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Ewig dein! Ewig mein! Ewig uns!

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey ho,

bevor ich starte, eine kleine Namenserklärung.
Akito bedeutet übersetzt kleiner Teufel. Und du wirst sehen, der Name passt perfekt zu ihm.

Nun aber viel Spaß mit dem Kapitel.

LG Cherry Komplett anzeigen

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Die schritliche Prüfung


 

27. Die schriftliche Prüfung

 

„Shikamaru, aufstehen. Wir müssen los“, hauchte sie ihm sanft ins Ohr, doch es zeigte sich keine Reaktion bei ihrem Freund.

  „Shikamaru, komm schon, aufstehen!“, sagte sie nun etwas lauter, nicht mehr ganz so liebevolle. Von der gegenüberliegenden Seite aber kam nur ein Grummeln, das Temari so langsam die Geduld verlieren ließ, die so wieso schon eher gering gewesen war. Konnte dieser faule Sack nicht einmal aufstehen, wenn man es ihm sagte?!

  „Shikamaru, steh jetzt endlich auf!“, meckerte sie wütend. Das schien Shikamaru aber gar nicht zu interessieren. Er drehte sich zu ihr um, schlang seine Arme um ihre Hüfte und zog sie so näher zu sich heran. Damit überspannte er den Bogen maßlos. Temari war nun wirklich wütend.

 

„Shikamaru Nara! Schwing SOFORT deinen sexy Arsch aus dem Bett!“, keifte sie so laut, dass man es im ganzen Haus hören konnte. Doch Shikamaru dachte nicht mal daran, auf zu stehen. Er schlummerte einfach seelenruhig weiter. Das war zu viel für Temari. Er hatte es auf jeden Fall zu weit getrieben. Dafür bekam er jetzt die Quittung. Böse funkelnd kickte sie ihn kurzerhand aus dem Bett, so dass er mit einem lauten Knall auf dem Boden landete. Temari stellte sich aufrecht und sah von Oben auf ihn herab. Ihre Augen sprühten nur so vor Zorn.

  „Ich habe gesagt: DU SOLLST AUFSTEHEN, DU FAULER SACK!!!“, schrie sie ihn wütend an. Ihre Laune hatte mittlerweile den Höhepunkt ihrer schlechten Laune erreicht und das schon am frühen Morgen.

 

Elegant stieg sie aus dem Bett und stolzierte ins Bad, um sich frisch und fertig für den Tag machen zu können. Shikamaru rappelte sich währenddessen stöhnend wieder auf. Sein Kopf und sein Rücken schmerzten höllisch. Das nächste Mal würde er aufstehen, wenn sie es sagte, sonst brachte ihn diese Frau noch irgendwann um …

 

Einen Moment lang dachte Shikamaru darüber nach, ob er ihr ins Bad folgen sollte, doch entschied er sich dazu, dass es sicherer war, wenn er warten würde, bis sie fertig war. Wenn sie so gereizt war wie in dem Moment, war sie unberechenbar. Da konnte sie nicht mal ein Shikamaru Nara beruhigen.

 

Seufzend ließ er sich also wieder aufs Bett fallen und wartete, bis sie fertig war. Erst dann ging er ins Bad und tat es ihr gleich. Als er wieder kam, war der Frühstückstisch bereits gedeckt, sodass sie schweigend das Frühstück vertilgen konnten. Die Luft zwischen ihnen war bis zum Zerreißen gespannt. Er konnte ihre böse Aura schon fast sehen. Das änderte sich auch nicht, als sie sich auf den Weg zur Akademie machten. Shikamaru dachte mehrfach darüber nach, ob er mit sie nicht ansprechen sollte, doch wusste er nicht wie er anfangen sollte. Mal ganz davon abgesehen, dass er es für besser hielt, dass sie sich erst mal abregte. Temari dagegen dacht gar nicht daran, ihre Wut zu vergessen.

 

Vor der Akademie wartete bereits Genma auf die zwei. Als er Temaris böse Aura spürte und ihre vor Zorn funkelnden Augen sah, sah er zuerst Temari und dann Shikamaru fragend an.

