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Blutrote Rosen- Dornen des Verrates

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Blutrote Rosen- Dornen des Verrates ~Einleitung

Rosen sind schön, genau wie die Liebe. Doch Rosen haben Dornen, Dornen tun weh, genau wie die Liebe…

„Yuuki! Beeil dich endlich mal…“, rief ich die Treppe hoch, „Wir kommen immer wegen dir zu spät zur Abendgesellschaft!“ genervt lies ich mich auf die Treppe sinken.

„Ich bin ja schon da, mach doch nicht immer so einen stress, Kamijo.. sonst bekommst du noch Falten und das willst du ja nicht, oder?“

„Yuuki… manchmal habe ich echt das Gefühl, dass du eine Frau bist!“, ich stand auf und ging zur Tür. Yuuki stolperte, elegant wie immer, die Treppe runter. Kopfschüttelnd hielt ich ihm die Tür auf. Er schlich grinsend an mir vorbei. Draussen auf der kleinen Veranda, vor der Tür, hielt ich inne und hörte dem leisen Knarren der Tür zu bis sie ins Schloss fiel.

„Sag mal, Kamijo. Wie ist es so als Graf auf einer Abendgesellschaft?“, fragte mich Yuuki, während er neben mir herlief und wir zu unserer Kuschte eilten.

„Yuuki, das fragst du jedes Mal, wenn wir auf einer Abendgesellschaft eingeladen sind.. wann wirst du endlich mit dieser Fragerei aufhören?“, ich schlug ihm leicht mit der Faust auf den Hinterkopf.

„Autsch.. du sollst das lassen!“, Yuuki versuchte, mir ebenfalls auf den Hinterkopf schlagen zu können, doch ich wich ihm elegant mit grossen Schritten aus und er landete, wie jedes Mal wenn wir rangen, im Rosenbusch. Ich schüttelte den Kopf und wartete, bis er wieder neben mir stand, dann stieg ich in die Kutsche ein.

„Du bist schon ziemlich ungeschickt, was? Tollpatsch.“, lachte ich. Yuuki setzte sich mir gegen über und fing an, sich von Rosenblättern zu befreien. Ich lehnte mich nach vorn, legte eine Hand an Yuuki’ s Kopf und drückte ihn auf seine Knie. „UMPFH! WAS?!“, nuschelte er. Doch ich ignorierte ihn. Zupfte eine ganze Rosenblüte aus seinen Haaren und drehte sie in meinen Fingern hin und her. Yuuki setzte sich wieder richtig hin und zupfte an seinem Mantelkragen rum. Ich spürte wie er mich beobachtete, doch ich betrachtete weiter die kleine Blüte in meinen Händen. „Rosen sind schön.. und sie riechen gut.. sie sehen gut aus und fühlen sich gut an. Genau wie die Liebe…“, fing ich an vor mich hin zu nuscheln. „Ich höre ein Aber…“, flüsterte Yuuki. „Aber sie haben Dornen. Dornen tun weh… Dornen bringen dich zum Bluten, zum Aufgeben… Dornen tun weh und sie verletzen dich..“, er schaute mich weiter an. Ich lies die Rose fallen und drehte mich zum Fenster. „Genau wie die Liebe…..“, sehnsüchtig schaute ich in die dunkle Nacht.

„Werde ich.. auch eines Tages Lieben können? So wie du?“, ich hörte auch in seiner Stimme Verlangen, Neugierde, Verwunderung und Sehnsucht.

„Yuuki… Ich habe früher einmal geliebt. Doch sie verliess mich…“, ich schaute ihn nicht an, doch sein Blick bohrte sich in meine Wangen. Wir sprachen nicht wirklich über das Thema Liebe. Aber ich wusste, dass Yuuki mich eines Tages danach fragen würde. „Kamijo…“, fing er an, doch ich gab ihm mit einem Handzeichen zu verstehen, dass er schweigen sollte. Und da ich sein Schöpfer war, musste er mir gehorchen und dies tat er auch. „Ich weiss, Yuuki. Ich habe dir nie davon erzählt, bin dir immer ausgewichen. Und weisst du wieso?“, jetzt sah ich ihn an. Ich ah, wie er unter dem Blick meiner hellblauen Augen schauderte. Er wollte etwas sagen, doch ich kam ihm zuvor. „Yuuki, du solltest mich langsam kennen, ich stelle keine Fragen, auf die ich eine Antwort verlange. Wenn du es nicht weisst, lass es.“, sanft lächelte ich ihn an. Ich weiss, Yuuki war kein Kleinkind mehr, aber er musste noch viel lernen. Als ich ihn zu meines Gleichen machte war er 17. 17Menschenjahre. Jetzt ist er bald 200Vampirjahre alt. Als Mensch wäre er schon längst Asche. R hatte keinerlei Erfahrungen was die Liebe betraf, dies kam daher, dass er mit 17 andere Gedanken hatte und das er seit seiner Verwandlung vor 200 Jahren nie gross Kontakt mit anderen Vampiren hatte. Klar, ich nahm ihn hie und da mal mit an die Abendgesellschaft, aber das war zweimal in einem Jahr. Und da erlaubte ich ihm nie, sich mit anderen Vampiren zu unterhalten, weil er der Jüngste ist.

„Kamijo.. wieso erzählst du mir nie davon? Diese.. Liebe, die muss sich so schön anfühlen! Ich will es auch einmal erleben! Bitte!“, er riss mich aus meinen Gedanken. Ich räusperte mich leise und sah ihn wieder mit wachsamen Augen an. „Ich habe dir nie davon erzählt, weil Liebe schmerzhaft ist.“ „Aber ich bin stark! Ich werde damit klarkommen!“, er ballte seine Hand zur Faust. Ich schüttelte leicht den Kopf und lächelte traurig. „Yuuki. Das habe ich auch gedacht. Ich bin stark! Immerhin bin ich einer der Ältesten. Es gibt kaum etwas, was mich töten kann! Doch ich irrte mich. Leichtsinnig, wie ich war, lies ich mich auf die Liebe ein... Als sie erfuhr, was ich wirklich bin, lief sie davon. Ich lief ihr nach.. sie wollte mich nicht mehr. Ich tat ihr weh… sie verliess mich……“ meine Stimme verstummte. Ich schloss die Augen.

