Zum Inhalt der Seite

Ein letzter Tanz

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Tag 10 - Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos (2/3)

Mamoru spürte Motokis Augen, als er ihm den Rücken kehrte und zu Bunny ging. Sein Blick durchbohrte ihn regelrecht. Natürlich tat es weh. Natürlich wollte Mamoru am liebsten schreien und einfach zurück zu Motoki gehen, ihn durchschütteln und ihn fragen, was er sich dabei gedacht hatte. Aber er war selbst schuld, nicht wahr? Er hatte doch mit Bunny geredet. Er hatte ihn regelrecht in ihre Arme getrieben und es so gewollt.
 

„Drehen wir eine Runde?“, murmelte Mamoru. „Und reden ganz in Ruhe?“ Er sah sie an, blickte in ihre blauen Augen, die in schon so oft angesehen hatten. Dieses Mädchen hatte ihn zum Lachen gebracht, er hatte mit ihr geweint, ihre Hand gehalten, ihre Lippen gespürt, hatte sie in den Arm genommen, hatte mit ihr sowohl eine Vergangenheit hinter sich und eine Zukunft vor sich. Er hatte sie wirklich geliebt. Wirklich. Und alte Liebe rostete doch nicht, oder? Er berührte sanft ihre Fingerspitzen und zuckte zusammen, als er sah, wie viel Gefühl in ihrem Blick lag. Sie hatte ihn immer mehr als ihr eigenes Leben geliebt. Hatte er es wirklich verdient? Sie nickte und gemeinsam verließen sie das Lokal. Mamoru wagte es nicht für eine Sekunde nach hinten zu sehen, ließ Motoki ohne einen weiteren Blick ziehen.
 

Schweigsam durchquerten sie die Straßen. Bunny griff zaghaft nach seiner Hand und er verharkte seine Finger mit ihren. Er schluckte. Tausend Gefühle und Gedanken schossen durch seinen Kopf.
 

„Es tut mir so leid, Bunny“, flüsterte er. Sie wollte gerade ihren Mund öffnen, doch er schüttelte seinen Kopf. Als sie in einer ruhigen Nebenstraße gelangten, blieb er stehen und zog sie zu sich. Da stand sie also vor ihm. Die Unschuld in Person. In ihren Augen glitzerten Tränen. Am Anfang der Abmachung hatte er sich wirklich zu ihr hingezogen gefühlt. Er dachte an die Morgen, wo er stets glaubte, sie hätte absichtlich zu wenig an, an ihren gemeinsamen DVD Abend, an dem sie eingeschlafen war, an ihren Nachtspaziergang, an das Essen gehen, an den Kinobesuch. Es lief doch alles perfekt. So, wie man sich eine Beziehung gewünscht hätte. Er hätte nur noch ein wenig mehr Geduld haben müssen und dann hätte es auch mit der körperlichen Nähe funktioniert. Er hätte einfach nur Geduld haben müssen. Doch dann kam Motoki und hatte einfach seine gesamte Welt auf den Kopf gestellt. Ihr Besuch in der Videothek, ihr Besuch im Zoo, die Ringe, die sie gemeinsam gekauft hatten für Bunny und an dem Tag hatte man sie wirklich für ein Paar gehalten, ihre leidenschaftliche Küsse… Ihre gemeinsame Nacht.
 

Motoki hatte seine gesamten Vorstellungen über den Haufen geworfen.
 

Seine Gefühle.
 

Einfach alles.
 

„Bunny, es tut mir wirklich leid“, setzte er erneut an. „Ich weiß gar nicht, wie ich das jemals wieder gut machen soll. Jeder Mensch auf Erden wünscht sich wahrscheinlich so von einer Frau geliebt zu werden, wie du mich liebst. Ich hätte einfach mit dir darüber sprechen sollen, wonach ich mich sehne… Ich… Ich hätte mich nicht auf das einlassen sollen, was Motoki mir da vorgeschlagen hat. Und es tut mir wirklich so sehr leid, dass ich dir damit weh getan habe. Ich hätte niemals gedacht, dass sich das Ganze so rasant in diese Richtung entwickelt. Bitte, Bunny, du musst mir glauben. Es tut mir nichts mehr leid, als dir weh getan zu haben.“
 

Ja, es tat ihm leid, dass er Bunny verletzt und weh getan hatte. Es tat ihm leid, dass die Frau, die alles für ihn tun würde, so verletzt und einsam vor ihm stand. Er hasste sich selbst dafür, so mit ihren Gefühlen gespielt zu haben. Aber tat es ihm wirklich leid, was er mit Motoki erlebt und gefühlt hatte? Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als er an seinen besten Freund dachte und vertrieb den Gedanken an ihn.
 