  „Na Shikamaru, was hast du wieder gemacht?“, fragte er schließlich vorsichtig, als keiner der beiden ihm eine Antwort gab. Shikamaru aber seufzte nur und zuckte mit den Schultern. Er hatte absolut keine Ahnung, warum sie so geladen war. Klar er war nicht aufgestanden, als sie es gesagt hatte, doch normalerweise brachte das Temari nicht so sehr auf die Palme wie jetzt. Shikamaru für seinen Teil schob es einfach auf die Schwangerschaft und die ganzen Hormone, die in ihrem Körper herumgeisterten.

 

Temari aber konnte es nicht fassen, dass er nicht wusste, warum sie so schlechte Laune hatte, schließlich war es allein seine Schuld. Hätte er seinen faulen Arsch aus dem Bett bewegt, wäre sie nie so sauer geworden.

  „Tu doch nicht so, du weißt genau, warum ich so sauer bin, du fauler Sack!“, fauche sie aufgebracht. Nach dem „faulen Sack“ konnte sich Genma schon fast denken, was passiert war, immerhin kannte fast jeder die Charakterzüge des Nara.

  „Nein, das weiß ich nicht“, erwiderte Shikamaru sichtlich genervt.

  „Dann schalt mal dein Hirn ein! Du hast doch so einen hohen IQ!“, fauchte sie, womit eine außerordentliche Diskussion ausbrach, in der es immer wieder hin und her ging.

 

Genma konnte bei dem Bild, das sich ihm da bot, nur schmunzeln, erinnerte ihn das doch sehr an Yoshino und Shikaku. Temari konnte schließlich genauso aufbrausend sein wie die Mutter des jungen Nara, wenn nicht manchmal sogar noch mehr. Shikamaru dagegen lebte genauso in den Tag hinein wie sein Vater und ließ sich auch nicht von seiner Liebe seines Lebens aus der Ruhe bringen. Mal ganz davon abgesehen, dass die beiden genauso gerne und heftig stritten wie Shikamarus Eltern. Wenn man es also betrachtete, waren Temari und Shikamaru Yoshino und Shikaku in jungen Jahren. Für ihn, der die beiden Älteren nun schon länger kannte, war es wirklich amüsierend mitanzusehen, wie der junge Nara in die Fußstapfen seines Vaters stieg. Scheinbar brauchten die männlichen Nara wirklich einen Drachen zur Frau, die ihnen zeigten, wo es lang ging und sich nichts aus ihrer Faulheit machte. Das war zumindest schon bei Shikaku gewesen und schien nun auch bei Shikamarus so zu sein.

 

Nun war Genma aber so sehr in seinen Gedanken vertieft, dass er nicht bemerkte, wie sich ein weiter Shinobi zu ihnen gesellte. Erst als dieser ihn ansprach, schreckte er aus seinen Gedanken.

  „Geht das schon lange so?“, fragte der Neuankömmling monoton, wobei er in die Richtung der sich streitenden Verliebten nickte. Erneut fiel Genmas Blick auf die beiden, bevor er antwortete: „Ich vermute seit heute Morgen.“ Der Shinobi nickte und richtete seinen Blick erneut auf Shikamaru und Temari. Diese stritten munter weiter, wobei sie gar nicht zu bemerken schienen, dass sie von allen Leuten angestarrt wurden.

 

Noch eine ganze Weile betrachteten Genma und sein Partner das Schauspiel, das sich ihnen dort bot, bis es schließlich Zeit wurde rein zu gehen. Erst da stellten sie sich zwischen die beiden Streitenden, um ihre Diskussion zu beenden.

  „Ich will eure kleine Diskussion ja nicht unterbrechen, aber wir sollten langsam reingehen. Die anderen warten sicher schon“, sagte Genma mit ruhiger Stimme, bevor einer der beiden auch nur etwas sagen konnte, schließlich konnte er schon an Temaris finsteren Blick erkennen, dass sie ihm am liebsten den Kopf abgerissen hätte. Nun sah sie mit verdutztem Gesichtsausdruck auf ihre Uhr, nur um wenig später leise zu fluchen.

 

„Ist Neji denn schon da?“, fragte sie, um zu überspielen, dass sie die Zeit ganz vergessen hatte. Schnell sah sie sich dabei um.