„Ist die davon gelaufen? Vielleicht… finden wir sie wieder!“

„Yuuki! So leichtgläubig kannst du nicht sein!“, fuhr ich ihn an. „erstens ist das, knapp tausend Jahre hin und zweitens… sie verliess mich. Yuuki. Wir sind keine Menschen! Wir können nicht fühlen wie Menschen! Wir haben uns nicht Unterkontrolle, wie Menschen! Verstehst du?!“

Er verstummte, wurde weisser, als was er sonst schon war und schaute auf seine Hände. Löste seine verkrampfte Faust und fing an, seinen Umhang zu glätten.

„Verstehe…“, nuschelte er.

Den Rest des Weges schwiegen wir.

The first Temptation

„Zieh nicht so ein Gesicht. Es ist lange her. Geniesse die Abendgesellschaft!“, ich legte ihm eine Hand auf die Schulter. Er schaute mich an und nickte. Dann gingen wir zum Eingang.

„Und hier, meine Lieben Freunde. Graf Kamijo! Und sein treuer Begleiter Prinz Yuuki!“

Die grosse Flügeltür ging auf und wir sahen auf einen grossen Saal. Gefüllt mit Vampiren. Vampire, welche sich verbeugten. Edle Vampire. Ich hob eine Hand als Zeichen, dass sie sich wieder erheben konnten. Ich lief zwei Schritte und schaute zu Yuuki. Winkte ihn zu mir. Verwundert trat er neben mich. „Heute darfst du an meiner Seite sein.“, flüsterte ich ihm zu. Normalerweise lief er zwei Schritte hinter mir.

Eine Hand auf seine Schulter gelegt, liefen wir die rot bekleidete Treppe hinunter. Unten angekommen verbeugten sich die Gäste noch einmal. Einige küssten meine Hand, andere wichen voller Ehrfurcht von mir zurück.

Am Ende des Flurs, welche die Gemeinschaft geschlossen hatte, stand er. Strahlend lief ich auf ihn zu. „Masashi!“ ich schloss meine Arme um ihn und er seine um mich. „Kamijo! Schön dass du hier bist! Wie lange ist es her..“, wir liessen einander los und schauten uns an. Er nahm seine Hände von meinen Schultern und zupfte mein Hemdkragen zu Recht. Yuuki stand neben mir, voller Ehrfurcht stand er mit gesenktem Kopf da und wartete bis er Masashi begrüssen durfte. Masashi lies von mir ab und stellte sich genau vor Yuuki. Yuuki schaute auf. Nahm Masashi‘ s Hand, ging leicht in den Knicks und küsste sie mit den Worten: „Graf Masashi. Einen wohlhabenden Abend.“, Respekt lag in seiner Stimme. Tiefer Respekt.

„Yuuki.“, Masashi entzog Yuuki seine Hand. Yuuki sah geschockt aus. Ich sah, wie er hilfesuchend zu mir schaute. Nein Yuuki, du hast nichts falsch gemacht. Ich bin stolz auf dich! Wollte ich ihm sagen. Ich beobachtete Masashi‘ s Bewegungen. Er zog Yuuki wieder richtig auf die Beine, legte, ihm die Hände auf die Schultern und sah ihm in die Augen. „Prinz Yuuki. Lass diese Begrüssungen. Das lässt mich so alt aussehen. Es reicht, wenn der Rest der Gesellschaft sich so begrüsst und verabschiedet. Kamijo hat mir gezeigt, dass du nun reif genug bist, dass du nicht mehr zum Jungholz gehörst. Bitte sei mein Freund und begrüsse mich neu. Mach mich glücklich..“, Masashi zog seine Hände zurück. Drehte sich einmal elegant im Kreis und stand wieder vor Yuuki.

Unbeholfen, wie Yuuki war, wusste er nicht was er machen musste. Ich nickte ihm zu. Yuuki sah Masashi an. Masashi lachte und Yuuki zuckte vor lauter Schreck zusammen. „Yuuki, Yuuki, Yuuki! Du bist göttlich! Wie unbeholfen und Ahnungslos!“, Masashi legte die Arme um Yuuki und umarmte ihn. Yuuki zögerte, legte dann aber auch seine Arme um Masashi‘ s Muskulösen Oberkörper.

Und da stand sie, wie eine rote Rose...

Nach einer Weile mischten wir uns unter die Gesellschaft. Ich erlaubte Yuuki, sich frei bewegen zu dürfen. Das Erste mal. Er war nervös wie ein kleines Kind an Weihnachten. Lächelnd sah ich ihm nach, mischte mich dann auch unter die Gesellschaft. Ich ging zu einer attraktiven Frau, nah ihre Hand, küsste sie, suchte ihren Blick und bat sie um diesen einen Tanz. Zusammen tanzten wir. Bewegten uns im Takt der Musik, wie Blumen, welche im Winde wehten.

Die Musik hörte auf, sie bedankte sich bei mir und lief davon. Ich überkreuzte meine Hände hinter meinem Rücken und lief umher. Hier und da kamen sie zu mir, verbeugten sich vor mir, bedankten sich für mein Erscheinen. Manche boten mir ihr Blut an.

Plötzlich ging die Flügeltür auf. Alle drehten sich zu ihr. Die Musik hörte auf zu spielen. Ich drehte mich noch nicht zur Tür, war gerade auf dem Weg zur Veranda.

„Masashi!!“, hallte es durch den ganzen Saal. Ein Raunen ging durch die Menge. Wer war es? Wieso durfte dieser Typ ihn bei Vornamen nennen? Wieso brachte er Graf Masashi keinen Respekt entgegen? Ich legte eine Hand ans Fenster und lauschte den schnellen Schritten. Ich schloss meine Augen. 1.. 2.. 3.. … … … 10. Aber es sind doch 25 Stufen bei der Treppe.. diese Kinder!

Schnaubte ich in Gedanken und stiess das Fenster zur Seite. Ein Luftzug wehte durch den Saal. Ich hörte das Rascheln eines Kleides, die leisen dumpfen <schritten von Absatzschuhen, das Rauschen, wenn Wind durch lange Haare wehten und das schnelle, hohe schlagen eines Frauenherzens.