„Bunny, verzeih mir“, flüsterte er.
 

Welcher Weg sollte schon der Richtige sein? Woher sollte er es wissen? Motoki hatte ihn einst um den letzten Tanz gebeten. Aber es war Motoki, der sich wünschte, er würde diesen letzten Tanz mit Bunny vollführen. Motoki kannte ihn besser, als jeder andere Mensch auf dieser Welt. Er kannte ihn in- und auswendig. Wenn er nicht wusste, was das Beste für Mamoru war, wer denn dann? Also glaubte Mamoru ihm. Und verließ sich darauf, dass es das einzig Richtige war, wieder mit Bunny zusammen zu kommen.
 

„Ich weiß nicht, ob ich das kann“, flüsterte Bunny gebrochen und sah ihn unter Tränen an. „Mamoru, du und Motoki… Er meinte zu mir, er kann für uns zurück stecken und mit seinen Gefühlen umgehen. Er meinte, er will wieder dein bester Freund sein, wie er es einmal war. Aber wie soll ich euch vertrauen? Woher soll ich wissen, dass du es auch kannst?“
 

Mamoru sah sie hilflos an, war überfordert, wollte sich in eine Welt retten, in der Gefühle nicht so kompliziert waren. „Natürlich bekommen wir das wieder hin“, redete Mamoru drauf los. „Bunny, wir haben Mist in den letzten Tagen gebaut. Aber warum sollte ich für die wenigen Tage in der letzten Woche, die ich mit Motoki verbracht habe, unsere ganze Beziehung aufs Spiel setzen? Bunny, wir gehören zusammen!“
 

„Mamoru, wer sagt dir das? Dein Herz? Deine Vernunft? Eine Stimme in deinem Kopf, die keinen Ausweg mehr kennt? Wenn du wirklich nur auf dein Herz hörst, was fühlst du dann?“
 

Mamoru schluckte seine Angst hinunter. Mit jedem Wort mehr hatte er Panik, sie für immer zu verlieren. Er griff nach ihren Händen und drückte sie. „Bunny, ich liebe dich! Ich hätte dir den Heiratsantrag nicht einfach so gemacht.“
 

Bunny sah ihn traurig an. „Es war Motokis Idee, nicht wahr?“
 

Mamoru runzelte seine Stirn. „Was redest du da?“
 

„Der Heiratsantrag. Das war auch Motokis Idee, nicht wahr? Genau wie die Abmachung. Und jetzt hier zu stehen und um mich zu kämpfen. Das war alles Motokis Idee.“
 

Natürlich hatte sie Recht. Mit jedem einzelnen Wort hatte sie so Recht. Erst jetzt wurde Mamoru bewusst, auf wie viele Sachen er sich eingelassen hatte, nur weil Motoki ihn in diese Richtung getrieben hatte. Was war, wenn er auch nur wegen ihm hier stand? Sein Herz schrie danach zu fliehen. Aber er konnte Bunny nicht endgültig verlieren. Er konnte einfach nicht.
 

Wie viel Schmerz sollte er ihr denn noch antun?
 

Manchmal musste man weniger an sich denken, um anderen nicht noch mehr zu schaden.
 

„Bunny, wenn ich dich nicht lieben würde, hätte ich dir weder den Heiratsantrag gemacht, noch würde ich hier stehen und um dich kämpfen, nur weil Motoki das gesagt hat.“
 

„Und wenn du mich wirklich lieben würdest, hätte es die Abmachung nicht gegeben.“
 

Mamoru starrte sie an. Wann war sie so erwachsen und reif geworden? Er strich über ihre Wange, fing ihre Tränen auf, bevor sie von den Wangen flossen. „Bitte, wirf wegen einem einzigen Fehler nicht alles hin. Ich weiß, dass es diese Abmachung nicht hätte geben dürfen.“
 

„Mamoru…“
 

„Bunny, bitte…“ Er zog sie zu sich heran und nahm sie in die Arme. „Ich will ohne dich nicht leben!“
 

Endlich brach das Eis. Bunny begann zu schluchzen, ließ sich von ihm auffangen, ließ all ihren Schmerz hinaus, der sich in den letzten Wochen angestaut hatte.
 

