kuschelten und lächelte glücklich. Auch, wenn diese Schwangerschaft ungeplant war und er sich noch immer nicht richtig sicher war, dass sie wirklich bereit dafür waren, freute er sich sehr darüber. Er freute sich jetzt schon auf seine Eigenen Kinder, auch, wenn es noch gut zwei Monate dauerte, bis es soweit war.
 

Plötzlich nahm er eine Bewegung war. Schnell richteten sich wieder seine Augen auf Temari und Hinoko und er sah, wie Hinoko sich vorsichtig aus Temaris Armen schälte und sich wieder auf rappelte. Als er Shikamaru sah, rannte er schnell auf ihn zu. Shikamaru fing seinen kleinen Paten auf und umarmte ihn.

„Na kleine, was hast du denn mit Temari gemacht?“, fragte er Hinoko, welcher breit grinste.

„Wir haben ganz viel gespielt. Verstecken und Fange. Aber irgendwann hat sich Tante Temari hingesetzt und nicht mehr weiter gespielt. Sie hat gesagt, dass sie sich ausruhen muss. Weißt du, meine Mama war schon eher da und da hatten wir ganz viel Zeit zusammen, weil du ja noch nicht da warst.“, berichtete der Kleine, wobei er zum Ende hin ganz traurig wurde. Shikamaru schmunzelte. Also mochte sein kleiner Pate ihn also doch noch und vermisste ihn. Er hatte schon gedacht, dass er ihn schon vergessen hatte, doch dem schien nicht so.
 

Vorsichtige setzte er den Kleinen wieder ab und lächelte ihn an.

„Pass auf, ich bring Temari jetzt mal ins Bett, sonst meckert sie später wieder, dass sie Rückenschmerzen hat. Außerdem sieht es so aus als würde es bald regnen… Und dann, wenn ich wieder da bin, spielen wir beide was zusammen. Abgemacht?“, schlug er Hinoko vor. Eifrig nickte Hinoko. Er wusste schon genau, was er wollte und er war sich sicher, dass er das bei Shikamaru auch bekam, er war ja nicht dumm.

„Abgemacht!“, erwiderte er und rannte vor ins Haus. Shikamaru sah ihm noch einen Moment hinterher, dann wendete er sich Temari zu. Lächelnd ging er auf seinen schlafenden Engel, den Namen gab er ihr immer, wenn sie schlief, weil er fand, dass sie, wenn sie schlief, aussah wie ein kleiner Engel, zu. Shikamaru nahm sie im Brautstill hoch und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Temari regte sich nicht, sie schlief einfach weiter. Schnell trug er sie hoch ins Schlafzimmer, was nun doch etwas schwerer war als sonst, weil sie doch schon etwas an Gewicht zugelegt hatte, doch er wäre kein Shinobi, wenn er das nicht auch gemeistert hätte. Im Schlafzimmer angekommen, legte er Temari ins Bett und deckte sie zu. Er wollte sich gerade abwenden, als sie leicht die Augen aufschlug.

„Schlaf ruhig weiter. Ich kümmre mich um Hinoko. Die Jungs kommen in einer Stunde, dann wecke ich dich, ok?“, sagte er leise und strich ihr über die Wange. Temari nickte, schloss wieder die Augen und kuschelte sich in die Decke. Shikamaru beobachtete sie noch ein bisschen, dann ging er runter ins Wohnzimmer, wo es sich Hinoko schon auf dem Sofa bequem gemacht hatte.
 

„Und was machen wir beiden jetzt?“, fragte Shikamaru Hinoko. Dieser sah ihn strahlend an.

„Ich will Fernseher gucken.“, erwiderte er. Shikamaru sah ihn stirnrunzelnd an.

„Also ich weiß nicht…“, meinte er. Das gefiel Hinoko gar nicht. Er bekam ganz große Augen und sah ihn traurig an. Innerlich grinste er jedoch in sich hinein. Hinoko kannte seinen Patenonkel gut und er wusste, dass das immer half. Bei Temari funktionierte das eher selten, weil sie ihn so schnell durchschaut, aber er hatte trotzdem immer mit ihr spaß und wofür hatte man denn seinen Patenonkel?