  „Können wir oder wollt ihr noch weiter eure Eheprobleme ausdiskutieren?“, fragte Neji, als sich sein Blick mit Temaris kreuzte. Dabei war eine leichte Provokation aus seiner Stimme herauszuhören. Temari aber schnaubte nur und stolzierte als wäre nichts gewesen an ihm vorbei ins Innere des Gebäudes. Shikamaru blieb da nichts anderes mehr übrig als zu seufzten und ihr ins Gebäude zu folgen. Er wollte sich weder weiter mit ihr streiten, noch sie alleine lassen, schließlich geisterten hier über alle Shinobis anderer Länder herum, die ihr vielleicht etwas antun könnten. Seine Sorge um sie war größer denn je. Wenn es nach ihm gegangen wär, wären sie jetzt nicht hier, aber Temari hatte sich ja nicht von ihrer irrwitzigen Idee abbringen lassen. Dabei wollte er doch nur nicht, dass ihr etwas passierte …

 

Neji und Genma folgten den beiden schweigend, wobei sie beide dem gleichen Gedanken nachhingen. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, Temaris Babysitter zu spielen. Mit ihrer momentanen launischen Art war es zurzeit nicht gerade einfach mit ihr, vor allem wenn sie dann auch noch dauergenervt war. Dann war es kaum auszuhalten mit ihr, dabei fragten sich natürlich alle, wie es Shikamaru jeden Tag schaffte mit ihr zusammen zu sein. Sie zumindest würden es keinen Tag aushalten.

 

„Wie wurden eigentlich aus zwei Babysitter drei geworden?“, fragte Temari genervt, als sie registrierte, wie die anderen beiden ihr und Shikamaru folgten.

  „Erst Mal sind es keine Babysitter. Sie sind einfach nur deine eigenen Bodyguards, die dich beschützen wollen. Zu dritt sind wir, weil wir beide uns nicht einigen konnten und einen Kompromiss eingegangen sind, wie du dich vielleicht erinnern kannst, meine Liebe“, erwiderte Shikamaru und seufzte genervt auf, schließlich gingen sie diese Diskussion schon seit Tagen durch.

  „Was total unnötig war, weil Genma ein Spezial-Jonin ist. Er hätte auch alleine ausgereicht“, meckerte sie unnötigerweise, immerhin hatte sie dieses Argument auch schon die letzten Male vorgebracht.

  „Ich bin dein Freund und hätte dich nie allein gelassen, egal wie gut der Shinobi ist, der dich beschützen soll, zumindest nicht in deinem momentanen Zustand. Außerdem war das Gaaras Wille“, erwiderte er so ruhig wie möglich. Er wollte sich nicht schon wieder mit ihr streiten. Das hatten sie in letzter Zeit nun schon genug.

 

Temari aber schien dies anders zu sehen.

  „Und warum musste Neji mit?!“, fuhr sie ihn an, ohne auf seine Schlichtungsversuche zu achten.

  „Weil er ein sehr guter Ninja ist und ich ihn dabei haben wollte. Versteh mich doch bitte, Temari, ich habe einfach Angst, dass dir etwas passiert“, erklärte er, wobei er sie flehend ansah. Temari aber verdrehte nur die Augen, doch so schnell wollte er jetzt nicht aufgeben, denn sonst würde sie noch ewig diskutieren.

  „Können wir jetzt diese sinnlose Diskussion vergessen? Ich will mich nicht mehr mit dir streiten“, bat er sie und sah sie hoffnungsvoll an. Temari aber dreht ihm die Worte sofort wieder im Mund um.

  „War ja klar. Dir ist das alles schon wieder viel zu anstrengend. Ich bin dir sicher auch viel zu anstrengend und nervig, oder?“, fauchte sie aufgebracht, wobei funken aus ihren Augen sprühten.

 

Gerne hätte Shikamaru sich verteidigt und ihr widersprochen, doch dazu blieb ihm keine Zeit mehr, denn Ibiki erwartet sie bereits.

  „Schön, dass ihr auch noch kommt! Eure Plätze sind die letzten freien Stühle. Stift und Liste findet ihr dort“, wies er die vier an. „Wie geht’s dir, Temari?“

  „Bestens!“, antwortete sie gereizt, was Ibiki veranlasste fragend die Augenbraue zu heben, doch noch bevor er fragen konnte, schoben Shikamaru und Genma Temari in den Prüfungsraum. Neji folgte ihnen schlicht.

