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Unsere Pokémon-Legenden

oder "Wie unsere Welt endstand"
von

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Zeitreisender

Es ist ein kalter Herbstabend. Der Wind peitscht die Regentropfen gegen die Fenster, wohl in der Hoffnung, dass diese durch den Aufprall der Regentopfen zerbersten. Maru und ihre Familie befinden sich daheim und schauen gemeinsam einen Film. Es handelt sich um einen Film, der in der Kanto-Region verfilmt wurde. Solche mag Maru am liebsten.
 

Nachdem der Film zu Ende war gingen alle ins Bett. Das Wetter lud auch zu nichts anderem ein als sich im Bett zu verstecken und die Nacht schnell vorüber ziehen zu lassen.
 

Der folgende Morgen war so wie der Abend zuvor endeten. Es regnete unaufhörlich weiter und die Sonne bekam keine Gelegenheit durch die dunklen Wolken zu brechen.
 

”Die Wetter-Pokémon meinen es heute auch nicht gut mit uns.” seufzte das junge Mädchen am Frühstückstisch, während es hinaussah.
 

”Aber es muss auch mal regnen. Wenn immer nur die Sonne scheint vertrocknen die Bäume im Wald und die Seen trocknen aus.” meinte jedoch Maru´s Mutter mit gut gelaunter Stimme.
 

Es dauerte nicht lange und ihre Eltern mussten zur Arbeit. Nun wusste Maru erst recht nicht, was sie mit dem angebrochenen Tag machen sollte. Es regnete, also konnte sie nicht raus. Es gäbe noch die Möglichkeit, dass sie sich mit ihren Freundinnen trifft, aber durch die bedrückende Stimmung des verregneten Morgens hatte sie darauf keine Lust.
 

Maru setzte sich auf das Sofa im Wohnzimmer und starrte den ausgeschalteten Fernseher an. Sie erinnerte sich an den Film von gestern. Darin ging es um Zeitreisen und wie die Menschen und Pokémon der Zukunft und Vergangenheit mit den unfreiwilligen Reisenden umgingen und was diese für Abenteuer erlebten.
 

”Was hast du, Maru? Träumst du noch vor dich hin? Dann solltest du wieder ins Bett gehen.” erklang eine sanfte Stimme und riss das Mädchen aus ihren Gedanken.
 

”Großmutter! Ich habe dich gar nicht gehört. Du bist ja schon wach.” war das Mädchen überrascht.
 

”Ich war nicht mehr müde. Diese Nacht bin ich sofort eingeschlafen und der Schlaf war sehr erholsam. Aber was ist mit dir? Du scheinst noch zum Teil zu schlafen.”
 

”Nicht ganz. Ich war in Gedanken versunken.”
 

”Was du heute machen willst?”
 

”Nein. Das Wetter lädt zu nichts ein. Ich langweile mich nur.”
 

”Und woran hast du dann gedacht?”
 

”An den Film von Gestern. Der war wirklich toll und die Handlung war richtig interessant. O es uns eines Tages gelingen wird, auch einmal zwischen Zukunft und Vergangenheit zu reisen?”
 

”Eines Tages wird es uns bestimmt gelingen. Aber es gibt ein Pokémon, das es schon heute kann und es auch früher schon konnte.”
 

”Was? Wirklich? Was ist das für ein Pokémon?”
 

”Nun, es ist ein sehr seltenes. Und es heißt, dass es nur ein einziges gibt. Unsere Vorfahren sollen wohl das selbe gesehen haben, wie das Pokémon, dass zu unserer Zeit existiert.”
 

”Wie geht das denn? Kann ein Pokémon denn so unglaublich alt werden?”
 

”Manche schon. Aber bei diesem ist es bestimmt nicht so. Immerhin kann es durch die Zeit reisen. Das heißt, es kann von jetzt in die Vergangenheit reisen und von unseren Vorfahren gesehen werden. Und genauso wird das selbe Pokémon von unseren Nachfahren gesehen, obwohl wir denken, dass es in unsere Zeit gehört.”
 

