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Can´t cange it

von

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Die Verlobung

Genervt rieb ich mir mit den Fingern die Schläfen. Ich hatte es plötzlich satt, das sich jeder in mein Leben einmischte, das ich mich vor Wolfram ständig rechtfertigen musste, das mir irgendwelche Sachen aufgedrängt wurden...“Yuri“, rief Wolfram mit einem solchen Entsetzen in der Stimme, das mir fast das Herz stillstehen blieb. „Was ist denn nun schon wieder?“ rief ich zurück. „Geht es dir nicht gut?“ Wie konnte ein einziger Mensch nur derart launisch sein. „Hast du Fieber?“ „Äh, nein, nur Kopfschmerzen, ein wenig“, aber Wolfram legte schon seine Hand auf meine Stirn und sorgte für ungeahnte, plötzliche Hitze in mir.
 

Peinlich berührt nahm ich sein Handgelenk und zog seine Hand wieder weg. „Du bist ganz heiss“, Wolfram wandte sich schon um, anscheinend um Hilfe zu rufen, und ich unterbrach ihn schnell: „Mir ist nur heiß, weil du mich angefaßt hast, nichts weiter, ein bisschen Streß." Geschmeichelt legte er seinen Kopf zur Seite und lächelte. „Bringen wir´s hinter uns, damit wir endlich alleine sein können." „Was meinst du? Hier ist wirklich nicht der richtige Ort für … für sowas." „Deswegen kommst du heute auch mit zu mir." Oh Gott. Ich stöhnte. „Nicht heute, Wolfram, bitte, mir tut alles weh."
 

„Oh“, sagte er schuldbewusst. „Aber ich habe eine Überraschung für dich." „Ist mein Fahrrad endlich repariert?“fragte ich zurück. „Wolf-chan, Yu-chan, kommt ihr runter? Natürlich nur, wenn ihr nichts besseres zu tun habt“, kicherte meine Mutter. „Ja, wir kommen Mutter." Das war nicht etwa ich, das war Wolfram. Irritiert sah ich ihn an. Aber er wandte sich schon um und mir blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen. Nach dem Essen, eigentlich hatte ich ja ursprünglich an Kaffee und Kuchen gedacht, aber ausser den verschiedenen Salaten und Getränken, gab es auch Fondue mit verschiedenen Sossen und Fleischsorten, sowie Fisch und Reisgerichte. Wann hatte sie das alles gemacht? Ähm, hatte Shori nicht irgendwelche Kartons weggeräumt? Keine Ahnung, was solls. Also nach dem Essen erhob sich Wolfram, und räusperte sich um jedermanns Aufmerksamkeit zu bekommen.
 

„Vater, Mutter, ich möchte euch hiermit ganz offiziell um die Hand Yuris bitten." Ich seufzte und wollte diesem Ausländer gerade erklären, das es in Japan noch immer verboten ist, als Mann einen Mann zu heiraten, als meine Mutter freudig in die Hände klatschte und nicht reden konnte, da ihr Tränen über die Wangen liefen. Mein Vater hob Wolfram sein Weinglas entgegen und nickte. Dann verkündete Wolfram, das wir beide heute beim ihm übernachten würden. „Ah Shibuya, also bist du schon unter der Haube“, stellte Murata amüsiert fest. Ich warf ihm einen ärgerlichen Blick zu. Schließlich hatte er doch die Kleider meiner Mutter einfach auf mein Bett geworfen.
 

Ich überlegte, welche Einwände ich hervorbringen sollte, aber mir fielen keine ein. Am liebsten wollte ich nur meine Ruhe haben, und – zusammen mit Wolfram im Arm – nur noch schlafen.
 