„Aus irgendeinem verrückten Grund kann ich ihn sogar verstehen“, schluchzte Bunny. „Denn welcher Vollidiot verliebt sich nicht in dich?“ Mamorus Herz krampfte sich zusammen. „Aber mit einer einzigen Entschuldigung kann nicht alles getan sein. Ich habe auch Gefühle, Mamoru. Und ihr habt sie maßlos verletzt. Ich bin erwachsen und reifer geworden. Glaubst du nicht, ich hätte mich nicht auch nach dir gesehnt?“ Sie löste sich von ihm und sah ihn herausfordernd an, aber wartete gar keine Antwort ab. „Ich würde dich so gerne hassen“, flüsterte sie verletzt. Mamorus Innere zerbrach.
 

Sie würde ihm nicht verzeihen können. Er hatte sie verloren. Die Angst stieg in ihm auf und nahm ihm die Luft zum Atmen. Er konnte und wollte ohne sie nicht leben. Nicht, als sie so vor ihm stand. Ihre Augen, die trotz des Schmerzes so viel Kraft und Ruhe ausstrahlten – ihr Wesen, ihr Charakter, ihr zerbrechlicher Körper, den er auf ewig beschützen wollte. Sie, die ihn einfach von der ersten Sekunde an schon immer verstanden hatte, für ihn da war und einen Halt spendete, sie, die das Licht in seiner Dunkelheit war – er wollte und konnte ohne sie einfach nicht leben! Wenn er sie jetzt gehen lassen würde, wäre er einfach ein Vollidiot.
 

Motoki war bereit gehen zu lassen. Also konnte er es auch, oder? Oder?
 

„Bunny“, wagte er sich vor, doch sie schüttelte vehement ihren Kopf: „Weißt du, ich kann Motoki nicht einmal böse sein, dass er sich in dich verliebt hat. Ich kann ihm nicht einmal böse sein, dass ihr euch körperlich angezogen gefühlt habt, weil ich ihn voll und ganz verstehen kann. Weil es mir verdammt noch einmal nicht anders ergeht. Ich will dich hassen, Mamo-Chan. Ich will dich nach allem, was du mir angetan hast, einfach hassen. Ich wünschte, ich könnte es. Aber egal, wie sehr du mir weh getan hast und wie sehr du mein Vertrauen missbrauchst hast… Ich sehne mich noch immer nach dir. Und ich vermisse dich.“
 

Mamoru ging erneut einen Schritt auf sie zu, aber Bunny wich ihm aus. Sie hob abwehrend ihre Hände: „Weißt du eigentlich, durch welche Hölle ich gegangen bin? Du hast mich betrogen, Mamoru. Mit deinem besten Freund. Du hast mir regelrecht den Boden unter den Fußen gerissen. Manchmal wünschte ich, wir würden wieder gegen irgendwelche Feinde kämpfen, weil der Schmerz, den du mir bereitet hast, größer war als alles andere, was ich jemals durchstehen musste. Ich verabscheue dich und Motoki dafür, dass ihr auf solch eine idiotische Idee gekommen seid. Aber weißt du, was ich noch viel mehr verabscheue?“
 

Hilflos schüttelte Mamoru seinen Kopf.
 

„Ich verabscheue mich dafür, dass ich dich nicht einfach in den Wind schießen kann. Ich wünschte, ich könnte dir eine Ohrfeige geben und dich aus meinem Leben streichen. Aber ich kann einfach nicht.“ Sie fing an zu zittern und langsam glitten Tränen von ihren Wange.
 