 

Schnell setzten sich die vier auf ihren Platz und bereiteten sich auf die Prüfung vor. Ibiki warf ihnen noch einen warnenden Blick zu, bevor auch er seinen Platz einnahm und die Genin eintreten ließ. Diese platzierten sich auf ihre Plätze und bereiteten sich vor, während ihre Blicke immer wieder zu den Hilfsprüfern wanderten. Auch die Prüfer musterten die Genin, um die sie sich kümmern mussten. Temari hatte einen Jungen aus Kirigakure, ein Mädchen aus Konoha und einen weiteren Jungen aus Iwagakure zu beobachten.

 

Wie jedes Jahr erklärte Ibiki die Regeln, um am Ende zu fragen: „Hat noch jemand eine Frage?“ Fast alle Genin saßen einfach nur da und versuchten sich so klein wie möglich zu machen, sodass keine Aufmerksamkeit auf sie viel. Nur der Junge aus Kirigakure sah sich um. Als er Temari mit seinen Augen fixierte, sprang er auf und rief lautstark: „Das ist doch nicht Ihr ernst, oder? Eine schwangere Frau soll mich kontrollieren?! Sind euch etwa die Shinobi ausgegangen, oder was?!“

 

Temari aber lachte laut auf. Von diesem kleinen Wurm würde sie sich das sicherlich nicht bieten lassen.

  „Für wen hältst du dich eigentlich, du kleiner Wurm?! Du weißt wohl nicht, wen du hier vor dir hast“, fuhr sie ihn an, wobei sich ihren Augen zu kleinen Schlitzen verengten. Doch den Jungen schien das nicht zu stören. Er grinste sie einfach nur breit. Dieses Grinsen aber zeigte Shikamaru auf Anhieb, dass der Kleine nur auf Ärger aus war.

 

„Ich habe hier eine schwache Kunoichi vor mir, die so dumm war und sich schon so früh hat schwängern lassen“, provozierte er sie grinsend weiter und überschritt damit eine ihrer Grenzen.

  „Was fällt dir eigentlich ein?!“, fauchte sie wütend, wobei sie den Kleinen finster ansah. Dieser aber lachte laut, immerhin war es ihm gelungen eine der Prüferinnen so weit zu provozieren, dass sie sich anscheinend zu vergessen schien.

  „Ist die immer so, oder sind das schon deine Hormone? Aber so fett, wie du bist, musst du ja schon mindestens im siebten Monat sein! Der Mann, der dich geschwängert hat, tut mir echt leid. So eine Furie zu schwängern. Aber wahrscheinlich war er eh sturzbetrunken oder ist total blöd! Aber ich tipp mal auf beides“, provozierte er sie weiter, von der drohenden Gefahr nichts ahnend.

 

Temari funkelte ihn wütend an. Lange würde sie sich sicher nicht mehr beherrschen können, traf er doch einige ihrer Wunden punkten. Wenn man genau hinsah, konnte man sogar schon Blitze aus ihren Augen schießen sehen. Mittlerweile hatte sie sie sich auch schon von ihrem Platz erhoben und ihre Hände zu Fäusten geballt. Sie war drauf und dran ihm eine zu verpassen. So sehr hatte sie ein kleines Kind schon lange nicht mehr provoziert.

 

„Temari! Setz dich wieder und lass dich nicht so provozieren!“, herrschte Ibiki sie an, bevor sie ihre Hand gegen dem kleinen Jungen erheben konnte.

  „WOW! Du bist Temari Sabakuno, die Schwester des Kazekage?! Von dir hätte ich echt mehr erwartet. Jetzt bin ich echt enttäuscht“, lachte der junge Shinobi und stachelte sie so weiter an. Temari schnaubte verächtlich. Sie wollte sich nur ungern Ibikis Befehl widersetzen, sie wollte sich aber auch nicht so provozieren lassen. Das schadete nur ihrem Ruf.

 

Shikamaru, der deutlich an ihrer Haltung sah, dass sie mit sich rang, legte ihr seine Hände auf die Schulter, um sie ein wenig zu beruhigen.

  „Temari beruhig dich!“, sagte er ruhig und eindringlich, wobei er sie zurück auf ihren Platz drängte. Temari atmete ein paar Mal tief ein und wieder aus.

  „Das ist also der Idiot, der die große Temari Sabakuno geschwängert hat?! Was für ein Trottle! Ich hoffe für dich der Sex war gut“, spottete der Kleine und versuchte nun auch Shikamaru zu provozieren.

 

Da ging es Ibiki nun jedoch zu weit. Er konnte und wollte nicht zulassen, dass so ein kleiner Bengel einfach seine Prüfer provozierte und so den Werdegang seiner Prüfung verzögerte.

