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Safety in numbers

anorexic
von

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What he deserved

Chapter 2. What he deserved
 

Als am nächsten Morgen mein Wecker klingelt kriege ich kaum meine Augen auf. Es fällt mir schwer sie überhaupt zu öffnen noch das ich aufstehen möchte. Ohne einen Finger zu bewegen liege ich in meinem Bett und vergrabe mein Gesicht in meinem Kissen.

Ich bin müde denn wirklich gut geschlafen habe ich wirklich nicht. Eigentlich hatte ich gehofft das ich ein wenig Schlaf bekommen würde doch dem wahr nicht so. Hyunmins Worte haben mich mehr mitgenommen als ich es erwartet hatte. Es ärgert mich extrem.

Was mich noch mehr aufregt ist mein Handy welches zu klingeln beginnt.

„Fuck…,“, knurre ich genervt auf und greife nach meinen Handy.

„Hallo?“, hebe ich ab und gähne herzhaft.

„Es ist schrecklich Suhoonie! Ich glaube ich muss sterben! Eli will mich heute seinen Eltern vorstellen!“, kreischt mir Jihae ins Ohr. Sie ist meine beste Freundin, deswegen nehme ich es ihr nicht krumm dass sie mich so früh angerufen hat.

Insbesondere da ich ihr Problem verstehen kann. Es ist ein ernstes Problem denn wenn Eli möchte das sie seine Eltern kennen lernt müssen wir uns genauestens überlegen was sie anzieht und wie sie sich benehmen soll. Der erste Eindruck ist wichtig und in dem Fall ist er besonders wichtig. Jihae würde sich freiwillig umbringen wenn etwas schief geht.

Langsam setze ich mich in meinen Bett auf und streiche durch mein Haar welches total durcheinander ist.

„Komm erst mal runter Jihae. Weißt du schon was du anziehen möchtest?“, frage ich bei ihr nach und stehe vom Bett auf.

„Wenn ich das wüsste würde ich dich nicht anrufen! Ich habe keine Ahnung! Am liebsten würde ich einen Rock anziehen aber ich hab keinen so langen Rock. Mit meinen Röcken werde ich aussehen wie eine Nutte! Was soll ich nur tun?“

Sie ist mächtig verzweifelt und das bekomme ich deutlich zu spüren. Das Lachen kann ich mir trotzdem nicht verkneifen. Sie ist selber Schuld wenn sie wie ein aufgeregtes Schwein klingt. Dass ich sie gedanklich mit einen Schwein vergleiche sollte ich besser für mich behalten. Jihae ist nicht besonders angenehm wenn man sie als Schwein bezeichnet und meistens vermeide ich es auch. Es wäre gemein sie als Schwein zu bezeichnen.

„Okay…pack einfach ganz viele Sachen in einen Koffer und dann komm rüber zu uns. Wir suchen zusammen was raus und machen dir deine Haare und schminken dich.“, bringe ich ihr ruhig entgegen noch bevor sie die Chance hat sich zu beschweren das sie nicht weiß wie sie sich schminken soll. Denn auch auf das Make-up sollte man aufpassen wenn man das erste Mal die Eltern des Partners trifft.

„Gute Idee. Ich werfe alles was ich hab in einen Koffer und komme rüber. Ich beeil mich!“, legt sie auf und ich lasse mein Handy auf dem Bett liegen. Ich strecke mich ausgiebig und gehe zu meinen Kleiderschrank um mir aus diesen etwas zum anziehen heraus zu suchen. Baggypants, ein Top und ein roter Beanie unter welchen ich meine Haare verstecke.

Kein besonders außergewöhnliches Outfit aber es reicht aus. Ich habe heute nichts vor außer meine Lyrics zu Ende zu schreiben und Jihae dabei zu helfen den Tag zu überleben.

Gerade als ich mein Zimmer verlassen wollte klopft es an der Tür und ich öffne diese. Prompt sehe ich in das Gesicht von Injoon.

„Ich wollte dich gerade für das Frühstück wecken.“, fängt er an zu grinsen und tritt zur Seite damit ich das Zimmer verlassen kann.

„Hyunchul-ah hat sich richtig Mühe gegeben mit dem Frühstück. Dieses Mal hatte er sogar Hilfe von Hyunmin. Ich glaube der Kerl hatte Angst das Hyunchul ihn wirklich was ins Essen rein wirft.“, kichert er vergnügt und führt mich in die Küche.

„Das ist berechtigt wenn er Angst hat.“, lasse ich mich auf meinen üblichen Stuhl nieder und nehme die Stäbchen in die Hand.