Ich drehte meinen Kopf zur Treppe. Da stand sie. Wie angewurzelt. Nervös zupfte sie an einer langen Haarsträhne und nuschelte etwas vor sich hin. Ich lauschte weiter. „Teru.. lass mich nicht Allein! Die starren mich alle an!“, ich musste lächeln. Horchte weiter. Ihr Herz… ein Herz! Es ist ein Herz! Und es schlug! Es pulsierte! Das einzige Herz, welches sich in diesem Saal befindet! Ich schaute sie an. Ihre Wangen füllten sich mit Blut und sie wurde rot…. Sie wurde rot! Alle Alarmglocken bei mir läuteten!

Ich stiess das Fenster wieder zu. Es gab wieder einen Luftstoss, dieses Mal wehte er genau zu mir. Von der Treppe zu mir.. sie schloss ihre Augen, ihr Haar rauschte und bewegte sich im Wind… ich zog die Luft ein und schmeckte den süsslichen Duft ihres Blutes in meinem Mund!

„Ein Mensch.. es ist.. ein Mensch. Sie ist ein Mensch!! WER hat das Ungeziefer reingelassen?!“, raunten die Vampire. Ich schaute sie an. Da stand sie, auf der Treppe, wie eine rote Rose. Ihr Kleid bewegte sich leicht, warf Falten. Ich blendete die Beleidigungen der Abendgesellschaft aus. Sah nur noch sie.

„Es Reicht!! Schluss damit!!“, hörte ich Masashi’ s herrschende Stimme. „Teru! Geh und hol deine Schwester zu uns!“

Schnelle Schritte durchquerten den Saal, stiegen die Treppe hoch. Und nochmals zählte ich mich. 1… 2… 3… Dieser Teru lies sämtliche Stufen aus! Der ist der Abendgesellschaft nicht würdig! Durchfuhr es meinen Kopf. Doch es war Masashi‘ s Wunsch, dass die zwei Kinder hier waren.. Plötzlich trat dieser Teru in meinen Blickwinkel. Legte einen Arm um das Mädchen und gemeinsam liefen sie die Treppe runter. Als sie unten angekommen waren, stiess ich das Fenster auf und stieg hinaus auf die Veranda. Zog das Fenster hinter mir zu, war Allein.

Drinnen war Alles still. Hie und da ging ein Raunen durch die Gesellschaft, manche knurrten. Doch Masashi verdonnerte Alle, welche sich unhöflich benahmen.

Die Musik fing wieder an zu spielen. Ich stand auf der Veranda, lehnte mich an einen Zaun und genoss die Nacht. Ich spürte, wie das Fenster aufgeschoben wurde, wie die warme Luft von drinnen nach draussen zu mir strömte und sich hier draussen verlor.

Ich hörte ein Rascheln und Rauschen. Der süssliche Duft von Menschenblut wickelte sich um meine Nase. Ich zog geniesserisch die Luft ein. „Mmmmm“, rutschte es mir aus und ich biss mir abrupt auf die Lippen. Ich biss so fest zu, dass ich mein eigenes Blut auf meiner Zunge schmeckte.

„Kamijo.. Darf ich dir eine Freundin vorstellen?“, fragte mich Masashi ruhig. „Liebend gern.“, erwiderte ich und drehte mich zu ihm um. Betrachtete ihn, dann glitt mein Blick hinüber auf die Kleine zierliche Gestalt, welche sich leicht hinter Masashi versteckt hielt.

Ich lächelte und kam auf Masashi und das Mädchen zu.

„Darf ich dir eine Freundin vorstellen? Das ist Hizaki.“, er zeigte auf das kleine Mädchen. Nahm ihre Hand und zog sie leicht nach vorn. Sie wurde ganz rot und verlegen, blickte auf meine Füsse.

Ich ging zu ihr hin. Masashi legte Ihre Hand in meine. Ich nahm sie, umschloss sie, ging leicht in die Knie und küsste ihre Hand geniesserisch. Während ich dies tat, zog ich ihren Duft zu mir. Genoss es in vollen Zügen. „Freud mich, sie kennen zu lernen. Hizaki.“, ich richtete mich wieder auf und blickte sie an. Sie erwiderte meinen Blick und wurde noch roter. Ich liess ihre Hand nicht los, sie versuchte auch nicht ihre Hand meiner zu entziehen. „Hizaki, darf ich dir Graf Kamijo vorstellen?“ Ich lies ihre Hand los, sie hob ihr Kleid an den Seiten leicht an und machte einen kleinen Knicks. „Freud mich, sie kennen zu lernen, Graf Kamijo.“

Ich lächelte sie an, legte ihr sanft meine Hand an die Wange. „Lass es bitte. Nenn mich Kamijo. Masashi‘ s Freunde sind auch meine Freunde.“

Masashi lächelte mich an, ich lächelte zurück. Hizaki wurde noch roter und nickte stumm.

„Ich lass euch zwei Mal Allein.“, Masashi blickte mich warnend an, zwinkerte dann und ging zurück zur Gesellschaft.

„Darf ich um diesen einen Tanz bitten?“, ich schaute Hizaki an und reichte ihr meine Hand. „Gern.“, antwortete sie und legte ihre Hand wieder in meine. Ich zog sie an mich, legte ihr eine Hand um die Hüfte. Sie legte ihre eine Hand an meine Schulter und gemeinsam tanzten wir im Takt unserer Musik.

„Du bist ein Mensch.“, sagte ich leise.

Sie schaute zu mir auf und nickte. „Stört es dich denn nicht, unter so vielen Vampiren zu sein?“, sie schüttelte den Kopf und fügte leise hinzu: „Ich bin es mir gewohnt. Ich bin mit Teru und Ma… Graf Masashi zusammen aufgewachsen.“ Ich nickte Gedanken verloren. Langsam legte sie ihren Kopf an meine Schulter, schloss beide Arme um meinen Oberkörper, ich legte meine Arme um sie. Schloss meine Augen und lächelte vor mich hin.