„So sehr ich auch will, ich kann nicht. Ich begreife nicht, warum ihr nicht nachgedacht habt. Aber ich… Mamoru, ich halte es ohne dich nicht aus. Ich sollte hier nicht stehen, sondern dich ein für alle Mal loswerden und mit einem gut aussehenden, reichen Mann nach Südamerika verschwinden und euch alle alleine lassen. Ich sollte jemanden nehmen, der mich nicht betrügt und erst Recht nicht mit seinem besten Freund. Ich habe Motoki gesagt, dass ich nicht weiß, ob ich es kann… Ob ich verzeihen kann.“
 

Mamoru berührte sie zaghaft an der Wange und sie fing noch mehr an zu weinen. „Aber weißt du, was ich noch weniger kann? Dich gehen zu lassen. Und ich hasse mich dafür, dass ich dir nicht auf ewig sauer sein kann.“
 

„Ich liebe dich“, platzte es aus Mamoru heraus. Er griff nach ihrer Hand und zog sie zu sich. Er nahm sie in die Arme, hielt ihren zierlichen Körper fest. Er wollte sie nie wieder loslassen. Er wollte sie bei sich haben, wollte das Leben mit ihr verbringen. Er wollte sie an seiner Seite haben und nichts auf dieser Welt würde ihn daran hindern können.
 

Motoki.
 

Gott, was ging nur in seinem Kopf vor? Was war, wenn Bunny Recht hatte, und er nur hier stand, weil er es ihm gesagt hatte? Den Antrag nur wegen ihm gemacht hatte?
 

War es nicht naiv, sich einer bekannten Liebe hinzugeben, nur weil es Gewohnheit war? Vorbestimmt? Was war, wenn sein Glück ganz woanders auf ihn wartete? In etwas Neuem?
 

Er schüttelte innerlich seinen Kopf. Nein, nein. Er wollte sie nicht los lassen. Nie wieder. Er wollte sie beschützen, er wollte bei ihr sein.
 

Er spürte, wie sich die Tränen langsam einen Weg über Bunnys Wangen kämpften. Als sie schluchzte und anfing zu zittern, löste er sich von ihr.
 

„Ich weiß nicht, ob es richtig ist hier zu sein“, flüsterte sie und schüttelte ihren Kopf. Sie presste ihre Fäuste auf die Augen, um die Tränen aufzuhalten, aber sie schaffte es nicht. „Ich weiß es wirklich nicht.“
 

„Bunny, du glaubst gar nicht, wie sehr ich die letzten Tage bereue, dir all das angetan zu haben. Ich liebe dich. In meinem ganzen Leben habe ich keinen Menschen so sehr geliebt wie dich.“ Er drückte ihre Hände nach unten und zwang sie, ihn anzusehen.
 

„Du bist mein Leben, Usagi Tsukino. Manchmal muss man einen verrückten Umweg gehen, um all dies zu realisieren, aber ich habe verstanden, was du mir bedeutest und was du mir immer bedeuten wirst. Ich habe in den letzten Tagen viele Fehler gemacht, aber ich habe auch viel dazu gelernt. Ich habe gelernt, was es heißt, einen Menschen wirklich vom ganzen Herzen und aufrichtig zu lieben. Ich habe es so sehr genossen, die Stunden mit dir zu verbringen, dir näher zu kommen. Ich habe es aus einem falschen Beweggrund gemacht, ja. Ich hätte mit Motoki nicht die Abmachung treffen dürfen, dass irgendjemand von uns besser im Verführen ist oder eben nicht. Ich wünschte, ich könnte es rückgängig machen. Bunny, in deiner Nähe … Ich fühle mich gleichzeitig wohl und doch machst du mich einfach verrückt.“
 

Sprach er von sich beiden – oder von sich und Motoki? Er verdrängte ihn ein für alle Mal aus seinem Gedächtnis. Er war hier, um um Bunny zu kämpfen. Und sonst nicht zählte.
 