„Morgen~ Hast du gut geschlafen Hyung?“, wendet sich Jihwan mir zu der am Radio herum spielt. Er sucht nach einem Sender der ihn gefällt. Einige Zeit dreht er am Radio herum bis er eine CD rein wirft und zurück zum Tisch kommt wo er weiter isst.

„Es geht. Ich hätte gerne noch länger geschlafen allerdings hat Jihae angerufen. Sie wird gleich hier sein.“, antworte ich Jihwan und gerade als ich meine Worte ausgesprochen habe klingelt es an der Tür. Sie muss ihre Hand auf der Klingel vergessen haben denn das Klingeln endet nicht. Auch noch nicht als ich aufstehe um zur Wohnungstüre zu gehen und diese öffne. Ihre Hand liegt immer noch auf der Klingel und sie sieht mich mit ihren großen Augen an. Kopf schüttelnd löse ich ihre Hand von der Klingel.

„Gott ey, was geht hier ab? Bist du auf der Klingel eingepennt?“, mault Hyunmin Jihae an die ihn böse ansieht und ihn den Koffer in die Arme drückt.

„Bring den schon mal in Suhoonies Zimmer! Dann machst du wenigstens was anständiges.“, fährt sie ihn an und geht voran in die Küche wo die anderen Drei herum sitzen.

„Morgen Noona. Möchtest du auch etwas essen?“, hält Hyunchul ihr eine Schale entgegen und sie schüttelt heftig ihren Kopf.

„Ich kann nicht. Ich darf nichts essen sonst sehe ich heute Abend zu dick aus. Eli hat mir vor kurzen erzählt das seine Mutter eine neue Diät ausprobiert hat also muss ich gut aussehen sonst mag sie mich nicht. Wer mag schon ein dickes Mädchen als Schwiegertöchter?“, reibt sie sich über ihren flachen Bauch. Sie ist nicht dick aber gut.

„Eindeutig, du hast so viel Hirn wie du Fett bist.“, lässt sich Hyunmin brummend am Tisch nieder und verzieht sein Gesicht zu einer Grimasse.

„Halt die Klappe du Homo Sarpiens.“, erwidert Jihae auf Hyunmins Beleidigung und greift nach meiner Hand.

„Lass uns gleich was raus suchen. Du musst mich doch noch schminken und alles.“, sieht sie mich bittend an und ich lasse das Frühstück eben ausfallen. So übel ist es gar nicht wenn ich nichts esse. Je weniger man isst desto besser ist es.

Ma muss auf seine Figur achten und so verstehe ich Jihae gut das sie nichts essen möchte. Zum einen ist sie zu aufgeregt als das sie essen könnte und sie muss heute Abend gut aussehen.

Wieder in meinen Zimmer lässt sie sich auf meinen Bett nieder und schiebt mir den Koffer zu den ich öffne.

„Wow….wie hast du das alles rein bekommen?“, frage ich erstaunt bei ihr nach.

„Ein bisschen quetschen und schon passt alles rein.“, grinst sie mir entgegen und nimmt mir ein Kleid ab das ganz oben liegt. Das sie alles rein gequetscht hat sieht man denn die Klamotten sind mir schon fast entgegen gesprungen als ich den Koffer geöffnet habe.

„Das Kleid sieht scheiße aus oder? Damit würde ich aussehen wie eine fette Kuh…“, seufzt sie leise und lässt sich nach hinten ins Bett fallen. Bereits als sie angerufen hat war mir klar gewesen das ich ihr Outfit raus suchen muss und sie mir nicht im Geringsten helfen wird. Das sie mir so sehr vertraut ist kein Wunder. Wir kennen uns seit Jahren und sie ist meine beste Freundin. Wenn ich an ihrer Stelle wäre würde sie dasselbe auch für mich tun.

„Ich mag das Kleid nicht.“, antworte ich ihr und kämpfe mich durch die vielen Klamotten hindurch. Je mehr Klamotten ich aus den Koffer hole desto mehr bekomme ich das Gefühl das der Koffer niemals leer wird. Erst nach weiteren 10 Kleidern schaffe ich es den Koffer zu leeren. Nun sitze ich vor einen riesen Klamottenberg. Wie ich aus dieser Masse an Klamotten etwas heraus suchen soll für sie ist mir ein Rätsel. So leicht ist das nämlich nicht.

Das ändert aber nichts daran das ich mein Bestes gebe etwas heraus zu suchen für Jihae die mittlerweile neben mir sitzt und wir uns gemeinsam durch die Klamotten kämpfen. Zumindest hat sie Musik angeschaltet zu welcher sie angefangen hat mitzusingen was mich dazu bringt mitzumachen.

