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Way of Life

Überarbeitung - New Life
von

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Kapitel 24

Kapitel 24
 

Gelangweilt lag ich auf meinem Bett und beobachtete die draußen vorbeiziehenden Wolken. Ein Bein hatte ich angewinkelt, das Andere darauf abgelegt und die Arme hinterm Kopf verschränkt. Beim Aufwachen zeigte der Wecker auf meinem Nachttisch kurz vor sechs Uhr Morgens an. Inzwischen war jedoch die Sonne aufgegangen und ihr helles Licht schien durch das große Fenster meines Zimmers auf den Boden.
 

Ich schätzte die vergangene Zeit auf circa drei Stunden. Höchstens vier. Da ich den Wecker nach mehrmaligem Klingeln schlichtweg in die Luft gejagt hatte, konnte ich es nicht genau bestimmen. Den Gedanken an Training hatte ich längst abgehackt, da Vegeta den GR vor vier Tagen zur Sperrzone erklärt hatte. Vielleicht der Grund, für die Jogginghose und das grüne Shirt, das ich an hatte. Das schlimmste daran war, dass ich nicht einmal wütend auf ihn sein konnte, da mein eigenes Verhalten ausschlaggebend für seine Entscheidung war. Seufzend dachte ich an den Tag von vor vier Tagen zurück.
 

Im gesamten Raum hing der beißende Geruch von Schweiß, Blut und Adrenalin. Nicht wenig Dellen und Kratzer überzogen die Stahlwände des Gravitations Raumes. Ich konnte fühlen, wie ein einzelner Schweißtropfen sich seinen Weg über meine Schläfe zu meinen Wangenknochen suchte, um von dort weiter zu meinem Kinn zu laufen und schlussendlich zu Boden zu fallen. Wie abgeschlossen vermischte er sich dort mit einer kleinen Blutlache, die auf die Wunde an meiner Hüfte zurückzuführen war.
 

Schwer atmend standen wir uns gegenüber. Unsere Kampfanzüge waren reif für die Tonne und unsere Haare zerzauster als sonst. Grell blaue Blitze zuckten in Vegetas Aura auf, als er auf die zweite Stufe übersprang, um mich zu übertreffen. Doch schon zog ich nach und wenige Augenblicke später, verwandelte auch ich mich. ''Gib es doch einfach auf, Vegeta. Ich bin dir ebenbürtig, wenn nicht sogar besser.'' Ich musste grinsen, als ich einen weiteren Anstieg seiner Aura registrierte.
 

//Gut, ich habe ihn fast da, wo ich ihn haben will.// ''Hüte deine Zunge, Kasia.'' Provokativ stemmte ich meine Hände in die Hüfte, zuckte aufgrund der Verletzung kurz zusammen und ging einige Schritte auf ihn zu. Meine Augen nicht von seinen nehmend. ''Und was willst du dagegen unternehmen? Wenn ich nicht auf dich höre? Mich ausschalten, vielleicht?'', ich lächelte schief und zeigte ihm meine Zähne. ''Ich frage mich wirklich, warum Kakarott sich mit einem Schwächling..'', ich betonte das Wort mit einer Geste in seine Richtung: ''..wie dir abgibt. Vielleicht sollte ich mal mein Glück versuchen. An Stärke und Schönheit mangelt es mir schließlich nicht.''
 

Ich lachte leise, spannte aber gleichzeitig meine Muskeln an, da Vegetas Energie rapide anstieg. Und es schien gar nicht mehr aufzuhören. ''Das..'', er knurrte: ''..hättest du nicht sagen sollen.'' Er kam näher. So nah, dass unsere Auren zu Einer großen verschmolzen. Sein Körper schien von innen heraus zu leuchten und noch mehr Blitze umspielten ihn.
 

