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Digimon Battle Generation

[Digimon Tamers] Wenn Welten kollidieren
von

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Episode 01: Reale Träume

Hallo meine Lieben!

Hier ist nun endlich, nach eineinhalb Jahren, die Fortsetzung von Digimon Alpha Generation. Und ich freu mich wirklich, die Geschichte endlich online zu setzen. Während DAG am Anfang, wenn man so will, mehr aus einer fixen Idee entstanden ist, die sich dann erst beim Schreiben manifestiert hat, habe ich hier jetzt gut ein halbes Jahr Vorbereitung reingesteckt. :)

Ob es sich gelohnt hat?

Nun, ich weiß nicht. Entscheidet selbst!
 

Mehr will ich auch nicht sagen ;) Ein ausführliches Vorwort gibt es im Verlauf des Tages in meinem Weblog.
 

So wünsche ich euch nur: Viel Spaß beim Lesen!
 


 

⌊ • • • • • • • • ⌉
 

Episode 01: Reale Träume
 

Wenn ich darüber nachdachte, konnte ich kaum glauben, dass es zehn Jahre her war. Die Zeit war so schnell vergangen, auch wenn sie Spuren hinterlassen hatte, die niemand verleugnen konnte. War es schon zehn Jahre her, dass ich Guilmon getroffen hatte? Auch heute kann ich mich noch daran erinnern, als wäre es gestern gewesen. Der Tag, an dem meine Träume war geworden waren, an dem die Digimon zu einem Teil meiner Realität geworden waren und unser erstes Abenteuer begann...

Wer hätte damals ahnen können, wie weit unsere Träume von damals unsere Welt einmal formen würden?
 

       - Takato Matsuda
 


 

Es war ein schöner Tag.

Zufrieden sah Takato, von der Sonne geweckt, aus dem Fenster seines kleinen Apartments am Rand von Shinjuku. Bis auf ein paar kleine, weiße Wolken war der Himmel blau und klar und die Struktur der Digiwelt deutlich sichtbar. Besser hätte er es sich nicht wünschen können.

Er lächelte und streckte sich etwas, ehe er zum Bett hinüber ging und das dort weiter selig schlafende Guilmon anstupste. „Hey, wach auf, Partner“, meinte er lächelnd.

Für einige Momente geschah nichts, doch dann begann das rote Reptiliendigimon sich langsam zu rühren und blinzelte.

„Alles Gute zum Geburtstag“, flüsterte Takato.

Es dauerte, bis diese Worte zu Guilmon durchdrangen, doch dann sprang es auf einmal so plötzlich auf, dass das Bett knarrte. „Geburtstag!“ Es sprang vom Bett und lief durch das Zimmer. „Kuchen!“

Der mittlerweile zwanzigjährige Mann lachte, als sein Partner in die Küche wuselte, wo es erwartungsvoll den Kühlschrank ansah, wohl wissend, dass der Kuchen, den Matsuda Takehiro, Takatos Vater, am Vortag gebacken hatte. Obwohl Guilmon bereits zehn Jahre in dieser Welt lebte, war es immer noch kindlich und manchmal naiv. Zwar hatte es viel gelernt in den letzten Jahren und doch war es irgendwo noch immer dem Digimon ähnlich, dass sich im April 2001 auf einer Baustelle im Westen des Viertels zum ersten Mal materialisiert hatte.

Er folgte dem Digimon und öffnete den Kühlschrank, was Guilmon aufgeregt beobachtete, und holte schließlich die Torte, die dieselbe Form hatte, wie das Guilmon-Brot, das sein Vater noch immer verkaufte, hervor. Zumindest hatte Guilmon mittlerweile gelernt zu warten, anstatt sich sofort auf die langersehnte Torte zu stürzen.

Es wartete, bis sein Tamer ein Stück abgeschnitten und auf einen Teller legte. Ja, es wartete sogar, bis er auch für sich ein Stück genommen hatte.

„Itadakimasu!“, rief es dann laut aus und natürlich war das Tortenstück (ein Guilmon-Torten-Ohr um genau zu sein) mit einem Bissen im Maul des großen Reptils verschwunden. „Lecker“, stellte es dann fest. „Guilmon mag Geburtstage.“

Takato lachte, ohne bisher mit seinem Stück angefangen zu haben, welches wahrscheinlich alles war, was er von dem Kuchen bekam, da er Guilmon den Geburtstag nicht verderben wollte und das Digimon einen sehr beträchtlichen Hunger hatte.

Nun, wahrscheinlich war Geburtstag nicht das richtige Wort. Immerhin wurden Digimon nicht geboren, doch ein besseres Wort fiel ihm kaum ein und letzten Endes war es für ihn jedes Jahr genauso ein Jubiläum, wie für seinen Partner. Immerhin war er nun auch zehn Jahre lang ein Tamer.

Ja, für ihn war der 18. April ein besonderer Tag.
 

Vielleicht eine Stunde später verließen Tamer und Digimon das Wohnhaus, in dem die beiden lebten und in dem es glücklicherweise keine Probleme gab – denn bei weitem nicht alle Wohnhäuser akzeptierten Digimon.

Doch wer hätte vor einigen Jahren nur gedacht, dass es darüber einmal eine Diskussion geben würde?

Obwohl es noch etwas mild war, trug Takato ein T-Shirt, zumal es gegen Mittag noch einmal wärmer werden sollte – immerhin war es gerade erst kurz nach zehn Uhr.

Guilmon war ausgelassener als sonst. Es lief immer wieder vor, nur um dann auf seinen Tamer zu warten, der die Sonne genoss, wie auch die Tatsache, dass er Guilmon nicht länger verstecken musste.

Nicht alle Menschen reagierten freundlich gegenüber den Digimon und es gab nicht wenige, die sie fürchteten, doch zumindest hier in Japan waren die Monster durch das Gesetz geschützt, so lang sie selbst keine Zerstörung anrichteten. Die neue Situation hatte beide Welten verändert und Menschen, wie auch Digimon, hatten sich anpassen müssen. Tatsächlich war dies mit weniger Problemen einhergegangen, als er es sich jemals hätte vorstellen können. Doch er hätte sich auch niemals vorstellen können, dass jemals so eine Situation zustande kommen könnte...

Er sah auf die Uhr. Es würde noch dauern, bis Ryou oder Hirokazu Mittagspause hatten und aufgrund des schönen Wetters und weil er frei hatte, entschloss er sich, zum Shinjuku Central Park zu laufen. Zwar waren es bis dort etwas mehr als drei Kilometer, doch letzten Endes hatte er keine Eile.

„Takato! Takato!“, warnte Guilmon zwischendurch und blieb stehen, ehe im nächsten Moment ein Birdramon über sie hinwegflog, nur wenige Meter über den Dächern der verhältnismäßig kleinen Wohnhäuser.

Gerade noch rechtzeitig hatte Takato sich geduckt, um nicht vom Wind, den das große Adult-Vogel-Digimon erzeugte, als es mit den Flügeln schlug.

„Pass doch auf!“, rief Guilmon ihm hinterher, als Birdramon wieder an Höhe gewann.

„Das war ein Digimon!“, hörte Takato das Rufen eines Kindes und sah eine Mutter, die mit ihrem vielleicht zweijährigen Sprössling im Kindergarten aus einer Seitegasse kam.

„Das war ein Birdramon“, erklärte Guilmon freundlich und grinste das Kind an.

Der kleine Junge schien ganz aus dem Häuschen zu sein, als er Guilmon erblickte. „Noch ein Digimon!“

Freudig ging Guilmon auf den Jungen zu, was jedoch einige Verunsicherung bei der Mutter hervorrief, die das übergroße, rote Reptil misstrauisch beäugte.

„Guilmon!“, rief Takato und ging nun ebenfalls zu Mutter und Kind hinüber, nicht zuletzt um Guilmon ein wenig zurückzuhalten. Von der allgemeinen Angst, die einige Leute den Digimon entgegenbrachten, war Guilmon, das über ein Meter groß war, nicht gerade klein und mit seinen scharfen Zähnen konnte es einem schon Angst machen.

Selbst Takato hatte Angst gehabt, als er Guilmon dem ersten Mal begegnet war, dabei war es das Digimon gewesen, das er sich selbst erdacht hatte. Doch welcher Zehnjährige hätte keine Angst vor einem Dino, der beinahe so groß wie er selbst ist, und aus Spieltrieb eine kleine Explosion verursacht?

