Zum Inhalt der Seite

Oberkommissar Ricky

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Bezahlter Freund

Der Tod seiner Freundin Sally war immer noch nicht aus seinem Kopf und beschäftigte ihn noch immer. Seine Albträume hörten nicht auf und ließen ihn Nacht für Nacht nicht schlafen. Wenn das so weiterging verlor er noch seinen Verstand. Aus diesem Grund, befolgte er den Rat seines Vorgesetzten Douglaz Deggar und suchte einen Psychologen auf.

»Ich würde Ihnen raten, Sie melden sich krank und suchen sich professionelle Hilfe, bis Sie die Sache verarbeitet haben. Es sei denn, Sie fühlen sich in der Lage im Innendienst weiter tätig zu sein. Das obliegt ganz Ihnen.«, sagte Deggar teilweise bestimmt, dennoch besorgt.

Sein Vorgesetzter war ein vierzigjähriger, vollbärtiger zwei Meter 10 großer Mann mit einer rahmenlosen Brille um seine Kurzsichtigkeit auszugleichen.

Ricky schüttelte den Tabak aus seinem Tabakbeutel, um sich eine neue Zigarette zu drehen. Er nahm sich ein Blättchen und drehte geschickt den Tabak zwischen seinen Fingern, sodass sich eine gleichmäßige Menge in der gesamten Zigarette verteilte. In ein paar Minuten war er bei seinem Psychologen Dr. Pete Drain.

Dr. Drain war ein knapp sechzig Jahre alter Mann. Was man ihm komischer Weise nicht ansieht, überlegte Ricky. Seine Haare waren gräulich, aber besaßen noch dunkelbraune Strähnen seiner Naturfarbe. Dr. Drain war etwa so groß wie Ricky aber wahrscheinlich doppelt so schwer.

Für die hundert Euro die Stunde hoffte Ricky, dass sein Psychologe das Geld wert war und ihm helfen konnte.

Als er vor der großen, mit Schnitzereien verzierten, massiven Holztür stand und seinen letzten Zug an seinem gedrehte Glimmstängel tätigte, dachte er: Auf ein Neues. Mal schauen wie weit wir heute kommen.

Die Sekretärin am Empfang lächelte sanftmütig, nickte und zeigte Ricky mit einer Handbewegung, dass er direkt ins Behandlungszimmer von Dr. Drain gehen sollte, da dieser ihn schon erwartete.

»Setzen Sie sich, damit wir gleich beginnen können. Sie wollten mit mir sprechen? Meine Sekretärin berichtete mir, dass Sie am Telefon sehr aufgeregt klangen. Was ist passiert?«, begrüßte er Ricky, ohne seine Augen von der vor ihm liegenden Akte, es war wahrscheinlich Rickys, zu heben.

Ricky wollte sich gerade eine weitere Zigarette anzünden als ihn Dr. Drain darauf aufmerksam machte, dass das Rauchen verboten sei und so nahm er zur Beruhigung ein Kaugummi und fragte leicht sarkastisch: »Aber Kaugummi kauen ist erlaubt, oder?«

Mit einem Nicken symbolisierte sein Gegenüber ihm, dass dies erlaubt sei und verzog leicht den Mundwinkel zu einem Grinsen, da ihm der Sarkasmus nicht entgangen war.

Ricky kaute sein Kaugummi weich und fing an, Dr. Drain von seinem Traum zu erzählen, den er während eines Falles hatte. »Ich habe seit Monaten immer denselben Traum, seid diesem einen Fall. Der Mord an der sechszehnjährigen, die von den Zwillingsbrüdern umgebracht wurde.«

»Ja, haben Sie erzählt. Weiter.«, drängte der Psychologe. »Ich träume, jedes Mal, wie ich sie gefunden habe und sehe diesen gelben Sportwagen vor mir. Es will nicht mehr aus meinem Kopf.«, sprach Ricky mit starren Blick an die weiße Decke, welche ein Raufasermuster hatte.

»Ich verstehe. Sie geben sich selbst die Schuld an dem Tod Ihrer Freundin.«, sagte sein Gesprächspartner erkennend. »Sie war nicht …«, begann Ricky um zu protestieren, machte jedoch eine Pause und versank in Gedanken.

War sie jetzt meine Freundin oder nicht? Sie hatte gelächelt, aber ist das eine Zustimmung der Gefühle und Erwiderung derer? Sein Verstand sagte ihm: Nein. Aber sein Gefühl, sagte ihm etwas anderes.

»Sie war nicht wirklich meine Freundin. Sie konnte es mir nicht mehr sagen, ob sie es ist oder nicht und ja ich gebe mir selbst die Schuld daran, gewissermaßen zumindest. Ich konnte ihr nicht helfen. Sie würde vielleicht noch leben. Was kann ich nur tun, um es verarbeiten zu können?«, sprach er weiter und war den Tränen nahe.

»Sie müssen als erstes den Gedanken verwerfen, dass Sie Schuld an dem Tod ihrer Freundin sind. Sie haben den Krankenwagen gerufen, das war das einzig Richtige, was Sie in Ihrer Lage hätten tun können. Schuld allein hat der Autofahrer, der Fahrerflucht begangen hat. Hat man ihn eigentlich schon gefasst?«, fragte Dr. Drain vorsichtig nach.

Mit einem Kopfschütteln gab Ricky eine eindeutige Antwort. »Wenn er gefasst wird, wird er sich wünschen das nie getan zu haben. Ich werden ihn umbr …«, begann Ricky seinen Satz in dem sich seine aufgestaute Wut befand, sprach ihn jedoch nicht zu Ende, da dies Folgen für seine berufliche Laufbahn haben könnte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  aerzte
2012-06-15T11:32:21+00:00 15.06.2012 13:32
Ok, danke für deine Kritik. Werde sie berücksichtigen.
Von:  Trollfrau
2012-06-15T10:28:14+00:00 15.06.2012 12:28
Man kann durchaus jemanden als Freund oder Freundin bezeichnen, auch wenn man nicht gleich das Bett teilt, oder wie? Ist doch keine verwerfliche Bezeichnung. ^^
Dieser Gedanke, mit dem Umbringen ist irgendwie merkwürdig, wenn man bedenkt, dass es sich dabei um einen Cop handelt.
Nun wir werden ja sehen, wie die Geschichte weitergeht. Ich werde auf jeden Fall dranbleiben. Finde ich interessant, dass noch jemand versucht, aus allen Worten eine Geschichte zu formen. Aber ein bisschen knapp ist der Kaugummi schon gekommen. Vielleicht wäre da Zigarette passender gewesen. ;c)
Aber der Titel dieser Geschichte ist interessant.


Zurück