„A-aber Tante Temari erlaubt es mir auch immer…“, antwortete er mit weinerlicher Stimme, wohlwissend, dass Temari so was eher selten erlaubte. Sie spielte viel lieber mit dem kleinen als ihn vor irgendeinem Gerät ab zu setzen. Bei ihr durfte er nur abends vor dem Schlafen gehen gucken und bei Ausnahmen. Aber Shikamaru konnte er oft überreden. Auch jetzt sah, dass sein Patenonkel mit sich haderte. Shikamaru war sich nicht sicher, ob er es ihm wirklich erlauben sollte. Doch nach ein paar Minuten überlegen, stimmte er ihm zu. Es war so oder so für nur eine Stunde und da würde das schon gehen, außerdem hatte er davor ja auch schon zusammen mit Temari draußen gespielt. Seufzend nahm er die Fernbedingung, schaltete den Fernseher an und ging aufs Kinderprogramm. Zusammen mit Hinoko machte er es sich auf dem Sofa bequem und sah sich die Sendung „Der kleine rote Traktor“ an.
 

~~~

Shikamaru bemerkte gar nicht, wie schnell die Zeit verging. Erst, als es an der Tür klingelte, bemerkte er, dass bereits eine Stunde vergangen war. Schnell stand er vom Sofa auf und ging zur Tür, welche er auch sofort öffnete. Kaum hatte er die Tür geöffnet, blickten ihm vier Leute entgegen. Vor der Tür standen Choji, Naruto, Sasuke und Neji und warteten darauf reingelassen zu werden. Shikamaru ging ein Schritt zur Seite, damit sie eintreten konnte. Das taten sie auch so gleich und gingen an ihm vorbei ins Wohnzimmer, wo sie sogleich Hinoko begrüßten, der immer noch freudig vor dem Fernseher saß. Shikamaru war ihnen gefolgte.

„Ich geh schnell hoch und wecke Temari, dann können wir anfangen.“, meinte er und ging hoch ins Schlafzimmer.
 

Temari lag noch immer in ihrem Bett und schlief seelenruhig. Auch, als Shikamaru das Zimmer betrat, wachte sie nicht. Er legte sich zu ihr und rüttelte an ihrer Schulter.

„Temari, die Jungs sind da. Wir wollen jetzt anfangen, kümmerst du dich wieder um Hinoko?“, sagte er leise und beobachtete das Gesicht seiner Freundin. Temaris Augenlider begannen zu flattern und langsam schlug sie ihre Augen auf. Sie drehte ihren Kopf in seine Richtung und sah ihn verschlafen an. Shikamaru lachte. Es kam selten vor, dass er so ein Bild geschenkt bekommt. Er liebt es, wenn sie so guckt. Warum weißt er allerdings auch nicht.

„Oder willst du weiter schlafen?“, fragte er sie sanft.

„Nein, nein… Ich komme schon.“, erwiderte sie und rappelte sich langsam wieder auf. Auch Shikamaru erhob sich und half Temari aus dem Bett heraus. Zusammen gingen sie runter ins Wohnzimmer, wo Temari von Shikamarus Freunden begrüßt wurde.
 

„Hinoko, was machst du vor dem Fernseher?“, herrschte sie den kleinen an, als sie ihn sah. Hinoko, sah traurig zurück.

„Aber Onkel Shikamaru hat es mir erlaubt.“, beschwerte er sich. Temari drehte sich zu dem jungen Nara herum und sah ihn böse an.

„Er hat gesagt, du würdest es auch erlauben!“, verteidigte er sich schnell, weil er Angst hatte, dass Temari gleich auf ihn losgehen würde.

„Und das hast du ihm geglaubt?“ Ungläubig sah sie ihn an. Sie konnte echt nicht glauben, dass Shikamaru auf einen drei Jährigen hereingefallen war. Shikamaru sah betrübt zu Boden. Das hätte er sich ja denken können… Hinter sich hörte er ein unterdrücktes Lachen. Er drehte sich um und sah, wie Naruto sich kaum noch halten konnte vor Lachen und Neji und Sasuke vor sich hin grinsten, sogar Choji tat sich schwer nicht über ihn zu lachen. Er wollte gerade etwas erwidern, als Temari ihm jedoch zuvor kam.

„Und was macht ihr noch hier? Oben im Kinderzimmer wartet jede Menge Arbeit auf euch! Ihr seid nicht zu eurem vergnügen hier!“, meckerte sie die jungen Männer an. Diese sahen nach ihrer Ansage zu, dass sie das Weite suchten. Shikamaru stand immer noch da und schmunzelte leicht. Das war seine Temari, so wie er sie kannte. Kaum war sie wach, kommandierte sie schon wieder alle herum. Aber dafür liebte er sie ja.

„Und was machst du hier? Für dich gilt das gleich! Los ab nach oben!“, befahl sie ihn, als sie sah, dass er sich noch immer nicht bewegt hatte. Auch Shikamaru sah zu, dass er schnell nach oben kam. Er wollte nicht den Zorn von Temari auf sich ziehen. Zusammen mit den anderen Jungs kümmerte er sich um die neuen Möbel.
 

Als die jungen Männer aus dem Wohnzimmer verschwunden waren, wendete sich Temari wieder Hinoko zu. Der Kleine sah Temari mit großen Augen an. Er war von ihr total fasziniert. Hinoko fand es toll, wie sie es immer wieder schafft irgendwelche Leute herum zu kommandieren.

„So und nun zu dir mein kleiner, schlauer Hinoko. Auch, wenn ich zugeben muss, dass du Shikamaru echt gut ausgetrickst hast, finde ich das nicht gut! Du machst jetzt den Fernseher aus und wir beide spielen noch ein Spiel, bis es essen gibt und du ins Bett gehst.“, wies sie ihn an. Hinoko nickte und gehorchte sofort. Er schaltete den Fernseher aus, sprang vom Sofa und ging zu seiner Tasche, aus welcher er ein Puzzle holte.

„Können wir das spielen?“, fragte er an Temari gewandt. Diese lächelte ihn freundlich an und nickte. Zusammen setzten sie sich an den Couchtisch und puzzelten, während die Männer oben im Kinderzimmer die Möbel zusammensetzten.
 

