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The Darkside

von

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Money, Money (Deidara, Suigetsu u.a.)

~
 

„Scheiße.“
 

Suigetsu zuckte zusammen, als Flüssigkeit auf sein Gesicht herunterplätscherte. Er hustete, würgte gequält, versuchte die Arme zu bewegen. Aber die Handschellen, die sich in schartige Wunden gruben und noch mehr Blut zum Sickern brachten, hielten bombenfest. Genau so wie seit dem letzten Abend... und die ganze, erbärmliche Nacht lang.
 

Hidan hockte sich zu ihm herunter, blieb kauernd über dem Brustkorb sitzen. Dämonisch rubinrote Augen schienen im Halbdunkeln zu glühen. Er legte seinen breiten Kopf schief.
 

„Sieht so aus, als schmeckt ihm mein Sprite nicht, Kakuzu“, bemerkte er.
 

„Merkwürdig ... dabei sieht es so aus, als hätte er sonst immer großen Durst gehabt ...“
 

Der vermummte Riese mit den Wundnähten im Gesicht schob mit dem Fuß eine der herumliegenden Plastikflaschen zur Seite, zu einem bunten Haufen von Artgenossen. Das meiste an Müll im Raum waren leere Flaschen von Softdrinks und Getränkedosen, Becher von Milchshakes und Bubble-Tea. Er griff nach dem nächsten, dicken Bündel von Geldscheinen aus dem Berg auf dem Tisch, um sie sorgfältig durchzuzählen.
 

Das Chaos in dem kleinen Zimmer ignorierte er genauso wie den verletzten Mann, der an die Heizung gekettet auf dem Rücken lag, während sein Partner ihm mit sichtlichem Spaß Limonade übers Gesicht und in offene Wunden kippte.
 

Erst vor kurzem war er damit fertig geworden, den ebenfalls beachtlichen Berg von Plastikpaketen zu prüfen und abzuzählen, der säuberlich an der hinteren Wand aufgestapelt war. Mit dem Skalpell hatte er in einige davon hinein gestochen, die Substanz geprüft die auf der schmalen Klinge zurückgeblieben war; daran gerochen, an einem seiner Finger geleckt, ihn hinein getupft und in den Mund gesteckt.
 

All die Bündel von gehortetem Geld zu zählen machte ihn sichtlich zufriedener: Vollkommen in seinem Element blätterte er die Scheine durch, sortierte alles in säuberliche, gleichmäßig große Stapel. Es gab hier noch eine Menge davon.
 

„Hört auf damit“, schluchzte Suigetsu gurgelnd vom Boden her. Seine Abwehrbewegungen waren nur noch schwach und sinnlos, ein Zucken mit den Beinen, das Müll von ihm weg schob.
 

„Was- ... hab ich euch denn getan? Ihr müsst das nicht tun- ... ihr- ...", er wimmerte elend, "Ihr müsst das doch nicht tun ... lasst mich doch einfach gehen ... Scheiße!“
 

Hidan beugte sich tiefer über ihn. Er sog den Geruch in sich auf; Angstschweiß, Alkohol, menschliche Absonderungen- leckte die Lippen und schmierte mit der flachen Hand fasziniert Blut und Flüssigkeit übers Gesicht seiner Beute.

"Mmmh, das wird gut ...", lechzte er. "Wir beide werden viel Spaß miteinander haben ... Jashin wird sehr zufrieden sein ..."
 

"Lange genug hat´s gedauert", brummte Kakuzu von seinem Platz am Tisch her. „Immer noch keine Spur von dem Anderen, aber wenigstens haben wir endlich das Nest gefunden.“
 

"Scheiße!", krächzte Suigetsu hilflos. "Was wollt ihr denn? Lasst mich doch einfach gehen! Fuck- ... das ist bestimmt nur ein schlechter Trip- ... ich muss einfach nur aufwachen- ... aufwachen- ... !"
 

„Darf ich?“, Hidans Blick war starr und glasig, seine Stimme rau, als er zu Kakuzu aufsah.
 

„Sicher“, brummte der gleichgültig. „Tob dich aus ... wir warten nur auf den Alpha."

„Ohh, ja ...", Hidan zückte ein Schnappmesser das im Halbdunkeln glänzte. "Mach schön den Mund auf...“
 

„Wartet! Ihr wartet auf wen?!“ Suigetsus Stimme war hoch und hysterisch. „Da liegt ihr aber falsch! Ihr macht einen schrecklichen Fehler!“
 

„Sei so gut und schieb ihm dieses Mal doch was zwischen die Zähne", brummte Kakuzu, "Wir wollen kein Publikum anlocken ...“
 

„Aww, komm schon!" Hidan protestierte. "Es bringt mich voll in Fahrt, wenn sie schreien!“
 

„Neinneinnein! Wartet!" Suigetsu rüttelte an den blutverkrusteten Handschellen. "Er- ... er wird nicht kommen! Ihr verschwendet eure Zeit! Er ist raus!“
 

Kakuzu stutzte, drehte langsam den Kopf herum. Die gelben Kontaktlinsen bildeten einen durchdringenden Kontrast zu der lederartigen Haut und den schwarzen, öligen Haaren.

Hidan hielt ebenfalls inne, verdutzt über den plötzlichen Stimmungswechsel seines Partners, er warf einen zweiten, misstrauischen Blick auf das sich windende Opfer zwischen seinen Knien.
 

Suigetsu rang nach Luft, seine spitzen Zähne ragten über dünne Lippen. Sein gehetzter Blick huschte aus blassen Augen zwischen den beiden Fremden hin und her.
 

„Was willst du damit andeuten?“, wollte Kakuzu wissen.
 

Suigetsu hustete etwas.
 

„Na ... das was ich grade gesagt habe.“ Er hustete wieder. „Er ist nicht mehr im Geschäft- ... scheiße ... er wird nicht mehr wieder kommen, okay? Er ist über alle Berge! Abgehauen! Er hat zu mir gesagt- ... Suigetsu, hat er gesagt, ich will nie wieder irgendwas mit alldem zu tun haben- ... und seitdem hab ich ihn nicht wieder gesehen! Womöglich ist er in irgendeinem beschissenen Kloster und meditiert oder wasweißich! Ich bin- ... ich bin also sozusagen sein Nachfolger, okay? Genau genommen- ..." Er blinzelte, hob den Kopf etwas, sein Blick flirrte kampflustig. " ... bin quasi ich der Alpha in diesem Bezirk! Ja! Ich bin- ... der Einzige, der die Gegend kennt und ... der noch im Geschäft ist!“ Er hielt inne um Luft zu holen:
 

„Kapiert?!“
 

Eine sprachlose Stille breitete sich aus.
 

"Hey hey hey! Moment mal!“ Hidan schnaufte alarmiert. „Was soll das- ... Ich kann ihn doch trotzdem- ...?!“

„Nein", entschied Kakuzu unwirsch. "Noch nicht.“
 

„WAS?!“

„Warten wir, was der Boss dazu meint ... Die Geschichte soll er sich selbst anhören.“
 

„Was?! Nein! Kakuzu!!“
 

Trotz seiner erbärmlichen Lage- vielleicht sogar gerade deshalb, fing Suigetsu, als er Hidans entgleisten Gesichtsausdruck sah, hysterisch zu lachen an.
 

