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Zwei Fremde

von

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Kapitel 12

Seit dem Vorfall im Maxims sind einige Wochen verstrichen.

Denis war allein in Davids Wohnung.

Er hatte wieder eine Wohnungsbesichtigung.

Denis machte keinen Hehl draus das Davids Wohnungssuche nicht ganz in seinem Interesse war.

Das hieß nämlich das er und David eine größere Entfernung zu überbrücken hatten.
 

Im Gegensatz zu David wusste Denis noch nicht wirklich was er nach seinem Ab-schluss machen wollte.

Die Lehrer hatten ihn deshalb auf den Kicker, zuhause hatte seine Mutter ganz ande-re sorgen. David sprach ihn zwar nicht darauf an, aber wenn er sah wie David an seinen nächsten Schritten arbeitete, dann nervte es ihm nur das er selbst immer noch nicht voran kam. Dann reagierte er sich beim Handball ab.
 

Heute nervte es Denis besonders.

Er hörte regelrecht das ticken der Uhr.
 

Als er hörte wie der Schlüssel im Schloss umgedreht wurde, war es eine regelrechte Erlösung für ihn.

Er wartete bis David rein kam, stand auf und umarmte ihn Wortlos.

„Sorry das es so lang gedauert hatte.“ Sagte David und legte seine Arme ebenfalls um Denis Rücken.

„Hör auf dich zu entschuldigen.“ Nuschelte Denis. „Und wehe du fangst jetzt wieder mit ‚Sorry’ an.“
 

Denis Handy klingelte.

Widerwillig löste er sich von David und sah auf das Display.

„home“

Er drückte es weg: „Whoa, manchmal nervt Familie einfach nur.“ Er sah David an: „Hast du ein Glück, von deiner Familie hört man nie was.“

„Haha geht so.“

Wieder sah Denis David an.

„Wieso hast du mich eigentlich nie gefragt ob ich es zuhause schon erzählt habe? Das von uns mein ich.“

„Welches Recht hätte ich dazu?“

„Na, immerhin sind wir zusammen.“

„Deshalb werde ich mich aber nicht einmischen wann und wie du es deiner Familie sagst.“
 

Einen Moment herrschte schweigen.

„Wie hast du es deiner Familie gesagt?“

David ging zum Bett rüber: „Am Mittagstisch.“ Er setzte sich: „Das war… vielleicht kei-ne so gute Idee.“

„Wieso, ist ihnen das Essen im Halst stecken geblieben?“ Witzelte Denis.

„So ungefähr…“ knirschte David.
 

Denis ging zu David rüber: „Stellst du mich ihnen mal vor?“

„Wohl eher nicht.“ Gestand David.

„Wieso nicht?“ Er setzte sich neben David.

„Sie haben mich rausgeschmissen.“

„Was?!“

Mit einem unsicheren lächeln antwortete David: „Hast du wirklich geglaubt ich hätte eine eigene Wohnung weil sie näher bei der Schule liegt?“

„…“
 

Den Nachmittag über war Denis wieder zuhause.

Als er den Flur betrat, sah er die Schuhe seiner älteren Schwester. Sie war also mal wieder zuhause. Sie war nur noch selten hier. Hatte sie bereits seit Jahren eine eigene Wohnung. Ihr Familiensinn war schon lange verflogen. Sie gab es nicht zu, aber für sie war ihre kleine Schwester der Auslöser für die Familienprobleme.
 

Denis Mutter saß am Küchentisch. Sie wirkte niedergeschlagen.

„Hi Mum.“ Sagte er, ging zum Kühlschrank und nahm sich eine Packung Milch raus.

Müde sah sie hoch und grüßte zurück.

„El hat also auch mal wieder nach Hause gefunden?“ fragte er seine Mutter. ‚El’ war die Abkürzung von Elisabeth. Nur er nannte seine Schwester so. Und sie mochte es gar nicht.

„Denis… du sollst sie nicht so nennen.“

Er wusste das sein verhalten etwas dem von Isi ähnelte, in dem sie Denis und David immer ‚Doppel-D’ nannte. Aber inzwischen hatte er sich dran gewohnt, nicht zu letzt weil sie wohl nun tatsächlich ein Doppel-D waren.