Als ich meine Augen aufmachte und in den Himmel blickte, sah ich, dass die Sonne langsam aufging. Es wurde Zeit für mich und Yuuki nach Hause zu gehen. Drinnen verstummte die Musik und die Gäste verabschiedeten sich. Langsam wurde das Fenster aufgeschoben und Masashi trat auf die Veranda. Hizaki löste sich abrupt von mir, drehte sich weg und lies mich alleine stehen. Ich schaute sie fragend an, doch sie ignorierte mich. Ich spürte, wie es in meiner Linken Brust zuckte und Zwickte. Das war kein gutes Zeichen, dachte ich. Ich seufzte und drehte mich zu Masashi um. „Es wird Zeit…“, sagte ich und lief an ihm vorbei. Bevor ich im Saal verschwand, drehte ich mich noch einmal zu Masashi und Hizaki um. Hizaki stand neben Masashi und beide blickten in die Ferne. Dann ging ich rein. Im Saal herrschte Leere. Teru und Yuuki unterhielten sich eifrig. Als sie sahen, dass ich auf sie zukam, gaben sie sich die Hand und Yuuki verabschiedete sich mit den Worten: „Hoffentlich bis bald.“, Teru nickte.

Ich nahm Teru‘ s Hand und verabschiedete mich. Er verbeugte sich langsam und Bedankte sich bei mir. Dann legte ich eine Hand auf Yuuki’ s Schulter und gemeinsam verliessen wir Masashi‘ s Schloss.

The second Time

Ich lag in meinem Bett, konnte nicht schlafen. Ich lauschte und hörte Yuuki‘ s Schnarchen. Ich musste schmunzeln. Drehte mich zur Seite, schloss meine Augen und sah Hizaki‘ s Gesicht vor mir. Drehte mich auf die andere Seite, jetzt kam mir Yuuki‘ s Schnarchen nerv tötend vor. Seufzend stand ich auf, zog mir meinen Kimono über und ging in die Küche. Yuuki und ich lebten in einem Schloss. Nicht all zu gross, aber es gab schon etwas her. In der Küche angelangt machte ich den Kühlschrank auf und entnahm mir zwei Beutel Blut. Ich hasse dieses Beutel- Blut! Ich habe viel lieber frisch gejagtes Blut… in welchem noch das Adrenalin der Menschen pulsiert, welches, das noch warm war! Ich hasse dieses Beutel- Blut welches man immer aufwärmen muss! Ich nahm eine kleine Schüssel und kippte beide Beutel darein, stellte es über das offene Feuer und schaute zu, wie es wärmer wurde. Es war noch nicht mal richtig aufgewärmt aber ich verdurstete fast, als leerte ich alles in ein Glas und ging ins grosse Wohnzimmer. Zog den Vorhang beiseite und zuckte zurück. „GRAH!!!“, die Sonne, welche mitten am Himmel hing strahlte mir genau in die Augen! Seufzend schob ich den Vorhang wieder zu. Lehnte mich ans Fenster und schaute den Ring an, welcher an meinem Finger sass. Es war ein Blutroter Rubin, welcher ich von Asagi bekommen hatte. Dank diesen wertvollen Steinen war es uns Vampiren möglich, im Sonnenlicht zu gehen. Aber nur die Adeligen und ganz wenige normale Vampire besassen diese Steine.

Nachdenklich schlürfte ich an meinem Glas. Lies mich aufs Sofa sinken und starrte ins Leere.
 

Nach einer unbestimmten Zeit hörte ich Schritte die Treppe runter kommen. Yuuki war wach. „Morgen..“, nuschelte er. Ich lauschte auf seine Schritte, verzog meine Lippen zu einem Schmunzeln und dann geschah es. Yuuki dachte, er sei schon am Ende der Treppe angekommen, war unachtsam und fiel. Zwei… drei… vier Stufen, es gab einen Knall und Yuuki bewegte sich nicht mehr. Lachend stand ich auf und ging in den Flur. „Guten Morgen. Gut geschlafen?“, fragte ich ihn neckend und hielt ihm meine Hand hin. Yuuki lag am Boden, Hintern in die Luft gestreckt, Arme zu Allen Seiten ausgebreitet, es sah ziemlich unbequem aus. Er nahm dankend meine Hand und stand auf. Richtete seinen Morgenmantel „Ja, danke! Und wach bin ich auch!“, er war genervt. „Sag mal Yuuki, willst du jeden Morgen so die Treppe runter poltern? Wann lernst du endlich, dass die Treppe länger ist?“, ich lief ihm nach, er ging ins Wohnzimmer.

„Keine Ahnung! Ich bin müde… Wieso bist du schon wach?“, er setzte sich hin und wartete bis ich neben ihm sass.

„Ich konnte nicht schlafen..“, ich wusste genau, was Yuuki wollte und er wusste, dass er es bekommen würde. Ich warf meine Haare über meine Schulter, entblösste meinen Hals, legte meinen Kopf leicht zurück. Yuuki leckte seine Lippen und kam näher, legte mir die Arme um den Hals. Ich spürte seinen erregten Atmen auf meiner Haut. Spürte, wie seine scharfen Zähne über meine Kehle strichen, die richtige Stelle suchten und sich dann in meinen Hals bohrten. Ein leichtes Keuchen entwich mir. Yuuki trank genüsslich von meinem Blut. Ich legte meine Arme um ihn und zog ihn näher an mich. Irgendwie, auf eine spezielle Art und Weise, welche ich nicht erklären konnte, mochte ich es, wenn er mein Blut trank.

Als er satt war, zog er seine Zähne zurück. Leckte noch ein zwei Mal über die Stelle, wo er mich gebissen hatte, leckte so das Blut weg welches er verkleckert hatte. Dann zog er sich ganz zurück. Ich hielt noch inne, Bewegte mich noch nicht. Wartete bis sich die Wunden geschlossen hatten und setzte mich dann richtig hin. Ich schaute ihn lange an. „Komm mal näher, Yuuki.“, ich winkte ihn zu mir. Verwundert lehnte er sich zu mir herüber. Ich legte ihm meine kalten Hände an die Wangen und leckte ihm das tropfende Blut von den Lippen, mit den Worten: „Du musst lernen, nicht so zu kleckern…“

Verlegen schaute er weg. Er nickte und sagte ganz leise: „Ich werde es versuchen..“

„Ich weiss, dass du es versuchen wirst und ich weiss auch, dass du es lernen wirst! Ich glaub an dich.“

Plötzlich horchte Yuuki auf und wurde ganz still. Ich spürte es auch, nur, dass es mir nicht so viel ausmachte wie ihm. Ich sah, wie Yuuki leicht zusammen sackte, wie, wenn etwas unheimlich schweres auf ihm lastete. Ich legte ihm eine Hand auf die Schultern und stand auf. Er folgte mir. Immer noch gebeugt.