”Das klingt sehr verwirrend.”
 

”Das ist es auch.”
 

”Was ist das für ein Pokémon, Großmutter?”
 

”Es ist ein Pokémon vom Typ Psycho und auch ein Pflanzen-Typ. Sein Name ist Celebi.”
 

”Celebi?”
 

”Genau. Es ist recht klein. Der Kopf ist fast Regentropfenähnlich. Celebi besitzt auch Flügel wie, welche durchsichtig oder leicht grün erscheinen. Der komplette Körper dieses Pokémon ist grün und es hat Fühler über den Augen, welche groß und blaue sind, die dazu noch schwarz umrandet sind. Der Kopf ist ziemlich groß für den restlichen Körper.”
 

”Ein solches Pokémon existiert wirklich? Es muss sehr schwer sein, Celebi zu sehen, vor allem wenn es im Wald oder auf Wiesen ist.”
 

”Das stimmt, Maru. Celebi ist wirklich nicht leicht zu entdecken, aber wenn man es sieht, ist das etwas ganz besonderes.”
 

”Mehr noch als ein anderes legendäres Pokémon zu sehen?”
 

”Das kann ich dir nicht sagen. Es kommt darauf an, ob du dir schon immer gewünscht hast, Celebi einmal zu begegnen. Das ist bei allen legendären Pokémon so. Wenn man dieses eine unbedingt sehen will und man es dann auch schafft, ist es einem mehr wert als ein anderes Pokémon. Wenn du aber gar nicht erwartest jemals überhaupt ein legendäres Pokémon zu sehen und dann die Gelegenheit hast, ist es auf jeden Fall etwas besonderes. Es kommt also immer auf den Blickwinkel an.”
 

”Ich bin nicht so versessen darauf, Celebi einmal zu treffen.”
 

”Dann wird es für dich genauso besonders sein, wie wenn du einem anderen legendären begegnest.”
 

”Was erzählt man sich eigentlich über Celebi?”
 

”Glaubst du, ich weiß das?”
 

”Ja. Immerhin hast du bisher über jedes seltene Pokémon etwas gewusst. Auch wenn es nur Erzählungen sind.”
 

Megumi musste bei dieser Aussage ihrer Enkelin lächeln. Maru wusste, wie man ihr Herz erweichen kann und sie zum reden bringt, auch wenn die ältere Dame es eigentlich gar nicht wollte.
 

”Na schön. Ich kann dir ja sowieso niemals einen Wunsch abschlagen.” Maru lächelte triumphierend. ”Celebi soll aus der Zukunft kommen und die Menschen nur zu friedlichen Zeiten aufsuchen. Und solange es immer wieder auftaucht, soll den Menschen eine rosige Zukunft erwarten. So heißt es zumindest.”
 

”Glaubst du daran, Oma?”
 

”Ja. Denn wenn man glaubt, erfüllt sich dieser Glaube auch. Das denke ich zumindest. Aber jeder sollte selbst entscheiden, ob er oder sie es glaubt oder nicht.”
 

”Gibt es noch weitere Erzählungen von Celebi?”
 

”Ja. Die gibt es in der Tat. Celebi ist ein Psycho aber auch ein Pflanzen-Pokémon, darum wird es auch als Hüter des Waldes verehrt. Des weiteren taucht Celebi nur in schönen Wäldern auf und wenn es auftaucht sollen die Bäume und Wiesen wuchern. Wenn du also einmal eine Wiese neben einem Wald findest, dass völlig verwuchert ist, dann ist das ein Zeichen, dass Celebi dort vor kurzem war.”
 

”Bisher ist mir noch keine verwucherte Wiese begegnet. Aber ich reise auch nicht so viel umher wie die vielen Trainer.”
 

”Das ist wohl wahr. Eines wird noch von Celebi gesagt, dass man aber bisher nie beweisen konnte.”
 

”So? Und was soll das sein?”
 