„Halt die Klappe, du Fischkopf!“
 

„Hidan, geh runter von ihm!“
 

„Das ist unfair!“
 

„Runter.“
 

„Der kleine Scheißer lacht mich hier aus!“
 

„Du tust was ich sage, oder trägst verdammt nochmal die Konsequenzen!“
 

Der bullige Mann verzog das Gesicht als hätte ihn jemand an besonders empfindlicher Stelle getreten und trollte sich von dem Anderen auf dem Boden, verzog sich erst in eine Ecke auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes, suchte dann doch die Nähe seines Partners.

„Das ist scheiße!“, wimmerte er.
 

„Und du“, sagte Kakuzu herablassend zu dem immer noch atemlos lachenden Suigetsu, kniff die künstlich verfärbten Augen zusammen. „Lach nur ... solang du noch kannst. Wir werden sehen, wie lange das anhält.“
 

~
 

„Scheiße“
 

Deidara murmelte den Fluch, weil die Tasche mit Malutensilien gerissen war, nachdem er nur zwei Schritte aus dem Laden gemacht hatte. Er sammelte die Teile der Holzrahmen einzeln heraus, klemmte sie umständlich unter den Arm, nahm die Rolle Leinwand unter den anderen und hielt den Rest in der Papiertüte so, dass die Farben möglichst nicht durch das Loch kullerten und sich mitsamt seiner sauer verdienten Ersparnisse auf der Straße verflüchtigten.
 

Mit hängendem Kopf trat er den Weg zu seinem Atelier an.
 

Vielleicht war es etwas hochtrabend, es „Atelier“ zu nennen. Es waren ein paar kahle Räume in einer Gegend, die man nicht einmal mit viel Wohlwollen „Künstlerviertel“ nennen konnte. Es sah aus wie verlassene Fixerstuben, und genau das war es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch. Im Müll hatte er sogar geschwärzte Löffel gefunden. Wenigstens war das Licht gut und der Platz ausreichend. Und er war nicht einmal allein da, aber er könnte schwören, dass die anderen dieser „Kunststudenten“, die dort mehr oder weniger regelmäßig herumschwärmten und sich Terpentin und Ideen teilten, noch verrückter waren als er.
 

Dieser Somi oder Soubi oder wie der hieß zum Beispiel: langes Haar, Brille, ein gutes Stück älter und- ... einfach nur krank. Er malte abgründige Bilder, schmierte mit Krähenfedern und Tusche düstere Ergüsse von Lyrik auf Pergamentpapier und winselte seinem verschwundenen Psychopathen- Freund hinterher. Freak. Vielleicht, dachte Deidara, war der Rest der Welt bei genauerem Hinsehen doch nicht so viel normaler als er ... dieser andere, Nagisa, war ja noch schlimmer- ein Lächeln wie Zuckerguss, aber- ... der Spruch, dass Gott jedes Mal ein Kätzchen tötete, wenn man masturbierte, war ja allseits bekannt- ... Kaworu Nagisa war mit dem Gerücht verschrien, tatsächlich mal ein Kätzchen getötet zu haben, auch wenn keiner so genau wusste, ob das wirklich stimmte: Angeblich einfach so, ohne besonderen Grund, Knacks- Genickbruch. Allein die Möglichkeit jagte ihm Gänsehaut über den Rücken. Einmal, bei einer späten Diskussionsrunde mit einer Menge Wein und ausgezeichnetem Gras hatte der Kerl Sprüche abgelassen wie „Die Essenz des Glücks besteht in seiner Zerbrechlichkeit“- und dass ihn die feine Linie zwischen Tod und Leben, Glück und Unglück so faszinierte.
 

… war das unheimlich, oder was?
 

Auf eine gewisse Weise war er damit zwar näher an Deidaras Kunstverständnis, als der gute Soubi- Deidara war sich relativ sicher, dass der Typ sich nur gern in Schmerz und Seelenpein suhlte, und die Leinwände nebenbei mehr aus Langeweile bekleckerte- aber bei all den abartigen und abgefahrenen Dingen, die Deidara in seinem jungen Leben schon gesehen und für die er Verständnis hatte, war kein Platz für so etwas krankes wie einen Kätzchenmörder.
 

Denn immerhin- ... Kätzchen!

Es war ein merkwürdiger Gedanke, vielleicht der Normalste in seiner Umgebung zu sein.
 

Dann allerdings musste er mit einer gewissen Scham an die heimlichen Videos seiner ersten ... Kunstprojekte denken, die ihn immer noch mehr auf Touren brachten als jeder normale Porno den er je gesehen hatte ... An die selbstgebastelten Sprengsätze, seine ersten Skulpturen aus Plastiksprengstoff, die verwackelten Handkamera- Bilder durch seine vor Aufregung zitternden Hände und sein heftiges, erregtes Atmen im Hintergrund auf der Tonspur, wenn alles zu seiner Vollendung kam- ... Und dann sah er ein, dass er auf seine Weise womöglich auch ganz schön gestört war. Ziemlich beunruhigend heftig gestört, sogar ... Hm.
 

Aber immerhin war er inzwischen doch relativ handzahm, resozialisiert und stubenrein, so wie die Spießergesellschaft sich ihre Künstler eben wünschte ... Manchmal fühlte er sich zwar wie amputiert dabei, aber er war brav und verkniff sich seine Leidenschaft normalerweise bis zu Sylvester und ein paar seltenen, sehr besonderen Ausnahmen ... vielleicht hätte er lieber als Nebenjob bei einem Abriss- Unternehmen anheuern sollen?
 

Gerade bog er an der Kreuzung vor dem Gebäude der alten Galerie ab, als sein Blick auf jemanden fiel, der eine Litfaßsäule mit Postern beklebte. Von Natur aus neugierig blieb er stehen und spähte nach Hinweisen, für was für neue Veranstaltungen geworben wurde.
 

Nicht, dass er wirklich Geld hatte, auf Konzerte und Partys zu gehen, aber das hielt ihn nicht jedes Mal davon ab ...
 

Ah, eine neue Ausstellung! Schien sogar eine recht große Sache zu werden ... wow ...

… aber schade, nichts Zeitgenössisches. Hm.
 

Stattdessen- ... wie bitte? Deidaras Gesicht verzog sich in Ekel und Ungläubigkeit. Pff ... ja klar! So ein Thema? Sollte das vielleicht ein Witz sein? Wie man das überhaupt Kunst nennen konnte, entzog sich seinem Verständnis. Also wirklich. Bei all den Möglichkeiten, die sie hätten haben könnten?

Die Dummheit der Leute machte ihn immer wieder einfach fassungslos!
 

Und schon wieder juckte es ihn in den Fingern, irgendetwas mit großem Getöse in seine molekularen Bestandteile zu sprengen ... Hm.
 

Vom Ende der Straße kam zu allem Überfluss auch noch ein Polizeiauto. Die Bullen, na das passte ja ... Schnaubend wandte er sich ab. Nichts wie weg ...
 