Der Zweijährige in seinen Buggy schien jedoch keine Furcht zu kennen und streckte seine Arme nach Guilmon aus.

„Guilmon, sei vorsichtig“, ermahnte Takato seinen Partner und legte ihm die Hand auf den Kopf. „Mach den Leuten keine Angst.“

„Ich hab' keine Angst!“, nuschelte das Kind, das die Nervosität seiner Mutter offenbar nicht bemerkt hatte.

Takato verbeugte sich vor der Mutter. „Es tut mir Leid. Ich hoffe Guilmon hat Sie nicht erschreckt.“

Die Frau, die noch recht jung schien, atmete einige Male tief durch. „Nein, nein. Keine Sorge...“, erwiderte sie dann, wenn auch nicht wirklich überzeugend.

Da fiel dem Jungen im Buggy etwas anderes auf: „Du bist doch Takato, der Tamer!“, rief er auf einmal aus.

Verlegen horchte Takato auf. „Ja, der bin ich.“

Es kam öfter vor, dass er erkannt wurde, gerade von Kindern, doch irgendwie würde er sich nie wirklich dran gewöhnen.

„Du bist cool!“, plapperte der kleine Junge noch etwas undeutlich weiter. „Ich will auch mal Digimon Tamer werden! Glaubst du, dass ich auch einmal ein Digimon haben kann?“

„Naja...“ Der junge Mann war noch verlegener und sah ein wenig unsicher zur Mutter des Jungen, die gänzlich entgeistert aussah. „Vielleicht“, antwortete er dann und war sich recht sicher, dass der Ausdruck der Mutter soviel wie „Hoffentlich nicht“ hieß.

Schließlich räusperte sich die Mutter. „Nun ja, wir müssen weiter“, meinte sie. „Entschuldigen Sie, dass wir Ihre Zeit in Anspruch genommen haben.“

Erneut verbeugte sich Takato. „Ich hoffe nur, Guilmon hat Sie nicht zu sehr erschreckt.“

Ohne ein weiteres Wort schob die Frau den Kinderwagen an, während sich der Junge noch einmal herumdrehte. „Tschüss! Tschüss, Guilmon!“

„Bye bye!“, winkte Guilmon freundlich dem Jungen hinterher, während Takato leise seufzte.

Als das Parlament beschloss, die Digimon zu akzeptieren, wohl wissend, dass sie ohnehin wenig gegen sie ausrichten konnten, waren vor allem er, Ryou und Ruki im Fernsehen und auf verschiedenen Veranstaltungen aufgetreten, um die Menschen davon zu überzeugen, dass die Digimon harmlos waren und eine freundliche Partnerschaft sehr gut möglich war.

Während er selbst zum sinnbildlichen Vertreter der Regierungsinteressen bezüglich der Digimon geworden war, waren Ryou und Ruki, Digimon King und Digimon Queen, die Idole, denen so viele junge Kinder und Jugendliche nacheiferten. Damit war es ihre Aufgabe, besonders die jungen Tamer dazu aufzurufen, ihre Digimon unter Kontrolle zu halten und nicht einfach Kämpfe zu beginnen.

Denn Kämpfe gegen andere Tamer waren außerhalb bestimmter Richtlinien illegal und auch Kämpfe gegen Wilde waren von der Regierung ungerne gesehen, sofern die Wilden nicht durch feindliches Verhalten auffällig wurden. Immerhin brachten Digimonkämpfe immer wieder Schäden mit sich, die von umgeknickten Schildern und Straßenlaternen, hin zu Löchern in der Straße und eingefallenen Häusern reichten.

Doch dies kam, wie gesagt, wesentlich seltener vor, als man vielleicht hätte meinen können.

Obwohl die Digimon ursprünglich zum Kämpfen geschaffen worden waren, schienen sie sich überraschend gut an die neue Situation anzupassen und es gab wesentlich weniger aggressive Digimon, als es noch vor drei Jahren der Fall gewesen war.

Takato, der seinen Weg mittlerweile fortgesetzt hatte, sah zum Himmel hinauf.

Die Welt hatte sich so sehr verändert, in den letzten zehn Jahren. Zum besseren, dachte er. Auch wenn sicher nicht jeder ihm dabei zugestimmt hatte. Doch für Takato war es wie ein wahrgewordener Traum. Menschen und Digimon, die friedlich zusammen lebten. Zumindest hier, zumindest in Japan.

Vielleicht aber konnte er einfach nicht sehen, dass der Schein trog und Frieden schon immer ein sehr zerbrechlicher Zustand war...
 

Es war drei Jahre her, dass der Angriff der Demon Lords auf die reale Welt ein breites Tor zwischen den Welten geöffnet hatte und damit die Grenze so sehr schwächte, dass sie, als die digitale Welt durch D-Reaper und Ultimate Chaosmon schwer zerstört worden war, ganz eingebrochen war.

Seitdem war es ein leichtes von der Digiwelt in die reale Welt zu kommen und auch der umgekehrte Weg war einfacher geworden. Nicht nur, dass immer mal wieder Ports auftauchten, die einige abenteuerlustige Tamer anzogen und manchmal auch weniger abenteuerlustige Menschen, die einfach nur Pech hatten und hineinstolperten, es war auch wesentlich einfacher mit Hilfe von Technik ein Portal in die Digiwelt aufzureißen.

Natürlich hatte dies zu diversen Entwicklungen geführt.

Eine war, dass sich immer mehr Digimon in der realen Welt materialisierten und es immer mehr Tamer gab.

Daher war es nicht mehr möglich die Existenz der Digimon geheim zu halten. Selbst vorher war dies nur Dank einer ordentlichen Portion Ignoranz von einem Großteil der Gesellschaft möglich gewesen. Immerhin hatte es einige Geschehnisse im Verlauf der Jahre gegeben, bei denen die Digimon öffentlich zu sehen gewesen waren.

Ja, zumal damals, nach dem Vikaralamon-Vorfall und während der D-Reaper-Katastrophe, mehrfach das Wort „Digimon“ in verschiedenen Nachrichten aufgetaucht war. Damals schon hatte es eine Diskussion darüber gegeben, wie die Existenz dieser Wesen möglich war. Immerhin widersprachen die Digimon, spätestens, wenn sie sich materialisierten, nicht wenigen Gesetzen der bisherigen Physik, Biologie... Ja, wenn nicht sogar den meisten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Doch nachdem etwas Ruhe eingekehrt war, hatten sich damals die Diskussionen gelegt und es wurde ruhig um die Digimon.

Erst nach der Katastrophe, die die Demon Lords ausgelöst hatten, wurden erneut Stimmen in den Medien laut und nun, wo die Digitale Welt in ihrer Existenz allgemein anerkannt war, gab es nicht wenig Spekulationen und Theorien darüber, wie es sein konnte, dass Wesen aus einer aus Daten bestehenden Welt real werden konnten. Was bedeutete dies für die vermeintliche Realität?

Und natürlich war das nicht die einzige Frage, die mit der neuen Situation gekommen war.

Viele andere Fragen waren entweder unbeantwortet oder zumindest oft diskutiert. Und nicht alle waren wissenschaftlicher Natur...
 

Takato stand an der Straße, die südöstlich vom Metropolitan Government Building verlief. Nicht unweit von ihm war die Brücke unter der Guilmon zum ersten Mal digitiert war. Auch damals hatte er Angst gehabt. Angst vor Growmon, aber auch Angst, dass er seinen neuen Freund schon verloren hatte.

„Was ist, Takato?“, riss die Stimme seines Partners ihn aus seinen Gedanken. „Komm! Komm!“ Ungeduldig hüpfte das Digimon von einem Bein aufs andere.

„Wir haben es nicht eilig“, meinte Takato lachend.

„Du vielleicht nicht, aber Guilmon schon“, erwiderte es.

„Die anderen werden deswegen aber auch nicht früher da sein“, konterte der Tamer und sah sich um. Er fühlte sich wirklich nostalgisch, wenn er an all das dachte, was damals geschehen war.

„Jetzt komm schon!“, nörgelte Guilmon.

Der junge Mann konnte nicht anders, als zu lachen. „Ja, ja, ich komme.“ Damit folgte er dem Digimon über den Platz vor dem Government Building, wo sich die Leute wenig an Guilmons Anblick störten.