  „Wenn du nicht sofort leise bist, fliegen du und dein Team noch vor der ersten Prüfung raus“, warnte er ihn vor.

  „Aber…“, wollte der Kleine widersprechen, doch fuhr ein Mädchen ihm plötzlich dazwischen.

  „Akito! Halt sofort die Klappe oder du kannst was erleben!“, fuhr sie ihn an. Während sie das sagte, knackte sie bedrohlich mit ihren Fingern und wie durch ein Wunder war Akito still, sodass die Prüfung beginnen konnte.

 
 

~~~

 

Mittlerweile lief die Prüfung nun schon über fünfundvierzig Minuten und neigte sich langsam dem Ende. Wie zu erwarten war, waren bereits schon mehrere Kandidaten rausgeflogen und es würden sicher noch einige folgen. Die eigentliche Prüfung würde zwar in weniger als fünf Minuten vorbei sein, doch die Stifte der Prüfer tanzten nur so auf dem Papier, während ihre Augen alles im Auge behielten und jede Bewegung registrierten.

 

Plötzlich aber breitete sich ein fieses Grinsen auf Temaris Lippen aus. Freudig beugte sie sich, wobei sie zuckersüß lächelte.

  „Akito, du bist raus!“, trällerte sie mit Genugtuung. Darauf hatte sie die ganze Prüfung gewartet. Geschockt ließ Akito seinen Stift fallen und funkelte sie wütend an.

  „Das ist wohl ein schlechter Scherz!“, brüllte er aufgebracht, während er sich von seinem Platz erhob, um größer zu wirken.

 

Temari aber ließ sich davon nicht beeindrucken und lachte einfach nur.

  „Das ist kein Scherz, Kleiner! Du! Bist! Raus!“, wiederholte sie. Dabei betonte sie jede Silbe einzeln. Natürlich war ihr fieses Lächeln dabei nicht verloren gegangen. Akito aber wollte sich das nicht bieten lassen und begann zu knurren, wobei er sie mit böse funkelnden Augen fixierte.

 

„Akito, komm es ist vorbei“, sagte seine Teamkameradin, um ihn wieder auf den Boden zu holen, während sie selbst aufstand und zur Tür ging.

  „Das willst du dir doch nicht bietenlassen!“, knurrte er aufgebracht. Er war davon überzeugt, dass Temari das nur tat, um ihn zu ärgern, womit er nicht unbedingt falsch lag. Zumindest genoss die Blondine es, ihm alles nun heimzuzahlen.  

  „Sie hat recht, Süßer! Es ist wobei!“, lachte sie wieder. Temari machte es jede Menge Spaß den Kleinen so vorzuführen. Es verbesserte ihren miesen Tag und ihre schlechte Laune ungemein. Doch mit dem kommenden hatte sie absolut nicht gerechnet.

 

Blitzschnell formte Akito Fingerzeichen, um wenige Sekunden später auf sie loszugehen. Doch Genma und Neji waren ebenso schnell. Augenblicklich waren sie aufgesprungen und stellten sich zusammen mit Shikamaru schützend vor Temari, bereit sofort anzugreifen. Akito ließ sich jedoch nicht von den drei älteren Shinobi beeindrucken und ließ aus heiterem Himmel eine Wasserwelle über sie alle schwämmen. Mit Leichtigkeit wichen die vier Shinobi der Welle aus.

  „Ist das etwa schon alles?“, lachte Temari überheblich. Für jeden, der sie kannte, war ersichtlich, dass sie es definitiv auf Streit abgesehen hatte.

 

Doch als die Wassermassen verschwunden waren, war auch Akito nicht mehr zu sehen. Das einzige, was von ihm übriggeblieben war, war seine Stimme.

  „Ich habe noch viel mehr drauf!“, lachte der kleine Junge und ließ sogleich Taten auf seine Worte folgen. Ohne jegliche Vorwarnung tauchten plötzlich mehrere Kunai vor Temari auf und rasten unaufhaltsam auf sie zu.

 