„Das hier ist hübsch. Du hast es noch nie getragen…“, halte ich ein Kleid hoch und sie sieht überrascht an. Anscheinend hat sie gar nicht mehr gewusst das sie dieses Kleid überhaupt gekauft hat.

„Ich hab das damals wirklich gekauft? Ich dachte ich hätte das nicht gekauft weil ich darin so fett ausgesehen hab…“, nimmt sie mir das Kleid ab und hält es vor sich.

„Du hast es gekauft nachdem ich dich überredet habe. Probier es mal an, in der Zeit such ich dir noch ein Outfit mit einer Bluse und einen Rock heraus.“, fordere ich sie auf und suche mir die verschiedenen Röcke aus dem Klamottenberg heraus. Ich habe nicht vergessen dass sie eigentlich gerne einen Rock getragen hätte. Ich persönlich finde ein Kleid besser für diesen Anlass doch geht es hier nicht um mich sondern um Jihae. Diese ist aufgestanden und zieht ihr Oberteil aus genauso wie ihre Hose die sie auf mein Bett wirft. Sie hat kein Problem damit sich vor mir umzuziehen. Ich sehe sie nicht das erste Mal in meinen Leben in Unterwäsche. Allerdings muss ich sagen das es mit ihr eine Ausnahme ist.

„Denkst du das ich das tragen kann?“, zieht sie das Kleid an und betrachtet sich von allen Seiten in den großen Spiegel an meiner Wand. Sie dreht sich einmal um ihre eigene Achse und dreht sich dann zu mir um. Ich lege meinen Kopf auf die Seite und mustere sie genau.

„Dreh dich noch einmal um.“, fordere ich sie nun auf und betrachte ihre Rückseite. Kurz darauf stehe ich auf und gehe zu ihr und binde die Schleife vom Kleid noch einmal neu damit sie nicht herunter hängt.

„Besser, die Schleife hat mich irritiert.“, lege ich meine Hände an ihre Hüfte und drehe sie zu mir um. Wir sind uns sehr nahe was nichts Ungewöhnliches ist und schon fangen wir gleichzeitig an zu lachen als wir uns in die Augen gesehen haben.

„du bist dumm weißt du das?“

„Sagt der Richtige. Du hast mich doch angeschaut wie ein Psycho.“, kichert sie und geht an mir vorbei.

„Red nicht so einen Quatsch. Du hast mich zuerst angeguckt wie Fisch und jetzt guck dir das andere Outfit an.“, lasse ich mich auf meinen Stuhl sinken und beobachte sie dabei wie sie sich das Kleid auszieht und nun den Rock mit der Bluse anprobiert.

Wir sind uns schnell sicher das das Kleid besser aussieht weswegen sie sich die Bluse schon wieder auszieht.

„Hey –„, kommt Hyunmin einfach ins Zimmer der sogleich von Jihae mit einen Schuh abgeworfen wird.

„Verschwinde du Perversling!“, schreit sie ihn an und hält sich die Bluse vor ihren Oberkörper. Nur weil ich sie ihn Unterwäsche sehen darf heißt das nicht das Hyunmin dieses Privileg genießt.

„Als ob ich was zu sehen bekommen würde bei deiner Hühnerbrust! Du bist flach wie ein Brett.“, reibt er sich über die rote Stelle an seiner Nase. Jihae hat gut getroffen mit dem Schuh den sie nach ihm geworfen hat.

„Verschwinde oder ich ramm dir den Schuh in den Arsch.“, knurrt sie ihn bissig an und ich entscheide mich dafür dazwischen zu gehen anstatt nur dumm grinsend auf dem Stuhl zu sitzen.

„Hyunmin, was willst du?“, frage ich bei ihn nach und übergehe seine Flüche die er alle Jihae entgegen bringt. Sie kocht währenddessen vor sich hin.

„Ich sollte nachfragen ob du noch was brauchst weil die die Anderen jetzt einkaufen werden.“, bringt er mir entgegen und ich schüttle meinen Kopf.

„Ich brauche nichts.“, antworte ich ihn und er stöhnt genervt auf.

„Und dafür lasse ich mich von einer Furie verprügeln? „, verlässt er schlecht gelaunt mein Zimmer und ich werfe Jihae einen Blick zu die mich unschuldig ansieht.

„Ich kann nichts dafür. Das ist so passiert. Er hat mich erschrocken.“, erklärt sie sich und wirft den Rock und die Bluse frustriert in eine Ecke meines Zimmers.

„Schon gut, wir brauchen noch Schuhe und dann sollten wir uns was für deine Haare überlegen.“, stehe ich auf und packe in der Zeit in der sie sich die Schuhe heraus sucht schon mal die anderen Klamotten zurück in ihren Koffer. Schuhe für das Kleid heraus zu suchen dauert länger als die meisten glauben. Deswegen bin ich auch froh als wir endlich Schuhe gefunden haben die uns Beiden gefallen und die auf das Kleid passen. Zumindest das Outfit für heute Abend ist schon mal fertig.