„Bunny, keinem Menschen auf der Welt außer dir würde ich dir mein Leben anvertrauen. Ich will bei dir sein und ich will mit dir zusammen sein. Weil alles, was ich wirklich brauche, du bist.“
 

Er legte ihr einen Finger unter das Kinn und hob ihren Kopf leicht an. „Ich bin ein Idiot und ich weiß das. Ich habe so viel falsch gemacht und es tut mir unendlich leid. Ich kann dich nur vom ganzen Herzen bitten, dass du uns noch eine Chance gibst und du mir verzeihen kannst. Ich erwarte auch nicht, dass du mir jetzt gleich um den Hals fällst und damit alles wieder in Ordnung ist, aber ich bitte dich, Bunny – bitte, gib uns noch eine Chance! Ich kann und will mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen können.“
 

„Mamoru, es hat so weh getan…“, hauchte sie zerbrochen. Mamoru strich ihr eine Träne aus dem Augenwinkel, bevor sie einen Weg über ihr Gesicht finden konnte. Ihr verletzter Blick traf ihn härter als alles andere. Er schluckte seine Angst hinunter, dieses Mädchen für immer verloren zu haben. Er wollte sie nicht aufgeben. Niemals.
 

„Ich weiß. Ich kann dir nur sagen, dass es mir leid tut. Es tut mir wirklich leid. Ich wollte dich und deine Gefühle weder benutzen, noch missbrauchen. Oh, Bunny, wenn du wüsstest, wie leid mir das einfach alles tut. Diese Abmachung war ein Fehler. Motoki und ich haben es beide eingesehen. Ich liebe dich, mehr als alles andere auf der Welt. Ich werde mir niemals verzeihen können, dass ich dich betrogen habe. Aber ich werde es dir und uns nie wieder antun, eher würde ich mir die Hand abhaken.“
 

„Du meinst wohl etwas anderes abhaken“, flüsterte sie und rang sich zu einem zierlichen, zerbrechlichen Lächeln durch. Mamoru schluckte seinen Kloß im Hals hinunter und drückte sie fest an seinen Körper.
 

„Es tut mir leid“, wisperte er in ihr Ohr. „Wir haben uns zu einem großen Fehler hinreißen lassen. Ich bereue es wirklich. Ich bereue es aus tiefstem Herzen. Aber ich liebe dich, Bunny. Du bist die schönste Frau für mich, du bist der Part, der mich ergänzt, du bist das Wesen, das ich an meiner Seite brauche. Bitte, gib uns nicht auf. Ich liebe dich!“
 

Bunnys Hände suchten Halt in seiner Brust. „Ich liebe dich auch, Baka…“, murmelte sie.
 

Mamoru vergrub sein Gesicht in ihrem blonden Haar, presste ihren Körper an sich und bedeckte ihren Scheitel mit Küssen.
 

„Ich lasse dich nie wieder los, Usako…“
 

Doch in diesem Moment wurde er herum gerissen. „Fehler? Bereuen!?“
 

Mamoru schloss seine Augen, die sanfte Stimme erreichte seine Ohren. Er musste nicht hinsehen, um zu wissen, wer ihn unterbrochen hatte. Verzweifelt öffnete er seine Augen und stand wie erwartet Motoki gegenüber. „Was machst du hier?“, murmelte er verstört.
 

„Ich bin euch gefolgt. Und ich habe jedes Wort gehört“, flüsterte er so leise, dass nur Mamoru ihn hören konnte. Mamorus Herz hämmerte wie wild. Jedes Wort…
 

„Mamo…“ Bunny griff nach seiner Hand und sah an ihm vorbei, blickte Motoki ins Gesicht. „Hey…“, murmelte sie überfordert. „Ich… Ich habe mit ihm geredet, wie du gesagt hast“, flüsterte sie.
 

„Ja…“ Motoki trat einen Schritt nach hinten. „Ja, das freut mich für euch. Ich wünsche euch alles Gute.“
 

Er wandte ihnen den Rücken zu.
 

Fehler.
 

Bereuen.
 

Mamoru ging dieser verletzte Ton nicht mehr aus dem Kopf. Er blickte abwechselnd zu Bunny und dann zu Motoki, ließ das Gespräch mit Bunny Revue passieren, dachte an die Woche. Nein, es war einfach zu viel ungeklärt, als einen von beiden so verletzt gehen zu lassen.
 

„Nein, Motoki, warte noch! Ich muss euch etwas sagen - beiden! Damit das hier endlich ein richtiges Ende findet.“
 

Motoki drehte sich voller Hoffnung zu ihm. Seine Augen bettelten und flehten ihn regelrecht an.

Und auch in Bunnys Blick lagen die Hoffnung und die Sehnsucht.
 

Und Mamoru ließ endlich, endlich sein Herz sprechen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück