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Gefühle unter dem Sand

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Am Ende steht der Anfang

Gefühle unter dem Sand
 

Prolog: Am Ende steht der Anfang
 

Da stand sie nun. Nach 2 Jahren war sie zu ihrem Wahl-Heimatdorf zurückgekehrt und schaute wehmütig auf den langen Weg vor ihr, der zwischen zwei Felsen hindurchführte. Sie hatte keine Ahnung wie man auf sie reagieren würde, aber sie war darauf gespannt es heraus zu finden. Sie ging eigentlich davon aus, dass sie sie nach 2 Jahren als abtrünnigen Ninja sahen, aber niemand versuchte bisher sie aufzuhalten.

Als sie die Felsen von Suna-Gakure so vor sich sah, kam ihr die Zeit, die sie weg war, gar nicht so lange vor. Dennoch waren seit Itachi Uchiha sie aufgesucht hatte 3 ganze Jahre verstrichen. Und zwar auf den Tag genau.

Es war riskant von Itachi gewesen sich ihrem Dorf einfach so zu nähern. Er war Mitglied von Akatsuki und niemand traute dieser Organisation. Niemand und erst recht nicht die Bewohner von Suna-Gakure, deren Kazekage einen Sandgeist in sich trug auf dessen Macht die Akatsuki unter anderem aus waren. Sie hatte jedoch keine Angst, da sie ihn noch aus ihrer Kindheit und frühen Jugend kannte. Sie wusste, dass Itachi nicht unüberlegt handelte und dass sein Kommen einen Grund haben musste. Und zwar einen verdammt guten.

Sie fing ihn ab bevor die Sicherheitsleute aus Suna etwas gegen ihn unternehmen konnten und brachte ihn etwas weiter weg, wo man sie nicht so schnell finden würde. Die Bitte, die er ihr gegenüber äußerte, war für sie anfangs genauso verwirrend und unlogisch, wie sie für jeden Außenstehenden sein muss. Aber nach und nach verstand sie immer mehr den Sinn.

Damals erzählte er ihr nur, dass er schwer krank sei und man seine Krankheit nicht heilen könne. Er hatte gehört, dass sie ein guter Medizin-Ninja geworden war, da sie von Chiyo unterrichtet wurde und sie eine der besten ihres Faches weit und breit war. Aus diesem Grund hatte er sie für seinen Plan ausgesucht. Er bat sie um seinen Willen ebenfalls den Akatsuki beizutreten und ihn so lange mit Medikamenten zu versorgen und seine Lebenszeit etwas zu verlängern, bis er sein Ziel erreicht hatte. Nachgiebig wie sie war stimmte sie nach ein paar Tagen Bedenkzeit schließlich zu.

Was genau sein Ziel war erfuhr sie nur vor wenigen Stunden. Nur kurz vor seinem Tod. Er hatte den finalen Kampf mit seinem kleinen Bruder Sasuke über Jahre hinweg herbeigesehnt. Paradoxerweise war er sogar glücklich darüber, als es endlich soweit war, obwohl er genau wusste, dass dies sein Ende sein würde. Aber er wünschte es so.

Sasuke war nach dem Kampf ebenfalls sehr geschwächt gewesen und teilweise auch ziemlich verwirrt von Itachis Verhalten, er hielt sich aber nicht lange am Kampfort auf, nachdem er seinen Bruder getötet hatte. Sobald er wieder genug Kraft gesammelt hatte und aufstehen konnte, war er verschwuden.

Sie hatte die ganze Szenerie mit angeschaut und sich danach um Itachis Leiche gekümmert. Es war härter als sie erwartet hatte seinen toten Körper anschauen zu müssen. Sie dachte nach seinem Tod, führe sie ihr Leben einfach so weiter, wie sie es vor 3 Jahren zurück gelassen hatte, aber der Anblick des leblosen Itachis hatte irgendetwas in ihr verändert. Sie glaubte, das war auch erst der Moment, in dem ihr bewusst wurde, wie stark das Band zwischen ihr und Itachi war. Sie waren kein Paar, gewiss nicht, aber sie verband trotzdem eine gemeinsame Vergangenheit, die sie niemals loslassen wird.

Damals, als Itachi seine Familie getötet hatte und das Dorf verließ, war er nicht der Einzige der ging. Sie ging mit ihm. Nicht weil sie es wollte, nein, sondern weil sie wie Itachi gezwungen wurde. Von den Ältesten und dem dritten Hokage. SIe war einige Jahre jünger als er, etwa ein Jahr älter als sein kleiner Bruder, und hatte nichts mit den Morden an den Uchihas zu tun. Sie war lediglich zur falschen Zeit am falschen Ort.

Bei diesen Gedanken seufzte sie auf. Sie wollte nicht wieder daran denken. Nicht jetzt.
 