An einem der ersten Tage, nachdem sich Guilmon materialisiert hatte, waren sie hier auch reichlich unbedarft langgelaufen und eine Frau mit ihrem Kind hatte Guilmon für ein Kostüm gehalten. Etwas, was heute wohl nicht mehr passieren konnte.

Mittlerweile arbeitete er dort, wenn auch mehr aus der Notwendigkeit heraus, dass Hypnos Tamer brauchte, die halfen, eventuelle Zwischenfälle zu regulieren. Auch wenn Ryou schon seit einigen Jahren dort arbeitete, war er allein doch etwas wenig.

Gerade als Takato das dachte, hörte er die Stimme des älteren Mannes.

„Takato, hey!“ Ryou kam aus dem Haupteingang heraus und lief zusammen mit Monodramon auf ihn zu.

Erst als der Ältere ihn fast erreicht hatte, sah Takato auf und erntete ein Schnipsen vor die Stirn.

„Träumst du?“, neckte ihn Ryou.

„Ich bin nur etwas in Gedanken versunken“, entschuldigte sich Takato.

„Das hab' ich gemerkt.“ Der 24-jährige grinste. „Läufst über den Platz, wie ein Schlafwandler.“

„Entschuldige.“ Takato seufzte und sah auf seine Uhr. Es war gerade einmal Elf. „Sag mal, hast du nicht eigentlich erst in einer halben Stunde Pause?“

Ryou verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Och, ja, hab Megumi die Stellung überlassen – schöne Grüße übrigens von ihr – ist ja eh nicht viel los in letzter Zeit.“

Dazu verkniff sich Takato den Kommentar. Ryous Pflichtgefühl war nicht sonderlich ausgeprägt. Etwas worüber Yamaki sich des öfteren aufregte. Doch der Leiter von Hypnos konnte den „Digimon King“ hundert Mal ermahnen und würde doch nichts erreichen. Da hatte Ruki schon größere Chancen.

„Hallo erst mal, Guilmon“, grüßte Ryou nun das Digimon. „Alles Gute zum Geburtstag!“

„Danke!“, grinste Guilmon.

„Ich hab auch noch ein Geschenk für dich“, meinte der junge Mann.

Das schien Guilmon zu begeistern. „Ein Geschenk?“

Ryou zwinkerte ihm zu. „Ja, aber das gibt es erst, wenn die anderen auch da sind.“

Für einen Moment zögerte Guilmon. „Okay“, meinte es dann mit etwas, das wohl seine Version eines Seufzen war.

Monodramon sagte nichts, was jedoch nicht ungewöhnlich war. Es war ein eher schweigsames Digimon, das zwar des öfteren einmal rumalberte, dies aber meist schweigend tat.

„Wollen wir schon einmal in den Park gehen?“, schlug Ryou nun vor.

Takato zuckte mit den Schultern. „Gern.“
 

So kam es, dass die beiden jungen Männer etwas später vor dem kleinen Häuschen standen, das Guilmon vor zehn Jahren und Dracomon vor drei Jahren, sein Zuhause genannt hatte.

„Oh Mann“, seufzte Takato und lehnte sich zurück, um in den Himmel hinauf zu sehen. „Ich kann kaum glauben, dass es schon fast zehn Jahre her ist!“

„Ich weiß nicht, wie oft du das in den letzten schon Tagen gesagt hast“, kommentierte Ryou dies. „Aber es war sehr oft.“

Der Jüngere wurde verlegen. „Entschuldige. Es ist nur so... So...“

„Du wirst alt“, lachte Ryou.

„Hey, mach dich nicht lustig über mich“, protestierte Takato. „Es ist halt unglaublich. Ich mein, ich kenne Guilmon mein halbes Leben lang.“ Er sah zum Himmel hinauf, an dem sich die digitale Welt wiederspiegelte. „Außerdem... Hättest du gedacht, dass so etwas mal möglich ist?“

Früher, nein, früher hätte ich sowas nie gedacht“, meinte Ryou und mimte einen alten Mann, was er mit einem gekünstelten Husten abrundete.

„Du bist gemein“, schmollte der Jüngere, auch wenn das Schmollen nicht ganz aufrichtig war.

Da erklang eine weitere Stimme. „Ärgere ihn doch nicht!“

Sofort hellte sich Ryous Gesicht merklich auf. „Ruki!“

Die junge Frau, deren Haar mittlerweile lose über ihre Schultern fiel, war in Begleitung von Renamon und Kenta, so wie Penmon, Kentas Digimonpartner. Sie hatte außerdem einen Picknickkorb dabei.

„Ihr seid schon da?“, fragte Takato verwundert.

„Ja, bei mir ist eine Vorlesung ausgefallen“, meinte Ruki, die an der Todai studierte.

„Und ich schwänze“, gab Kenta unverhohlen zu, der sich im Studium zum Lehrer befand.

„Pipapo!“, schwatzte Penmon und gesellte sich zu Guilmon, das seiner Lieblingsbeschäftigung nachging: Es grub ein Loch.

„Hallo Penmon! Hallo Renamon!“ Guilmon zeigte sich ebenfalls erfreut über die neue Gesellschaft.

Derweil hatte Ryou Ruki an sich gezogen, wobei sie wieder einmal aus irgendwelchen Gründen sauer auf ihn zu sein schien.

Takato hatte jedoch gelernt sich nicht in die Probleme der beiden einzumischen. Wenn er es bisher versucht hatte, hatte er es bereut, und irgendwie schienen sich die beiden seit Jahren immer wieder zusammen zu raufen.

„Alles Gute zum Geburtstag, Guilmon“, meinte nun auch Kenta.

„Danke“, erwiderte das Digimon.

„Dann fehlen nur noch Hirokazu und Shoji“, stellte Ruki derweil fest.

„Er hat noch mehr als genug Zeit“, erwiderte Takato. „Wir sind offiziell erst in einer dreiviertel Stunde verabredet.“

„Oh Mann“, seufzte Kenta. „Ich hätte mir auf dem Weg etwas zu essen holen sollen.“

„Po, Pipapi!“, kommentierte dies Penmon und klopfte seinem Partner auf den Rücken.

„Danke“, meinte der Tamer, der mittlerweile eine eckige Brille trug, die wesentlich kompakter war, als seine alte. Er äugte zu dem Picknickkorb. „Wir könnten natürlich auch schon ohne sie anfangen...“

„Kenta!“ Takato sah ihn gespielt herrisch an. „Denk nicht mit dem Magen.“

„Entschuldige...“

„Guilmon hat aber auch Hunger“, meinte auf einmal sein Partner und schnupperte an Rukis Picknickkorb.

Die Tamer lachten. Natürlich hatte Guilmon Hunger. Das Digimon hatte beinahe immer Hunger, beziehungsweise zumindest immer dann, wenn etwas zu Essen in Sicht- oder Geruchsweite war.

„Jetzt geduldet euch doch mal“, meinte Ruki.

„Natürlich...“, seufzte Kenta. Er schwieg für einen Moment und sah wie schon Takato zuvor zum Himmel hinauf. „Kaum zu glauben, dass es zehn Jahre her ist...“

„Unglaublich, nicht wahr?“, meinte Takato verträumt, woraufhin Ryou nicht mehr an sich halten konnte und in lautes Gelächter ausbrach.
 

Schließlich kam auch Hirokazu zusammen mit Hagurumon und einer Tüte an.

„Alles Gute zum Geburtstag, Guilmon“, riefen beide im Einklang, als sie die unterste Stufe der Treppe erreichten, die zu dem kleinen Betonhäuschen hinaufführte.

„Du hast ganz schön lange auf dich warten lassen, Hirokazu“, grummelte Kenta und sah seinen besten Freund an.

„Entschuldige“, erwiderte der angesprochene schnippisch. „Aber im Gegensatz zu dir faulem Student habe ich was zu tun.“ Er sah sich um. „Und immerhin, im Gegensatz zu gewissen anderen glänze ich nicht durch Abwesenheit.“

„Naja, es fehlt nur noch Shoji“, meinte Takato. „Aber er meinte, er kommt erst etwas später.“

„Unglaublich, dass die anderen nicht kommen...“, seufzte Hirokazu.

„Würden wir uns abends treffen wäre es wohl besser gegangen“, meinte Ruki.