”Es heißt, dass Celebi ein Ei aus der Zukunft zurück lässt, wenn es im Wald verschwindet. Jedoch hat kein Mensch in unserer Zeit jemals ein Celebi gesehen und daher ist es nur eine Legende aus alten Zeiten, in denen Celebi öfter aufgetaucht sein soll und sich oft vor Menschen gezeigt hat.”
 

”Also weiß man das nicht genau. Ich würde zu gern wissen, welches Pokémon aus diesem Ei schlüpft.” meinte das junge Mädchen.
 

”Du bist nicht die einzige, die das gern wissen würde. Die Wissenschaftler hoffen darauf, irgendwann die Gelegenheit zu bekommen und endlich ein Ei, dass Celebi bei uns zurückgelassen hat, zu finden.”
 

”Ich glaube, Celebi kann beeinflussen, wann und wo es auftauchen will. Sonst könnte es ja nicht nur in den schönsten Wäldern erscheinen. Ich bin mir sicher, wir werden Celebi zu Gesicht bekommen, wenn es das will und wenn es entscheidet, dass die Zeit dafür gekommen ist.”
 

”Eine Sache gibt es noch, die sehr interessant ist.”
 

”Und welche?” wandte sich Maru fragend an ihre Großmutter.
 

”Der Schrein in Elyses ist identisch mit einem Schrein, der im Steineichenwald in Johto steht. Dort soll die Heimat von Celebi sein. Und dort soll es am häufigsten erscheinen. Jedoch hat noch niemand dies gesehen. Daher ist es auch nur eine Überlieferung aus alten Zeiten. Aber es ist interessant zu wissen, dass diese beiden Schreine identisch sind. Vielleicht heben wir irgendwann mal das Glück Celebi in Elyses zu treffen.”
 

”Das wäre ja toll.” freute sich Maru. ”Wenn der Schrein identisch mit dem Heim von Celebi ist, dann können die Wissenschaftler hier ja darauf hoffen. Schließlich könnte es ja wirklich auftauchen. Und dann werden wir wissen, ob die Legende mit dem Ei aus der Zukunft stimmt oder nicht.”
 

Das junge Mädchen schaute nun auf die Uhr, welche an der Wand hing. Diese verriet, dass es bereits nach 11 Uhr war. Auch der Regen hatte aufgehört und einige kräftige Sonnenstrahlen durchdrangen die Wolken und erhellten die Stadt. Maru wandte sich zu ihrer Großmutter, welche nur freundlich nickte. Kein Wort wurde gesprochen.
 

Maru ging schnell in den Flur und zog sich an. Die Sonne wollte sie genießen und die Luft ist nach dem Regen noch viel klarer als sonst. Maru ging in den Wald und sah sich an wie die durchdringenden Sonnenstrahlen die Regentropfen auf den Blättern glänzen ließ.
 

Das Mädchen hörte es plötzlich hinter ihrem Rücken rascheln und schnell drehte sie sich um. Aber hinter hier war niemand. Neugierig ging sie in die Richtung aus der das Rascheln kam. Durch einige Büsche musste sie sich kämpfen und schon stand sie vor einer Wiese. Diese kannte sie gut, immerhin war sie hier oft mit ihren Freunden. Doch nun sah die Wiese ganz anders aus. Das Gras war hoch gewuchert. Aber es war unmöglich, dass es in nur wenigen Tagen, in denen der Regen fiel, das Gras so schnell wachsen konnte. Maru war erst vor wenigen Tagen hier gewesen und zu dieser Zeit war das Gras noch nicht so hoch. Selbst der kräftige Regen konnte dies nicht verursachen.
 

Dann fiel es ihr ein. Ihre Großmutter hatte gerade erst davon erzählt.
 

”Also warst du hier, Celebi. Dann ist unser Wald also schön genug, dass du uns mal besuchen kommst. Das ist wirklich schön. Besonders nach dem Regen ist der Anblick des Waldes einmalig. Sogar im Herbst.” meinte das Mädchen Richtung Himmel und lächelte überaus glücklich.



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