Temari aber lachte. Es war ein leichtes für sie, diese Kunai mit ihrem Fächer abzuwehren. Instinktiv griff sie hinter ihren Rücken, um diesen hervor zu holen und den Angriff abzuwehren. Doch sie griff ins Leere. Auf ihrem Rücken war NICHTS! Wo zum Teufel war ihr verdammter Fächer? Scharf dachte sie nach, wo sie ihn hingestellt haben könnte und mit einem Schlag fiel es ihr wieder ein. Sie war so dumm! So unglaublich! Ihr Fächer lag zu Hause an der Wand gelehnt, wo er nun schon seit ein paar Tagen ruhen musste. Ruka hatte ihr strikt verboten, ihn weiter mit sich rumzuschleppen. Und Shikamaru achtete genau darauf, dass er auch an seinem Fleck blieb und sie ihn nicht doch noch heimlich mitnahm. Nun wünschte sie sich, ihn doch mitgeschleppt zu haben und sie war sich sicher, Shikamaru wünschte sich das auch.

 

Mit großen Augen sah sie den Waffen entgegen. Sie hatte absolut keine Chance mehr ihnen Auszuweichen und selbst wenn, sie könnte es nicht, es ging einfach nicht. Sie war wie erstarrt und das obwohl sie nur noch wenige Millimeter von den lebensbedrohlichen Waffen trennten. Denn wenn sie ehrlich war, hatte sie etwas Angst. Angst nicht um sich. Sie war davon überzeugt, dass sie das schon irgendwie überstehen würde, schließlich war sie eine eiserne Kämpferin. Es waren ihre heranwachsenden Kinder, ihre Babys, die ihr Sorgen machten. Sie wollte ihre Kinder nicht verlieren. Nicht jetzt, wo sie sich gerade an den Gedanken gewöhnt hatte … Krampfhaft dachte sie darüber nach, wie sie das vielleicht doch noch verhindern konnte. Allerdings wollte ihr absolut nichts einfallen.

 

Ganz plötzlich aber und gerade noch rechtzeitig hielten die Kunai an. Eine Sekunde später und sie wäre von ihnen durchbohrt worden. Das war wirklich Rettung in letzter Sekunde gewesen, weshalb sie sich mit einem zum Teil erleichterten, zum anderen aber auch liebevollem Lächelnd an ihren Retter wand. Es war Shikamaru gewesen, der Blitzschnell gehandelt hatte und so die scharfen Klingen mit seinem Kagemane aufhalten konnte. Nun lächelte auch er seine liebste an. Er war unglaublich froh, dass ihr und den Kindern nichts passiert war.

 

Doch nicht nur er war froh, auch Temari fiel ein riesen Stein vom Herzen. Sie war Shikamaru so unglaublich dankbar, dass er sie gerettet hatte. So langsam verstand sie auch die Sorge der anderen und war doch ganz froh, dass man ihr ihre Babysitter zur Seite gestellt hatte. Ohne sie würde es jetzt sicherlich nicht so gut um sie und ihre Kinder stehen. Auch sah sie mittlerweile ein, dass sie mit der Schwangerschaft wohl doch nicht eine so gute Kämpferin war. Sie würde sich ab jetzt wirklich mehr zurückhalten und aufpassen, was sie tat. Und vielleicht würde sie auch ein bisschen mehr auf Shikamaru und die anderen hören. Plötzlich aber wurde sie in ihren Gedanken unterbrochen, als sie einen leichten, stechenden Schmerz an der rechten Außenseite ihres Bauches spürte. Da es jedoch gleich wieder verebbte, machte sie sich keine weiteren Gedanken darum und vergaß es schnell wieder.

 

Viel wichtiger war jetzt Akito, der mit einem Mal wieder vor ihnen auf. Diese Gelegenheit nutzte Neji, um ihn zu überwältigen. Es brauchte nur drei gezielten Schlägen mit seiner flachen Hand und Akito sackte vor ihnen in sich zusammen. Dabei sah er sah sie alle jedoch weiterhin grimmig an. Ihnen allen war klar, dass er sie jederzeit angreifen würde, würde man ihm die Chance dazu geben.

 

„Neji, Genma! Bringt ihn und sein Team zu ihrem Sensei. Sagt ihm, sie sollen sofort zu Naruto. Berichtet ihm, was hier unten passiert ist. Er wird dann darüber entscheiden, wie es weitergehen soll“, wies er die beiden an, womit die beiden mit den Genin verschwanden. „Shikamaru. Du bringst Temari hier raus und zurück zu eurer Wohnung! Wir reden später noch einmal darüber, war hier eben passiert ist!“, fuhr der Ältere vor, bevor er sich wieder an die Prüflinge wand. „Entschuldigt bitte die kleine Störung. Nun kommen wir zur letzten Frage doch vorher …“

 