„Jetzt nur noch meine Haare und mein Make-up.“, setzt sie sich auf mein Bett und leert ihre Tasche aus in welcher sie ihre Kosmetik mit sich herum getragen hat.

„Du solltest Kontaktlinsen tragen.“, bringe ich ihr nun entgegen und erhebe mich vom Bett.

„Ich hol schnell welche.“, lasse ich sie alleine in meinen Zimmer zurück und gehe zum Badezimmer wo ich auf Hyunmin treffe der gerade seine Haare trocknet.

„Warum bist du nicht mit den Anderen einkaufen gegangen?“, frage ich bei ihn nach und suche in einer Schublade nach den Kontaktlinsen für Jihae. Ich habe viele verschiedene Kontaktlinsen da ich einen Tick dafür habe. Es gibt selten einen Tag an welchen ich keine trage. Selbst wenn ich krank bin trage ich noch Kontaktlinsen. Nicht umsonst kaufe ich mir fast immer Monatslinsen oder Jahreslinsen. Sie halten länger und ich kann damit schlafen ohne sie raus nehmen zu müssen.

„Ich hab keine Zeit um mit ihnen einkaufen zu gehen. Ich muss mich fertig machen weil mich heute Nachmittag mit Jae Hwa treffe. Allerdings darf ich mir jetzt überlegen wie ich den Schuhabdruck verstecke.“, brummt er und sieht mich vorwurfsvoll an als wäre ich daran Schuld das Jihae ihn mit den Schuh abgeworfen hat. Er ist selbst Schuld daran denn keine Frau dieser Welt würde anders reagieren wenn ein Kerl ins Zimmer kommt wenn sie sich gerade umzieht.

„So schlimm ist es nicht wie du tust außerdem hast du es dir verdient.“, nehme ich mir die Kontaktlinsen und verlasse das Bad. Seine ganze Oberflächlichkeit geht mir auf die Nerven und so wird auch mein Gesichtsausdruck nicht besonders nett gewesen sein als ich das Zimmer wieder betreten habe.

„Was ist denn passiert? Du guckst so böse…“, fragt sie behutsam bei mir nach und nimmt mir die Kontaktlinsen ab damit sie diese benutzen kann.

Ich verweile schweigend auf dem Bett und suche mir die Sachen heraus die ich brauche um sie zu schminken. Ihre Haare hat sie bereits hochgesteckt damit ich sie leichter schminken kann.

„Warum sind Menschen so besessen von Schönheitsidealen? Warum muss alles immer perfekt sein? Wenn jemand ein Gramm zu viel auf den Rippen hat ist er es nicht mehr geliebt zu werden…Ich verstehe das nicht. Ich musste mir jedes Mal anhören wie Hyunmin über Jae Hwa geschwärmt hat und jetzt behandelt er sie wie Dreck nur weil sie zugenommen hat.“, brechen meine Gedanken aus mir heraus und ich vermeide es Jihae anzusehen die fertig damit ist die Kontaktlinsen einzusetzen.

Sie schweigt, offenbar erwartet sie das ich weiter erzähle.

„Er stellt sich das alles so verdammt leicht vor…es ist nicht leicht immer die perfekte Figur zu haben!

Du weißt das ich keine Lust mehr habe Jae Hwa zu helfen aber ich kann nicht anders wenn er sie wegen ihren Gewicht beleidigt.“

„Suhoon…warte mal.“, unterbricht sie mich und nimmt mir den Pinsel ab als ich angefangen habe ihr das Make-up aufzutragen.

„Das ist die Sache von den Beiden und es hat nichts mit ihn zu tun. Vermische diese zwei Sachen nicht. Du musst Jae Hwa nicht so sehr in Schutz nehmen wenn du keine Lust darauf hast.“

Ihre Stimme ist ruhig und warm. Sie ist beruhigend und sie hat Recht damit dass ich die Tatsachen nicht vertauschen sollte. Etwas was mir widerfahren ist hat nichts in der Sache von Hyunmin und Jae Hwa zu suchen.

„Ich weiß was du meinst aber ich kann nicht anders. Sie tut mir leid.“, seufze ich auf und fahre fort sie zu schminken.

„Also ich kann dich nicht verstehen. Du bist ihr nichts schuldig. Außerdem trifft sich der Idiot heute mit ihr um mit ihr zu sprechen. Mach dir keinen Kopf deswegen mehr, okay,“, kommt es von Jihae die darauf hin schweigt damit ich sie richtig schminken kann. Es ist schwer jemanden zu schminken wenn die Person die ganze Zeit redet.