Gemeinsam gingen wir zur Eingangstür. Ich schloss sie auf. Und da sahen wir sie schon. Yuuki beugte sich noch mehr nach vorn, ging in die Knie. Er sah ziemlich gequält aus, aber er konnte nichts dagegen tun.

Asagi schreitete den Weg zu unserer Eingangstür nach oben, dicht gefolgt von Masashi, Teru und zu hinters Hizaki. Als ich Hizaki sah, schlug mein Herz doppelt so schnell und ich musste lächeln. „Guten Abend Asagi!“, ich griff nach seiner Hand und küsste sie, dann legte er die Arme um mich und umarmte mich. „Guten Abend Kamijo. Schon lange nicht mehr gesehen.“ Asagi hatte eine ganz eigene, spezielle Art und Weise mit jemandem zu reden. Asagi lies mich los. Stand vor Yuuki. „Guten Abend Yuuki. Steh doch bitte auf!“, er lächelte. Yuuki stand auf und nahm Asagi’ s Hand, küsste sie und begrüsste ihn. „Schönen guten Abend Graf Asagi.“ Asagi legte Yuuki eine Hand auf die Schulter und schaute ihn liebevoll an. „Du brauchst dich nicht so zu verbeugen.. ich werde dir ein bisschen Last abnehmen, ich bin auch nur ein Vampir, genau wie du.“ „Aber Herr. Sie sind schon über 2000 Jahre alt und sie… werden nicht um sonst auch Der König der Dunkelheit genannt.“, protestierte Yuuki. Asagi lachte leise. Sein Lachen klang so jung und frisch. Man sah ihm gar nicht an, dass er schon so lange lebte. Nun ja.. nicht immer… „Weisst du, Yuuki. Wenn du so lange lebst wie ich, wirst du schnell sehen, dass Alter überbewertet ist. Wer sagt denn, dass ich 2000 Jahre alt bin. Vielleicht sind es auch 3000 oder nur 1999. Zerbrich dir da nicht den Kopf darüber. Und ja, so nennt man mich auch, da hast du gut aufgepasst, aber du gehörst zu Kamijo. Masashi hat mir erzählt, wie Kamijo dich gestern vor der Abendgesellschaft behandelt hat. Er hat dir Respekt entgegen gebracht. Und so weiss ich, dass du diesen Respekt verdient hast. Also nenn mich Asagi und verbeuge dich nicht mehr.“ Yuuki nickte dankbar.

Ich begrüsste Masashi. Yuuki zeigte Asagi, wo er seinen Mantel hinhängen konnte und führte ihn und Masashi schon mal ins Wohnzimmer. Teru folgte ihnen mit schnellen Schritten. Hizaki trat vor mich hin. Ich nahm ihre Hand und küsste sie. „Guten Abend, Hizaki. Schön dich wieder zu sehen.“, sie lächelte mich an und wurde rot. Dann machte sie einen Knicks mit den Worten: „Guten Abend Graf Kamijo. Freud mich ebenfalls, sie wieder zu sehen.“, ich legte ihr meine Hand ans Kinn und schaute ihr in die Augen. „Aber wir haben doch abgesprochen, dass du mich Kamijo nennen sollst. Lass dieses Förmliche.. Bitte~“, sie nickte. Dann führte ich auch sie ins Wohnzimmer.

„Kamijo? Hast du dich verletzt?“, fragte mich Asagi. Ich schaute ihn irritiert an. Teru hatte leicht rötliche Augen und versuchte, es zu unterdrücken. Masashi stand auf und stellte sich neben Hizaki. Yuuki versuchte seine Verlegenheit zu verbergen und ging verschwand in der Küche. „Wieso meinst du, Asagi?“ „Kamijo.. hier reicht es ziemlich stark nach deinem Blut! War mir ja klar, dass du es nicht riechen würdest… Masashi! Bändige dein Sprössling!“, Masashi knickte leicht zusammen, unter dem strengen Tonfall von Asagi. Teru hatte sich schwer unter Kontrolle. Masashi liess Hizaki stehen und trat vor Teru hin. Ich versuchte auf Asagi zu schauen, es war eine grausame Sache, seinen Sprössling zu bändigen.. auch ich musste dies ein paar Mal mit Yuuki tun, jedes Mal tat er mir Leid. Hizaki hielt sich die Ohren zu und schloss die Augen. Ich starrte Asagi an. Masashi tat, wie ihm befahl. Teru jaulte auf. Ich schloss meine Augen und wartete bis Teru sich wieder beruhigt hatte. „Danke Masashi..“, sagte Asagi. Asagi konnte ziemlich streng sein, wenn er wollte. Masashi trat bei Seite. Ging zu Hizaki und nahm sie in den Arm. Ich schaute zu Teru, er sass auf dem Sofa. Gesicht in die Hände vergrabend und wimmerte leise. „Also Kamijo… Wieso riecht es hier so stark nach deinem Blut?“ Asagi setzte sich hin, ich setzte mich zu ihm. „Ich habe es dir noch nie gesagt.. das tut mir leid, aber Yuuki trinkt nur mein Blut.“, Asagi sah verärgert aus. „Er hat…“, wollte ich ihn in Schutz nehmen. „Wieso sagst du mir so etwas nicht?! Du weisst, dass du mir so was sagen solltest!“, ich nickte. Jetzt spürte ich Asagi’s Autorität auf meinen Schultern. „Wo ist Yuuki?“ ich deutete auf die Küche, konnte nicht reden. Asagi stand auf und lief in die Küche. Ich hörte, wie Yuuki etwas fallen liess. Ich richtete mich auf und rieb meinen Nacken. Sah zu Teru, er sass immer noch zusammen gekrümmt da und wimmerte leise. Schaute zu Masashi, er sah entschuldigend zu Teru, hielt Hizaki in den Armen. Dann blickte ich in die Küche und hörte Asagi reden.