Mehr konnten Temari und Shikamaru nicht mehr hören. Shikamaru hatte Temari in den Arm genommen und sie rausgebracht. Sie hatte nichts von dem mittbekommen, was noch weiter passiert war. Sie hatte nicht mal bemerkt, wie Genma und Neji die Genin nach Draußen begleitet hatte. Der Schock saß ihr einfach noch viel zu sehr in den Knochen. Der Schock über das, was passiert war. Der Schock über ihre Hilflosigkeit. Noch nie zuvor hatte sie sich so hilflos gefühlt, dabei hasste sie es, ja verabscheute sie es doch über alles. Sie war doch die beste Kunoichi in ganz Suna! Aber ohne ihren Fächer und ohne ihre volle Kraft war sie nichts als ein kleines hilfloses Kind. So war so hilflos, so schwach, dass sie sogar von einem kleinen aufgeblasen Genin besiegt werden konnte … Das war so deprimierend! So erbärmlich! Sie hasste sich dafür, dass sie mit einem Mal so schwach war und sich helfen lassen musste, um nicht verletzt zu werden. Wenn das jemand erfuhr, war ihr guter Ruf völlig zerstört. Doch auch wenn sie sich über ihre Hilflosigkeit und Schwäche ärgerte, war sie für die Hilfe ihrer Freunde dankbar, denn ohne sie würde es jetzt viel schlechter um sie und ihre Kinder stehen.

 

Unbemerkt rannen ihre stummen Tränen die Wange runter. Das war alles einfach viel zu viel für sie, vor allem mit den Hormonen, die sie in sich trugen. Als Shikamaru bemerkte, dass sie weinte, blieb er sofort stehen und nahm sie fest in den Arm.

  „Shht Temari! Es ist alles ok. Dir ist nichts passiert und den Kindern auch nicht. Das ist nur der Schock! Komm wir gehen jetzt nach Hause, dann mache ich dir einen Tee und du legst dich ein wenig hin, um dich auszuruhen. Das war bestimmt alles zu viel für dich, aber bitte hör jetzt auf zu weinen, mein Schatz“, sprach er sanft auf sie ein, während er ihr behutsam über den Rücken strich. Kurz löste er sich von ihr, um ihr ihre Tränen wegzuwischen, doch brachte das nicht wirklich viel, denn immer wieder kamen neue Tränen nach. Erneut nahm er sie fest in den Arm, um sie fest an sich zu drücken und sie einfach nur festzuhalten.

 

Plötzlich aber schrie Temari laut auf und sackte in Shikamarus Armen zusammen. Fest hielt sie ihre linke Hand auf ihre rechte Seite gedrückt. Ihr Gesicht war schmerzverzehrt. Sofort erschrak Shikamaru und stützte sie mit seiner Hand und seinem Oberkörper. Mit der anderen zog er ihre Hand von ihrer Seite, um ihre Jacke zu öffnen und sie dann beiseite zu schieben. Zum Vorschein kam ein kleiner roter Blutfleck. Er musste wohl ein Kunai übersehen haben, das sie wohl getroffen hatte … Schnell reagierte Shikamaru, nahm sie auf den Arm und rannte mit ihr ins Krankenhaus, wo er einer Schwester erklärte, was passiert war. Diese rief sofort nach Ino und Ruka, bevor man Temari ins Behandlungszimmer bracht. Mittlerweile hatte sie ihr Bewusstsein verloren. Zusammen mit Ino und Ruka wollte Shikamaru ihnen ins Behandlungszimmer folgen, doch leider musste er draußen bleiben.

 

 

Er wartete mittlerweile über eine Stunde darauf, dass jemand rauskam, um ihn auf den neusten Stand zu bringen. In dieser Zeit hatte er bereits alles mit Ibiki und Naruto geregelte. Shikamaru hoffte nur, dass es Temari und dem Ungeborenen gutging. Immer wieder stand er auf, lief den Gang auf und ab, setzte sich wieder, um dann wenig später wieder aufzustehen.

 