Lange sitzen wir auf meinen Bett wo wir miteinander reden und sie hübsch machen für das heutige Treffen mit Eli´s Eltern. Sie wird einen guten Eindruck hinterlassen und das ist gut so.

Nur aus diesen Grund kann ich sie später mit guten Gewissen gehen lassen und mich darum kümmern den anderen Drei beim aufräumen zu helfen. Sie sind wieder vom Einkauf da und Hyunmin ist mittlerweile schon gegangen um sich mit seiner Freundin zu treffen.

„Das Einkaufen war richtig anstrengend.“, erzählt mir Hyunchul der das Obst in eine Schale legt und Jihwan eine Banane reicht als er darum gebeten wird.

„So ist es meistens. Habt ihr zumindest alles bekommen?“, helfe ich Hyunchul beim einräumen und entdecke mein Frühstück das Hyunchul in den Schrank gestellt hat. Offenbar hat er gewusst das ich noch nichts gegessen habe sonst hätte er das Essen weggeworfen.

„Wir haben alles bekommen. Es hat nur Stunden gedauert bis sich Injoon dafür entscheiden konnte was wir heute als Dessert machen.“, redet Hyunchul weiter und ich lasse mich neben Jihwan nieder und beginne mein Frühstück zu essen. Mit jeden Bissen den ich zu mir nehme fühlt es sich an als würde ich Steine essen. Mein Magen fühlt sich schwer an was unangenehm ist und ich deswegen auch aufhöre zu essen. Vielleicht hätte ich das Essen warm machen sollen oder mir etwas raus suchen sollen was nicht so schwer im Magen liegt.

Ich habe seit gestern Mittag nichts mehr gegessen und somit ist mein Magen empfindlicher.

„Hyunchul-hyung, warte kurz du hast da was.“, steht Jihwan auf der sich vor Hyunchul stellt und an dessen Haaren herum spielt. Ich beobachte die Beiden und beginne zu schmunzeln wegen des Gesichtsausdrucks von Hyunchul.

Jihwan lässt seine Hand sinken und bleibt vor den Älteren stehen. Unsicher kratzt sich Hyunchul am Hinterkopf und erwidert das Lächeln von Jihwan. Das ich hier sitze und die Beiden beobachte muss ihnen entfallen sein. Nicht weiter schlimm. Es ist interessant sie zu beobachten denn die Röte auf Hyunchuls Wangen steht ihn ziemlich gut.

„Jetzt ist es weg. Möchtest du was von meiner Banane probieren?“, versucht Jihwan die Stille zu unterbrechen die sich zwischen ihn und Hyunchul gelegt hat. Ich muss mir das Lachen verkneifen wegen den Worten von Jihwan.

„Ich ähm…“, beginnt Hyunchul der seine Hand auf Jihwan´s Schulter legt.

„Wow unser Maknae wird erwachsen.“, betritt Hyunmin die Küche und unterbricht die Stimmung zwischen Hyunchul und Jihwan weswegen ich ihn auf seinen Fuß steige als er sich neben mir hinsetzt.

„Hey warum trittst du mich du Nilpferd?“, brummt er auf und reibt seinen Fuß.

Jihwan der erst jetzt realisiert wie blöd seine Worte geklungen haben sieht kurz zu Hyunchul bevor er seine Banane zu ende isst.

Hyunmin kassiert einen Todesblick von mir da ich mich nicht andauernd von ihm als fett bezeichnen lasse! Allmählich reicht es mir nämlich. Ich weiß auch so das ich zugenommen habe.

„Weil du es dir verdient hast ganz einfach.“, trällert Hyunchul der sich an die Küchenzeile lehnt.

„Ich hab mir das gar nicht verdient.“, beschwert er sich und ich wundere mich gerade darüber warum er schon wieder da ist.

„Wolltest du dich nicht mit Jae Hwa treffen?“, frage ich deswegen auch bei ihn nach.

„Das wollte ich auch. Wir treffen uns in einer Stunde. Sie muss noch etwas erledigen darum treffen wir uns später.“, erwidert er auf meine Worte und nach einiger Zeit verschwindet er wieder.

Ich tue es ihn gleich da ich in mein Zimmer gehe und endlich meine Lyrics weiter schreibe. Gerade als ich kurz vor dem Ende bin klingelt mein Handy und ich hebe genervt auf.

„Hallo?“, warte ich auf eine Antwort. Ich runzle meine Stirn als auf der anderen Seite der Leitung ein Schluchzen ertönt.

