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Kinderwunsch auf Umwegen

Eyes on You!
von

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Schrei

Ein Schrei…ich hörte einen Schrei. Benommen überlegte ich, was passiert war. Der Schrei blieb, wurde lauter und leiser. Mein Kopf pochte und meine Arme drückten unangenehm.

Ich versuchte mich zu erinnern, doch ich schaffte es nicht.

Irgendetwas hinderte mich daran.

„Naruto“, flüsterte es in meinem inneren bedrohlich. Wer war das? Wer wusste meinen Namen?

„Du bist schwach, kannst nicht einmal einen lapidaren Fluch aufhalten“, grummelte es wieder und die Stimme lachte leise.

Wer war das? Was wollte er von mir? Welcher Flu…

Bevor ich den Gedanken zu Ende gedacht hatte, schlug die Erinnerung in meinen Kopf wie eine Rakete. Und auch die Schmerzen.

Ich schrie. Laut, klagend, schmerzverzerrt.

„Naruto, du bist so schwach“, ertönte die Stimme aus meinem inneren wieder und ich wandte mich vor Schmerzen.

Ich riss die Augen auf und versuchte mich umzudrehen, doch ich lag, wie ich wage erkennen konnte, auf meinem Rücken auf einer runden Steinplatte, die leicht grünbläulich schimmerte.

Kristalle in allen möglichen Farben ragten um die Steinplatte aus dem Boden und eine riesige Felswand, die ebenfalls so grünbläulich schimmerte umschloss alles. Und doch war es ziemlich hell.

Ich versuchte wieder mich umzudrehen, merkte diesmal jedoch, dass ich festgekettet war.

Meine Schreie blendete ich aus. Auch die Schmerzen versuchte ich auszublenden, obwohl ein Teil meines Hirns unter ihnen litt.

Ich war an beiden Händen und Füßen so festgekettet, dass ich alle Viere von mir streckte. Fast wie bei einer Opferzeremonie, schoss es mir durch den Kopf und die Kopfschmerzen wurden stärker.

„Aufhören!“, schrie ich, doch es hörte nicht auf.

Mein Körper brannte plötzlich mit einer Wucht, die ich nicht für möglich hielt. Ich wollte mich herum rollen, wollte diesen Schmerzen entkommen. Es tat so weh.

Ich spürte, wie mir unentwegt die Tränen wie Sturzbäche aus den Augen liefen und ich riss an den Ketten. Ich wollte weg hier.

Ich hatte das Gefühl, die Kristalle würden mich auslachen, meine Schmerzen mit ihrem leuchten noch stärker machen.

In der Ferne hörte ich das Rauschen von Wasser, doch auch das schien meine Schmerzen dazu zu animieren, weiter zu machen.

Wieder schrie ich. Ich schrie ununterbrochen. Wollte unbedingt weg hier.

„Bediene dich meiner Macht und lasse mich frei“, flüsterte es wieder in meinem inneren und diesmal versuchte ich genauer hin zu hören.

Es war der Neunschwänzige. Er sprach mit mir…

„Wenn du mich freilässt, werde ich die Ursache für deine Schmerzen zerstören.“ Die verführerischen Worte schlugen mich in ihren Bann und ich hatte das Gefühl der Neunschwänzige würde die Wahrheit sagen. Er würde die Ursache zerstören, wenn ich ihn befreite. Doch wie sollte ich das machen?

Meine Augen irrten in der Höhle umher. Ich wollte einen Ausweg finden. Die Schmerzen schienen immer weiter zu zunehmen…ich wollte doch nur, dass sie aufhörten.

Meine Schreie hallten in der Höhle und ich überlegte, wie ich hier herauskommen konnte.

„Bediene dich meiner Macht“, lockte mich der Neunschwänzige und ich sah in mein innerstes.

Der Kyuubi war hinter dem Gitter gefangen, starrte mich mit glühenden roten Augen an.

„Zerreiße das Siegel“, sagte er wütend und grinste dann, als er sah, wie schmerzverzerrt mein Gesicht war.

„Du willst es doch auch“, flüsterte er wieder und ich nickte zögernd. Ich wollte es. Ich wollte es wirklich.

„Naruto! Nicht!“, schrie es. Wer war denn das nun wieder?