„Aber heute Abend hat unser lieber Takato ja ein Date“, ergänzte Ryou und grinste noch mehr als er es ohnehin die ganze Zeit tat. „Dabei hat doch Guilmon heute Geburtstag und nicht Takato...“

Daraufhin konnte Takato nicht viel erwidern und wurde stattdessen einfach nur rot.

„Können wir nun essen?“, fragte Guilmon aufgeregt.

„Gute Idee, Guilmon“, stimmte Kenta zu.

Ruki seufzte, begann aber den Picknickkorb auszupacken, in dem sie, sauber verpackt, einige Bentoboxen aufbewahrte.

Diese wurden durch einige Snacks ergänzt, die Hirokazu mitgebracht hatte.

„Schmeckt super“, kommentierte Kenta nach einigen Happen.

„Ja, Rukis Großmutter kann zumindest kochen“, meinte Hirokazu.

„Im Gegensatz zu Ruki“, murmelte Ryou und erntete dafür gleich einen heftigen Hieb in die Rippen. „Was?“, beschwerte er sich. „Ich mag dich ja trotzdem.“

Sein Partner seufzte und sagte zum ersten Mal etwas. „Man sollte meinen, dass er es irgendwann lernt.“

„Er wird es nie lernen“, erwiderte Renamon, das etwas Abseits kniete und als einziges Digimon das Bento mit Stäbchen aß.

Dem stimmte Takato innerlich zu.

„Sag mal, Takato, hast du eigentlich etwas von Jian gehört?“, fragte Kenta mit vollem Mund auf einmal.

Takato drehte sich zu ihm um, schluckte selbst aber erst, bevor er antwortete. „Ich hab letzte Nacht eine E-mail von ihm bekommen“, erwiderte er.

„Gibt es was neues?“, erkundigte sich nun auch Ruki, doch Takato schüttelte verneinend den Kopf.

„Nein, nicht wirklich. Er gratuliert Guilmon zum Geburtstag und sagt, dass alles gut wäre und viel mehr eigentlich nicht.“

„Er konzentriert sich halt aufs Wesentliche“, meinte Hagurumon, blieb dabei aber von den Tamern ignoriert, denn sie alle wussten, dass es nicht ganz so war. Es hatte andere Gründe, dass Jenrya, der bereits seit fünf Monaten in den USA lebte und studierte, sich selten bei ihnen meldete.

„Und er weiß es wirklich nicht?“, murmelte Ryou.

„Ich hoffe“, erwiderte Ruki.

Daraufhin aßen sie für eine Weile weiter und redeten dabei weniger, bis sich Shoji hinzugesellte.

„Tut mir leid, dass ich so spät bin“, entschuldigte sich der 18-jährige, als er zusammen mit Gazimon die Treppe hinaufkam. „Ich muss auch nachher zur Vorbereitungsschule.“

Takato lächelte den Jungen an. „Kein Problem“, meinte er. „Ich freue mich, dass du überhaupt gekommen bist.“

Der Jüngste der Gruppe wirkte verlegen, als er sich neben die anderen ins Gras setzte.

Ruki bot ihm ein Bento an. „Es ist das Letzte“, meinte sie. „Aber bisher hat es noch niemand weggessen.“

Dabei verrieten einige Blicke, dass dieser Zustand eventuell nicht lange halten würde.

Doch Shoji winkte ab und setzte seine Umhängetasche ab. „Danke, meine Mutter hat mir selbst etwas mitgegeben“, meinte er. „Sie würde sich Sorgen machen, wenn ich es nicht esse.“ Er sah zu Guilmon, welches das hölzerne Bentokästchen aufmerksam beobachtete. „Von mir aus kann Guilmon meine Portion haben. Als Geburtstagsgeschenk.“

„Danke!“, jubelte das Raptiliendigimon und machte sich sogleich über seinen Nachschlag her.

Mit Gazimon gab es ein zweites Digimon, das Stäbchen nutzte, auch wenn es für Gazimon weitaus schwerer war, als für Renamon, da seine langen Krallen ihm im Weg waren. Trotzdem schaffte das Digimon es, ganz im Gegenteil zu Guilmon, Monodramon und Penmon, seinen Anteil langsam zu verspeisen und ganz ohne auch nur ein Reiskorn zu verlieren.

Shoji hielt sich zurück, während die anderen – das hieß: Vor allem Hirokazu, Kenta und Ryou – scherzten und ihre Späße trieben. Er war schon immer etwas zurückhaltender gewesen, zumal er der einzige Tamer in dieser Runde war, der erst 2008 dazugekommen war. Im Gegensatz zu den anderen anwesenden besuchte er noch die Oberschule, wenn auch in der letzten Klasse, und bereitete sich momentan bereits für die Aufnahmeprüfungen für die Universität vor.

„Gibt es eigentlich etwas neues von Denrei und Shuichon?“, fragte er möglichst beiläufig an Takato gewandt, während die anderen scherzten.

Takato schüttelte den Kopf. „Nein, tut mir leid“, murmelte er.

Der Jüngere lächelte matt. „Du kannst nichts dafür“, meinte er. „Außerdem bin ich mir sicher, dass es ihnen gut geht.“

„Ja, sicher“, antwortete Takato.

So aßen sie weiter, bis sowohl das Bento, als auch die Snacks und Shojis Pausenbento restlos verputzt waren.

Feierlich stand Ryou auf und räusperte sich, ehe er ein Stück Stoff aus seiner Anzugsjacke hervorholte. „Wie versprochen, dein Geschenk“, meinte er dann ganz formell, wobei Ruki die Augen verdrehte. „Ich dachte, ich packe es besser nicht ein. Aus bekannten Gründen.“

Takato kannte diese Gründe wohl. Es hing damit zusammen, dass Guilmon auch verschiedene Weihnachtsgeschenke beim Auspacken komplett vernichtet hatte, da es seine Krallen nicht genug unter Kontrolle hatte.

Ryou breitete das gelborange Stoffstück, das sich als Schal herausstellte, aus.

„Was ist das?“, fragte Guilmon und legte den Kopf schief.

„Ein Schal“, erwiderte Ryou und zeigte mit einem Finger auf seinen eigenen. „Mindestens so cool wie meiner.“

Nun wurde ein weiteres Augenverdrehen von Ruki auch noch von einem Schnauben begleitet.

„Du musst den nicht anziehen“, flüsterte Monodramon Guilmon zu. „Mir wollte er auch schon einen andrehen.“

Doch Guilmon war ganz hin und weg von dem Geschenk. „Guilmon mag den Schal! Der Schal ist toll.“

Ryou schien damit zufrieden. „Zumindest einer hier hat Geschmack.“

„Hey!“, protestierte Hirokazu, der ebenfalls einen Schal trug, während Ryou Guilmon das neue Halstuch umband.

„Na gut, immerhin ganze Zwei“, gab Ryou zu. „Also... außer mir.“
 

Die kleine Feier, wenn man es so nennen wollte, löste sich nach einiger Zeit auf. Erst machte sich Shoji auf den Weg, der zur Vorbereitungsschule musste, wobei ihn Ruki, die an die Universität zurück musste, begleitete, wodurch auch Kenta Gewissensbisse bekam, dann erinnerte sich auch Hirokazu daran, dass seine Mittagspause eigentlich schon vorbei war, und schließlich erschien Yamaki höchstpersönlich, um Guilmon ebenfalls Geburtstagsgrüße von ihm selbst und Reika auszurichten und Ryou zurück in die Hypnoszentrale zu zerren.

Die jeweiligen Digimonpartner verschwanden natürlich zusammen mit ihren Tamern.

Takato selbst blieb noch eine Weile, während der Nachmittag verging. Er legte sich ins Gras und sah gedankenverloren in den Himmel. Guilmon döste derweil den Kopf auf seine Klauen gebettet vor sich hin.

Als es endlich halb vier war, machte Takato sich auf, um Juri abzuholen. Sein „Date“, wie Ryou es genannt hatte.

Das Mädchen, mit dem er mittlerweile auch schon beinahe zwei Jahre lang zusammen war, hatte am Mittag ihrem Vater geholfen, Essen für den Abend vorzubereiten und hatte auch auf ihren kleinen Bruder aufgepasst, weshalb sie nicht kommen konnte.