SIe sammelte ihre Konzentration und blickte wieder auf den Weg vor sich. Nach einem kurzen Zögern setzte sie dann vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Sie sah mich immer mal wieder vorsichtig um, da ihr die Ruhe, die herrschte nicht geheuer vorkam. Normalerweise wimmelte es am Eingang von Suna immer von einigen Kontrollleuten, aber es war weit und breit niemand zu sehen.

„Sayuri!“, rief eine ihr gut bekannte Stimme, kaum hatte sie den Weg zwischen den Felsen bezwungen.

„Baki“, entfuhr es ihr überrascht. Würde er sie jetzt zwingen zu gehen?

„Du bist also wieder zurückgekehrt“, stellte er trocken fest. Sie nickte ihm nur zu.

Er seufzte und deutete ihr ihm zu folgen.

„Wohin führst du mich, Baki?“, fragte sie ihn, kam seiner Aufforderung aber nach.

„Das wirst du gleich sehen“, antwortete der Sunaninja knapp.

„Warum wird der Dorfeingang nicht bewacht? Wo sind die alle?“

„Bei einer Versammlung.“

Wieder nur eine knappe Antwort, aber was hatte sie eigentlich erwartet? Baki mochte sie noch nie besonders und wie sehr mochte er sie wohl nach 3 Jahren, in denen sie zu Akatsuki gehörte?

Also beschloss sie ihm den Rest des Weges schweigend zu folgen. Nach einer Weile kamen sie schließlich am Kazekageturm an und betraten ihn.

„Ohja, Gaara wird auch sehr erfreut über meine Rückkehr sein“, dachte sie sich ironisch.

Vor der Tür des Kazekagen blieben sie stehen und Baki schaute sie über seine Schulter hinweg kurz an, bevor er genervt seufzend die Tür öffnete.

Anders als erwartet, traf sie im Inneren des Raumes nicht auf Gaara, sondern auf ihre ehemaligen Sensei und deren Bruder.

„Chiyo“, sagte sie verwirrt, aber zugleich auch erfreut. Sie verbeugte sich vor ihr und nickte ihrem Bruder Ebizo zu.

„Sayuri, mein Kind, schön dich mal wieder zu sehen“, lächelte die alte Frau und nahm dann wieder ernstere Gesichtszüge an, „…stimmt es, dass du die letzten Jahre bei den Akatsuki verbracht hast?“

Sie musste sie sich nicht genau ansehen, um zu bemerken, dass sie auf das Gegenteil hoffte. Sayuri setzte ein kleines, entschuldigendes Lächeln auf.

„Ja, das war ich. Aber nicht aus falschen Gründen. Ich kann sie euch dennoch nicht nennen. Noch nicht.“

„Du hast das Dorf verraten und den Kazekage! Akatsuki ist eine gefährliche Organisation und du weißt ganz genau, dass sie es auf Meister Gaara abgesehen haben!“, schleuderte Baki ihr wütend entgegen.

„Baki“, mahnte Chiyo ihn und bedachte ihn mit einem Blick, der ihn zum Schweigen brachte.

Der Suna-Nin verzog noch kurz das Gesicht und nahm sich dann wieder zurück.

„In den letzten drei Jahren ist niemand Gaara oder dem Dorf zu Nahe gekommen, oder irre ich mich da?“, fragte Sayuri leicht gereizt. Suna war ihre Heimat. Sie hatten sie aufgenommen, als sie nicht wusste wohin. Dachte Baki also wirklich, dass sie das Dorf oder Gaara verraten würde?

„Genug der Streitigkeiten“, mischte sich dann Ebizo ein, „stimmt es auch, dass du den Akatsuki abgeschworen hast? Oder wieso bist du sonst zurück gekehrt?“

„Ich habe die Organisation Akatsuki verlassen. Es gibt nichts mehr, was mich dort hält und ich wollte eigentlich den Kazekage um Erlaubnis bitten, mich wieder in Suna aufzunehmen“, antwortete die Angesprochene wahrheitsgemäß.

„Der Kazekage befindet sich momentan nicht im Dorf…“, begann Chiyo zögernd, „solange haben wir das sagen und ich erlaube dir wieder zurückzukommen.“

Auf Sayuris Lippen bildete sich ein Lächeln und sie bedankte sich mit einer Verbeugung, auch wenn es sie stutzig machte, dass Gaara nicht hier war. War ihm etwa etwas passiert?

„Unter einer Bedingung“, fuhr ihr ehemaliger Sensei fort, „du musst eine Mission erfüllen.“

„Und diese Mission wäre?“, fragte das Mädchen eifrig. Sie würde jede Mission erledigen, wenn das bedeutete, dass sie wieder hier leben durfte. Auch wenn es wahrscheinlich lange dauern würde bis sie sich wieder das Vertrauen aller Bewohner verdient hatte.