Die Stimme drang von außen in mein Bewusstsein. Hüllte mich in Vertrautheit und ich überlegte.

Sie kam mir vertraut vor…aber ich wusste nicht genau, warum…

„Naruto, hör zu, du bist wie ein Sohn für mich. Du wirst hier jetzt nichts Unüberlegtes tun. Du wirst jetzt die Augen aufmachen und das Siegel nicht brechen. Mach einfach nur die Augen auf und schau mich an.“

Aus einem unbestimmten Grund folgte ich den Anweisungen einfach, während ich allerdings immer noch vor Schmerzen schrie.

Ich löste mich aus meinem inneren, machte die Augen auf und sah in die meines Meisters.

„Gott sei Dank“, murmelte er und drückte mich an sich.

Der Druck, den er dabei auf meinen Körper ausübte bereitete in mir das Gefühl, als würde er mir jeden einzelnen Knochen brechen. Ich schrie lauter.

„Stopp, hör auf! Fass mich nicht an!“, schrie ich und wandte mich unter dem Körper meines Senseis.

„Tut mir leid“, antwortete er keuchend und ich stellte fest, dass er sich in irgendeiner Weise unglaublich anstrengte. Wie nur?

„Jiraiya, bitte…bitte mach das es aufhört“, keuchte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

Er musste mir einfach helfen. Ich wollte nur noch, dass es aufhörte. „Bitte!“

„Jiraiya?“, drang hinter mir eine Stimme hervor.

War das…Oma Tsunade? Ich schrie weiter. Das Feuer, dass meinen Körper in Brand setzte, fraß sich durch jede meiner Zellen und ich schrie immer weiter.

„Es ist schlimmer als vermutet. Tsunade, ich kann ihn hier nicht so leiden sehen, tu etwas!“, knurrte neben mir Jiraiya.

Also war es doch Oma Tsunade, die schnellen Schrittes auf uns zukam.

„Ich kann ihn doch auch nicht so leiden sehen, aber ich kann auch nichts Besonderes tun. Die Schmerzen kann ich nicht aufhalten. Sie sind nicht körperlicher Natur.“, meinte sie und ihre Stimme klag selbst ein wenig schmerzerfüllt.

„Irgendwas muss man doch tun können“, knurrte Jiraiya wieder und sah mir wieder in die Augen.

Meine Sicht verschwamm wieder und ich versuchte durch die ganzen Schreie zu verstehen, was Oma Tsunade und Jiraiya sagten.

„Ich kann nur ein wenig tun. Ich könnte die Schmerzen zwischen zwei Seelen aufteilen, dafür brauche ich aber jemanden und ich kann nicht dich nehmen“, flüsterte Oma Tsunade und ich hatte Schwierigkeiten sie zu verstehen.

Was meinte sie damit, die Schmerzen unter zwei Seelen aufzuteilen?

„Wieso ich nicht?“, drang Jiraiyas Stimme wieder an mein Ohr und sie klang noch verzweifelter als vorher, wenn auch mit einem leisen Hoffnungsschimmer.

„Erstens, du hältst dieses verdammte Höhlenjutsu hier aufrecht, dadurch werden die Schmerzen eh schon größtenteils gebannt und zweitens brauche ich dich bei dem Jutsu, mit dem ich die Schmerzen aufteile“, knurrte sie und auch ihre Stimme klang verdammt verzweifelt.

Aber was meinte sie damit, dass diese Höhle, die schien als würde sie meine Schmerzen verstärken, meine Schmerzen eher bannte? Langsam wurden meine Ohren taub und ich musste alle Anstrengung darauf legen, ihnen zu zuhören.

„Wo sind die anderen?“ Wieso erkundigte sich Oma Tsunade nach den anderen? Stimmt, wo waren die eigentlich? Wo war Sasuke? Ich wollte ihn hier haben…hier bei mir.

Wenn ich schon litt, dann wollte ich ihn wenigstens sehen. Eigentlich wollte ich ihn am liebsten spüren. Ich wollte ihn fühlen.

„Draußen“, antwortete mein Meister und ich überlegte, wo draußen war.

Ich war irgendwann zusammengebrochen. Hatte Jiraiya mich weiter geschleift, oder hatte er dieses Höhlenjutsu gleich an Ort und Stelle gewirkt?