~
 

„Woah!“ Kankuro zog abrupt die Lenkung des Wagens herum und brachte das flott unterwegs gewesene Polizeiauto quietschend zum Stehen, mitten auf einer Bushaltestelle,

„Ich glaub´s nicht!“
 

„Was ist?“, maulte sein Partner, aber da hatte der Sabaku schon die Tür aufgerissen, war ausgestiegen und baute sich in voller Größe vor dem Posterkleber und seiner Litfaßsäule auf. Der arme Mann, der dort nichts Böses ahnend seine Arbeit getan hatte, zuckte zusammen und drehte sich eingeschüchtert zu ihm um, als hätte er mit dem langen Arm des Gesetzes nicht allzu gute Erfahrungen gemacht- ... aber der breitschultrige, grobknochige Polizist beachtete ihn überhaupt nicht. Stattdessen hielt er den Blick auf das Poster fixiert, und seine Augen leuchteten.
 

„Wahnsinn ... krass- ... Alter, das muss ein Traum sein!“
 

Der Mann im Streifenwagen kurbelte das Fenster hinunter, streckte den Kopf hindurch.

„Was hat dich denn auf einmal gebissen, Sabaku?“
 

„Sieh dir das an!“
 

Kankuros Partner kniff die Augen zusammen.
 

„Pygmalions Traum- ...“, las er. „Große Sonderausstellung über plastische, menschenähnliche Darstellungen in der Kunst. Von mystisch- religiösem Gebrauch über Spielzeug bis hin zu lebensnahen Holzgliederpuppen ... na und?“
 

„Marionetten!“ Kankuro war in heller Aufregung, „Alter! Die Ausstellung ist über Puppen und Marionetten! Und das Bild auf dem Poster da drauf! Sieh dir das doch mal an!“
 

„Dieses Ding?“
 

Vor einem dunklen Untergrund sah man eine Art Holzpuppe in sehr schlichtem, alt wirkendem Stil. Sie hatte einen Klappmund wie ein Nussknacker, Glasaugen die einen starr anglotzten, wildes Haar aus Kokosfasern und einen Mantel aus Sackleinen.
 

„Im Ernst, das ist hässlich wie die Nacht“, bemerkte der Mann im Auto. "Tut mir leid, wenn ich deine Gefühle verletze, aber ... jedes Kind fängt doch an zu schreien wenn es so ein Monstrum sieht, und ich würde dem auch nicht im Dunkeln begegnen wollen! Barbie- Puppen, okay. Polly Pocket, von mir aus. Meine Tochter ist verrückt nach dem Zeug. Aber das Ding da? Würd ich sowas auf meinem Speicher finden, würd ich es salzen und abfackeln, weil ich Angst hätte, dass es anfängt sich nachts von selbst zu bewegen und meine Familie abzumurksen ...“
 

„Du hast doch keine Ahnung!“ Kankuro schob die Hände in die Jackentaschen und wandte sich ab, „Mann! Das ist sowas wie eine Legende unter den Puppenspielern! Wie für Briefmarkensammler die blaue Mauritius! Eine frühe Marionette von einem Künstler, dessen wirklicher Name nicht einmal bekannt ist! Der da Vinci der Marionettenbaukunst! Er hat diesen unverwechselbaren Stil- ... das ist DER Puppenmacher! Wenn auf dieser Ausstellung Zeug von ihm ist- ... Scheiße, ich darf nicht mehr so viel feiern! Ab jetzt wird gespart für den Eintritt! Mann, ich bin ein totaler Fan!“
 

„Du bist ein totaler Freak, Sabaku.“
 

„Na und?“ Kankuros Grinsen war so breit und zeigte so viele Zähne wie das der berühmten Cheshire- Cat, als er zum Auto zurück kam,

„Hab ich jemals was anderes behauptet ...? Komm, gehen wir noch ein paar Autofahrer nerven!“
 

~
 

Die Kante eines besonders widerspenstigen Rahmenteils drückte Deidara zwischen die Rippen, als er über den Zebrastreifen trabte, der Balanceakt mit den Farben nagte an seiner Geduld.
 

Jemand der Kunden aus dem Paradise hätte ihn vermutlich auf offener Straße nicht einmal wieder erkannt. Er hatte seine blonden Haare weder gekämmt noch gewaschen, ein provisorischer Haargummi hielt die strähnigen Zotteln halbwegs zusammen. Sein schwarzes Tank Top passte gut zu der lockeren Haremshose, darüber trug er irgendein viel zu großes und viel zu tief ausgeschnittenes Shirt in blasslila, das ihm über eine Schulter heruntergerutscht war. An den Füßen hatte er ausgelatschte Flipflops. Womöglich sah er genau so aus, wie man sich einen ständig abgebrannten Kunststudenten vorstellte. Wie ein Obdachloser mit Farbklecksen an den Fingern.
 

Wenigstens das Wetter war gut.

Vor dem Schaufenster des Elektrogeschäfts wurde er noch einmal langsamer und schnupperte sehnsuchtsvoll. Mmh ... Jedes verdammte Mal wenn er an diesem Dönerladen vorbei kam machte der Duft ihn so unglaublich hungrig ...
 

Aber nein- ... auch wenn sein Magen knurrte und ihm das Wasser im Mund zusammenlief- ... das ging jetzt nicht!
 

Er hatte gerade seine ganze übrige Kohle für Material ausgegeben, und das obwohl er noch nicht einmal einsah, warum er sich unbedingt bis zur Verzweiflung mit Ölmalerei beschäftigen musste. Königsdisziplin der klassischen Kunst, von wegen! Seine Kunst hatte nichts mit bescheuerten Farbklecksereien zu tun! Früher hätte er sich niemals dazu herab gelassen ...
 

Aber das war vielleicht die Fähigkeit, zu der einen das brave, angepasste Spießerleben brachte: den Kopf auszuschalten und Dinge zu tun, die völlig wider seine Natur gingen. Einfach nur, weil ein Professor oder eine Studienordnung oder die verdammte Gesellschaft es erwarteten.
 

Deidara senkte den Kopf gefügig noch ein wenig weiter. Seine blauen Augen richteten sich auf den Asphalt vor seinen Füßen, während er einen Schritt vor den anderen setzte.
 

Er war schon dankbar für all die zweiten Chancen, die er bekommen hatte. Aber manchmal, nur manchmal fragte er sich, für wen er das eigentlich tat ...
 

Tief in Grübeleien versunken erreichte er endlich das Atelier. Seine Flipflops stießen an knirschende Glasscherben und herumliegende Weinflaschen, ein untrügliches Zeichen dafür, dass kürzlich mal wieder jemand kreativ gewesen war, oder versucht hatte, seiner Muse auf die Sprünge zu helfen.
 

Es stank immer irgendwie charakteristisch, wenn man das Treppenhaus aufwärts ging. Jedes Gebäude hatte einen besonderen Geruch, der einem schon nach der Eingangstür direkt entgegenschlug. Drüben im Paradise war es Parfüm, eine Menge davon- schweres, blumiges Parfüm, und immer leicht abgestandene Luft- hier war es Terpentin und Beton.
 

Wenn Deidara Terpentin roch, dachte er nie an Ölfarben. Er dachte an Molotov- Cocktails ... mit einer gewissen Wehmut, weil das in eine Zeit gehörte, die irgendwie hinter ihm lag. Eigentlich. Theoretisch.
 

Da war eine wilde Seite in ihm, die noch manchmal bedrohlich die Zähne fletschte, wenn seine Professoren und das ganze Leben ihn nervte, aber ... Hm ...
 

Im ersten Stock hingen altmodisch hergestellte schwarz- weiß- Fotos zum Trocknen an einer Wäscheleine, die quer durch das ganze Zimmer gespannt war, aus gewaltigen Boxen schallte die neunte Symphonie von Beethoven und Deidara verzog das Gesicht ...
 

Auch das noch. Er war nicht allein.

... das war Nagisa.
 

„Hallo!“ Der Weißhaarige hatte die unangenehme Angewohnheit, wie ein Geist aus dem Nichts vor einem aufzutauchen. „Keine Sorge, ich bin so gut wie weg! Wollte nur die letzten Bilder entwickeln. Ich räum´ sie zusammen und dann kannst du die Kreativität total fließen lassen!“
 

Deidara erwiderte ein gequältes Zähnefletschen, nickte grummelig und warf einen irritierten Blick auf die Fotos. Im Gegensatz zu ihm studierte Nagisa nicht mehr, er verdiente tatsächlich nicht schlecht mit Hochglanzfotografien von- ... mh, hauptsächlich irgendwelcher obskuren Spartenmode ... Brauchte irgendwer wirklich fließende, schwarze Kleider und Halsketten aus Kleintierwirbelsäulen?

Was ihn schon wieder unbehaglich an die Kätzchen- Geschichte erinnerte. War bestimmt frei erfunden. Aber trotzdem. Urgh ...
 

Er schnaubte, stellte die Rahmenbauteile ab und begann sich etwas missmutig nach einem guten Platz für seine beschissene Lasurtechnik. Irgendwo, wo das Licht von der Seite kam. Oh Mann, er hatte jetzt schon keinen Bock darauf ...
 

„Übrigens.“ Nagisa zauberte einen Umschlag aus seinem Ärmel und überreichte ihn großzügig, „Das war heute in deinem Briefkasten. Dachte, ich tu dir einen Gefallen und bring es her. Du bist nun mal öfter im Atelier als zuhause.“
 

„Weil du das beurteilen kannst.“ Deidara schnappte knurrend nach dem Brief und riss ihn an sich, warf einen skeptischen Blick auf den Absender.
 

„Gern geschehen“, lächelte Nagisa unbeeindruckt. „Er ist vom Vermieter. Hab ich auch bekommen, er will die Miete erhöhen. Was mir egal ist, ich will ja sowieso zum nächsten Termin umziehen.“
 

Deidara spürte das Blut in seinen Adern gefrieren.

Mieterhöhung?

Das klang überhaupt nicht gut ...
 

„Also dann.“ Der Andere zupfte die Fotos von der Leine in eine Schachtel, stopfte die in einen Rucksack, aus dem bei flüchtigem Blick auf den Inhalt eine Menge schwarzes Seil quoll, schloss den Reißverschluss und schulterte ihn. „Möge die Muse dich küssen!“
 

„Gehst du jemanden umbringen oder was?“
 

„Ich bin ein paar Tage bei meinem Freund.“ Er stoppte, um nach einem Foto in seiner Westentasche zu kramen. „Er hat bald Prüfungen und ist völlig fertig, der Ärmste. Ich leiste moralischen Beistand ... hier, siehst du? Das ist er.“
 

Deidara warf einen Blick auf das Foto und verzog das Gesicht.

„ ... da ist ein Sack über seinem Kopf. Alter!“
 

„Ja.“ Nagisa seufzte versonnen, betrachtete zärtlich das Polaroid. „Ist er nicht allerliebst? Er ist so- ... weißt du, irgendwie so ... zerbrechlich ...!“
 

„Das ist ekelhaft.“
 

„Das ist Kunst!" Nagisa lächelte engelsgleich. "Viel Erfolg noch!“
 

Er schulterte seinen Rucksack, hob den Arm um zu winken und kurz darauf war er auch schon wieder weg. Deidara schauderte, er steckte den Arm aus und hob den Mittelfinger langsam und nachdrücklich in die Richtung, in die er verschwunden war.
 

Dann warf er einen Blick auf seine noch völlig ungespannte Leinwand und einen auf seinen Brief. Er schnaubte. Angewidert drehte er letzteren zwischen den Fingern. Ein braves Bürgerleben war so ... entnervend kompliziert manchmal ...
 

... Nein.
 

Jetzt nicht.

Wenn er jetzt den Brief öffnete und eine schlechte Nachricht bekam, würde sein blödes Ölmalerei- Beispiel nie fertig werden. Also überwand er die quälende Ungewissheit und legte ihn in Sichtweite auf einen Hocker, bevor er die Leinwand spannte, sein Stillleben arrangierte und die Vorzeichnung machte.
 

Urgh.

Grundierung auftragen ... fein ...
 

Terpentingeruch stieg in seinen Kopf, machte ihn leicht und sonderbar. Er tupfte mit seinem Pinsel kleine Farbnuancen auf die glatte, gleichmäßige Fläche. Das war der Bereich, den man ihm zugestand. Brennende Inspiration, betäubt und gebändigt in stupide, stumpfsinnige Pinselei. Wilde Kreativität, eingepfercht in ein zweidimensionales, plattes Viereck aus starren Vorgaben ...
 

Deidara atmete tief durch, blinzelte, strich sich blonde Haarsträhnen übers Ohr zurück, die sich aus dem Pferdeschwanz gelöst hatten, und rieb kurz die Augen, um sich wieder zu konzentrieren. Ahh, das war so schwer ... blöderweise hatte er bei all seinem Genie nicht sehr viel Disziplin vorzuweisen, was ihm immer wieder im Weg stand.
 

Etwas dunklere Tupfer hier, und- ... argh, nein- ... das war falsch- ... verdammt! Wenn er versuchte, das wegzuwischen, murkste er die ganzen bisherigen Farbschichten durcheinander! Seine Finger krampften sich um den Pinselgriff, er starrte feindselig den Fehler an und holte mit dem Arm aus, um den Pinsel dann beherrscht und sorgfältig beiseite zu legen.
 

Wenn er die Augen schloss, loderten Flammen dahinter.

Er erhob sich schwer auf die Beine, ging ein Stück durch den Raum, legte den Kopf ächzend in den Nacken.
 

Dann ging er zum Hocker, riss den blöden Brief an sich und fetzte den Umschlag auf.

Er las.
 

Sehr geehrter Herr Blablablah ... Renovierung ... blah ...
 

Seine Augen wurden groß und rund.

Von wegen Mieterhöhung! Der Eigentümer wollte alle Mieter vom Erdgeschoss und dem ersten Stock ausquartieren- wegen Renovierung, Energiesparvorschriften und was auch immer- ... und die Alternativwohnung, die er ihm für die Zwischenzeit anbot, sprengte sein Budget ...
 

Und zwar deutlich!
 