~~~

Temari und Hinoko puzzelten nun schon seit eineinhalb Stunden – es war mittlerweile halb sieben - und waren schon fast fertig. Das Puzzle war auch nicht besonders groß. Halt genau richtig für einen dreijährigen. Temari ließ ihren Blick zum Fenster schweifen und sah die dicken, schwarzen Wolken am Himmel. Das sah nach Gewitter aus. Sie sollte die Jungs wohl lieber nach Hause schicken, bevor es anfing zu regnen, sonst bekamen sie alle ärger mit ihren Freundinnen. Seufzend erhob sie sich.

„Hinoko, ich gehe kurz hoch, ja? Du bleibst bitte hier sitzen und machst weiter.“, meinte sie. Als Hinoko nickte, wendete sie sich ab und ging die Treppe hoch ins Kinderzimmer, wo die Jungs noch immer werkelten.
 

Als sie oben ankam, öffnete sie die Tür. Einige Möbel waren bereits aufgebaut, vieles war aber noch in den Kartons und mehrere Teile lagen auf dem Boden verteilt. Noch hatte keiner sie bemerkt. Also stellte sie sich in den Türrahmen und beobachtete die jungen Männer dabei, wie sie alle vor einer Anleitung standen und darüber diskutierten, was sie nun zu tun hatte. Als sie sich nach mehreren Minuten noch immer nicht fertig waren, ging sie ins Zimmer hinein, wobei sie aufpassen musste, dass sie nicht auf herumliegende Sachen trat, stellte sich hinter Shikamaru und sah über seiner Schulter auf den Plan. Nach wenigen Minuten hatte sie ihn bereits verstanden und seufzte. Jungs waren ja so kompliziert… Erst, als sie seufzte, bemerkten die jungen Männer die Anwesenheit der jungen Frau.

„Temari, was machst du denn hier?“, fragte Naruto.

„Also eigentlich wollte ich euch nach Hause schicken, weil es sicher bald regnet…“, antwortete sie, den Blick noch immer auf die Anleitung gerichtet.

„Und uneigentlich?“, fragte Sasuke, wobei er versuchte sie zu durchschauen. Frech grinste sie die Jungs an.