„Ich hol sie herein. Einer von ihnen muss sich mit Naruto die Schmerzen teilen.“

Nach diesen Worten hörte ich wieder Schritte. Diesmal gingen sie weg.

„Was meinte sie damit? Damit, dass sich einer von ihnen mit mir die Schmerzen teilen muss?“, flüsterte ich gequält.

Ich wollte nicht, dass einer von ihnen mit mir diese Höllenqual durch litt.

Nicht Sakura. Sie hatte ein viel zu strahlendes Lächeln, wenn sie glücklich war. Sie sollte nicht solche Schmerzen erleben.

Nicht Sai. Ich hatte meine Probleme mit mir, wenn ich sah, wie er und Sasuke…aber trotzdem war er mein Kamerad.

Nicht Sensei Kakashi. Er war unser Lehrer. Er sollte es auch weiterhin sein und nicht dank mir sowas erleben. Er hatte bestimmt schon viel zu viel erlebt.

Und auch nicht Sasuke…Er nicht…er war mir zu lieb und zu teuer. Ich liebte ihn. Wieso sollte er dann mit mir so etwas durchmachen?

„Wenn Tsunade die Schmerzen aufteilt, werden sie ein Stückchen erträglicher. Wir wollen nicht, dass du so leidest“, flüsterte Jiraiya und auch er klang gequält.

„Kann man sie nicht aufhalten? Ich will nicht, dass einer von ihnen mit mir diese Schmerzen durchlebt“, keuchte ich wieder und wandte mich erneut schmerzerfüllt unter einer neuen Welle. Diesmal war es wie Messerhiebe. Messerhiebe, die überall in jeden Nanometer meines Körpers gerammt wurden.

„Ich weiß…ich will auch niemanden von ihnen das durchmachen lassen, aber wir müssen erst den Tempelmeister finden, der diesen Fluch gesprochen hat. Er muss ihn von dir nehmen, bis dahin können wir nichts anderes machen um dir zu helfen. Ich werde dich nicht so leiden lassen. Ich habe Minato versprochen auf dich aufzupassen“, knurrte Jiraiya.

Minato…Minato Namikaze? Der Vierte Hokage? Wieso hat Jiraiya dem vierten Hokage versprochen auf mich aufzupassen?

„Jiraiya…bitte…lass es nicht zu“, keuchte ich erschöpft von den Schreien und doch schrie ich weiter.

Ich hörte wieder Schritte. Diesmal mehrere.

„Oh mein Gott“, hörte ich die gekeuchten Worte. Sakura…Sakura war hier. Sie sah mich, wie ich hier lag. Ich schlug die Augen zu. Ich wollte sie nicht sehen. Sie sollten mich so nicht sehen.

Ich schrie, ich weinte, ich wandte mich um mich von den Fesseln zu befreien.

„Ich hab euch aus einen ganz bestimmten Grund hier rein geholt“, fing Oma Tsunade mit ihrer Erklärung an. „Nicht!“, schrie ich dazwischen durch zusammengepresste Lippen.

Ich wollte nicht, dass sie das tat. Ich wollte nicht, dass sie den anderen diesen Schmerz zufügte.

„Sei still Naruto“, zischte sie, doch es klang nicht wütend. Eher verzweifelt und traurig.

Ich schrie weiter. Konnte es nicht zurück halten. Die Schmerzen waren unerträglich.

„Naruto ist einem Fluch zum Opfer gefallen. Dieser Fluch bereitet ihm undenkbare Schmerzen und Jiraiya hat dieses Jutsu, in dem ihr gerade steht, geschaffen, um einen Teil dieser Schmerzen zu bannen. Dennoch sind sie, wie ihr schmerzlich hören könnt, immer noch zu groß.“

Wieder schrie ich meine Qual heraus und riss an den Ketten, die meine brutal schmerzenden Arme festhielten. Sie lockerten sich!

Ich riss weiter und weiter, während ich schrie und ich hörte, wie Jiraiya etwas rief. Dann wurde wieder alles Schwarz.

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„Tsunade, die Wunden, sie brechen auf. Die Schmerzen sind zu groß, entweder einer von ihnen macht es, oder ich mache es“, knurrte Jiraiya und strich Naruto die Tränen, die trotz der Ohnmacht, weiter aus seinen Augen liefen, weg.