„Yuuki.. du trinkst also nur das Blut deines Meisters?“ „Ja.. He.. Asagi.“, ich hörte in Yuuki’s Stimme, wie sehr er unter Asagi‘ Autorität litt. „hast du jemals das Blut eines Menschen getrunken?“ „Nein..“ „Bist du in der Lage, einen Menschen zu jagen?!“, jetzt war Asagi ziemlich zornig. „Ich weiss es nicht…Asagi…“, ich hörte wie Yuuki mit den Knien auf dem Boden ankam, er kniete vor Asagi. „Grah!“, Asagi stürmte zu uns ihn Wohnzimmer, stand vor mich hin, fasste mein Kinn und zwang mich, ihn anzuschauen. Asagi’s Augen waren rot vor Zorn, sprühten Funken. „Kamijo.. Das nächste Mal, wenn ich vorbei komme, kann Yuuki jagen! Sei es ein Tier oder ein Mensch! Aber ich will nicht mehr sehen, oder hören, dass Yuuki DEIN Blut trinkt! Das ist unter aller Würde! Stell dir nur mal vor, was das in der Abendgesellschaft für einen Eindruck hinterlässt!!!“

Ich bewegte mich nicht. Auch wenn ich schon ziemlich lange lebe und vieles miterlebt habe, noch nie zuvor wurde ich bestraft. Und davor hat jeder Vampir Angst. Asagi drückte mir seine Fingernägel in die Wangen. Schaute mich zornig an, dann schüttelte er den Kopf und lies mich los. „Eigentlich sind wir ja hier her gekommen, weil Hizaki dich besuchen wollte, Kamijo. Wir sind nicht hier, um euch zu bestrafen..“, er winkte Hizaki zu sich hin. Hizaki stand hinter Masashi, sich fest an ihn klammernd blickte sie zu uns. Ihr stand die Angst ins Gesicht geschrieben. Als Asagi erwähnte, dass Hizaki mich sehen wollte, lächelte ich auf. Meine Augen wurden klar, ich war glücklich. Masashi löste Hizaki’s Hände von seinem Mantel und schupste sie leicht in meine Richtung. Ich stand auf. Sie kam schüchtern und verlegen auf mich zu. Ich lächelte noch mehr und umarmte sie dann vorsichtig. Sie schlang ihre Arme um meinen Hals und drückte sich an mich. Es war ein so schönes Gefühl, ich dachte, ich platz gleich. Seit so langer Zeit vermisse ich dieses Gefühl. Meine Arme umschlangen ihre schmale Taille, hielten sie beschützend fest. Ich atmete ihren Duft ein, so frisch und jung. Ich fühlte mich zuhause…

Ich wusste nicht, wie lange Hizaki und ich in der Umarmung standen, aber als Masashi sich räusperte blickte ich auf, sah ihn an.

„Hizaki.. wir müssen los..“, Masashi wollte weiter reden, doch Hizaki löste sich von mir, drehte sich zu ihm um und sagte: „Ich weiss, Masashi.. du wanderst ungern im Tageslicht..“, sie nickte und fügte weiter hinzu, „Aber Masashi? Darf ich.. wieder einmal zu Kamijo?“, sie strich mir kurz über die Hand und ging zu Masashi hin. Sah ihn fragend an. „Ja, das darfst du, meine Liebe.“, sagte Asagi und stand hinter ihr. Sie zuckte leicht zusammen, drehte sich dann zu ihm um und verbeugte sich leicht vor ihm. „Danke, Asagi!“ Er nickte und lächelte leicht. „Aber lass uns jetzt gehen..“, er fasste sich an den Hals und schluckte schwer.

„Teru!“, Asagi schaute ihn nicht an, er drehte ihm den Rücken zu.

Teru stand langsam und leise auf, blieb drei Schritte hinter Asagi. Masashi schaute Teru traurig an, dann legte er den Arm um Hizaki und folgte Asagi. Ich begleitete sie zur Tür, verabschiedete mich von ihnen und schaute ihnen nach. Hizaki zog in der Kutsche den roten Vorhang beiseite und schaute zu mir hin, die lächelte und ihre Wangen wurden rot. Ich winkte ihr zu, sie tat dasselbe. Als sie zwischen den Bäumen verschwunden waren, drehte ich mich um, schloss die Tür und ging in die Küche. Als ich Yuuki am Boden sitzen sah, tat mein Herz weh. Ich kniete mich zu ihm hin, legte ihm meine Hand an das Kinn und hob es an, suchte seinen Blick. Er wendete sich ab, stand auf und liess mich sitzen. Ich schaute ihm betrübt nach.. „Yuuki….“, hauchte ich als er die Treppe hochlief.

Wieso wolltest du das tun?

Als ich Alles aufgeräumt hatte, setzte ich mich aufs Sofa und schaute aus dem Fenster, beobachtete die Sonne, wie sie am Himmel empor kletterte. Ich seufzte. Von Yuuki war nichts zu hören, was ging in seinem Kopf vor? Wie fühlte er sich? Am liebsten würde ich zu ihm hoch gehen, mit ihm reden, ihn aufmuntern aber ich wusste, dass ich ihn in Ruhe lassen musste..

Die Sonne strahlte mir ins Gesicht, es war ein nervendes Gefühl, aber irgendwie genoss ich es. Plötzlich verspürte ich das Verlangen nach draussen zu gehen. Wollte den Blumenduft in meine Nase spüren, die Sonne auf meiner Haut brennen fühlen und das Gezwitscher der Vögel in meinen Ohren hören.

Ich stellte mein Glas auf den Tisch, horchte noch einmal, ob sich irgendwas in Yuuki’s Zimmer tat, dann ging ich zur Verandatür, schob sie auf und trat in die Sonne.

„Aaaaah…“, ein erleichternder, tiefer Seufzer entwich sich meiner Kehle. Meine Augen hielt ich geschlossen, es dauerte einen Moment, ehe ich mich umsehen konnte. Als sich meine Augen einigermassen an das Sonnenlicht gewöhnt hatten, lief ich zwei drei Schritte und kniete mich nieder, legte eine Hand um die roten Rosenköpfe und schnupperte daran. In der Nacht roch Alles anders. Alles roch kühl, dunkel und einsam. Doch am Tag roch Alles warm, frisch und erfüllt von Gesellschaft!