„Helfe ich euch jetzt dabei die Kommode zusammen zu bauen.“, erwiderte sie. Die jungen Männer stöhnten. Sie hatten eigentlich gehofft, dass sie jetzt gehen konnten, doch da hatten sie sich wohl geirrt. Allerdings ging das Zusammenbauen der Kommode mit Temaris Hilfe schneller als sie dachten. Es vergingen ein paar Minuten und sie waren fertig.
 

Als sie fertig waren, räumten sie noch schnell etwas im Kinderzimmer auf, dann gingen sie Treppen hinunter ins Wohnzimmer und durch den Flur zur Tür. Dort verabschiedeten sie sich von Temari und Shikamaru, die sich für ihre Hilfe noch mal bedankten, dann machten sie sich schnell auf dem Weg nach Hause, bevor es zu regnen begann. Temari und Shikamaru guckten ihnen noch ein paar Minuten hinterher, bis sie sich abwendeten und wieder ins Wohnzimmer zu Hinoko ging.
 

„Tante Temari, Onkel Shikamaru, schaut mal ich bin mit dem Puzzle fertig!“, freut er sich. Temari und Shikamaru beugten sich über das Sofa und betrachteten das fertige Puzzle. Es war ein rotes Auto mit blauem Hintergrund. Nicht besonderes eigentlich, doch Hinoko freute sich riesig.

„Das hast du wirklich toll gemacht, Hinoko.“, lobte Temari ihn.

„Willst du jetzt was essen?“, fragte sie Hinoko und sah ihn abwartend an. Hinoko nickte eifrig. Er wusste ja bereits, was es geben würde und Nudeln würde er sich nicht entgehen lassen.

„Aber Onkel Shikamaru soll mich tragen!“, verlangte er. Shikamaru nickte ergeben. Er nahm den kleinen Huckepack und ging mit ihm zusammen in die Küche, wo er ihn wieder auf einen Stuhl absetzte. Temari folgte ihnen. Schnell erwärmte sie das Essen vom Mittag und fühlte Hinoko, Shikamaru und sich etwas auf. Das Essen verlief schweigend. Jeder konzentrierte sich auf seine Nudeln und hing seinen Gedanken nach.
 

Als Hinoko mit seiner Portion fertig war, gähnte er herzhaft und rieb sich seine Augen.

„Na, bist du müde?“, fragte Temari, was anhand der Uhrzeit verständlich war. Leider war es ziemlich spät geworden. Hinoko nickte. Er war viel zu müde, um noch zu sprechen.

„Soll ich dich ins Bett bringen?“, fragte sie weiter. Wieder nickte Hinoko nur. Temari wollte gerade aufstehen, als Shikamaru sich bereits erhob.

„Lass nur, ich mach das schon. Du kannst in Ruhe aufessen.“, antwortete er ihr auf ihren fragenden Blick. Temari nickte und aß weiter. Sie war Shikamaru dankbar dafür.

„Seine Tasche steht an der Tür.“, meinte sie. Shikamaru nickte und hob Hinoko vom Stuhl. Zusammen mit ihm ging er aus der Küche, doch, bevor sie diese verließen, drehte Hinoko sich wieder um rannte zu Temari.

„Gute Nacht, Tante Temari!“, murmelte er und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.

„Gute Nacht, Hinoko!“, erwiderte sie und wuschelte ihm durch die Haare, dann verließ er zusammen mit Shikamaru die Küche und machte sich fertig.
 

Nach einer halben Stunde kam Shikamaru wieder. Er hatte mit Hinoko die Zähne geputzt und ihm eine Geschichte vorgelesen, danach hatte er gewartet, bis der kleine eingeschlafen war. Temari lag mittlerweile auf dem Sofa und las in ihrem Buch. Als Shikamaru sich zu ihr gesellte, legte sie das Buch an die Seite und zog ihn zu sich herunter, um ihn zu küssen. Shikamaru erwiderte den Kuss sofort. Sacht strich er über ihre Lippe und bat so um Einlass. Temari ließ sich Zeit ihm diesen zu gewähren. Gerade, als Shikamaru sich wieder von ihr lösen wollte, öffnete sie ihren Mund und ließ ihn rein. Sofort erkundete Shikamaru ihre Mundhöhle und spielte mit ihrer Zunge, dabei strich seine Hand über ihre Taille unter ihrem T-Shirt. Temari verschränkte ihre Hände hinter seinem Nacken und kraulte diesen.
 