„Warte einen Moment und lass es mich ihnen erklären. Um die Wunden kümmere ich mich gleich“, antwortete Tsunade ruhiger, als sie sich fühlte.

„Ok, Sai, Sakura, Sasuke, einer von euch muss sich die Schmerzen mit Naruto teilen“, platzte es aus ihr heraus und sie stieß einen stillen Seufzer aus. Wahrscheinlich würde sich niemand freiwillig melden. Wer würde auch gerne solche Schmerzen freiwillig teilen?

„Ihr müsst es freiwillig von euch aus tun, sonst stößt euch das Jutsu ab. Shinobis aus Konoha sind schon auf dem Weg zu dem Tempelmeister, der diesen Fluch gesprochen hat. Sie werden ihn sofort herbringen um ihn lösen zu lassen, aber bis dahin muss jemand die Schmerzen mit Naruto teilen. Trotz des Bannes, der durch die Höhle geschaffen wurde, sind die Schmerzen für Naruto allein zu groß. Es könnten immense geistige Schäden auftreten und das wollen wir nicht riskieren. Ihr wisst, dass Naruto den Neunschwänzigen in sich gefangen hält. Wenn er geistige Schäden davonträgt, könnte es sein, dass das Siegel schwächer wird oder er selbst das Siegel sogar löst. Gibt es jemanden, der die Schmerzen freiwillig für Naruto mit ihm teilt?“

Eine unangenehme Stille kehrte ein. Sakura schluchzte leise und Tränen rannen ihr über die Wangen, während sie versuchte die Schluchzer zu unterdrücken. Sai schien mit sich selbst zu grübel und schaute immer mal wieder zu Sasuke. Dieser stand da und sah Naruto an, der immer noch im stummen Weinen dort auf dem Stein gefesselt lag.

Jiraiya hatte mittlerweile die Ketten mit seinem Jutsu gefestigt und weitere Ketten daneben befestigt. Tsunade starrte die Kinder an.

Wenn sich wirklich keiner von ihnen freiwillig meldet, dann würde es Jiraiya tun und das wollte sie nicht. Sie brauchte ihn.

„Ich tu es“, drang die Stimme Sasukes ernst durch die Stille.

Tsunade stieß einen erleichterten Seufzer aus. Jiraiya musterte Sasuke ernst. Sakura schien entsetzt und auch Sai schien etwas überrascht, aber auch so, als hätte er es erwartet.

„Bist du dir sicher, dass du das freiwillig ertragen willst“, fragte Tsunade zur Sicherheit noch einmal nach und Sasuke nickte.

Er trat auf Naruto zu setzte sich neben ihn und sah Jiraiya in die Augen. „Halten die Fesseln?“

Dieser nickte. Sasuke legte sich hin und sah zu Naruto, während Jiraiya die Fesseln an Arme und Beine festmachte.

Sakura weinte noch mehr und Sai startete kläglich einen Versuch sie zu trösten.

„Es wird schmerzhaft sein, aber danke“, sagte Tsunade, als sie sich in die Mitte hinter den Beiden setzte.

Auch Jiraiya bedankte sich noch kurz, setzte sich dann hinter Tsunade und blickte Sakura und Sai an.

„Sucht mit Kakashi Hashirama und bringt ihn hier her.“

Dann leitete er sein Chakra abwechselnd zu seinem Höhlenjutsu und zu Tsunade.

Diese legte die rechte Hand Narutos in die linke Sasukes und legte dann ihre Hände auf die Stirn beider Jungen.

„Jetzt!“

Beide fingen an zu schreien.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  sasa56
2012-05-12T13:36:54+00:00 12.05.2012 15:36
super kapitel
freu mich aufs neue kapitel
lg
-sasa56-
Von: abgemeldet
2012-05-12T10:27:33+00:00 12.05.2012 12:27
Ja ja..., geteiltes leid ist
halbes Leid, nicht?
Schön geschrieben, mach weiter so^^
Von:  Onlyknow3
2012-05-12T10:02:44+00:00 12.05.2012 12:02
Zwei super Kapitel es ist mal was ganz anderes,als das Sasuke aus Konoha verschwindet,oder das man Naruto verfolgt wegen dem Fuchsdämon.
Weiter so freu mich auf das nächste Kapitel.


LG
Onlyknow3


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