Er zuckte mit den Schultern. Er überlegte kurz ob er sich zu seiner Mutter setzten sollte oder gleich in sein Zimmer verschwinden. Doch sie nahm ihm die Entscheidung ab: „Ich hoffe, du wist mal ein besserer (Ehe-)Mann als dein Vater.“

„Mum… bitte...“

„Versprich mir, das du deinen Freund glücklich machst.“

„Mu- Was?“ Denis stockte. „Aber… Woher? Ich hab doch nichts-„

„Nichts gesagt?“ Seine Mutter lächelte ihn liebevoll an: „Denis… Du bist mein Sohn, ich wird doch wohl meinen Jungen kennen.“ Sie streichelt durch seine Haare.
 

Kurz darauf verlies er die Küche.

Als er hoch in sein Zimmer ging, kam ihm Elisabeth entgegen.

„Sieh an sieh an, mein Brüderchen.“ Begrüßte sie ihn spöttisch.

„Wer ist die Fremde, die mir da entgegen kommt?“ antwortete Denis zynisch und bog in sein Zimmer ab.

„Deine Knutschflecken sehen übrigens scheiße aus, sag das deiner Freundin!“ sagte sie noch gegen Denis geschlossene Tür. Er ignorierte es.

Er und El hatten keine gute Beziehung miteinander.

Früher als sie noch zuhause wohnte und ihre Eltern schon stritten und Denis mit seiner kleinen Schwester das Haus verließ warf er ihr oft vor, das sie sich auch um Lisa küm-mern könnte. Doch schenkte ihrer kleinen Schwester nur einen abfälligen Blick. Das nahm Denis ihr immer noch übel. Er hatte wesentlich spannenderes vor als ständig den Babysitter für seine Schwester spielen zu müssen.
 

Es klingelte an der Tür.

Denis war sich ziemlich sicher das es David war.

Er wollte ihn abholen.

Er stand auf, trank noch einen schluck von der Milch und ging runter.

Seine Schwester kam ihm wieder entgegen: „Hey, da ist n Typ für dich.“

„Ja, ich weiß.“ Antworte Denis und drückte seiner Schwester die leere Milchpackung in die Hand.

„Er sieht echt gut aus, hat er eine Freundin?“ Fragte sie weiter.

„Nein, hat er nicht.“ Antwortete Denis.

Denis kam unten an und begrüßte David strahlend: „Hey.“

Mit einem ebenso strahlenden „Hey“ grüßte David zurück.

„Also, ich bin dann weg.“ Wollte sich Denis von seiner Schwester verabschieden.

„Von anstand hast du noch nichts gehört, oder? Wie wärs mit Vorstellen.“ Hielt El die Zwei auf.

„Oh, entschuldige.“ Denis drehte sich um: „Wie unanständig von mir.“ David war et-was verwirrt.

„David, darf ich vorstellen, meine überhaus engagierte große, vorbildhafte Schwester Elisabeth-Margret Wagner.“ Denis ging etwas näher an David ran: „Herzallerliebste große Schwester, darf ich vorstellen, mein Freund David, der, dessen Knutschflecke so scheiße sind.“ Kaum hatte er ausgesprochen, drehte er sich um, krallte sich bei David ein und schloss die Tür hinter ihnen.
 

David sah ihn verwundert an.

„Hör auf. Lass uns weiter.“

David wollte Denis die Wohnung zeigen die er beziehen würde.
 

Nach einer längeren fahrt mit der Straßenbahn kamen sie endlich an.

Die Wohnung lag im dritten Stock. David hatte den Vertrag bereits unterzeichnet und einen Schlüssel. Er schloss auf und ging mit Denis rein.

Nachdem David Denis rumgeführt hatte, fragte er: „und, was sagst du?“

Denis drehte sich noch mal um die eigene Achse um die komplett leeren Räume zu sehen: „Leer… und… groß.“

„Haha ja.“

„Brauchst du echt so viel Platz?“

„Nun… Ich hatte gehofft du würdest mit mir hier einziehen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Angelheard
2013-01-20T18:55:04+00:00 20.01.2013 19:55
Einfach ein klasse Abschluss XD


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