Die Tatsache ignorierend, ging ich noch weiter darauf ein. ''Und im Gegensatz zu dir, habe ich auch meinen Schweif noch. Allein das, macht mich schon würdevoller als dich, mein Prinz.'' Ich lachte ihm entgegen und schwang das genannte Anhängsel vor seinem Gesicht hin und her. ''Kakarott gehört mir, verstanden? Ich werde dir schon zeigen was Respekt ist, Saiyajin.'' Die forsche Anrede überraschte mich, aber noch mehr der folgende Schlag.
 

Ich hatte ihn nicht kommen sehen, aber noch konnte ich nicht aufhören. Ich hatte mein Ziel noch nicht erreicht. Langsam erhob ich mich wieder und straffte die Schultern. ''Eine Niete wie du, verdient meinen Respekt nicht. Nicht mal einen Fingerhut voll davon. Ich werde jetzt gehen. Du bist es nicht wert, gegen dich zu kämpfen.'' Ohne ihn weiter zu beachten, drehte ich mich um und ging Richtung Tür. Unterstrich meinen Abgang zur weiteren Provokation mit dem hin und her wedeln meines Schweifes.
 

Gerade legte ich die Hand auf die Türklinke, als Vegetas Energie regelrecht explodierte. Die entstandene Druckwelle schob mich nach vorne und ohne sofortige Verwandlung, wäre ich gegen die Tür gedrückt worden. Langsam drehte ich den Kopf und staunte nicht schlecht. Vegetas Haare waren sichtlich länger. Seine Augenbrauen verschwunden. Seine Aura noch einen deut heller und im Widerspruch, zugleich kräftiger. Er hatte die Grenze zum dreifachen Supersaiyajin erreicht und überholt.
 

Das kleine, selbstsichere Grinsen verschwand aus meinen Zügen, als ich mich plötzlich auf dem Boden wiederfand. ''Du wirst deine Worte noch bereuen, Kasia.'' Seine Augen blitzten gefährlich auf, bevor eine Salve von Ki Bällen aus geringstem Abstand auf mich nieder regneten. Ich hatte gar keine Möglichkeit dazu mich zu wehren, da hatte er schon zur nächsten Attacke angesetzt. Mein eigener Supersaiyajin Status war schon längst unter seiner Kraft und Brutalität zusammen gebrochen.
 

Ich schrie, als er seinen berühmt, berüchtigten Final Flash vom anderen Ende des GR's auf mich abfeuerte. Er schien gar nicht zu realisieren, wie tödlich dieser Angriff in meinem jetzigen Zustand für mich sein könnte. Oder wusste und wollte er es sogar? Mich töten.. ''Vegeta! Nicht!'' Doch zu spät. Die Attacke traf ihr Ziel - mich.
 

Allein die Erinnerung daran ließ meinen Kopf dröhnen. Ich wusste, dass ich nach der Attacke noch immer bei Bewusstsein gewesen war. Jedenfalls für kurze Zeit. Dennoch hatte ich einen totalen Blackout. Ich erinnerte mich an keine Einzelheiten. Die nächste klare Erinnerung war die, wie ich im Krankenzimmer neben Bulmas Labor wieder aufgewacht war. Mit höllischen Kopfschmerzen, überdehnten Muskeln und dem daraus folgenden Muskelkater.
 

Ich hatte mich wieder hingelegt und versucht zu schlafen. Doch kaum hatte mein Kopf das weiche Kopfkissen berührt, ging die Tür auf und Vegeta stand im Rahmen. ''Betritt den Gravitations Raum und du erlebst die Hölle auf Erden.'' Dann warf er mir etwas zu und verschwand so schnell, wie er aufgetaucht war. In meiner Hand hielt ich eine Senzu die ich auch gleich zu mir nahm. Nun waren mehr als 96 Stunden vergangen und ich hatte ihn kein weiteres Mal gesehen. Allerdings verriet mir seine Aura, dass er sich den Großteil dieser Zeit, im Trainingsraum verbarikadiert hatte.
 