Es dauerte nicht lange, bis sie nur noch in Unterwäsche auf dem Sofa lagen. Shikamaru wollte ihre gerade auch noch den BH ausziehen, da stoppte Temari ihn. Verwirrt sah er seine Liebste an.

„Nicht heute. Ich will nicht, dass Hinoko das mitbekommt. Wenn er das Kurenai erzählt bekommen wir beide ärger. Außerdem, was soll er dann von seinem coolen Patenonkel halten?!“, meinte sie.

„Dass sein Patenonkel die schärfste Kunoichi auf der ganzen Welt geschwängert hat.“, erwiderte er auf ihre rhetorische Frage, dennoch ließ er von ihr ab. Temari verdreht nur die Augen. Beide richteten sich wieder auf und zogen sich ihre Klamotten an. Noch eine Weile unterhielten sie sich über den Tag, doch irgendwann wurde Temari wieder müde und auch Shikamaru leugnete nicht, dass er gerne schlafen gehen würde.
 

Herzhaft gähnte Temari.

„Wollen wir auch schlafen gehen?“, fragte Shikamaru und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.

„Ich denke, das wäre eine gute Idee…“, erwiderte sie. Shikamaru erhob sich und hob seine Freundin so wie am Nachmittag schon auf seine Arme und trug sie ins Schlafzimmer.

„Werde ich nicht langsam zu schwer für dich?!“, meinte sie.

„Nein, du bist nicht schwer.“, erwiderte er und trug sie weiter. Im Schlafzimmer legte er sie aufs Bett, danach ging er ins Badezimmer und machte sich fertig. Als er wieder kam, ging Temari. Auch sie brauchte nicht lange. Sie legte sich neben Shikamaru ins Bett und kuschelte sich an ihn heran.
 

Plötzlich fing es an laut zu donnern. Temari, die kurz davor gewesen war einzuschlafen, fuhr erschrocken zusammen. Shikamaru strich ihr über den Arm.

„Wir werden wohl bald Besuch bekommen…“, meinte er. Temari stimmte ihm stumm zu. Sie war sich sicher, dass Hinoko aufwachen und Angst bekommen würde, dann würde zu ihnen kommen, um Zuflucht zu suchen. Er war schließlich ein kleines Kind…
 

Es dauerte wirklich nicht lange, bis es leise an der Tür klopft und Hinoko seinen Kopf durch die Tür steckte. Auch, wenn das Schlafzimmer nur spärlich beleuchtet war, konnten die beiden jungen Erwachsenen sehen, dass er geweint hatte. Temari rückte sofort ein Stück von Shikamaru weg und klopfte auf den nun frei gewordenen Platz. Hinoko nahm dieses Angebot sofort an. Er kletterte über das Bett und kroch dann an Shikamaru und Temari heran, die ihn sofort in den Arm nahmen. Temari streichelte über seine Arme und sprach beruhigend auf ihn ein. Shikamaru sah ihr dabei zu. Sie war in so was schon immer besser gewesen als er. Nach einer Weile hatte er sich wieder beruhigt. Auch sein Atem ging langsamer, ruhiger, gleichmäßiger. Er war eingeschlafen. Das merkten auch Temari und Shikamaru. Temari kuschelte sich zusammen mit Hinoko näher an Shikamaru. Ihr eine Hand legte sie über Hinokos Kopf zu Shikamaru, welcher diese ergriff, die andere Hand verweilte weiter um Hinokos Taille. Auch Shikamaru kuschelte sich näher heran. Sein Arm umschloss Hinoko und Temari, der er sanft über den Rücken strich. Es dauerte etwas, doch irgendwann waren auch die beiden eingeschlafen…
 