„Oppa..er….Hyunmin hat Schluss mit mir gemacht!“, schluchzt Jae Hwa und ich wünschte sie hätte sich jemanden anderen raus gesucht.

„E-Er hat gesagt das er mich nicht mehr liebt und das ich dick geworden bin.

Ich hab ihn im Café sitzen lassen…aber er hat schon mit einen anderen Mädchen geredet!“, fängt sie noch stärker an zu weinen und ich würde mich am liebsten in meinen Bett vergraben.

„Was soll ich nur tun? Ich liebe ihn so sehr!“, brüllt sie nun fast ins Handy und ich schließe meine Augen. Ich weiß nicht was ich empfinde. Es ist vieles. Ich bin wütend auf Hyunmin das er es so gemacht hat und dann wiederum bin ich genervt von Jae Hwa das sie mit mir darüber redet.

„Jae Hwa…es tut mir leid…ich werde mit ihn reden. Allerdings werde ich jetzt auflegen. Bitte rede mit jemand anderen.“, lege ich auf und stehe von meinen Bett auf. Es ist Zeit Hyunmin eine Lektion zu verpassen.

„Hyunchul!“, rufe ich nach den Jüngeren der in mein Zimmer kommt und mich fragend ansieht.

„Was ist denn los?“, fängt er die Haarbürste die ich ihn zuwerfe.

„Wir müssen Hyunmin eine Lektion verpassen.“

„Und wie sollen wir das tun?“

„Dafür brauche ich deine Hilfe. Wir müssen ihn zeigen wie es ist wenn jemand einen abweist nur weil man nicht perfekt ist.“, bringe ich Hyunchul entgegen der zustimmend nickt.

„Find ich gut. Das hat er sich verdient. Aber warum ist dir das jetzt so wichtig?“, lässt sich Hyunchul auf meinen Bett sinken und schiebt die Kosmetik beiseite.

„Er hat mit Jae Hwa Schluss gemacht, mit der Begründung das sie ihn zu dick ist.“, erkläre ich die Situation zu Hyunchul der sofort versteht. Dass er auf meiner Seite ist wundert mich nicht. Er hat gestern schon davon geredet das man Hyunmin eine Lektion verpassen sollte.

„Das ist das allerletzte. Ich meine ich hab ihn gerne aber das muss nicht sein.“, nimmt er sich den Lippenstift und öffnet diesen.

„Weißt du was, ich hab die perfekte Idee wie wir ihn eine Lektion verpassen können.“, sieht er mich begeistert an und ich sehe ihn verwirrt an.

Bei den Blick von Hyunchul hätte mir bereits klar sein müssen das er nichts Gutes im Sinn hatte denn eine halbe Stunde später erkenne ich mich selbst nicht wieder.

Er hat mich geschminkt und meine Haare mit ein paar Extension hochgesteckt und um allen die Krone aufzusetzen hat er mich in den Rock und die Bluse von Jihae gesteckt die sie neben mein Bett auf den Boden geworfen hatte.

„Perfekt. Du wirst in das Café gehen und ihn anmachen. Er wird darauf anbeißen und dann redest du mit ihn und wenn er dich um ein Date bittest lehnst du ab indem du ihn sagst das er nicht dein Typ ist weil er nicht hübsch genug ist.“, erklärt mir Hyunchul seinen Plan und drückt mir ein paar Schuhe von Jihae in die Hände. Wie gut das ich keine großen Füße habe ansonsten würde das sehr unbequem werden für mich. Ich weiß noch nicht einmal wie Hyunchul es geschafft hat mich zu überzeugen das überhaupt zu tun.

„Okay..ich sollte mich aber beeilen und ich darf nicht so viel reden. Am besten versuche ich die ganze Zeit höher zu reden.“, kommt es von mir und ich ziehe die Schuhe an. Jihae wird kein Problem damit haben das ich ihre Klamotten und Schuhe anziehe. Sie hat sich oft genug auch schon an meinen Klamotten bedient.

„Richtig. Das wird der Hammer. Du musst mir währenddessen immer schreiben wie es läuft.“, kichert Hyunchul fröhlich und schiebt mich aus den Zimmer und sprüht mich noch mit ordentlich Parfüm ein.

Im Flur stellt er das Parfüm weg und ich betrachte mich im Spiegel. Es ist ein seltsamer Anblick.

Meine Haare sind hochgesteckt und nur ein paar dunkle Strähnen fallen in mein Gesicht. Das Make-up sieht richtig gut aus doch es ist ungewohnt. Der rote Lippenstift sieht so seltsam aus.

„Hey hat einer von euch Suhoon-hyung gesehen? Ich wollte ihn nämlich fragen ob er Lust hat mit mir raus zu gehen.“, kommt es von Injoon der von Hyunchul zu mir sieht.