„Es geht um den Kazekage“, meldete sich nun Baki wieder zu Wort, „du weißt ich bin skeptisch was dich betrifft, doch die Dorfälteste Chiyo ist davon überzeugt, dass du die Richtige für diese Mission bist.“

Stirnrunzelnd schaute sie von Chiyo zu Baki rüber zu Ebizo und wieder zurück. Eine Mission im Bezug auf den Kazekage? Was hatten die nur vor?

„Du bist mit 8 Jahren in unser Dorf gekommen, Sayuri. Du kennst Gaara, Temari und Kankuro schon lange. Du hast Gaara schon gekannt bevor er Kazekage wurde und du hast auch schon mal verhindert, dass er durch die Kraft des Sandgeistes, der in ihm verschlossen ist, das Dorf zerstört. Wir wissen alle nicht, wie du ihn damals beruhigen konntest, aber genau deshalb bist du die Richtige für diese Mission“, lächelte Chiyo ihr zu.

„Wir machen uns Sorgen um den Meister Kazekage, da er sich in letzter Zeit wieder sehr zurückgezogen hat. Er ist stiller als sonst und auch wieder ernster und wenn er jemanden anschaut, könnte derjenige gleich tot umfallen“, löste Ebizo seine Schwester ab, „irgendwas scheint sich wieder in ihm verändert zu haben, das ihn so kalt werden ließ.“

„Deshalb haben wir ihn mit Temari und Kankuro nach Konoha geschickt“, übernahm nun wieder Baki, „wir dachten, dass ihn die Aufgaben eines Kazekagen vielleicht überfordern und dass er möglicherweise eine Auszeit brauchen könnte. In Konoha finden in wenigen Tagen die Jonin-Prüfungen statt und da Temari dort als Aufpasser und Trainerin angeheuert wurde, haben wir ihre zwei Brüder mitgeschickt. Wir hoffen, dass es Gaara gut tut, wenn er sich die Kämpfe anschauen kann anstatt in Papierkram zu versinken. Außerdem scheint dieser Naruto Uzumaki einen guten Einfluss auf ihn zu haben.“

„Und was hab ich jetzt damit zu tun?“, fragte Sayuri leicht verwirrt. Alles schön und gut, was sie ihr da erzählten, aber was hatte das mit einer Mission zu tun?

„Wir möchten, dass du ebenfalls nach Konoha aufbrichst… Habe ein Auge auf ihn, okay? Schau, dass er keine Dummheiten anstellt und greife nur dann ein, wenn es nötig ist“, erklärte ihr Ebizo.

„Temari und Kankuro sind bei ihm. Ich denke ich kann ihm nicht viel weiterhelfen, als seine Geschwister“, warf die ehemalige Akatsuki ein.

„Temari ist mit den Jonin-Prüfungen beschäftigt und Kankuro kann nicht alleine auf ihn aufpassen. Wir haben Angst, dass der Kazekage wieder auf die falsche Bahn gerät. So würde er eine riesige Gefahr für unser Dorf darstellen“, Baki lehnte sich nachdenklich an die Wand hinter ihm. Sayuri schnaubte, denn sie konnte nicht glauben, was sie da hörte.

„Ihr spricht von Gaara, als wäre er ein Monster. Er liebt dieses Dorf und er würde alles dafür tun es zu beschützen!“

„Das wissen wir, Sayuri“, besänftigte Chiyo sie, „aber vielleicht wird er, wenn er in einen schlechteren Zustand gerät, nicht mehr in der Lage sein die Kontrolle über die Kraft in ihm zu bewahren.“

„Und ich soll jetzt nach Konoha gehen und auf ihn aufpassen?“, fragte die Konoichi verständnishalber nach. Woraufhin alle drei Suna-Nin nickten.

„Wann geht die Mission los?“, wollte sie wissen.

„Du wirst noch heute aufbrechen“, verkündete Chiyo und verwies somit Sayuri aus dem Büro.
 

Das Mädchen begab sich in ihre alte Wohnung und packte sich einige Kleider zusammen, bevor sie sich auf den Weg zum Dorfeingang machte. Unterwegs besorgte sie sich noch etwas zu Essen und zu Trinken, schließlich brauchte man bis nach Konoha 3 Tage. Sie überprüfte am Doreingang nochmals kurz ihr Gepäck, ob sie alles eingepackt hatte und als sie sich sicher war, dass nichts fehlte, drehte sie sich noch einmal zu ihrem Dorf um. Gerade erst war sie zurück gekommen und jetzt musste sie es auch schon wieder verlassen, in der Hoffnung, dass sie danach für immer bleiben durfte. Sie kehrte Suna den Rücken und machte sich auf den Weg nach Konoha. Ihrer eigentlichen Heimat.



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