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Harry Potter - Der Nekromant

von

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Blutzoll

Prolog: Blutzoll
 

„Sei gewarnt, du Wanderer finsterster Nacht.

Mit diesem Buch ist dir Unheil zugedacht.

Beschreitest du den Weg ein einz’ges Mal.

Erwarte wenig Freud, doch sehr viel Qual.

Die Toten du zu deinen Freunden machst.

Du, der du die Bande mit der Welt zerbrachst.

Sei gewarnt, du Wanderer, der du verflucht.

Wer Leben schafft, wird heimgesucht.“
 


 

Harrys Atem ging schwer und gepresst. Er versuchte so flach wie nur irgend möglich zu atmen und gleichzeitig so viel Luft wie möglich in eine Lunge zu bekommen. Flinch war ihm auf den Fersen.
 

Was war nur in ihn gefahren? Welcher Schnapsidee hatte er es zu verdanken zu versuchen in die Verbotene Abteilung einzubrechen? Was nur hatte ihn geritten ausgerechnet hier nach einem Buch über Nicolas Flamel zu suchen? Der ‚gute Geist der Weihnacht’ konnte ihn mal! Schließlich hatte ihn dieses verdammte Geschenk in diese prekäre Situation gebracht.
 

Der junge Zauberer presste sich fest an eine Regalreihe und hielt den Atem an als Flinch genau vor ihm die Reihe entlang schlich. Erst als der Hausmeister den halben Gang hinauf war holte Harry kontrolliert Luft und sachte leicht gegen das Regal. Zu Harrys Unglück war der leichte Stoß genug um ein Buch aus dem Regal kippen zu lassen.
 

Gerade noch rechtzeitig bemerkte er es und fing es auf. Allerdings nicht ohne sich einen heftigen Schnitt am Buchrücken zu zuziehen. Woran genau er sich schnitt konnte Harry auf die Schnelle nicht feststellen. Ebenso wenig hatte er Zeit das Buch an seinen Platz zurück zu stellen. So verschwand das Buch unter dem Tarnumhang und er schlich so schnell und leise wie möglich davon. Seine blutende Hand umklammerte das Buch fest.
 

Ab und an drehte Harry sich während seiner Flucht um, um zu sehen ob er eine Spur hinterließ. Er konnte fühlen, wie das Blut aus seiner Hand floss doch nicht ein Tropfen fand den Weg zu Boden.
 

Dennoch währe er beinahe erwischt worden als er zufällig auf Professor Snape und Quirril traf. Dieser verdammte Tränkeprofessor war derart scharfsinnig, dass er einfach nur seine Präsenz spüren konnte. Vielleicht roch er auch das Blut. Harry glaubte sogar, dass er den Tarnumhang berührte.
 

Als die Professoren von Flinch weggelockt wurden beschloss Harry erst einmal eine Verschnaufpause in einer Abstellkammer von leerem Klassenzimmer. Er nahm den Umhang ab und heftete seine Augen auf das Buch in seiner blutigen linken Hand.
 

Das Buch war ebenso blutrot und von einer Art weißer Wurzel umwoben. Es war unmöglich das Buch zu öffnen wie Harry nach einigen Versuchen feststellte und es war auch nirgends ein Titel zu lesen. Nur auf einer Seite hatte das Gewebe Form. Es war ein Ring in dessen Mitte ein durchgestrichenes Pentagramm prangte.
 

Genervt war Harry das Buch zu seinem Tarnumhang und sah auf seine verletzte und blutige Hand. Blutig, ja, verletzt, nein. Es war zu sehen, dass seine Hand verletzt gewesen war. Doch nun zog sich dieselbe Substanz wie das Gewebe des Buches durch die einstmals tiefe Schnittverletzung. Nicht ein Tropfen Blut war darauf zu sehen.

Irgendwie löste das in Harry ein ganz und gar mulmiges Gefühl aus. Ob er zu Madam Pomfrey gehen sollte? Nein. Besser nicht. Zumindest jetzt nicht. Sonst müsste er erklären, warum er so spät in der Nacht nicht in seinem Schlafsaal war und wahrscheinlich auch wie er an das Buch aus der Verbotenen Abteilung gekommen war. Er würde bis Morgen warten müssen damit er sich eine Ausrede suchen konnte.
 

Harry seufzte und sah sich im Raum um. Dabei fiel sein Blick auf einen großen Spiegel. Neugierig wie er nun mal war trat er näher um ihn genauer zu betrachten. Kurz lass er die Inschrift auf dem Spiegel ehe er seine Augen auf sein Abbild richtete.
 

Erschrocken fuhr er sofort herum aber hinter ihm war niemand. Zögerlich blickte er zurück in den Spiegel und überprüfte was er gesehen hatte. Wieder drehte er sich um. Doch wieder war niemand da. Er war allein. Seine Augen wanderten erneut zur Spiegelung.
 

Drei Personen blicktem ihm entgegen. In der Mitte er selbst und neben sich zwei Erwachsene. Eine Frau mit feuerrotem Haar und ein Mann mit schwarzen wilden Haaren wie er selbst. Harry kannte sie nicht. Hatte sie nie kennen gelernt, doch er wusste sofort wer sie waren. Sie waren seine Eltern. Lilly und James Potter.
 

Weiterhin in den Spiegel starrend wurden Harry die Augen schwer. Er spürte Feuchtigkeit in ihnen aufwellen. Es waren schön sie zu sehen. Aber irgendetwas sagte ihm sie waren nicht wirklich da. Ihre Existenz war vergänglich. Sie würden nicht zurück kommen. Niemals. Den Tod konnte man nicht bezwingen.
 

Harry wand sich ab. Dabei entgingen ihm die blutigen Tränen die sich aus seinen Augen lösten und zu Boden tropften. Der junge Zauberer ging davon ohne sich noch einmal um zudrehen.
 

Als Harry am nächsten Tag seine Augen öffnete fühlte er sich komisch. So als ob er nicht genügen geschlafen hatte und gleichzeitig viel zu lange. Sein linker Arm kribbelte als ob er eingeschlafen war und seine Augen brannten als ob er die ganze Nacht geweint hatte. Er fühlte sich schwach und krank. Und er hatte Durst. Schrecklichen Durst.
 

Harry sah aus dem komplett dunklen Fenster und begann sich von seiner Decke zu befreien. Anscheinend hatte er wirklich nicht lange geschlafen. Er war erst gegen 1 Uhr von seiner Wanderung zurück gekommen und es gerade mal noch so geschafft Umhang und Buch unter seinem Bett zu verstecken und in sein Bett zu legen. Er hatte sich nicht mal umgezogen und war sofort eingeschlafen.
 

Bevor er aufstand beschloss er noch schnell den Schlafanzug anzuziehen. Wenn er wirklich krank werden sollte wollte er doch lieber einen Pyjama tragen wenn er im Bett lag. Wacklig kam Harry auf die Füße und tauschte Jeans gegen Stoffhose und Pullover gegen Hemd. Seine warmen Socken ließ er an und er wackelte davon.
 

Ron lag friedlich und fest schlummernd in seinem Bett so entging es ihm völlig als Harry plötzlich den Boden begrüßte. Seine Beine trugen ihn nicht. Seine Erschöpfung und Schwäche ließen ihn schwindeln und zusammenbrechen. Er war schon bewusstlos bevor er den Boden überhaupt berührte.
 

Als Ron gegen spätem Vormittag langsam aufwachte und seine Augen aufschlug fiel ihm als erstes Harrys leeres Bett auf. Verschlafen blinzelte er und rieb seine Augen. Wie lange war Harry wohl schon wach und vor allem was machte er? Nur halb wach und müde weil er zu lange geschlafen hatte sammelte Ron ein paar Klamotten vor seinem Bett zusammen und kroch dann aus dem Bett.
 

Er wollte zu seinem Koffer gehen um frische Unterwäsche zu holen als er ihn sah. Harry lag bewusstlos auf dem Holzboden.
 

Augenblicklich ließ der Rotschopf alles fallen und stolperte zu seinem Freund. Der Holzboden war warm und mit einem Teppich belegt. Da hatte Harry gut getroffen da es ihn vor einer größeren Verletzung bewahrte. Dennoch zitterte Harry am ganzen Körper. Ein schneller griff zu seiner Stirn zeigte Ron, dass sein Freund vor Fieber brannte.
 

Was sollte er tun? McGonagall holen? Madam Pomfrey? Er brauchte Hilfe! Aber sollte Harry vielleicht nicht vorher in sein Bett zurück? Vielleicht auch in sein eigenes dass noch warm war? Aber wie sollte er ihn dort hin bringen?
 

Im nächsten Moment erbarmte sich Gott oder wer auch immer des armen Rotschopfs und nahm ihm die Entscheidung ab indem er Ron seine Brüder schickte. Fred und George knallten mit einem Schlachtschrei durch die Tür. Ein Blick auf ihren verzweifelten Bruder und seinen bewusstlosen besten Freund war jedoch genug sie ernst werden zu lassen.
 

Fred übernahm das Kommando. „George, hol’ Madame Pomfrey! Ron, Professor McGonagall! Beeilt euch!“
 

George sprintete sofort aus dem Zimmer doch Ron zögerte als sein Bruder seinen Zauberstab zog. „Und Harry?“
 

„Ich kümmere mich um ihn bis Madam Pomfrey kommt! Jetzt verschwinde!“ Fred schwang seinen Zauberstab. „Levi Corpus.“
 

Der jüngste Weasley zögerte noch einen Moment doch ein unsanfter Stoß von seinem Bruder zur Tür brachte ihn dann doch in die Gänge und er hetzte die Treppe und Gänge hinunter. Er fror an beiden Füßen und er spürte regelrecht wie seine Zehen blau wurden.
 

Schwer atmend stoppte er vor dem Büro seiner Hauslehrerin und trat ohne anzuklopfen ein. Ihn begrüßten eine empörte McGonagall und ein verwirrt aber freundlich lächelnder Dumbledore.
 

„Mr. Weasley! Man klopft an bevor man… Warum haben sie ihren Pyjama an?“ Die Verwandlungslehrerin war sich nicht sicher für was sie den Weasley zu erst tadeln sollte. Aber das musste sie auch nicht.
 

„Harry ist zusammen gebrochen!“ Sofort schraken beide Professoren auf und auch Dumbledore verlor seine Ruhe für einen Moment. „George ist gerade bei Madam Pomfrey und Fred kümmert sich um Harry! Können Sie-“
 

Ron wurde von McGonagall und dem Direktor unterbrochen als diese ihn im Eiltempo aus der Tür bugsierten und vor ihm die Gänge hinauf sprinteten. Der Erstklässler war überrascht wie schnell die beiden alten Professoren waren. Er hatte Mühe mit ihnen mitzuhalten.
 

Als sie im Schlafsaal ankamen stand Madam Pomfrey bereits an Harrys Bett und hantierte wild umher. Eine offene Arzttasche stand auf Harrys Nachttisch und verschiedene Untersuchungsutensilien schwebten daraus hervor wann immer die Medi-Hexe sie brauchte.
 

Als die beiden Professoren und Ron den Schlafsaal betraten würdigte sie ihre Freunde erstmal keines Blickes. „Weasley kommen sie her!“
 

Ron kam der Aufforderung eiligst nach und hetzte an Harrys Seite. Sein Freund war bleich. So bleich war er ihm gar nicht vorgekommen als er ihn gefunden hatte. Noch immer zitterte Harry fürchterlich auch wenn er dem zum Trotz einen friedlichen und entspannten Ausdruck auf dem Gesicht hatte.
 

„Was ist passiert?!“, verlangte Madame Pomfrey zu wissen.
 

„Ich weis nicht… Ich bin vor vielleicht einer halben Stunde aufgestanden und Harry lag bewusstlos auf dem Boden.“ Ron starrte verzweifelt auf seinen Freund.
 

Dumbledore und McGonagall traten näher während Fred und George ihren kleinen Bruder auf dessen Bett zogen. Sie wären nur im Weg der drei Magier, deren Fähigkeit ihre um so vieles überragten.
 

„Was ist mit ihm Poppy?“, fragte Dumbledore besorgt.
 

„Nicht all zu schlimm“, antwortete Madam Pomfrey ruhig. „Er hat Schüttelfrost und friert sehr stark. Sieht man sich seinen Gesichtsausdruck an kann man davon ausgehen, dass er es überhaupt nicht spürt. Ich würde sagen er ist vier bis sechs Stunden bewusstlos auf dem Boden gelegen bevor Mr. Weasley aufwachte.“
 

„Das heißt es ist nicht schlimm?“ Schlussfolgerte im McGonagall.
 

„Der Grund warum er zusammengebrochen ist, ist ein einfacher Anämie-Anfall. Ich werde ihm einen Trank einflössen, der seine Körpertemperatur steigert, einen vorbeugend gegen Erkältung oder Grippe und einen zur Blutregeneration danach sollte er sich schnell erholen.“
 

„Das ist beruhigend.“
 

„Ja. Ich dachte es sei auch schlimmer, aber Anämie ist behandelbar. Ich werde ihn jedoch beobachten. Es könnte nicht bei einem Anfall bleiben. Mr. Weasley. Ich möchte, dass sie mich holen sobald Mr. Potter aufwacht.“
 


 


 

Was soll ich sagen? Es ist eine uralt Idee von mir, die ich im Jahr 2007 das erste mal auf Fanfiktion.de veröffentlicht habe. Das hier ist eine Neuauflage.
 

Ich würd mich über Kommentare jeder Art freuen. Kritik, Lob, egal. Ihr könnt sogar Wünsche und Ideen äußern. Fragen werden natürlich immer beantwortet.
 

Viel Spaß beim Lesen

Lg Tayel



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Magnus
2012-07-29T10:03:59+00:00 29.07.2012 12:03
Habe deine story eben gefungen finde das Kapitel erst mal sehr gut bin gespandt wie es weiter geht würde mal gerne wissen haup du ein parring für Harry geplant hast oder nicht.

Bin aber auch gespandt was harry duch den blutzoll so alles neues Lernt und kan hast Zwar Harry als Nekromant bezeichnet aber das ist ein word mit einer menge Spielraus (z.b.Gut oder Böse).


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