Nach unzähligen Minuten ging endlich die Tür auf und Ino und Ruka traten heraus, gefolgt von ein paar Schwestern, die ein Krankenbett aus dem Raum schoben, in dem eine blonde junge Frau lag. Sofort wollte Shikamaru ihr hinterher, doch Ino hielt ihn auf.

  „Shikamaru, es geht ihr soweit ganz gut. Du hattest Recht, sie wurde von einem Kunai getroffen, doch sie hat Glück gehabt und wurde nicht ernsthaft verletzt. Wir konnten die Wunde schließen. Zum Glück ist euren Ungeborenen nichts passiert. Es scheint ihnen sogar besser zu gehen als Temari. Wir werden sie trotzdem heute über Nach hierbehalten. Nur um sicher zu gehen, dass wirklich alles ok ist. Momentan schläft sie. Das war alles zu viel für sie und ihren geschwächten Körper. Weck sie also bitte nicht auf, wenn du gleich zu ihr gehst. Die Ruhe wird ihr mal wieder guttun. Sie liegt im Zimmer achtzehn, im ersten Stock“, erklärte sie ihm ruhig und sachlich.

 

Shikamaru nickte schnell.

  „Danke, Ino!“, erwiderte er und rannte die weiten Gänge entlang. Er war so froh, dass es ihr und den Ungeborenen gut ging. Shikamaru hätte es sich nie verziehen, wäre ihnen etwas passiert … Erst vor ihrer Tür machte er halt, um dann vorsichtig ihre Tür zu öffnen und einzutreten. Temari lag ganz alleine schlafend in dem Zimmer in ihrem Bett angeschlossen an ein paar Maschinen und einem Tropf, der ihr etwas Blut spendete. Es schmerzte ihn wirklich sehr sie so zu sehen, doch war er froh, dass es nicht schlimmer war. So nahm sich Shikamaru einen Stuhl und stellte ihn an ihr Bett, um sich dann leise darauf zu setzen und ihre Hand in seine zu nehmen. Behutsam strich er über ihren Handrücken. Er würde hier warten, bis sie wieder aufwachte!



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  YuiLuu
2013-10-27T07:55:30+00:00 27.10.2013 08:55
Ich hab mir mal vorgenommen diese geschichte durchzulesen.
Hab am montag abend angefangen und bin jetzt so weit :D
In etwa so stelle ich mir wirklich die schwangerschaft von tema vor... nur Drillinge OO :D
Ich war da sehr geschockt. Gleich drei Kinder auf einmal :D
Ich fand ja schon saku und sasu mit zwillingen der hammer...
was kommt als nächstes? hina mit vierlingen? :D
also echt, auf was für ideen man kommt, wenn man mal gewinnt. Ich wollte eigentlich beim Aktuellen chap was schreiben, aber da ist es noch etwas hin :D

LG YuiLuu
Antwort von:  Little-Cherry
27.10.2013 11:31
Hey ho,

bei welchem Kapitel bist du denn jetzt?
ich war auch erst mal geschockt, als sie meinte Drillinge, aber mittlerweile gefällt mir es sogar irgendwie.
nein Hinata wird bei mir nicht schwanger. Um zu erfahren wie es weiter gehen wird, musst du dich noch ein wenig gedulden.

LG Cherry
Von:  EchoOfNoise
2013-01-11T13:39:47+00:00 11.01.2013 14:39
sehr gutes kapi :3
schreib schön schnell weiter bitte :3 ^-^

lg EchoOfNoise (bzw. shikatema-sama ^-^)
Antwort von:  Little-Cherry
16.01.2013 16:26
danke schön!

das sieht momentan schlecht aus, hab viel stress mit der schule und bin nächste woche schon wieder weg und gerade mal bei der hälfte des kapitel

war schön mal wieder was von dir zu hören
lg cherry
Von:  DarkBloodyKiss
2013-01-10T22:14:52+00:00 10.01.2013 23:14
Super tolles Kappi ^^

glg DarkBloodyKiss ^^
Antwort von:  Little-Cherry
16.01.2013 16:24
danke,

lg cherry
Von:  fahnm
2013-01-10T21:21:58+00:00 10.01.2013 22:21
Hammer Kapi^^
Antwort von:  Little-Cherry
16.01.2013 16:24
danke^^
Von:  Mishieru
2013-01-10T16:56:50+00:00 10.01.2013 17:56
brutales kapi aber trotzdem cool^^
ich freu mich schön aufs nächste
Antwort von:  Little-Cherry
16.01.2013 16:24
jaer i am rock!


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