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Mitternacht

Teil 1
von

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Narutos Begegnung mit Christine

Aber das ging natürlich nicht. Davon abgesehen kannte ich den Jungen ja kaum.

„Christine ist mein Auto“, antwortete ich.

„Oh, wirklich?“ Er schien überrascht zu sein.

„Wieso? Was ist damit?“

„Nichts, nur – Shino sagte – ach so, hatten deine Eltern einen Verkehrsunfall?“

Ich schüttelte den Kopf. „Wie kommst du da drauf?“

„Dein Freund, dieser Shino sagte, Christine hätte deine Eltern ermordet.“

„Unsinn. So etwas glaubst du?“

Naruto verzog verärgert das Gesicht. Er fühlte sich wahrscheinlich auf den Arm genommen. Freundschaftlich klopfte ich ihm auf die Schulter.

„Jetzt guck nicht so. Shino meint es nicht böse. Er hat eine seltsame Art von Humor.“ Eigentlich hatte er gar keinen, dachte ich für mich. Vielleicht wollte er nur, das sich Naruto von Christine fernhielt. Aber der hatte sich von wieder gefangen und fragte mit glänzenden Augen: „Kann ich dein Auto mal sehen?“

„Klar.“
 

Narutos Sicht
 

Sasuke schien ja einigermaßen normal zu sein. Aber seine Freunde waren eindeutig nicht klar im Kopf. Hier bleiben wollte ich nicht. Die Arbeit in der Schießbude war auch nicht so der Knaller. Nur – im Moment hatte ich ja nichts anderes. Und das es sich meine Eltern vielleicht nochmal überlegt haben könnten, konnte ich auch vergessen. Wenn es stimmte, und die Sachen wirklich draußen gestanden hatten.

Blieb nur, hier zu bleiben, darauf zu hoffen, Geld zu verdienen und dann...

Na gut, zur Not würde ich irgendwie durchkommen.
 

Sasukes Freundin bereitete mir Kopfzerbrechen, und als ich nach ihr fragte, erzählte er mir etwas von seinem Auto. Wer gab seinem Auto bitteschön einen Namen?
 

Ich lief hinter Sasuke her, und wunderte mich, wieso er an den Parkplätzen vorbei lief.

„Hast du dein Auto nicht hier geparkt?“ rief ich hinter ihm her.

Er drehte sich um. „Nein, weiter weg. Christine kann nicht so mit anderen Autos.“

Ich fing an, an Sasukes Verstand ebenfalls zu zweifeln. Na ja, bis jetzt war er wenigstens freundlich zu mir gewesen. Auf der anderen Seite, bei Verrückten konnte man sich da nie sicher sein. Ich wollte nicht mit einem Messer im Bauch aufwachen, darum nahm ich mir vor, die ganze Sache genauer zu beobachten.

Wir liefen wenigstens noch eine Viertelstunde, bis wir zu einem abgeschiedenen Platz kamen und Sasuke auf eine schwarze Plane deutete.

„Das ist Christine,“ verkündete er stolz.

„In meinen Augen ist es eine Plane.“

„Dummkopf. Ähm, ich meine – natürlich ist es eine Plane. Ich decke sie meistens zu. Dann ist sie nicht so aufgeregt. Verstehst du?“

Ich nickte.

Oh ja, und wie ich verstand. Mir war jetzt alles klar. Ich musste zusehen, das ich hier so schnell wie möglich weg kam.

Sasuke nahm die Plane fast schon zärtlich vom Wagen runter und – oh wow. Was für ein Auto.

Ich war ganz einfach hin und weg. Der rote Lack glänzte wie neu, obwohl es ganz bestimmt ein Oldtimer war.

„Ist der schön“, murmelte ich.

Seltsamerweise sprang der Wagen an. Ich sah zu Sasuke, er hielt den Schlüssel in der Hand. Offenbar hatte er ihn eingeschaltet. Wahrscheinlich war dieses Auto frisiert und konnte wahnsinnig schnell fahren.

„Oh, hast du ihn bei einem Rennen gewonnen?“

Von diesen illegalen Autorennen hatte ich schon gehört.

Das Auto brummte wieder laut auf.

„Christine ist eine Sie. Sie mag es nicht, wenn man als er oder ihn von ihr spricht“, sagte Sasuke, anstatt mir eine Antwort zu geben.

Ups, das hatte ich ja total vergessen. Er war nicht mehr bei Verstand. Für´s Erste beschloss ich mitzuspielen. Man sollte Verrückte nicht wütend machen.

„Ah, tut mir leid. Entschuldige.“

„Das musst du ihr schon sagen.“

„Wie? Ähm – klar.“ Um einen Idioten zu spielen musste man wie einer denken. Ich wandte mich an das Auto. „Tut mir echt leid, Christine. Entschuldige bitte. Kommt nie wieder vor. Versprochen. Weißt du, ich versteh dich sehr gut, mir würde es auch nicht gefallen, wenn mich jemand mit einem Mädchen verwechselt, also nochmal – entschuldige.“

Leises Brummen. Ich sah wieder zu Sasuke, der ganz verliebt seinen Wagen betrachtete. Er musste so etwas wie eine Fernbedienung in der Hand haben. Ja, vielleicht war ein Computer da eingebaut?

Das musste ich unbedingt testen.

Außerdem gefiel mir der Wagen wirklich total.

„Weißt du, ich hab noch nie so ein schönes Auto – äh – Mädchen wie dich gesehen. Bin ganz begeistert.“ Das war noch nicht mal gelogen. „Ob ich dich wohl mal anfassen darf?“

Wieder leises Brummen.

„Oh, sie mag dich anscheinend. Das ist ungewöhnlich“, Sasuke klang überrascht, aber mich konnte er nicht täuschen. Und Shino, auf den würde ich auch nicht mehr rein fallen, nur weil ich ein Halbfuchs war, bedeutete das noch lange nicht, das ich blöde war.

„Also, das heißt ja?“ vergewisserte ich mich bei dem Auto.

Leises Brummen. Dann ging das Radio im Innern an und spielte „Touch me, touch me, touch me.“

Hm? Das war doch aus diesem alten Kultfilm. Rocky horror show, oder so.

Raffiniert. Sasuke wäre besser Mechaniker geworden, als Schießbudenbesitzer. Es gab genug verrückte Autofanatiker, siehe ihn selbst, die für so eine Technik bestimmt viel Geld ausgeben würden. Ob ich ihn danach fragen sollte? Nein, das ging wohl nicht. Er schien in seiner Phantasiewelt selbst daran zu glauben. Zu schade. Genie und Wahnsinn gingen also wirklich Hand in Hand.

Na gut, der eine sah anders aus und war normal, der andere sah gut – ich meine normal aus, und war nicht normal. Jeder hatte eben sein Päckchen zu tragen. Egal, da ich die Erlaubnis hatte, streckte ich die Hand aus und berührte das Dach des Wagens. Es fühlte sich gut an, sofern man das von einem Auto sagen kann. Ich strich darüber.

„Good good feeling, good good feeling“ spielte das Radio.

Ich lachte. Irgendwie war das schon lustig.

Ich sah zu Sasuke hin, der lachte nicht. Im Gegenteil, er sah mich ganz komisch an.

Nervös fragte ich: „Was ist denn?“

Er schüttelte den Kopf. „Nichts, ich habe nur noch nie erlebt, das sie...“

„Was denn?“

„Nichts. Vergiss es.“
 

Autor Akio



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