Ich liess die Blüte los und ging weitere Schritte in den Garten hinein. Ich liess mich zwischen den Blumen unter einen Baum nieder. Eine Hummel machte es sich auf meinen Knien gemütlich. Ich betrachtete sie und musste in mich hinein lachen, als sie da lag, alle Beine ausgestreckt, so Rund und Flauschig.. sie erinnerte mich an Yuuki..

Die Hummel fand es anscheinend ziemlich bequem auf meinem Knie, denn selbst als ich mich hinlegte, blieb sie auf meinem Knie liegen.

Plötzlich verspürte ich ein zwicken in der Brust. Irgendetwas in mir schrie, es schrie, ich solle nach drinnen gehen, doch ich wusste nicht was es war… die Hummel flog weg.

Ich richtete mich auf, langsam wurde ich unruhig.

Ich blickte zum Schloss, ich hatte genauen Kontakt mit Yuuki‘s Schlafzimmer. Der Vorhang bewegte sich leicht, kaum spürbar. Ich breitete mein Gehör aus und hörte ein dumpfer Schlag, als Yuuki’s Zimmertür zu schlug. Dann stille.. Wenige Sekunden später hörte ich leise Schritte auf der Veranda. Leider war sie nicht gerade in Sichtweite. Ich schloss meine Augen und lauschte. Etwas fiel auf den Boden und kullerte weg. Dann gab es ein Zischen. Yuuki schrie! Ich sprang auf und preschte los. Als die Veranda in Sichtweite war, zog ich scharf die Luft ein. Yuuki kniete da am Boden, Hände von sich ausgestreckt, Gesicht schmerzverzerrt. Ich sah, wie er langsam verbrannte. Preschte auf ihn zu. Rannte mit ausgestreckten Armen durch den Garten, durch die schönen roten Rosen, packte ihn und sprang mit ihm durch die Fensterscheibe nach drinnen ins Wohnzimmer. Yuuki lag auf mir, verlor beinahe das Bewusstsein, hatte schwere Verbrennungen am ganzen Körper. Ich richtete mich auf, zog Yuuki in den hintersten Ecken des Wohnzimmers in den Schatten. Legte eine Decke über ihn, nahm sein Kopf auf meinen Schoss und tätschelte leicht seine Wangen. „Yuuki! YUUKI!“, knurrte ich leise.

Doch er bewegte sich nicht. Ich wusste nicht, ob er sich nicht bewegen wollte, oder ob er es nicht konnte. Ungeduldig biss ich mir in den Arm und legte ihn Yuuki an den Mund… Nichts! Keine Bewegung, rein gar nichts!! Ich knurrte, biss mir ein weiteres Mal in den Arm, nahm einen grossen Schluck meines Blutes in meinen Mund und legte meine Lippen auf Yuuki’s. So tröpfelte ich ihm mein Blut in den Mund. Ich spürte wie er schluckte. Langsam begann er sich zu wehren. Ich hielt ihn fest. Wollte nicht, dass er wegläuft. „Yuuki… beruhige dich endlich!“, leise aber fordernd redete ich auf ihn ein. Ich blickte ihm in die Augen, suchte seinen Blick. Als sein Blick meinen kreuzte, wurde Yuuki stiller. „Was wolltest du machen?“, er gab mir keine Antwort er starrte mich nur an. „Yuuki! Was sollte das werden? Willst du dich umbringen? Wieso?“, er starrte mich weiter an ohne etwas zu sagen. Ich schüttelte den Kopf. Stand auf, fasste Yuuki’s Arm und zog ihn ebenfalls auf die Beine. Ich legte ihm die Decke um die Schultern und zog ihn die Treppe hoch. Als wir beim Fenster im Treppenhaus vorbei liefen, zischte Yuuki, keuchte und stöhnte schmerzverzerrt. Die Sonne brannte auf seiner Haut. Oben angekommen, zog ich ihn in mein Zimmer. Schob ihn aufs Bett, zog ihm die Decke vom Laib, zog ihm das Oberteil aus und schaute seine Verbrennungen an. Obwohl ich ihm von meinem Blut gegeben habe, es reichte nicht, um die Wunden zu heilen. Die Verbrennungen waren zu stark. Ich schüttelte den Kopf. Stand auf und schaute Yuuki in die Augen. „Du bleibst hier!“ ich drehte ihm den Rücken zu und ging aus dem Zimmer.

Als ich auf der Veranda war, schaute ich mich um und suchte Yuuki’s Steinen Ring. Da! Da lag er. Glitzerte verloren in der Sonne, sah wunderschön aus. Genau wie Yuuki’s Augenfarbe.. so unschuldig blau.. so verloren und doch so tiefgründig.

Wieso wolltest du das tun?!

Als ich Alles aufgeräumt hatte, setzte ich mich aufs Sofa und schaute aus dem Fenster, beobachtete die Sonne, wie sie am Himmel empor kletterte. Ich seufzte. Von Yuuki war nichts zu hören, was ging in seinem Kopf vor? Wie fühlte er sich? Am liebsten würde ich zu ihm hoch gehen, mit ihm reden, ihn aufmuntern aber ich wusste, dass ich ihn in Ruhe lassen musste..

Die Sonne strahlte mir ins Gesicht, es war ein nervendes Gefühl, aber irgendwie genoss ich es. Plötzlich verspürte ich das Verlangen nach draussen zu gehen. Wollte den Blumenduft in meine Nase spüren, die Sonne auf meiner Haut brennen fühlen und das Gezwitscher der Vögel in meinen Ohren hören.

Ich stellte mein Glas auf den Tisch, horchte noch einmal, ob sich irgendwas in Yuuki’s Zimmer tat, dann ging ich zur Verandatür, schob sie auf und trat in die Sonne.

„Aaaaah…“, ein erleichternder, tiefer Seufzer entwich sich meiner Kehle. Meine Augen hielt ich geschlossen, es dauerte einen Moment, ehe ich mich umsehen konnte. Als sich meine Augen einigermassen an das Sonnenlicht gewöhnt hatten, lief ich zwei drei Schritte und kniete mich nieder, legte eine Hand um die roten Rosenköpfe und schnupperte daran. In der Nacht roch Alles anders. Alles roch kühl, dunkel und einsam. Doch am Tag roch Alles warm, frisch und erfüllt von Gesellschaft!