„Wir haben Besuch?“, blinzelt er einige Male und ich fange an zu lachen genauso wie Hyunchul.

„Wir haben keinen Besuch. Ich bin´s Suhoon.“, kläre ich ihn auf und Injoon hebt eine Augenbraue an.

„Was? Warum läufst du so rum?“, mustert er mich. Seine Augen sind so groß wie Teller.

„Wir wollen Hyunmin nur eine kleine Lektion erteilen weil er Jae Hwa weh getan hat.“, versuche ich es Injoon zu erklären.

„Eine Lektion erteilen? Der Kerl hat ziemlich viel Glück…Du siehst gut aus Hyung oder sollte ich lieber Noona sagen?“, grinst er und sieht an mir herab. Ich zupfe an den Rock herum der viel zu kurz ist nach meinen Geschmack. Ich hätte nie gedacht das ich in meinen Leben einmal einen Rock tragen würde.

„Ich fühle mich komisch. Der Rock ist so kurz.“, ziehe ich weiter an den Rock herum und sehe Injoon geschockt an als dieser in die Knie geht und versucht unter meinen Rock zu sehen.

„Keine sexuelle Belästigung. „, schlägt Hyunchul Injoon´s Hand weg die auf meinen Oberschenkel gelegen hat.

„S-sorry…“, gibt der andere mit einen roten Gesicht von sich und ich verabschiede mich von ihnen. Ich fühle mich nicht wohl als ich die Wohnung verlasse und mich auf den Weg zu dem Café mache. Ich weiß welches Café es ist. Hyunmin ist immer mit Jae Hwa hierher gekommen. Es ist sein Liebingscafé. Auf den Weg dorthin wurde ich oft genug von irgendwelchen Typen angestarrt. Das schlimmste war es aber wenn sie versucht haben mich anzumachen.

Es ist krank und ich werde das hier nie wieder in meinen Leben tun. Ich tue es nur weil ich Hyunmin zeigen möchte wie weh es tut so behandelt zu werden und nicht aus einen anderen Grund.

Im Café angekommen sehe ich mich kurz um und ich brauche nicht lange um Hyunmin auszumachen der an einen Tisch sitzt und sich mit einem Mädchen unterhält. Hyunchul stellt sich das viel zu leicht vor.

Ich suche mir einen freien Tisch nahe von Hyunmin und packe mein Handy aus um Hyunchul zu schreiben.

‚Ich bin jetzt da. Aber der Kerl redet noch mit einen Mädchen.‘, schicke ich die Nachricht los und packe mein Handy wieder weg. Während ich die Nachricht geschrieben habe hatte ich gar nicht gemerkt das Hyunmin sich von den Mädchen verabschiedet hat. Er sieht zu mir und ich erwidere seinen Blick. Je länger er mich anguckt desto unwohler fühle ich mich. Was soll ich tun wenn er mich erkennt? Das wäre das peinlichste was mir passieren könnte…

Schnell wende ich meinen Blick von ihm ab und sehe auf mein Handy ob Hyunchul mir schon geantwortet hat.

‚Vertreib sie und zieh seine Aufmerksamkeit auf dich. <3‘

Ich schüttle leicht meinen Kopf und spiele mit einer der Haarsträhnen als ich merke das ich immer noch beobachtet werde. Kurz darauf kommt die Bedienung zu mir und fragt nach was ich trinken möchte. Ich bestelle einen Kaffee und gerade als ich Hyunchul antworten möchte setzt sich Hyunmin mir gegenüber.

„Ich hoffe der Platz war nicht reserviert.“, begrüßt er mich mit einen charismatischen Lächeln. Wenn es um Mädchen geht weiß er wie er sich benehmen sollte. Es fällt mir schwer meine Wut herunter zu schlucken die ich empfinde. Erst beleidigt er mich und dann macht er Schluss mit Jae Hwa weil sie ihn zu fett ist! Mein größtes Problem an der Sache ist es das es mir nicht um Jae Hwa geht. Ich fühle mich verletzt und das nur weil es mich daran erinnert wie es mit meinen Ex-freund war. Die Beleidigungen wegen meines Gewichts.

„Nein das ist es nicht.“, verstelle ich meine Stimme und sehe ihn mit einen schüchternen Lächeln an. Ich muss es schaffen die ganze Zeit meine Stimme zu verstellen.

„Erstaunlich. Das hätte ich nicht erwartet. Warum bist du alleine hier?“, fragt er bei mir nach und bestellt sich nun auch einen Kaffee als ich meinen bekomme.