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Leise tapsten kleine Kinderfüße über den Boden. Die große Treppe hatten sie schon gemeistert. Nun mussten sie nur noch den Weg über dem Teppich im Dunkeln zum Sofa finden und hinauf klettern. Aber auch das meisterten sie irgendwann. Der kleine Junge, zu dem die Kinderfüße gehörten, suchte nach der Fernbedingung und schaltete den Fernseher. Den Ton machte er ganz leise, damit die Erwachsenen, die oben schliefen, nicht aufwachten. Er war schon ein gerissenes Kerlchen.
 

~~~

Temari und Shikamaru schliefen tief und fest. Erst so gegen neun Uhr wurde Temari langsam wach. Sie lag eng gekuschelt an Shikamaru und kuschelte sich noch tiefer in seine Brust. In ihrem Halbschlaf bemerkte sie gar nicht, dass etwas fehlte. Erst, als sie richtig wach wurde, fiel ihr auf, dass das Bett abgesehen von ihr und Shikamaru lehr war. Erschrocken fuhr sie hoch und sah sich um. Doch von Hinoko war weit und breit nichts zu sehen. Von ihrem abrupten Aufstehen geweckte, wachte nun auch Shikamaru auf. Verwirrt sah er sie an.

„Was ist los?“, fragte er.

„Hinoko ist nicht mehr hier!“, meinte sie. Er meinte gehört zu haben, dass in ihrer Stimme ein Hauch von Panik gewesen war, doch er war sich nicht ganz sicher. Erst jetzt, wo sie es sagte, sah er sich um und merkte, dass der Kleine weg war. Er seufzte.

„Vielleicht ist er ja unten…“, meinte er nach ein paar Minuten des Überlegens. Sofort stand Temari auf und lief runter ins Wohnzimmer. Shikamaru folgte ihr seufzend.
 

Im Wohnzimmer fanden sie Hinoko auf dem Sofa.

„Wieso bist du einfach abgehauen?“, fauchte Temari aufgebracht. Shikamaru sah ihr deutlich an, dass sie sich Sorgen gemacht hatte. Er glaubte, dass ihr Mutterinstinkt, der sich durch die Schwangerschaft verstärkt hatte, dazu beitrug, dass ihre Sorge noch großer wurde. Er sollte sie wohl besser zurückhalten. Der Kleine konnte schließlich nicht viel dafür.

„E-entschuldige, T-tante Temari…“, stotterte Hinoko eingeschüchtert. Er war es gewohnt, dass Temari andere so anfuhr, aber nicht ihn. Mit ihm hatte sie noch nie so gesprochen. Das machte ihm irgendwie Angst. Das sah auch Shikamaru. Er trat einen Schritt an Temari heran, schlang seine Arme um ihre Taille und küsste ihren Hals.

„Beruhig dich Liebling. Mach du doch schon mal das Frühstück. Ich rede mit ihm.“, raunt er in ihr Ohr und küsste sie auf ihre Lippen.

„Bäh!“, kam es vom Sofa. Hinoko verzerrte das Gesicht. Temari achtete nicht weiter darauf und ging in die Küche, wo sie das Frühstück vorbereitet.
 

Shikamaru sah Temari noch einen Moment hinterher, dann setzte er sich zu Hinoko auf das Sofa. Der Kleine sah ihn traurig und ängstlich an.

„Ist Tante Temari jetzt sauer?“, fragte er leise. Shikamaru schüttelte den Kopf.

„Weißt du Hinoko, sie hatte einfach nur Angst, dass dir was passiert sein könnte und hat sich Sorgen gemacht. Das musst du verstehen. Dadurch, dass sie selber bald eine Mama wird hat sich das nur verstärkt. Sie wollte dich sicher nicht anschreien. Da bin ich mir sicher.“, erwiderte er. Hinoko begann wieder zu strahlen und warf sich Shikamaru in die Arme. Er freute sich wirklich sehr, dass Temari ihm nicht böse war, denn ihm waren seine Tante und sein Onkel wirklich wichtig.
 

Zusammen mit Shikamaru ging er in die Küche, wo bereits das Frühstück auf dem Tisch stand und Temari in Ruhe frühstückte. Shikamaru sah ihr sofort an, dass sie beleidigt war, doch er sagte nichts. Er hob Hinoko hoch und setzte ihn auf einen Stuhl. Als auch der Kleine sein Frühstück hatte, aß er etwas. Das Essen verging wie sonst auch schweigend. Niemand sagte ein Wort.
 