Ich liess die Blüte los und ging weitere Schritte in den Garten hinein. Ich liess mich zwischen den Blumen unter einen Baum nieder. Eine Hummel machte es sich auf meinen Knien gemütlich. Ich betrachtete sie und musste in mich hinein lachen, als sie da lag, alle Beine ausgestreckt, so Rund und Flauschig.. sie erinnerte mich an Yuuki..

Die Hummel fand es anscheinend ziemlich bequem auf meinem Knie, denn selbst als ich mich hinlegte, blieb sie auf meinem Knie liegen.

Plötzlich verspürte ich ein zwicken in der Brust. Irgendetwas in mir schrie, es schrie, ich solle nach drinnen gehen, doch ich wusste nicht was es war… die Hummel flog weg.

Ich richtete mich auf, langsam wurde ich unruhig.

Ich blickte zum Schloss, ich hatte genauen Kontakt mit Yuuki‘s Schlafzimmer. Der Vorhang bewegte sich leicht, kaum spürbar. Ich breitete mein Gehör aus und hörte ein dumpfer Schlag, als Yuuki’s Zimmertür zu schlug. Dann stille.. Wenige Sekunden später hörte ich leise Schritte auf der Veranda. Leider war sie nicht gerade in Sichtweite. Ich schloss meine Augen und lauschte. Etwas fiel auf den Boden und kullerte weg. Dann gab es ein Zischen. Yuuki schrie! Ich sprang auf und preschte los. Als die Veranda in Sichtweite war, zog ich scharf die Luft ein. Yuuki kniete da am Boden, Hände von sich ausgestreckt, Gesicht schmerzverzerrt. Ich sah, wie er langsam verbrannte. Preschte auf ihn zu. Rannte mit ausgestreckten Armen durch den Garten, durch die schönen roten Rosen, packte ihn und sprang mit ihm durch die Fensterscheibe nach drinnen ins Wohnzimmer. Yuuki lag auf mir, verlor beinahe das Bewusstsein, hatte schwere Verbrennungen am ganzen Körper. Ich richtete mich auf, zog Yuuki in den hintersten Ecken des Wohnzimmers in den Schatten. Legte eine Decke über ihn, nahm sein Kopf auf meinen Schoss und tätschelte leicht seine Wangen. „Yuuki! YUUKI!“, knurrte ich leise.

Doch er bewegte sich nicht. Ich wusste nicht, ob er sich nicht bewegen wollte, oder ob er es nicht konnte. Ungeduldig biss ich mir in den Arm und legte ihn Yuuki an den Mund… Nichts! Keine Bewegung, rein gar nichts!! Ich knurrte, biss mir ein weiteres Mal in den Arm, nahm einen grossen Schluck meines Blutes in meinen Mund und legte meine Lippen auf Yuuki’s. So tröpfelte ich ihm mein Blut in den Mund. Ich spürte wie er schluckte. Langsam begann er sich zu wehren. Ich hielt ihn fest. Wollte nicht, dass er wegläuft. „Yuuki… beruhige dich endlich!“, leise aber fordernd redete ich auf ihn ein. Ich blickte ihm in die Augen, suchte seinen Blick. Als sein Blick meinen kreuzte, wurde Yuuki stiller. „Was wolltest du machen?“, er gab mir keine Antwort er starrte mich nur an. „Yuuki! Was sollte das werden? Willst du dich umbringen? Wieso?“, er starrte mich weiter an ohne etwas zu sagen. Ich schüttelte den Kopf. Stand auf, fasste Yuuki’s Arm und zog ihn ebenfalls auf die Beine. Ich legte ihm die Decke um die Schultern und zog ihn die Treppe hoch. Als wir beim Fenster im Treppenhaus vorbei liefen, zischte Yuuki, keuchte und stöhnte schmerzverzerrt. Die Sonne brannte auf seiner Haut. Oben angekommen, zog ich ihn in mein Zimmer. Schob ihn aufs Bett, zog ihm die Decke vom Laib, zog ihm das Oberteil aus und schaute seine Verbrennungen an. Obwohl ich ihm von meinem Blut gegeben habe, es reichte nicht, um die Wunden zu heilen. Die Verbrennungen waren zu stark. Ich schüttelte den Kopf. Stand auf und schaute Yuuki in die Augen. „Du bleibst hier!“ ich drehte ihm den Rücken zu und ging aus dem Zimmer.

Als ich auf der Veranda war, schaute ich mich um und suchte Yuuki’s Steinen Ring. Da! Da lag er. Glitzerte verloren in der Sonne, sah wunderschön aus. Genau wie Yuuki’s Augenfarbe.. so unschuldig blau.. so verloren und doch so tiefgründig. So einsam… Dachte ich. Ich nahm ihn in die Hand und drehte ihn hin und her…



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von: abgemeldet
2012-05-16T14:21:27+00:00 16.05.2012 16:21
der Ärmste... o___O
ich bin gespannt, wie es weitergeht ^^"
Von:  Asmodina
2012-05-16T05:35:52+00:00 16.05.2012 07:35
??? Etwas seltsam ist dieses Kapitel..ich hoffe, du klärst uns noch auf^^
Von: abgemeldet
2012-04-29T12:34:59+00:00 29.04.2012 14:34
dem kann ich nur zustimmen, ich bin gespannt, wie es mit Hizaki und Kamijo weitergeht... und mit unserem schusseligen Yuuki ^___^ ich mag ihn jetzt schon ^^
Von:  Asmodina
2012-04-28T20:56:26+00:00 28.04.2012 22:56
Wie süß..Funkenflug..schreib bloß schnell weiter^^
Von: abgemeldet
2012-04-15T19:58:57+00:00 15.04.2012 21:58
hört sich gar nicht mal so schlecht an, gefällt mir ^^
mir gefällt die Vorstellung der Vampire, und auch dein Schreibstil ist ansprechend gestaltet C:
ich hoffe, du schreibst bald weiter ;3 *schon ganz gespannt ist*


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