Zornig schob er seine Daumenspitze zwischen die Zähne und biss auf den Nagel. War das überhaupt legal, was dieser Kerl da so tat? ...im Grunde war es gleichgültig, weil jemand wie er sich mit Sicherheit nicht auch noch einen Anwalt leisten konnte, wenn es drauf ankam.
 

Sch ...

Das war so ungerecht! Das aller ätzende dabei, wenn man versuchte, brav und angepasst zu leben, war das Gefühl, dass die Anderen es auch nicht taten, man dadurch nur aufs Maul bekam und sich noch nicht einmal wehren durfte ...
 

Fuck ...
 

Was sollte er machen? Am Umziehen führte wohl kein Weg vorbei, aber etwas billigeres als das Studentenwohnheim gab es im ganzen Umkreis nicht, und selbst die etwas besseren Appartements waren gnadenlos überfüllt ... im Moment konnte er es sich einfach nicht leisten, eine andere Wohnung zu mieten! Vielleicht konnte er versuchen, irgendwie mehr zu verdienen? Mehr Stunden zu arbeiten, mehr Tage in der Woche..?
 

Aber die Nächte im Paradise- so sehr und so professionell er sich inzwischen in seine Rolle dort hineingefunden hatte- schlauchten ihn. Es war verflucht anstrengend, acht Stunden lang im Korsett und auf High Heels, mit all dem Glitzer und Tamtam eine gute Figur zu machen. Von wegen weibisch, das war verflucht harte Arbeit und nur etwas für unerschrockene, abgebrühte Typen, die sich von höllischen Schmerzen nicht beeindrucken ließen. Wie war dieser Spruch gewesen, den er von dem Bösewicht in irgendeinem Buch gelesen hatte? „Ich spüre den Schmerz, aber ich respektiere ihn nicht.“ Genau so war das bei ihm auch, aber das bedeutete nicht, dass er dringend noch mehr davon wollte.
 

Womöglich war jetzt schließlich doch der lange befürchtete und vermiedene Zeitpunkt gekommen, sich zu überlegen, ob er sich nicht auch ... zu kleinen Extra- Zuwendungen überwinden konnte ...

Herrje! Nicht offiziell, mehr so unter der Hand- ... mit saftigem Trinkgeld konnte man da schon rechnen. Auch wenn der Chef das nicht gerne sah. Wie schwer konnte das sein, irgendwem im Séparée einen runter zu holen? Er konnte sich ja sogar aussuchen, wen er sympathisch genug dafür fand und wen nicht?
 

Andererseits- ... baah ... nur weil er im Puff arbeitete, hieß das doch noch lange nicht, dass er frei verfügbar war! Er war keine Nutte, kein Stricher und sein Stolz hatte ein gewisses Interesse daran, dass das auch so blieb!
 

Natürlich war ihm klar, dass man in keinem Bereich ohne solide Ausbildung dermaßen schnell so viel Geld verdiente wie mit Drogen oder mit Sex, und Drogen verabscheute er. Er sah sich auch nicht für wenig Geld bei Mac Donalds hinter dem Tresen stehen.
 

Aber- ... vielleicht gab es noch eine andere Möglichkeit?

Konnte er nicht einfach wieder im Paradise unterkommen? Dort musste er für ein Zimmer fast nichts an Miete zahlen- ... früher hatte er eine Wohnung da gehabt! Sicher ... dort gab es immer Platz für jemanden der es brauchte, und er war ja schon lange dabei. Der perverse Onkel hätte ihn sicher sofort wieder aufgenommen, wenn er die Sache besprochen hätte. Dummerweise war der gerade weg, und Samui, die stellvertretende Chefin, wollte er nicht dafür anbetteln. Nach ihrem letzten Streit standen sie ernsthaft auf Kriegsfuß. Ganz zu schweigen davon, dass er den kleinen Nervbolzen- Naruto- auch überhaupt nicht leiden konnte, und der war in letzter Zeit viel zu präsent dort gewesen. Wohnte der nicht sonst woanders? Urgh ... und last but not least, der ganze Zickenterror in einem Haus voller Tussies ... Gut, die meisten davon waren sehr umgänglich, wenn man wohlwollend eingestellt war. Aber dann waren da doch immer diese subtilen Missverständnisse und Hintenrum- Keifereien, das entnervende „Die hat das-und-das über mich gesagt, dabei stimmt das doch nicht, wie kann sie nur?“, oder, „Wir sind alle beste Freundinnen- außer zu denen, die grade nicht anwesend sind“ urgh. Danke, nein.

Klar wurde der große Oberboss davon nicht behelligt, weil alle viel zu sehr damit beschäftigt waren, sich bei ihm einzuschmeicheln- aber er selbst steckte dann mittendrin.
 

Und er war dann quasi auch auf der Arbeit zuhause. Wollte er das? Klares Nein. Er fand es sogar richtig ätzend. Allein die Vorstellung davon ... Hm.
 

Vielleicht sollte er, bevor er voreilige Aktionen veranlasste, doch noch einmal die Lage am Arbeitsmarkt checken ... Manchmal gab es auch lukrative Last- Minute- Angebote! Vielleicht sollte er bei einem von diesen Medikamenten- Tests mitmachen ... es klang zwar gruselig und gab immer wieder unheimliche Geschichten über Leute, bei denen das furchtbar schief gegangen war ... aber mal ehrlich, heutzutage brachte doch kein Konzern mehr Zeug in die Testphase, das wirklich gefährlich war, oder?
 

Vielleicht ging er auch einfach mal wieder Modell stehen ... womöglich gab es noch Angebote dafür.

Das war zwar auch peinlich und extrem unbequem, aber immerhin irgendwie für einen guten Zweck ...
 

Er musste dringend am schwarzen Brett seiner Uni vorbei schauen ... und das am besten ...
 

... sofort.
 

~
 

„Rechts oder links?“ die Zange glänzte metallisch und in Kibas Lächeln sah man den Reißzahn blitzen. Seine Kundin schluckte und fixierte die Instrumente auf dem Tablett, während der Inuzuka seine Handschuhe zurecht zog.
 

Es roch nach Desinfektionsmittel, und eine satte Menge davon wurde gerade über sterile Tupfer geschwappt, sammelte sich in einer chromfarbenen Nierenschale.
 

„Ich- ... ich weiß nicht“, stotterte sie. „V- ... vielleicht rechts?“
 

„Warum sich für eins entscheiden?“ Gaara schob seinen Kopf auf die Arme, die er an der Sessellehne verschränkt hatte und blinzelte langsam. „Ich würde definitiv beides nehmen.“
 

„Uh ... wirklich?“ Sie legte den Kopf in den Nacken, um zu ihm aufsehen zu können, und der Rotschopf hob mit zufriedenem Lächeln die Schultern.
 

„Gaara ...“, stöhnte Kiba. „Muss das immer sein? Ich bin sicher, der Yorkshire- Terrier braucht noch Lockenwickler von dir!“
 

„Schon geschehen.“ Gaara hob das kleine Hündchen vom Boden, das sich an seine Füße geschmiegt hatte.

Miss Precious, voll weißer Hunde-Lockenwickler, gab ein helles, entschlossenes Seufzen von sich und leckte ihrem Frisör des Vertrauens die Nase.
 

Die junge Kundin auf dem Piercing- Stuhl kicherte bei dem Anblick.

„Ist schon okay“, beteuerte sie. „Ich bin eigentlich sogar froh, wenn noch jemand dabei ist- ... fast hätte ich den Termin abgesagt, weil meine Freundin nicht konnte ...“

„Siehst du?“ Gaara setzte den Hund wieder zurück auf den Boden. „Wir leisten emotionalen Beistand. Sie findet es gut!“
 

„Solange du vor lauter emotionalem Beistand nicht anfängst auf meinen Stuhl zu sabbern ...“
 

Die junge Kundin lächelte nervös zu dem Rotschopf hinauf,

„Hast du denn auch ein Piercing?“
 

„Mmh ...“
 

„Wenn es nach ihm ginge, hätte er keinen undurchlöcherten Fleck mehr am Körper.“ Kiba warf noch einen prüfenden Blick auf den vorher ausgewählten Schmuck der bereit lag, und kippte die Nierenschale, um die Kompressen wirklich gründlich in Desinfektionsmittel zu tränken.
 

Gaara grinste etwas. „Mein Master ist leider total dagegen“, gestand er leise.
 

„Dein- ...“, die Kundin sah mit offenem Mund zwischen ihm und Kiba hin und her. „Ihr- ...?“
 

„Schau nicht so vorwurfsvoll!“ Kiba hob abwehrend eine Hand. „Ich bin nur das Teilzeit- Herrchen!“
 

„Mmmh, also ..."

Leicht und genießerisch rieb Gaara seine Schläfe gegen die Kopflehne des Piercing- Sessels.

"Eins hab ich trotzdem. War eine große Ausnahme. Und das Tattoo, aber das sieht man ja ...“
 

„Was für ein Piercing ist es denn?“

„Eins, das ich hier leider nicht zeigen kann ...“
 

„Ladies! Links oder rechts?“ Kiba wurde langsam ungeduldig.
 

„Äh- ... uh- ... rechts zuerst, bitte.“
 

Sie errötete noch ein wenig stärker und die gewählte Brustwarze wurde sorgfältig desinfiziert. Im Hintergrund lief ihre mitgebrachte CD, der verstärkte Bass brachte den Boden leicht zum Vibrieren.
 

"Panic at the Disco ...", stellte Kiba anerkennend fest.

"Hm", nickte sie atemlos, biss sich ein wenig auf die Unterlippe. "Ich konnte mir nur nie den Titel von dem Song merken, heh!"

" ... Lying is the most fun a girl can have without taking her clothes off!"

"S-stimmt!" Sie lachte nervös und errötete noch ein wenig mehr, beim Blick auf sein dunkles Reißzahnlächeln.
 

„... Hast du eine Freundin?“
 

Kiba schmunzelte, ohne sich ablenken zu lassen.

„Oooh jaaah ...“, brummte er.
 

„Ist die ... denn nicht eifersüchtig, wenn du ... sowas machst?“
 

„Es verdient meine Brötchen. Und wie du feststellen wirst ... bin ich ein ziemlich guter Stecher ..." Sein Grinsen wurde noch etwas tiefer. "Meiner Freundin weiß das zu schätzen, von dem her ..."
 

Mit großen Augen blinzelte die junge Kundin auf den Stahl, den der Inuzuka in die Hände nahm, sah rasch und hilfesuchend zu Gaara auf.

"Heh... Und du?"
 

„Er ist schwul.“
 

Sie lachte.

„Das hatte ich mir schon gedacht!“
 

„Warum das denn?“, Gaara krümmte missbilligend eine Augenbraue.
 

„Naja wegen deinem ... Beruf, und so?“
 

„Als ob das etwas damit zu tun hätte."

Er schnaubte verächtlich. "Und um das mal klar zu stellen- ich würde mich nicht als schwul bezeichnen.“
 

„Da hast du was angerichtet“, grinste Kiba kopfschüttelnd. „ ... Jetzt legt er los ...“
 

„Ich bin mir relativ sicher“, fand Gaara. „Dass das Geschlecht an sich für mich keine besondere Rolle spielt, genau so wenig wie sonst irgendetwas Äußerliches! Es geht doch einfach nur darum, dass man sich auf eine besondere Weise versteht ... und sich zueinander hingezogen fühlt ... abgesehen davon bin ich völlig zufrieden mit einer Person, ich muss mein Interesse nicht auf ganze Menschengruppen ausweiten ... oder Partner tauschen ... oder mehr Leute zum Sex mit einbeziehen ...“
 

"Jedem wie´s ihm gefällt ... entspann dich.“ Kibas Blick blieb an seiner jungen Kundin hängen. „Entschuldige, sein Freund ist ein Kerl, aber er würde sich nicht als schwul bezeichnen. Keine Ahnung, wie man das sonst nennen soll.“
 

„Muss man denn immer alles kategorisiert haben?“ Gaara verzog das Gesicht. „Warum macht es die Leute so unruhig, wenn sie nicht alles in Schubladen einordnen können? Schwul, hetero ... dominant, devot ... schwarz, weiß, krank, gesund ... erst versucht man mit den Worten was zu beschreiben, aber dann werden die Worte auf einmal Gesetz und alles versucht sich ihnen zu unterwerfen, weil es sonst überhaupt nicht mehr als real akzeptiert wird ... Ist das denn nicht irgendwie ... total verrückt?“
 

„Weißt du ...“ Kiba seufzte und wechselte noch einmal die Handschuhe. „Du hast wahrscheinlich Recht , aber- ... manche Leute- ich auch- haben gern klare Verhältnisse ... und solange du gleichgeschlechtlich verpartnert bist, reicht den meisten „schwul“ als Information völlig aus ...“
 

„Grmh ...“
 

Die Zange schloss sich um den Nippel der jungen Kundin.
 

„Du darfst dich jetzt zurücklehnen und genießen“
 

Sie gab ein leises, banges Geräusch von sich.

„Uhm ...“
 

„Schau mich an, okay?“

"U-huh ..."

„Nicht hecheln ...", mahnte er ruhig und konzentriert. "Schön ruhig und gleichmäßig atmen ...“

„Uhrg- ...“

„Genau so ... keine Angst, ich mach´s ganz sanft ... Eins ..."

Er setzte an.

"Zwei..." Sie biss die Zähne zusammen.

"Und... drin. Sieht sehr gut aus ..." Er schob den Schmuck in den Stichkanal, befestigte ihn, tränkte alles in mehr Desinfektionslösung. "Gut gemacht ... Sieh dir das an."
 

"Ah ..." Sie blinzelte zögernd an sich herunter, während er noch ein drittes Mal in frische Handschuhe wechselte, das bisschen Blut wegwischte, das geflossen war und alles noch einmal sorgfältig desinfizierte.
 

"Herzlichen Glückwunsch. Die Piercing- Jungfräulichkeit ist Geschichte ... was sagst du zu deinem ersten?"
 

"Uh ..." Sie blinzelte ungläubig an sich herunter. "Wow ... das war- ... wow- ..."
 

"Bleib noch ´ne Weile liegen ... komm runter, genieß das Gefühl ... nimm dir noch was zu trinken. Ich räum nur auf und bin gleich hier drüben. Wenn du wieder aufnahmefähig bist, erklär ich dir, wie du´s pflegen musst. Okay?“
 

"Uhm ... okay."
 

Kiba drehte den Lautstärkeregler der Anlage noch einmal etwas lauter und begann dann, seinen Arbeitsplatz sauber zu machen. Sie atmete schwer, warf einen glücklichen Blick auf das frisch gestochene Piercing und einen voller Stolz und Emotion hoch zu Gaara. Er teilte einen verschwörerischen Blick- sah zu Boden und pfiff leise nach dem kleinen Hund.
 

"Wir ziehen uns diskret zurück", flüsterte er zu der Terrierdame und hob sie vom Boden. "... dein Frauchen will einen Moment allein sein“
 

Das Hündchen gab ein fröhliches Kläffen von sich.
 

~
 

Putzen ... Babysitten ...

Das konnte doch nicht ihr Ernst sein!
 

Deidara stöhnte ernüchtert zum gefühlt zwanzigsten Mal, als er vor der riesigen Wand bei der Mensa nach einer guten Idee suchte.
 

Alle möglichen Vorschläge waren so abwegig und so vollkommen wider seine Natur, dass jeder davon vermutlich für den unbeteiligten Betrachter ziemlich lustig hätte werden können ... aber lustig war das für ihn ganz und gar nicht.
 

Außerdem war die Bezahlung bei vielem ein schlechter Witz.

Warum wurden Ausbildungsberufe bezahlt, aber wenn man versuchte an einer Uni zu studieren taten alle so, als wäre das nur ein verdammt teures, neunzig Prozent aller Zeit raubendes Hobby?
 

Tze ... schien als müsste er wohl oder übel doch mit Samui reden ...

verdammt ... er hasste diese frigide Plunze ...
 

Gerade wollte er sich schon wieder abwenden, da fiel ihm doch noch eine Anzeige auf.
 

Beinahe verdeckt von all den anderen Zetteln lugte sie aus der Tiefe hervor. Sie schien schon eine ganze Weile lang unbeachtet dort zu hängen, Deidara nahm sie in die Hand und riss sie vom Brett ab.
 

„Suche: jungen, gesunden Menschen mit ebenmäßiger Haut als Gesellschaft und Haushaltshilfe für älteren Herrn mit Handycap in weitläufigem Anwesen. Großzügige Entlohnung. Vorstellungsgespräche bei- ...“
 

Und dort folgte eine Adresse. Ganz unten stand noch der per Hand geschriebene Zusatz:

„Blondinen bevorzugt“
 

Deidaras Augenbrauen hoben sich Richtung Haaransatz.
 

Da ließ einer aber wenig Zweifel offen. Hm ...

Ein merkwürdiger Kitzel von ungutem Bauchgefühl und Neugier erfasste ihn. Auf der einen Seite erweckte diese Anzeige den Impuls sich weit, weit davon fern zu halten, weil es einfach nichts annähernd Seriöses sein konnte. Ebenmäßige Haut. Blondinen bevorzugt. Ja, klar ...
 

Andererseits gab es gewisse Dinge, die ihn daran ... reizten und seine Fantasie beschäftigten. Handycap ... weitläufiges Anwesen ...
 

Nicht zu vergessen, natürlich die großzügige Entlohnung. Dahinter war als Diskussionsgrundlage ein Pauschalpreis pro Stunde notiert, der ihn beeindruckt blinzeln ließ. Natürlich sollte man sich vorher darauf einigen, was „Gesellschaft und Haushaltshilfe“ konkret bedeutete ...
 

Aaaber ...
 

... wieso eigentlich nicht?

Da war irgendein alter, freudloser Senior, der vom Hals abwärts gelähmt für ein paar Stunden hübsche Gesellschaft in der Woche bereit war, einen saftigen Preis zu zahlen? Vielleicht war das geradezu perfekt für ihn? Okay, er glaubte zwar nicht, dass er einen "Ziemlich-beste-Freunde"- Kumpel bekam, sowas wollte er auch überhaupt nicht, wahrscheinlich war es wirklich ein alter, hässlicher Perverser mit ausgesprochen mieser Laune, aber ...
 

Hm.
 

Es machte ihm nichts aus, bewundert zu werden. Von ihm aus konnte er auch in Strapsen und französischem Hausmädchen- Kostüm putzen, solange der Preis stimmte und der Kerl ihn nicht anfasste. Show war etwas, in dem er Erfahrung hatte ...
 

Außerdem bekam der Kerl mit der Travestie- Nummer von ihm quasi zwei zum Preis von einem! Wenn das mal kein Schnäppchen war ... last but not least war das eine Arbeit, die ihm nicht besonders schwer vorkam. Womöglich konnte er sein Studienzeug sogar mitnehmen?
 

Sweet..!
 

Konnte doch nicht schaden, sich das nochmal anzusehen. Vielleicht war dafür sogar heute noch Zeit? Er zückte sein Handy und warf einen genaueren Blick auf die angegebene Adresse ...
 

YOLO, Motherfucker.
 

~
 

"Sorry Kakashi" Aoba hob bedauernd die Schultern und packte das Gerät wieder weg, "Ich kann das wirklich nicht ausleihen. Jedenfalls nicht umsonst, klar?"

"Was? Oh, komm schon! Man kann alles Mögliche ausleihen! Bücher ... Autos ..."
 

"Es ist ein Präzisions- Scharfschützen- Gewehr."

"Scheiße, aber ich HAB einfach nicht so viel Geld, Mann!"

"Sorry." Aoba zuckte noch einmal die Schultern, "Dann kann ich dir auch nicht helfen."

"Was soll ich denn machen?! Ich bin ein verdammter Erzieher!"

"Wozu brauchst du bitte ein Scharfschützengewehr?"

"Scheiße, du weißt genau, dass ich sowas nicht erzählen kann!"
 

Aoba seufzte.
 

"Komm schon, du weißt dass ich dich sehr mag. Aber das geht einfach nicht, sowas musst du einsehen. Du kennst mein letztes Angebot- weiter kann ich echt nicht runter gehen."
 

"... Und das ist wirklich dein letztes Wort?"

"Das ist mein letztes Wort"

" ... es wird auch nichts helfen, wenn ich den Hundeblick mache?"
 

Aoba grinste belustigt.

" ... Nein, Trottel."
 

"Und wenn ich ..."

"Nein."

"Komm schon, du bestimmst die Bedingungen! Ich hab kein Geld, aber vielleicht fällt dir ... ich weiß nicht ... was anderes ein, was du haben willst?"
 

Aoba lachte.

"Komm schon, Kakashi. Wir treffen uns einmal im Monat mindestens in der Sauna oder auf irgendeiner merkwürdigen Party. Tut mir echt leid, aber wenn du nicht gerade eine Niere spenden willst fällt mir nichts ein, was ich für einen dermaßen hohen Preis von dir haben wollte. Ich würd dir wirklich gern helfen, aber bist du dir sicher, dass eine Sniper Rifle deine Probleme löst?"
 

"Du bist der Typ der damit handelt! Du wärst pleite, wenn niemand glauben würde, dass Waffen Probleme lösen!"
 

"Oh Mann." Aoba schüttelte schmunzelnd den Kopf und brachte seinen Besucher unter freundschaftlichem Schulterklopfen zur Tür. "Ernsthaft jetzt ... ich verhandle nicht. Du kennst jetzt den Preis. Ich würde dir ehrlich wünschen, dass du das Ganze nochmal gut überlegst ... ganz ehrlich ... vielleicht findest du eine andere Lösung. Aber wenn du das wirklich brauchst ... weißt du ... bring das Geld und wir sind im Geschäft." Er nickte noch einmal aufmunternd. "Okay?"
 

"Okay", knurrte Kakashi, sah sich kurz darauf mit der Außenseite der geschlossenen Appartementtür konfrontiert und seufzte tief.
 

Justin Timberlakes "Sexy Back" schepperte gedämpft und leise aus seiner Hosentasche. Er pellte das Handy heraus, nahm den Anruf entgegen.
 

"Ja?"
 

"Halloooooooooooooo mein heißblütiger Rivale der Jugend!"

"Gai."

"Was ist mit unserem Re-Match?! Du hast nicht zurück gerufen!"

"Ja, weißt du was? Ich hab grade an dich gedacht." Kakashi drehte auf dem Absatz um, schob die freie Hand in die Hosentasche und ging den Gang entlang in Richtung Haupttor. "Ich hätte jetzt Zeit ... und eine Idee. Was hältst du davon, wenn der nächste Gewinner auch ... du weißt schon ... mal ein Bisschen mehr gewinnt, als nur Ruhm und Ehre?"

"Oh-ho! Was für ein aufregender Vorschlag! Erzähl mir mehr!"
 

~
 

Deidara war mit neuem, etwas präsentablerem Outfit- Jeans, Sneakern, einem quergestreiften Shirt, sowie frisch geduscht und frisiert auf direktem Weg zu der Adresse, zu der die Anzeige ihn geführt hatte. Soeben war er durch das schmiedeeiserne Gatter geschritten und ging jetzt die Auffahrt hinauf.
 

Es war tatsächlich ... eine Villa ...
 

Eine alte, von außen schon relativ verwittert und zerfallen wirkende Villa, die zwischen dürren Bäumen und hinter einem verwilderten Vorgarten stand. Grau und mächtig erhob sich das Gebäude, und so sorglos er darauf zu schlenderte, so sehr schien die Luft kühler zu werden, je näher er den Mauern kam.
 

Deidara verlangsamte schließlich doch seinen Schritt.

Unauffällig sah er sich nach allen Seiten um, checkte seine Umgebung. Er hatte genug Horrorfilme gesehen, um zu wissen, was ihm hier nicht gefiel.
 

Erst diese merkwürdige, zweifelhafte Jobanzeige ... und dann dieses Haus?
 

Noch einmal warf er einen Blick auf den mitgenommenen Zettel vom schwarzen Brett.

„ ... mit ebenmäßiger Haut ...“

Brr. Er dachte an die Szene mit der Lotion und dem Eimer, von "Schweigen der Lämmer" und die Härchen auf seinen Armen sträubten sich.
 

... Blödsinn.

Er schnaubte verächtlich.
 

Aufmerksam richtete er seinen Blick auf die Eingangstür.

Und unauffällig fühlte er noch einmal nach den kleinen, entscheidenden Dingen, die er für seine private Sicherheit dabei hatte. Alte Gewohnheit. Ganz ohne Selbstverteidigung und ohne das was ihn ausmachte, ging er nicht auf Konfrontation mit fremden, perversen Grundstückbesitzern ...
 

Tief und langsam durchatmend brachte er seinen Impuls, umzudrehen und Abstand zu gewinnen, unter Kontrolle. Seltsamerweise war es auch genau das, was ihn dazu trieb, jetzt erst Recht weiter zu gehen. Neugierig, herausfordernd funkelten blaue Augen unter seinem langen, goldenen Pony hervor, der schief über seine Stirn hing. Er gab sich einen Ruck und schritt genau auf die Eingangstür zu.
 

Beherzt stieg er die paar Stufen hoch, drückte auf den kleinen, weißen Klingelknopf an der Sprechanlage.

In dem Moment fiel ihm auf, dass alles um ihn herum seltsam still war- ... keine Grillen zirpten, keine Vögel zwitscherten in diesem Garten, es herrschte Totenstille. Alles schien den Atem anzuhalten- er tat es auch.
 

Dann endlich knarzte eine blecherne, unfreundliche Stimme aus dem kleinen Lautsprecher:
 

„Wer ist da?“
 

Und Deidara konnte es nicht lassen:
 

„Eine kleine Pfadfinderin“, flötete er in lockendem Singsang- Ton. „Wollen Sie Kekse kaufen?“
 

~



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Suki96
2014-10-03T19:05:36+00:00 03.10.2014 21:05
Lol die antwort
Von:  jyorie
2014-09-20T12:47:56+00:00 20.09.2014 14:47
Hi ツ


Suigetzu als Alpha? – okay, aber so wie er da gefangen und
massakriert vor Hidan liegt, wirkt da nicht viel an ihm wie der
Oberboss im Milieu. Außerdem bin ich neugierig, wen du aus-
gesucht hast, wer Hidans und Kakuzos Boss ist.

Daidara hat es nicht leicht – ich fand die Bezugnahme Nagellack
und Farbspritzer eines Künstlers auf den Händen klasse :DD
So eine Mieterhöhnung ist bitter, wenn man auch ohne das
schon am Minimum herum kriecht und gerade so die Runden
packt – ich könnte es mir wirklich vorstellen, das der eine oder
andere dann wirklich leichtsinnig wird und auf so ein seltsames
Angebot eingeht und sich tatsächlich in dem Gruselhaus als
Pfadfinderin mit Keksen bewirbt.

*ggg* Gaara ist und bleibt einfach nur mega cool – ich mag
deine Version *knuddeltz* Hätte man sich nicht vor dem Pircen
überlegen müssen, ob rechts oder links? ... Na ja, dafür hat
er es ja geschafft die Kundin etwas abzulenken. Haben den
alle ihr Geschäft im gleichen Gebäude-Komplex?
Außerdem find ich es nicht so sehr abwegig, das man zwar
auf das selbe Geschlecht steht, aber sich dann nicht als schwul
oder lesbisch empfindet, so wie Gaara das tut und das Schub-
laden denken von sich weißt.

Kakashi will ein Gewähr? – er hat doch nichts dummes vor,
oder?

Das Kapitel war wieder toll!

CuCu, Jyorie
Von:  _EmmO_
2014-09-19T14:09:58+00:00 19.09.2014 16:09
uh, das hat mir den Tag versüßt, über Kakuzu und Hidan konnte ich so richtig lachen, auch wenn Sugetsu mir leid tat :D
Gaara ist so süß~ <3 Du weißt schon, ich leibe deine FF einfach <3
Antwort von:  somali77
08.02.2015 05:50
;D awwh, Gaara... irgendwie lustig wenn man ihn süß findet, er war ja mal auch so gruselig... <3
Danke fürs Kommentieren und LG! <3


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