Als es klingelte, stand Shikamaru auf. Hinoko sprang vom Stuhl. Temari blieb sitzen. Shikamaru und Hinoko gingen zur Tür und öffneten diese. Vor der Tür stand nicht wie erwartet Kurenai sondern Aoba. Hinoko lief auf ihn zu und umarmte ihn. Er schien ihn wirklich gut zu kennen. Aoba erwiderte die Umarmung. Verwirrt sah Shikamaru vom einen zum anderen und wieder zurück.

„Kurenai ist leider verhindert. Ich soll Hinoko abholen.“, erklärte er und lächelte Hinoko an.

„Weißt du, warum meine Mama nicht kann?“, fragte er ihn.

„Ich glaube, deine Mutter will nicht, dass ich dir das sage. Aber, wenn wir zu Hause sind, kannst du sie das ja selber fragen. Also lass uns gehen.“, erwiderte Aoba. Hinoko nickte und ergriff die Hand des älteren.

„Vergiss seine Tasche nicht.“, meinte Temari plötzlich und reichte sie dem Schwarzhaarigen.

„Danke Temari.“, erwiderte er und musterte sie, wobei seine Augen doch etwas größer wurden.

„Noch nie eine Frau im siebten Monat mit Drillingen gesehen?!“, blaffte sie. Aoba hob abwehrend die Hände. Mit Temari wollte er sich nicht anlegen. Er wusste wozu sie fähig war.
 

„Also dann gehen wir mal…“, meinte Aoba, drehte sich um und wollte losgehen, doch Hinoko hielt ihn zurück. Er löste sich von Aoba und lief auf Temari zu, welche er schnell umarmte.

„Bis dann Temari!“, sagte er und drückte sie fester an sich. Temari beugte sich runter und schloss den Kleinen in ihre Arm.

„Tschüss, mein Kleiner. Sei mir bitte nicht böse. Das sind die Hormone. Ich wollte dich nicht so anschreien. Bitte entschuldige.“, flüsterte sie, sodass nur er es hören konnte. Hinoko nickte, dann löste er sich von ihr und küsste ihre Wange. Auch Shikamaru umarmte er schnell, dann ging er zu Aoba, nahm seine Hand und ging nach Hause. Temari und Shikamaru sahen ihnen hinter her.

„Denkst du er und Kurenai sind ein Paar?“, fragte er sie.

„Würde es dir etwas ausmachen?“, stellte sie die Gegenfrage und sah ihn abwartend.

„Nein, ich denke Kurenai hat es verdient glücklich zu werden und Hinoko braucht einen richtigen Vater nicht nur mich. Asuma hätte es sicher so gewollte.“, erwiderte er und drehte sich zu ihr. Temari lächelte ihn sanft an, dann küsste sie ihn.

„Ich glaube sie würden ein gutes Paar abgeben…“, meinte sie, dann ging sie wieder ins Haus. Shikamaru folgte ihr.


Nachwort zu diesem Kapitel:
P.S.: Für die Leute, die meine FF "Loving Ski" lesen: Durch "EEE" verschiebt sich leider auch hier das nächste Kapitel... Das tut mir leid. Wenn ich es schaffe, dann kommt das nächste Kapitel hier schon morgen, wenn nicht kommt es Montag oder Dienstag. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  YuiLuu
2013-10-27T21:24:37+00:00 27.10.2013 22:24
Hinoko ist so süß :D und so gerissen :D
Sich einfach mit Tema anzulegen :D
Und das mit der Kommode, da meinen immer alle Männer, dass Frauen so etwas nicht hinbekommen :D Gerade hat eine mehr das Gegenteil bewiesen.
Was ich noch immer geil finde ist den Brauttragestil :D Die Männer haben es bei dir echt drauf muss ich sagen :D Wenn sie jetzt noch alleine Möbel zusammenkommen könnten und nicht auf dreijährige hereinfallen würden, wären sie supermänner, aber darauf ist die welt noch nicht vorbereitet :D
Antwort von:  Little-Cherry
28.10.2013 14:56
Ich war heute früh total geschockt, als ich gesehen hatte, dass du mir gestern Abend/heute früh noch 8 Kommis geschrieben hast, aber natürlich war ich auch total happy.
Ich hab ja gesagt, dass ich Hinoko liebe, denn so wird es mit ihm auch weiter gehen. :D
Ich glaube von solchen Männern kann man wohl nur träumen...
Von:  fahnm
2013-06-17T20:11:45+00:00 17.06.2013 22:11
Spitzen Kapi^^
Antwort von:  Little-Cherry
17.06.2013 22:13
danke^^


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