Wolfram hatte sich mit einer vollendeten Verbeugung verabschiedet und wir waren jetzt im Wohnzimmer seiner kleinen Villa. Ich hatte ihm gesagt, ich hätte Lust eine Oper zu hören, natürlich hatte er so etwas da. Bei einer Oper konnte ich einfach am besten schlafen, egal wieviel Streß ich hatte. Nach etwa zwei Stunden wachte ich schon viel erholter auf. Als ich die Augen öffnete sah ich direkt in Wolframs Gesicht, anscheinend hatte er mich beobachtet. Oder vielleicht erst jetzt so genau hingesehen, ja gut möglich, wenn mich jemand anstarrte, wurde ich wach. „Hm?“ „Tut mir leid, Yuri, ist meine Schuld. In Zukunft werde ich weniger dominant sein." „Schon gut, ich war nur gestresst und müde, wie ich schon sagte." Er hielt mir ein rotes Samtkästchen unter die Augen. Ein Teil, in dem man normalerweise Schmuck findet, und öffnete es. Zwei silberfarbene Ringe mit – waren das etwa Diamanten – das mussten welche sein, so wie ich Wolfram kannte, war das kein Glas – blitzten mir entgegen.
 

„Gefallen sie dir?“ fragte er mit sinnlicher Stimme. Mein Verstand sagte, du bist viel zu jung um dich zu verloben, mein Mund sagte „Ja." Wolfram gab mir einen in die Hand. „Ziemlich schwer“, bemerkte ich. „Das ist Platin." Also kein Silber, das wunderte mich nun auch nicht mehr, nur womit wollte er diese Verlobungsringe toppen? „Lies die Gravur“, forderte er mich auf. Das heutige Datum war eingraviert, und ein Spruch, „for my first and neverending love." „Mh, kein Name, das ist praktisch“, ich lachte. Da ich kein Englisch konnte, wusste ich auch nicht so genau, ob das eingravierte korrekt war. Siehst du den kleinen Brillanten neben dem e ?“ „Ja." „Drück drauf." Das war leichter gesagt als getan, dieses kleine Ding mit meinem dicken Finger zu drücken kostete mich einen fast zehnminütigen Kampf. Ein kleines unglaublich schmales Stück des Platins klappte hoch, darunter drei Buchstaben und mein Name. „ILU Yuri." Sogar ich war geplättet, von soviel Stil und Kunst.
 

Wolfram nahm mir den Ring aus der Hand und steckte ihn mir an den Finger. Dann gab er mir den anderen Ring aus der Schachtel, ich sah ihn mir zuerst an, diesmal konnte ich den kleinen Brillanten schneller drücken. Bei ihm stand das Gleiche nur ausser Yuri stand eben Wolf. „Überzeugt?“ fragte er. Ich nickte und steckte ihm den Ring an den Finger. Woher er meine Grösse so genau gewusst hatte, und wie er das in der kurzen Zeit hinbekommen hatte, fragte ich nicht. „Ich glaube, du bist immer für eine Überraschung gut, oder?“ Er lachte leise an meinem Ohr. Entweder ich hatte nicht bemerkt, dass wir uns schon so nahe waren, oder es war normal geworden. Plötzlich war ich wieder munter. Wir balgten und rauften uns wie ganz normale Jungs herum. Ausser Puste, stellte ich fest, das ich einfach nur glücklich war. Also, so dachte ich, warum sollten die Leute, die mich mögen, sich nicht einmischen, wenn es sie genauso glücklich machte? Es störte mich nicht mehr. Von mir aus konnte da noch kommen was immer auch kommen sollte oder wollte.
 

Wolfram und ich duschten uns, er gab mir eines seiner Nachthemden, ungewohnt aber nicht peinlich, und Arm in Arm schliefen wir ein.
 

Ende, ich hoffe, ich konnte euch ein wenig unterhalten^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Haruma-kun
2012-07-16T10:01:08+00:00 16.07.2012 12:01
Q.Q
awwwwwwwwwwwwww....das is sooo süß. Q_Q
Richtig gut geschrieben und voll niedlich ^^
super schönes ende =)


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