Überlege ich mir in der Zeit eine Geschichte die ich ihn erzählen könnte.

„Ich wollte ein wenig Ruhe haben.“, sage ich zu ihn und spiele mit den Strohhalm in meinen Kaffee.

„Ich hoffe das ich dich nicht störe.“, schenkt er mir ein Blick der mich wohl zum Schmelzen bringen soll. Ich kann es nicht glauben. Er kümmert sich nicht darum das er erst vor ein paar Stunden mit seiner Freundin Schluss gemacht hat. Jetzt sitzt er mir gegenüber und versucht bei mir zu landen.

„Nein, das tust du nicht. Aber sag mal warum ist deine Freundin einfach gegangen?“, frage ich bei ihn nach. So könnte ich erfahren warum das Mädchen schon gegangen ist.

„Das war nicht meine Freundin, ich hab nämlich keine. Sie ist eine alte Bekannte von mir deswegen haben wir uns kurz miteinander unterhalten.“, sagt er zu mir und ich nicke leicht.

„Warum warst du dann hier ganz alleine?“, spiele ich weiter mit den Strohhalm und trinke von diesen.

„Ich wollte auch ein wenig meine Ruhe haben.“, nimmt er seine Tasse und trinkt einen großen Schluck vom Kaffee. Als er die Tasse zurück auf den Tisch stellt fange ich an zu kichern weil er einen Milchbart hat.

„Du hast einen Milchbart.“, erkläre ich mein Kichern und er wischt sich über seinen Mund.

„Ops~“, beginnt er zu grinsen und lehnt sich etwas zu mir.

„Du hast ein unglaubliches Lächeln…“, kommt es von ihn und ich merke das ich rot werde. Das ist zu viel des Guten. Ich bin hier um ihn bloß zu stellen und für nichts anderes!

„Ich….danke.“, stottere ich unsicher und wende meinen Blick ab.

Nur langsam verschwindet die Röte auf meinen Wangen und in meinen Bauch kribbelt es stark.

Dieses Gefühl in meinen Magen wird noch stärker als er nach meiner Hand greift und über diese streichelt.

„Deine Hände erinnern mich an die von einen sehr guten Freund.“, lässt er meine Hand los und ich sehe ihn gespielt vorwurfsvoll an.

„Du möchtest also sagen das meine Hände wie die eines Kerls aussehen?“

„Nein nein, er hat sehr schöne Hände auch wenn deine sehr viel zierlicher sind.“, redet er sich heraus und trinkt daraufhin von seinen Kaffee.

„Bist du jetzt böse auf mich?“, sieht er mich unschuldig an und ich setze einen schmollenden Gesichtsausdruck auf.

„Ich wollte dich nicht beleidigen. Du siehst wirklich toll aus.“, streichelt er über meinen Oberarm und ich sehe in sein Gesicht.

Einige Zeit vergeht in der wir uns einfach ansehen bis er wieder von seinen Kaffee trinkt.

„Warum trinkst du nichts mehr? Dein Kaffee wird ganz kalt.“, deutet er auf meinen Kaffee.

„Ich hab keine Lust mehr darauf. Der macht nur dick.“, schiebe ich meinen Kaffee beiseite und sehe auf den Tisch.

Seine Hand legt er an mein Kinn und zwingt mich ihn anzusehen. Ich bin wütend auf ihn. Ich möchte ihn endlich entgegen bringen das er nicht mein Typ ist. Das er nicht gut genug für mich ist. Doch ich kann es nicht.

„Also echt, deine Figur ist perfekt. Du brauchst dir keinen Kopf machen. Vor allem nicht wegen einen Kaffee.“, zieht er mich näher zu sich und ich stehe schnell auf.

„Ich…ich werde gehen. Ich stehe nicht auf Typen wie dich. Du bist mir nicht gut genug.“, wende ich ihn den Rücken zu um nicht mehr in sein Gesicht sehen zu müssen. Der Ausdruck in seinen Augen war anders.

„Warte..“, greift er nach meinen Arm und zwingt mich stehen zu bleiben.

„Sag mir zumindest wie du heißt…“

„Ich…was nützt es dir? Ich steh nicht auf dich. Du bist unter meinen Niveau. Schau dich doch mal an. Ich brauche einen echten Kerl und nicht sowas wie dich.“, löse ich seine Hand von meinen Arm und stürme aus den Café. Einige Straßen vom Café entfernt bleibe ich stehen und fahre mit meinen Händen über mein Gesicht. Ich kann seinen Gesichtsausdruck nicht vergessen. Noch weniger kann ich dieses Gefühl vergessen das ich empfunden habe als er über meine Figur gesprochen hat.

Das alles ist das pure Desaster….
 

tbc.



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