Ein sachtes Klopfen an der Tür riss mich aus den Gedanken und ich setzte mich auf, während ich gleichzeitig ''Herein.''; rief. Die Tür schwang auf und Bulma erschien im Türrahmen. ''Ein Glück, dass du hier bist.'', sagte sie. Fraglich zog ich eine Augenbraue in die Höhe und setzte mich auf den Rand des Bettes. ''Ist denn etwas passiert?'' Sie schüttelte den Kopf und schloss die Tür hinter sich. ''Nein, aber unten ist jemand der dich sprechen will.'' Nun erhob sich auch die zweite Augenbraue. ''Jemand will mich sprechen? Wer ist es denn?'' Bulma zuckte bloß mit den Schultern. ''Das musst du selbst heraus finden. Ich muss zurück ins Labor. Mein Vater braucht zwei weitere Hände.'' Bevor ich noch etwas erwidern konnte, war sie schon verschwunden.
 

//Wer das wohl ist?// Langsam stand ich ganz auf und schritt auf den Gang hinaus. Ich fühlte nach einer Aura und fand gleich Zwei, die sich höchstwahrscheinlich in der Küche aufhielten. Allerdings waren mir beide unbekannt und so blieb es mir bis zuletzt ein Rätsel, wer mich da erwartete. Dann bog ich um die Ecke und schritt unterm Türbogen hindurch. Nicht fähig einen klaren Gedanken zu fassen, schaute ich an den Küchentisch.
 

Seelenruhig saß sie da. Angezogen im Marine Look, mit knallroten Feder Ohrringen, die schrill unter dem Blond ihrer Haare heraus stachen. Ihr Begleiter, gekleidet in einer zerrissenen Jeans und einem korral-pinken Shirt, hatte sich mit halb gelangweilten, halb bewundernden Blick, neben ihr aufgestellt. Als ich den Raum betrat stand sie auf und kam auf mich zu. ''Na, überrascht mich zu sehen? Wie lange ist es her, Alisha? Fast ein Jahr. Ich habe schon gedacht, du würdest inzwischen..''

''Was. Machst. Du. Hier?'' Barsch unterbrach ich ihren Redefluss. Unterdrückte gezielt das Knurren, welches bei der Erwähnung meines alten Namens meine Kehle hochrollte und umfasste ihre Oberarme.
 

Sie schien leicht geschockt über meine Reaktion, fing sich aber schnell wieder. Ihre Hand deutete auf den Jungen, der mich ungeniert musterte. Sein Fuß tippte dabei einen schnellen Takt auf den Boden. ''Das ist mein Freund, Robert Twitchell. Wir beide waren zufällig in der Nähe und da dachte ich mir, ich besuche dich mal. Wir zwei sind seit fast einem Monat ein Paar. Ist das nicht toll, Lisha?'' Ich verdrehte die Augen und diesmal entwich das Knurren ungehalten zwischen meinen Lippen hervor.
 

''Lyz, ich weiß wirklich nicht, was dich geritten hat, hierher zu kommen. Und hör auf mich Alisha zu nennen. Sonst werde ich ungemütlich.'' Ich versuchte erst gar nicht ihr gut zuzureden. Sie würde es in ihrer ungestümen Art bloß übergehen und mich weiter zuquasseln. Also blieb nur noch der direkte Weg. Sie hatte schon den Mund geöffnet, als ihr Freund vortrat und mir eine Hand entgegen streckte. An seinem Arm schlängelte sich ein verworrenes Tattoo entlang nach oben, wo es unter dem Ärmel seines Oberteils verschwand.
 

''Nenn' mich Twitch. Meine Alten hatten 'nen Hirnschwund, als sie den Namen ausgesucht hab'n.'' Innerlich angewidert von seinem Auftreten und seiner Sprechart, ergriff ich die Hand und wahrte nach außen hin die unveränderte Maske, um nichts von meinem Ekel zu zeigen. ''Freut mich.. Twitch. Ich heiße Kasia.'' Seine, vermutlich gezupfte Augenbraue, wanderte nach oben. ''Deine Alten hatt'n wohl auch zu viel intus, was?'' Er grinste und zeigte mir eine, Reihe, überraschenderweise strahlend weißer Zähne. Ich hingegen zog die Stirn in Falten und warf meiner alten Freundin einen skeptischen Blick zu, der nur eines bedeutete. Was für einen Kerl hast du dir da angelacht?
 

Aber auch Lyz schien verwirrt. ''Alisha..'' Mein Knurren unterbrach sie und stotternd begann sie ihren Satz erneut. ''Eh.. Kasia. Es ist ehrlich gesagt gar kein Zufall, dass ich hier bin. Es gibt einen Grund dafür.'' Ich ging in Sicherheitsabstand zu ihrem Freund und bedeutete ihr, weiter zu reden. ''Bald ist Halloween, falls du es nicht vergessen haben solltest und ich wollte dich einladen. Auch, damit du die Anderen mal wieder siehst. Als du damals einfach von der Bildfläche verschwunden bist, waren viele ziemlich besorgt um dich. Es würde sie sicher freuen dich mal wieder unter die Augen zu kriegen. Also, was sagst du dazu?''
 

Ich wog meine Antwort ab. Hier stand eine meiner jahrelangen besten Freunden und lud mich zu einer Feier ein. Ohne das es gezwungen wirkte - oder gar aufgesetzt. Aber als ich einen Seitenblick zu ihrem Freund warf, kamen Zweifel hoch. Wenn sie in den vergangenen Monaten noch mehr solcher.. Gestalten um sich versammelt hatte, dann würde ich sofort wieder verschwinden. ''Ich werde es mir überlegen. Ich kann aber nichts versprechen.'' Sie nickte und ein scheues Lächeln zierte ihre Züge.
 

''Falls du dich dafür entscheiden solltest: Die Party findet in der alten Villa statt. Du weißt schon, die die am Fuß des Berges an der Stadtgrenze liegt. Die Besucher werden erst um zehn Uhr Abends eingelassen. Ob du dich verkleidest liegt ganz bei dir. Also.. bis dann vielleicht.'' Sie winkte noch einmal und wollte schon verschwinden, als ich sie noch einmal aufhielt. ''Lyz, warte mal.'' Sie drehte sich um und kurz sah ich Kummer in ihren Augen aufblitzen, bevor sie wieder so schein-froh schauten wie vorher. ''Ja?''

''Was ist mit Melanie? Ich hatte damals keine Gelegenheit mehr, mich mit ihr zu unterhalten. Wir sind ja praktisch als Rivalinnen auseinander gegangen. Würde sie auch kommen?''
 

Ganz langsam schüttelte sie den Kopf, und der fröhliche Ausdruck verschwand wieder aus ihren ozean-blauen Augen. ''Nein.. Ich schätze nicht. Sie ist vor ein paar Monaten mit ihrer Familie in die Südliche Hauptstadt gezogen, weil ihr Dad befördert wurde. Ich habe sie danach auch nie wieder gesehen. Nur Gott weiß, was sie jetzt macht und wie es ihr geht.'', ein schwaches Lächeln zierte bei den letzten Worten ihre Züge. Ich sagte nichts dazu, aber ein Gedanke huschte mir unweigerlich durch den Kopf. //Dann werde ich mal Dende aufsuchen und ihn diesbezüglich fragen.//
 

Ich zwang meine Mundwinkel dazu, nicht nach oben zu rutschen und nickte leicht. ''Wenn das so ist.. Da kann man nichts machen. Ich begleite euch noch zur Tür.'' Zu dritt gingen wir durch die Gänge den kurzen Weg bis zur Haustür. ''Danke für die Einladung. Ich werde es mir überlegen. Bis dann, Lyz.''

''Bis dann.. Alisha.'' Leicht verzogen sich meine Gesichtszüge, aber ich sagte nichts dazu. Selbst das Knurren blieb aus. Ich sah den Beiden noch ein Weile hinterher, bevor sie hinter einer Straßenecke verschwanden.



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