Takato wollte sich nicht beschweren, denn so sehr er seine anderen Freunde auch mochte, traf er sich mit Juri doch lieber allein (sprich: Nur in der Anwesenheit von Guilmon), ohne dass Hirokazu, Kenta oder Ryou jedes bisschen Dialog zwischen ihnen kommentierten.

Als er zusammen mit Guilmon die Gasse hinter der Bar der Familie Katou hinunterkam, wartete Juri bereits auf ihn. Sie trug ihre Haare mittlerweile länger als früher und hatte sie mit einer breiten Spange am Hinterkopf zurückgehalten.

„Takato! Guilmon!“, rief sie erfreut, als sie die beiden sah.

Sie lief auf ihren Freund zu, umarmte aber das Digimon zuerst. „Hallo Guilmon!“, meinte sie und gab dem Digimon einen Kuss auf die breite Stirn. „Alles Gute zum Geburtstag.“

„Danke, Juri“, erwiderte Guilmon.

„Hattest du einen schönen Tag?“, erkundigte sie sich weiter.

„Ja, sehr schön“, antwortete das Digimon. „Es gab viel leckeres Essen.“

Juri lächelte breit, ehe sie aufstand und zu Takato hinüberging, den sie ebenfalls umarmte. „Hallo“, flüsterte sie dann und küsste ihn auf die Wange.

„Hey“, antwortete Takato, der selbst nach zwei Jahren noch verlegen wurde.

„Tut mir leid, dass ich heute Mittag nicht kommen konnte“, entschuldigte sich das Mädchen dann.

„Kein Problem“, meinte Takato.

„Dafür hab ich heute den ganzen Abend Zeit“, fuhr sie fort, woraufhin Takato nichts erwiderte. Deswegen wandte sie sich wieder an Guilmon. „Was ist das für ein Schal?“

„Ein Geburtstagsgeschenk von Ryou“, antwortete das Digimon begeistert.

Juri sah ihren Freund an und er wusste, dass sie in etwa dasselbe dachte wie er: Ryous Geschmack war bestenfalls gewöhnungsbedürfig, schlimmstenfalls einfach nur seltsam.
 

Der Abend war genauso schön, wie der Tag zuvor. Auch wenn es noch etwas früh war, gingen sie zusammen essen. Nun wo Takato Geld verdiente, konnte er sie zumindest vernünftig einladen, und kam daher einer Empfehlung Reikas nach, ein koreanisches Restaurant im Nordwesten Minatos zu besuchen. Der Inhaber des Lokals beäugte Guilmon am Anfang zwar etwas misstrauisch, bewirtete es dann jedoch nicht anders, als seine menschlichen Gäste.

„Auf Guilmon“, meinte Juri beim Essen und hob ihr Glas mit Soda.

Das Digimon schaute verwirrt, während Takato etwas nach Worten suchte.

„Auf den Frieden“, sagte er dann schließlich und die beiden stießen an.

Da es April war, war es bereits dunkel, als sie um kurz nach sieben ein wenig durch die bereits recht verlassenen Gassen eines Wohngebiets von Minato schlenderten.

Nachts leuchtete der Schatten der Digiwelt, der am Himmel zusehen war, mit den Sternen um die Wette, auch wenn es in Tokyo weniger gut zu sehen war, als zum Beispiel auf Okinawa, wo Takato mindestens einmal im Jahr seinen Cousin besuchte.

„Frierst du nicht?“, fragte Takato an seine Freundin gewandt, die nur ein kurzärmeliges, helles Kleid und Sandalen trug.

Sie schüttelte den Kopf. „Nein, es ist doch recht warm“, erwiderte sie und sah zum Himmel hinauf. „Ich kann kaum glauben, dass es schon zehn Jahre her ist...“ Bei diesen Worten sah Takato einen Funken der vergangenen Trauer auf ihrem Gesicht.

Hilflos suchte er nach Worten. „Ja, zehn Jahre...“, meinte er. „Ich mein, wer hätte gedacht, dass wir einmal so leben. Mit den Digimon. Ich mein, damals...“

Sie lächelte ihn an. „Mach dir um mich keine Sorgen“, flüsterte sie, hatte dabei wohl seine Gedanken erraten. „Ich bin froh, dass es ist wie es ist. Ich mein... Natürlich hätte ich noch lieber auch jetzt Leomon bei mir... Aber Leomon wäre sicher auch froh die anderen Digimon so friedlich in dieser Welt leben sehen zu können...“ Sie seufzte. „Es ist wie ein Wunder...“

„Ja“, seufzte Takato und legte den Arm um sie.

Doch bevor sie den Augenblick weiter auskosten konnten, begann Guilmon auf einmal zu knurren.

Takato sah es an. „Was ist? Was hast du, Guilmon?“

Sein Partner jedoch antwortete nicht, sondern rannte auf einmal los.

„Was...?“, begann der junge Mann verwirrt. Er wechselte einen Blick mit Juri, die ebenso verwirrt aussah, wie er sich fühlte. „Warte, Guilmon!“, rief er dann und lief seinem Partner hinterher, wobei ihm seine Freundin folgte.

„Guilmon! Guilmon! Was ist denn los?“, versuchte Takato mehrmals die Aufmerksamkeit seines Partners zu erreichen, während er ihm die Gasse entlang auf eine größere Straße folgte, die Guilmon, ungeachtet des zum Glück nicht zu starken Verkehrs, einfach überquerte.

Da sah er auf einmal auch etwas, was er nicht erwartet hatte. Etwas, das aussah, wie ein Fetzen Nebel, der zwischen zwei Häusern schwebte. Doch irgendwas sagte Takato, dass es kein normaler Nebel war, obwohl dieser in Tokyo immer wieder mal vorkam.

Er folgte Guilmon und hatte Glück, dass ein Auto gerade noch so hielt.

„Takato! Sei vorsichtiger!“, rief Juri auf, als sie ihn auf der anderen Straßenseite endlich einholte. Sie keuchte und griff nach seiner Hand. „Was ist los?“

Takato zeigte auf das Nebelstück. „Ein Digital Field“, flüsterte er und lief wieder los.

„Aber...“, flüsterte Juri. „Das kann nicht sein... Es gibt keine Digital Fields mehr!“

Doch als sie in die Straße zwischen den Häusern liefen, sahen sie, dass Takato recht gehabt hatte. Die Struktur des dichten Nebelfeldes, in das Guilmon vor ihnen hineinrannte, war eindeutig die eines Digital Field.

Die beiden Menschen sahen sich an. Dann nickten sie sich zu und liefen Hand in Hand in den Nebel hinein.

Sie beide mussten blinzeln, da es im Field selbst wesentlich heller war, als in der Nacht um es herum, doch bald erkannten sie was.

Dort stand Guilmon und knurrte, während auf einer Grünfläche, die im Field eher hellviolett wirkte, zwischen den Häusern zwei Jungen standen. Zwischen ihnen drückte ein Dinohumon ein Gladimon auf den Boden und hob nun eine seine Äxte.

„Pyroball!“ Noch bevor das Adult-Digimon weiteres tun konnte, attackierte Guilmon es mit einem Feuerball.

Dinohumon wich zurück und Gladimon kam auf die Beine, während die beiden Jungen, beide noch recht jung, wie es schien, keiner von ihnen älter als 16, erschrocken zu den Neuankömmlingen sahen.

Beide Jungen hielten Digivices in den Händen – zumindest nahm Takato an, dass es Digivices waren, da sie sich von seinem eigenen unterschieden.

„Was geht hier vor?“, rief er. „Ich bin von Hypnos. Ihr wisst, dass es verboten ist, gegen die Digimon anderer Tamer zu kämpfen.“

Keiner der beiden Jungen erwiderte etwas, sondern starrten ihn erschrocken an.

Schließlich löste sich einer – der kleinere, ein braunhaariger Junge, den Takato nicht einmal auf 15 schätzte – aus seiner Starre. „Dinohumon!“, rief er aus und drehte sich um, ehe er loslief.

„Warte!“ Takato setzte ihm einige Schritte nach, ehe ihm der andere Junge einfiel.

Dieser jedoch nutzte den Aufruhr und lief in eine andere Richtung aus dem Digital Field hinaus, das nun langsam begann sich aufzulösen.

Unschlüssig blieb Takato stehen. Was sollte er tun?

„Takato?“, hörte er schließlich die Stimme Juris hinter sich.

Er sah sich zu ihr um, noch immer nicht sicher, was sie gerade gesehen hatten.

„Was war das?“, fragte auch Juri.

Der junge Mann schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht...“
 


 

⌊ • • • • • • • • ⌉
 

Anmerkungen & Erklärungen

Ich werde mal so frei sein und davon ausgehen, dass ihr alle in dem Kapitel vorkommenden Digimon, bis auf die letzten beiden, kennt ;)

Takato Matsuda: Takato Matsuki in der deutschen Fassung.

Ruki Makino: Rika Nonaka

Hirokazu Shiota: Kazu Shiota

Shinjuku: Einer der zentralen Stadtteile von Tokyo. Hier spielen Tamers und auch Alpha Generation zum größten Teil.

Dinohumon: Humanoides Reptiliendigimon, das seinen bisher einzigen Animeauftritt im siebten Digimon Film – Digimon Frontier: Revival of Ancient Digimon – hatte. Es ist auf dem Adult-Level und sein Typus ist Datei.

Gladimon: Ebenfalls auf dem Adult-Level. Es ist ein Kriegerdigimon vom Typus Serum.

Generell: Für all diejenigen, die Alpha Generation nicht gelesen haben, oder sich nicht mehr wirklich daran erinnern, noch einmal die kurze Erklärung zum Status Quo: Am Ende von Alpha Generation wurde die Grenze zwischen der realen Welt und der Digiwelt zerstört, als Ultimate Chaosmon in der Digiwelt erschien. Seither sieht man die Digiwelt als Spiegelung am Himmel der realen Welt. Dadurch können die Digimon, aber auch die Menschen, leichter von einer Welt in die andere und da menschliche Waffen sich schwer tun etwas gegen die Digimon auszurichten, mussten sich die Regierungen und das Militär eine andere Lösung ausdenken.
 

Mehr gibt es denke ich, erst einmal, nicht zu sagen :)

Das nächste Kapitel kommt in einer Woche. Ich hoffe es hat euch soweit gefallen und freue mich natürlich über jedwede Form von Feedback.
 

Bis nächste Woche!



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Linni-chan
2013-06-07T16:51:23+00:00 07.06.2013 18:51
Hallo Alaiya,
dies ist der Kommentar, den du beim Gewinnspiel zum fünfjährigen YUAL-Jubiläum gewonnen hast.
Bitte beachte, dass, auch wenn er im Rahmen einer offiziellen YUAL-Aktion vergeben wird, bis zu einem gewissen Grad meiner subjektiven Meinung unterliegt und deshalb nicht unbedingt etwas über die YUAL-Tauglichkeit der Geschichte aussagt. Bei einer Bewertung im Rahmen der YUAL würden auch immer noch andere Mitglieder der Jury einen Blick darauf werfen :)

Ich fange einfach mal mit dem ersten Eindruck an. Battle Generation ist ja eine Fortsetzung, von daher finde ich es sehr gut, dass du bei der Beschreibung noch einmal die wichtigsten Ereignisse aus der Vorgeschichte zusammengefasst hast. Die Charakterbeschreibungen sind durch ihre übersichtliche Strukturierung auch gut gelungen und sehr informativ. Sehr schön finde ich hier auch, dass alle Charaktere Bilder im selben Stil haben. Bei Makoto hat sich allerdings ein kleiner Tippfehler eingeschlichen: bei ihm steht „Schülerin“ anstatt „Schüler“.
Das Cover passt auch. Besonders die Anlehnung an andere Tamers Cover in der Schriftart und Farbgebung ist sehr schön. Allerdings sind die Katakana nicht ganz richtig verwendet, denn bei der shi bzw. ji Silbe (シ) müssen die zwei Striche auf der linken Seite des Zeichens eher waagerecht sein. So wie sie jetzt sind (senkrecht) würde man die Silbe tsu (ツ) lesen. Auch fehlt bei dem Wort auf der rechten Seite eine Silbe. Ich vermute, es soll generation heißen, dass wäre dann korrekterweise ジェネレーション, mit einem n (ン) am Ende. (Auch diese Silbe im Gegensatz zum so (ソ) mit einem mehr waagerechten Querstrich.)
Bis auf diese kleinen Sachen finde ich den Aufbau der Beschreibung und der Steckbriefe in seiner Übersichtlichkeit und Strukturiertheit aber sehr gelungen und vorbildlich umgesetzt.

1. Kapitel
Insgesamt finde ich es sehr schön, dass du diese einleitenden Zitate am Anfang der Kapitel hast und dass sie auch immer einen Bezug zu den Charakteren, die in dem Kapitel vorkommen, haben. Das ist vom Aufbau her sehr schön, weil man sofort einen Überblick hat, worum es gehen wird und die persönlichen Aussagen gleichzeitig einen viel persönlicheren Bezug zu den Figuren schaffen.
Wenn du die Namen im Text durchweg in japanischer Reihenfolge angibst, dann wäre es allerdings gut gewesen, wenn du auch Takatos Namen hier mit dem Nachname zuerst angegeben hättest.
Auch hätte ich eine Platzierung der Erläuterung zu den Charakteren am Anfang des Kapitels sehr viel sinnvoller gefunden als am Ende, denn so hat man das Kapitel schon gelesen und sich zwischendurch eventuell zurück zur Charakterbeschreibung geklickt, bevor man bei der Erläuterung angelangt ist. Sonst hätte man die Namen vielleicht auch einfach mit in die Charakterbeschreibungen übernehmen können.
Dein Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen und besonders der unaufdringliche Einbau der Hintergrundinformationen hat mir für ein erstes Kapitel sehr gut gefallen. Es ist nicht so, dass es nur Informationen und keine Handlung bzw. umgekehrt gibt. Auch die Hinführung zum Cliffhanger am Ende war stringent und man merkt, dass du dir vorher Gedanken darüber gemacht hast, welche Punkte du einbauen musst, um die Story auch für Neulinge verständlich zu machen.
Was mir auffällt, ist, dass du dazu neigst, Handlungen auszuerzählen und dadurch einige Stellen hast, die sehr detailliert sind und die Geschichte teilweise in die Länge ziehen. Gerade die Passage am Anfang finde ich sehr auffallend, weil wirklich jeder Schritt, vom Aufwecken Guilmons bis zum Anschneiden des Kuchens, erwähnt wird. Auch im zweiten Kapitel, wo Takumi in die Küche geht, um sich etwas zu trinken zu holen, ist dies schon beinahe zu viel. Ich habe die Stelle einmal rauskopiert, weil dann vielleicht deutlicher wird, was ich meine:
„Mach ich“, erwiderte er, packte das Melonenbrötchen und eine Flasche Tee, die er ebenfalls im Kühlschrank fand und verschwand damit wieder in seinem Zimmer, wo er das Digivice, Melonenbrötchen, Tee, sein Portemonnaie und ein paar seiner Digimonkarten in einem Rucksack verstaute. Mit diesem verließ er das Zimmer und rannte Richtung Wohnungstür.
„Du sollst nicht in der Wohnung rennen“, rügte sein Vater ohne von seiner Zeitung aufzusehen. „Wo willst du überhaupt hin.“
„Hab mich mit Freunden verabredet“, antwortete Takumi knapp, während er in seine Schuhe schlüpfte, eine Jacke überwarf und schließlich noch einen Regenschirm von dem Kleidungsständer neben der Tür nahm. Ohne auf eine Antwort seines Vaters zu warten, öffnete er die Wohnungstür und verschwand nach draußen. „Bis später“, rief er noch, ehe er die Tür schloss und schnell auf dem nach außen verlegten Treppenhaus Richtung Treppe lief.
Die ganzen Sachen, die er z.B. in seinen Rucksack tut und mitnimmt, hätte man gar nicht unbedingt erwähnen müssen. Gerade an dieser Stelle sind es einfach zu viele Informationen auf einmal, zumal einige dieser Gegenstände überhaupt nicht relevant für den weiteren Handlungsverlauf sind. Ich vermute, du wolltest klar machen, dass er in sein Zimmer zurückgeht, damit sein Vater nicht sieht, wie er seine Digimonkarten und sein Digivice einpackt, und obwohl das eigentlich eine sehr aussagekräftige Handlung ist, geht sie zwischen all den Informationen einfach unter. Genauso wie der Satz von seinem Vater, er solle nicht laufen im Flur und seine eingeworfene Bemerkung, wo Takumi überhaupt hinwolle. Das ist so eine starke Stelle, die so viel über ihre Beziehung aussagt, aber mit den ganzen kleinen Handlungen drum herum bekommt sie weniger Gewicht als sie eigentlich müsste. Hätte man z.B. den ganzen Nebensatz hinter „antwortete Takumi knapp“ weggelassen, dann wäre der Zusammenhang mit dem nächsten Satz sehr viel deutlicher und insgesamt würde Takumis kühles Verhalten gegenüber seinem Vater stärker hervortreten.
Außerdem merkt man auch, dass sich so Wortwiederholungen einschleichen, die man gut hätte vermeiden können. Es ist viel schwerer, die Wortwahl zu variieren, wenn man jedes Detail wiedergeben möchte, weil man dann zur Präzisierung unweigerlich Wiederholungen einbauen muss.
Das sieht man ganz gut hier:
Es wartete, bis sein Tamer ein Stück abgeschnitten und auf einen Teller legte. Ja, es wartete sogar, bis er auch für sich ein Stück genommen hatte. „Itadakimasu!“, rief es dann laut aus und natürlich war das Tortenstück (ein Guilmon-Torten-Ohr um genau zu sein) mit einem Bissen im Maul des großen Reptils verschwunden.
„Lecker“, stellte es dann fest. „Guilmon mag Geburtstage.“ Takato lachte, ohne bisher mit seinem Stück angefangen zu haben […].
In dem ganzen Ausschnitt kommt viermal „Stück“ bzw. „Tortenstück“ vor und auch wenn ich die ersten beiden als stilistisch so gewollt sehen würde, ist das zu viel Wiederholung für so einen kurzen Abschnitt. Wie gesagt, deine Storyführung ist sehr gut und dein Stil sehr flüssig zu lesen, aber ich denke, wenn du einige der Details und Zusatzinformationen weglassen würdest, würde dir das sehr bei der Fokussierung deiner Handlung helfen. Man merkt, dass dir die Darstellung der Beziehungen zwischen den Digimon und den Tamern sehr wichtig sind und so könntest du sie mehr betonen, als es jetzt der Fall ist. Ich würde einfach sagen, dass die vielen kleinen Nebeninformationen deine Aussage teilweise verwässern.
Außerdem ist es so, dass sich durch zu viel Detailfreude einige Stellen sehr ziehen können – das war für mich beim Lesen deiner Geschichte jetzt nicht so, weil dein Pacing immer noch sehr ausgewogen ist, aber es kann halt leicht passieren, das man beim Schreiben nicht so sehr darauf achtet, wie es auf den Leser wirken könnte (auch wenn die Wahrnehmung des Leseflusses natürlich mitunter eine relativ subjektive Sache ist).
Wie gesagt hat mir gefallen, dass das erste Kapitel eher ruhig erzählt ist. Das fand ich als Einstieg persönlich sehr angenehm. Bei der Länge der Geschichte kann man das auch ruhig so machen und weil es als Fortsetzung vorgesehen ist, muss auch nicht sofort der große Knall kommen. In der Hinsicht ist die Lösung mit dem Ende des Kapitels wirklich sehr gut gewählt.
Was inhaltlich dagegen nicht ganz optimal ist, ist die Einführung der Figuren. Es sind einfach zu viele auf einmal und nicht alle von ihnen kommen in einem der nächsten Kapitel wieder vor, sodass man als Leser wenig Bezug zu ihnen hat. Weil so viele Charaktere auftauchen, hatte ich auch den Eindruck, dass einfach der Platz fehlte, um mehr über sie zu erfahren. Von der Picknick-Szene ist mir niemand in Erinnerung geblieben – alle essen einfach zusammen und gehen dann ihrer Wege. Bei Shoji und Kenta habe ich mich zum Beispiel gefragt, warum sie überhaupt dabei waren, denn sie tauchen in den nächsten Kapiteln gar nicht auf. Da wäre es von Vorteil, sie später einzuführen, weil man ihnen dann einfach mehr Raum zur Entwicklung geben kann. Sicher ist es für den Einstieg schön, wenn alle wichtigen Charaktere aus der vorhergehenden Geschichte einmal auftauchen, aber da die meisten von ihnen relativ blass geblieben sind, war es irgendwie auch schade. Und letztendlich könnte es sein, dass so einige Informationen später noch einmal wiederholt werden müssen, weil einfach zu viel Abstand zwischen den Auftritten der Figuren liegt. Das kann dann dazu führen, dass der Verlauf der Handlung nicht so stringent ist, wie er sein könnte und man ungewollt das Tempo aus der Geschichte nimmt.
Insgesamt fand ich das erste Kapitel für einen Einstieg aber gut so. Mir hat besonders die Stelle mit dem kleinen Jungen gefallen, weil sie gut die Emotionen der Menschen zusammengefasst hat, die du vorher erläutert hast. Auch Juris und Takatos Umgang miteinander war sehr interessant, auch wenn die Stelle, an der sie über Leomon sprechen, etwas konstruiert wirkte, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass die beiden davor noch nie über das Thema und die Digimon in der realen Welt gesprochen haben. Ich denke, dass sie eigentlich ihre gegenseitigen Standpunkte kennen müssen und man sich an dieser Stelle normalerweise nicht unbedingt noch einmal darüber unterhalten hätte. Aber es kann auch sein, dass das nur mein persönlicher Eindruck ist.


Antwort von:  Alaiya
11.06.2013 18:13
Danke dir für den Kommentar.

Oh man, was die Katakana angeht, hast du total recht... Und ich frage mich nun ernsthaft: Warum hat mich keiner vorher drauf aufmerksam gemacht und wo um Himmels willen ist das ン hin... Weil In den Vectorlines ist es da, bei den Farbversionen nicht. My...

Generell muss ich natürlich sagen: Es freut mich, dass dir die Geschichte generell gut gefällt, muss mich allerdings auch was deine beiden Hauptkritikpunkte angeht verteidigen und sagen: Das hat beides seinen Grund.

Die vielen Beschreibungen kommen daher, dass es Tempo aus dem Pacing herausnehmen soll. Anders kommt kein Rising-Action zustande. Davon abgesehen bin ich ehrlich: Ich stehe auf superdetailreiche Beschreibungen à la Tolkien. Gerade wenn sie Handlungen und Bewegungen genauer Beschreiben oder ähnliche Details. Zumal dies auch eine Sache ist, die Konaka in seinen Büchern ebenfalls sehr gerne macht und die ich daher hier ohne zu zögern übernehme.
Dazu kommt hierhingehend auch: Alltägliches zu beschreiben verdeutlicht das Gefühl des Alltags, so dass es leichter ist, einen starken Kontrast zu den nicht alltäglichen Dingen, die später passieren, herstellen kann.

Was die Charaktere angeht, ist der Hauptgrund sehr einfach: Es wäre schlicht und ergreifend OoC, wenn diese Charaktere nicht da wären. Es gibt keinen Grund, für Takato diese nicht einzuladen, noch gibt es einen Grund, für sie, nicht da zu sein. Immerhin wissen sie ja nicht, dass sie so und so viele Folgen nicht vorkommen werden. Demnach wäre es einfach, gerade für die Leser, die von DAG hierher kommen, ein großes "Häää?" wenn diese nicht da wären. Und selbst für den Leser, der DAG nicht gelesen hat und nur Tamers kennt, ist nur ein Charakter hier neu (Shoji), weshalb es nicht so das große Problem sein dürfte.
Zumal man sich auch ansehen muss: Die erste Folge Digimon Tamers führt mal eben alle Tamer, von Ryou abgesehen, und große Teile des Side-Casts bereits ein. Dort sieht man sie, erfährt ein paar kurze Sachen und mehr nicht. Genauere Informationen werden später noch mal wiederholt - ohne Frage - wenn sie eine größere Rolle spielen. So halte ich es auch hier.

Das soll hier kein "Mimimi, aber mein Stil" sein, sondern einfach nur sagen: Ja, doch, dabei habe ich mir schon etwas gedacht. ;)
Von:  So-Chan
2012-11-21T17:46:54+00:00 21.11.2012 18:46
Huhu^^

So ich hab ne weile gebraucht und musste ein paar mal von vorne lesen da ich ständig unterbrochen wurde.
Ich selbst kenne mich mit den neueren staffeln so gut wie nicht aus, dennoch konnte ich mich gut hinein lesen und fand den bisherigen Story Aufbau interessant, gut fand ich auch das du die Vergangenheit mit eingebaut hast, so kann man die Story besser verstehen.
Mann muss sagen das du wirklich Talent hast wie du deine Geschichte schreibst.
Ich werde mich im laufe der zeit weiter durchlesen, und freue mich schon auf die nächsten Kapitel.

Was mir aufgefallen ist.
Auf Seite 6 ganz unten hast du einen Wort Dreher.

„Ich weiß nicht, wie oft du das in den letzten „schon“ Tagen gesagt hast“, kommentierte Ryou dies. „Aber es war sehr oft.

LG Sonora
Re ✖✐✖
Von:  Gold1992
2012-07-25T16:30:02+00:00 25.07.2012 18:30
Hiho ^^

Ja ich melde mich auch endlich XD.
Sorry das ich mich erst jetzt melde, wirklich sorry.
Aber jetzt zum Kapitel ^^.
Gleich zu beginn Tiefsinnig, wirklich schön, auch die Erklärung für diejenigen die DAG nicht gelesen haben was vorher passiert ist, wirklich super eingebracht, und es wirkt nicht störend auf den Lesefluss oder dämpfend auf den Lesespaß ^^.

kommt es mir nur so vor oder ist das "schon" hier an der falschen Stelle? : „Ich kann kaum glauben, dass es schon fast zehn Jahre her ist!“

„Ich weiß nicht, wie oft du das in den letzten schon Tagen gesagt hast“,

Ach ja ^^, so ein Ruhiger Start, das findet man selten, die meisten wollen so schnell wie möglich Aktion rein bringen, das mag ich an deinen Storys ^^. Aber Ryou ist gemein XD, kann Ruki wirklich "SO" schlecht Kochen? Ich meine wirklich "SO" richtig schlecht, dass sie das verdient?
Der Geburtstag war sicher toll für den roten Salamander ^^.
Die drei sind doch nur Eifersüchtig auf Takato XD.
Wirklich ein tolles Kapitel, ich habe wirklich nichts anderes erwartet, nein das stimmt nicht, du hast meine Erwartungen übertroffen!
Danke, danke, danke, danke und noch mal danke das du diese tolle Story schreibst.
Ich kann es kaum erwarten das du weiter schreibst ^^.
und noch einmal Sorry das ich erst jetzt zum lesen und Kommentieren komme (Verbeug)

Freundliche Grüße
Gold ^^
Von:  Maga
2012-07-19T22:58:46+00:00 20.07.2012 00:58
Du und ich sind selten einer Meinung und auch wenn ich vieles von dem was du von dir gibst nicht in Ordnung finde oder damit übereinstimme, muss ich was deine Person angeht, zumindest eine Sache absolut anerkennen: Das dir das Schreiben einfach liegt. Und du beweist es auch dieses Mal ohne wenn und aber, wie ich zugeben muss. Ich war ein großer Fan von Alpha Generation, insofern habe mich wirklich auf die Fortsetzung gefreut und siehe da, there it is and I´m happy about it ;).

Und ja, die Story hat nichts von ihrer Klasse eingebüßt. Ich muss schon sagen, die Idee Digimon Tamers als quasi Trilogie zu gestalten, geht absolut auf und das ist schon hier beim ersten Kapitel bemerkbar. Du führst das düstere AU-Szenario konsequent fort, schaffst eine faszinierende Realität mit den Digimon und ihren Tamern als Bestandteile der Gesellschaft her und trotz des, im ersten Moment utopisch erscheinenden Szenarios, ist die bedrohliche Atmosphäre mit der begehbaren Digiwelt und den zahlreichen Digimon jederzeit spürbar.
Nachdem ich es bei AG zunächst schade fand, dass die Ur-Tamer erst so spät aufgetaucht sind, hat es mich sehr gefreut, nicht nur das ganze dieses Mal aus Takatos Sicht zu erleben, sondern gleich erstmal den nahezu kompletten Cast aus Digimon Tamers versammelt zu sehen.

Mir gefällt es auch wie du die Charaktere weiterentwickelt hast, bzw. diese konzipiert hast. Für End-Teenies/Anfang-20er wirken sie gut nachvollziehbar. Gerade den Punkt mit Jenrya finde ich interessant. Einerseits realistisch-nüchtern für seine Situation wie er sich zu den anderen verhält, andererseits auch gut vorstellbar bei seinem Charakter.

Ohne Arschkriecherei oder Ego-Aufpusten halte ich nochmal objektiv fest: Das war ein wirklich gelungener Einstand in die Serie und ich freue mich schon sehr auf den kommenden Rest.
Von:  Caliburn
2012-07-19T16:40:38+00:00 19.07.2012 18:40
"Uiuiui", dachte ich mir, als ich deine ENS gelesen hatte und mir dabei ein freudiger Schauer über den Rücken lief.
Ich freue mich riesig, dass die Geschichte nun weiter geht. :] Es kommt mir wirklich wie die erste Folge von Tamers vor, in der, im Gegensatz zu den anderen Staffeln, kaum Digimon auftauchen und nicht auch gleich eines davon digitiert. - Also sehr schön. Immer wieder zauberte die Geschichte mir ein Lächeln auf das Gesicht, wobei Monodramon wohl für das größte zuständig war.
Aber wieso ahnte ich, dass die Episode in einem Cliffhanger endete? xD
Von:  Taroru
2012-07-18T23:43:51+00:00 19.07.2012 01:43
ui *.*
also ich bin begeistert ^^
was ich sehr gut gelungen finde ist ja, wie du auf die dinger der vergangenheit eingehst ^^ ich musste beim lesen jedenfalls immer wieder schmunzeln ^^ vor allem passt es auch sehr gut. es ist ja praktisch wie ein auffrischen von dingen die schon passiert sind. es wirkt aber nicht trocken, sondern leicht und luftig, ich weiß gerade nicht wie ich das besser erklären soll *lach*
die wortwahl gefällt mir auch ^^ interessant finde ich auch, wie sich alle so entwickelt haben, oder halt eher nicht :p wie man es nimmt *lach*
ich für mein teil bin jedenfalls gespannt und verdammt neugierig ^^
ich freu mich drauf weiter lesen zu können ^^
Von:  fahnm
2012-07-18T20:45:51+00:00 18.07.2012 22:45
Klasse anfang.^^
Von:  Selma
2012-07-18T17:35:42+00:00 18.07.2012 19:35
Ein sehr schöner Anfang und genau richtig zum Beginn des Urlaubes. :)
Es hat sich sehr flüssig lesen lassen und eigentlich sagt das ganze nur eines : Meeehr.

Von:  Merkur
2012-07-18T13:32:40+00:00 18.07.2012 15:32
Endlich geht es weiter! :D
Den Auftakt finde ich schonmal super gelungen. Interessant, dass du quasi Back to the Roots gehst und mit Takato anfänst, anstatt sofort den neuen Goggleboy einzuführen. Wobei ich aber auch sicher bin, dass wir dem auch schon begegnet sind ;) Da lass ich mich mal überraschen.
Ich fand es sehr süß, dass Guilmon sich kaum verändert hat und immer noch das kindlich naive und reichlich verfressene Digimon ist, das wir kennen und lieben XD Die Welt wirkt wirklich sehr friedlich, wie die alten Tamer da zusammen mit Shoji und den Digimon bei Guilmons Häuschen sitzen und Bento essen. Aber das ist wohl natürlich nur die Ruhe vor dem Sturm *w*
Schön, dass sich auch die Tamer nicht groß verändert haben. Shoji ist immer noch eher schüchtern, Hirokazu ein Witzbold, Takato irgendwie ein Träumer, Ryou hat noch immer kein Pflichtbewusstsein entwickelt und Yamaki muss zusehen, dass er seine Leute beisammen hält XD Einzig Kenta hätte ich jetzt doch irgendwie mehr Ehrgeiz zugetraut, was sein Studium betrifft, aber gut, so passt es ja auch ^^
Dann bleibt mir nur noch zu sagen, dass ich wie immer gespannt bin, wie es weiter geht und Mittwoch ab sofort mein Lieblings Wochentag ist XDD


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