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Unumkehrbar

Story of Shen [KFP]
von

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Akt I, Szene I – Einleitung – Umgeben von Flammen

Schon seit Tagen hatte sich der junge Lord zurückgezogen. Schon seit Tagen fragten sich seine Eltern, was er machte, wenn er sich für Stunden in seinen Zimmern verschanzte.

Natürlich vertrauten die beiden Pfauen ihrem Sohn, hatte es doch bisher wenige Gründe gegeben es nicht zu tun, aber etwas seltsam kam es ihnen vor, als die Tage zu Wochen wurden und er weiterhin kaum seine Räumlichkeiten verließ. Stattdessen gingen Wölfe im Palast ein und aus, brachten Pakete in die Zimmer des Lords oder brachten welche fort.

Es hatte schon immer Wölfe im Dienst der Pfauen gegeben, auch wenn genau so viele Wölfe schon immer im Hafenviertel der Stadt für Unruhe gesorgt hatten. Ein Konflikt den der junge Lord selbst geschlichtet hatte, der sich seit früher Jugend gut mit den Wolfwachen verstanden hatte, die von den anderen Pfauen gemieden wurden. Zwar schienen den Eltern einige der Wölfe weiterhin dubios, vor allem nun, wo einige der ehemaligen Banditen ebenfalls den Palast bewachten, doch schien es zum Besten der Stadt, weshalb sie es niemals hinterfragt hätten.

Eines Tages jedoch im frühen Sommer, die Saison der Feuerwerke hatte gerade erst wieder begonnen, kam Yimu, eine alte Glanzhenne und langjährige Vertraute der Pfauenfamilie, zu ihnen in den Thronsaal.

Schrecken sprach aus ihrem Gesicht. „Mein Lord, meine Lady“, keuchte sie. „Der junge Lord Shen, er hat den Verstand verloren.“

Wut über diese Verleumdung war das erste, was die beiden Pfauenherrscher fühlten. Doch dann wurden sie nachdenklich und Zweifel machten sich in ihnen breit. „Wieso sagst du so etwas?“, fragte schließlich die Lady von Gongmen City und sah die braungefiderte Henne an.

„Er und seine Wölfe“, begann die alte Vogeldame, die den jungen Lord nicht zuletzt mit großgezogen hatte. „Ich habe sie gehört. Sie sprachen davon China zu beherrschen. Sie bauen eine Waffe.“

Nun verengten sich die Augen des Herrschers von Gongmen City zu Schlitzen. Seine Pupillen zuckten hin und her, während er dachte. „Das kann nicht sein“, murmelte er schließlich, doch das Zittern seiner Stimme sagte, dass er seine Worte nicht ganz glaubte. „Das muss ein Missverständnis sein.“

Und so machten sich die besorgten Eltern auf zu den Gemächern ihres Sohnes, denen sie sich schon seit längerem nicht genährt hatten, hatten sie ihrem Sohn doch im Vertrauen seine Freiheit lassen wollen. Bereits als sie sich den Gemächern näherten bemerkten sie die unsicheren Blicke der Wölfe, auch wenn von diesen keiner versuchte sie aufzuhalten. Natürlich nicht, denn sie waren die Herrscher von Gongmen City.

Doch schon als sie sich der mit Papier bezogenen Tür des Zimmers näherten, hörten sie eine kleine Explosion.

„Lord Shen“, drang die Stimme eines Wolfes zu ihnen vor. „Ist es...“

Ein „Sssch“ erklang, offenbar um den Diener zu beruhigen. „Noch nicht ganz. Es ist noch nicht die richtige Mischung.“

Der Wolf schien ungehalten. „Es dauert lange.“

„Geduld ist von Nöten“, erwiderte die Stimme des jungen Pfauenlords. „Dafür wird der Lohn umso größer sein. Wenn die Waffe erst einmal funktioniert, wird es niemand mit uns aufnehmen können.“

Mehr brauchten die Herrscher der Stadt nicht zu hören um zu wissen, dass Yimu recht gehabt hatte. Doch was blieb ihnen zu tun?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Luthien-Tasartir
2013-04-03T18:40:29+00:00 03.04.2013 20:40
Da ich extra hierfür den Film geschaut habe, werde ich nun auch einen hoffentlich annehmbaren Kommentar schreiben. (Den Film schaute ich deswegen, weil ich beim ersten Versuch schlichtweg mit den Namen überfordert war.^^°) Ich bin etwas aus der Übung, aber ich hoffe, ich bekomme es noch gut hin.
Also:
Insgesamt finde ich das erste Kapitel recht interessant, auch wenn es bisher nur eine Zusammenfassung des Filmprologs ist, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Ich bin gespannt, was du daraus zu machen gedenkst, ohne die Story weiter nachzuschreiben. Potenzial hätte es durchaus, daher denke ich, ich werde auf jeden Fall noch beizeiten weiterlesen, um zu sehen, was du aus der Geschichte des jungen Lords zauberst.
Zum Inhalt lässt sich sagen, dass ich mir etwas mehr Ausarbeitung in der Gefühlswelt der Eltern gewünscht hätte. Wenn ich eine derartige Verleumdung über meinen geliebten Sohn hören würde, würde ich wahrscheinlich den Überbringer der Botschaft erst einmal des Hofs verweisen. Aber das ist wohl eine individuelle Reaktion und wenn Sheng bereits schon vorher etwas merkwürdig war, ist die Reaktion des Vaters gar nicht mal so abwegig. (Das fand ich dennoch im Film schon merkwürdig, daher wollte ich es hier noch einmal aufbringen.) Auch hatte ich innerlich gehofft, dass du vielleicht erklärst, wie der junge Lord – der ja augenscheinlich ein sehr vertrauenswürdiger Pfau gewesen war – zu dem geworden ist, was er ist. Aber das liegt wahrscheinlich ebenfalls daran, dass mir die Erklärung im Film nicht so wirklich gefiel… vielleicht kommt so etwas ja noch in den Folgekapiteln. :‘)
Mh… ansonsten habe ich eigentlich reichlich wenig zu kritisieren. Du hast einen klar verständlichen Schreibstil und ich mochte deine Anapher am Anfang. Damit hattest du mich gleich. Ich liebe dieses Stilmittel und finde es immer schön, wenn ich insgesamt gut gesetzte in Geschichten finde. :)
Ein kleiner Fehler hatte sich bei dir eingeschlichen, den ich persönlich ganz goldig fand, aber ich mache dich dennoch mal darauf aufmerksam.
[quote]Und so machten sich die besorgten Eltern auf zu den Gemächern ihres Sohnes, denen sie sich schon seit längerem nicht genährt hatten[…][/quote]
Der Gedanke, dass die Eltern Shengs dessen Räumlichkeiten füttern, hat mich doch schmunzeln lassen.^^°
Im Folgesatz hast du übrigens eine – meiner Meinung nach – etwas unglückliche Wiederholung von „Gemächern“ und wieder „nähern“. Ich würde dir da empfehlen, Synonyme – beispielsweise Räumlichkeiten und herankommen/herantreten oder dergleichen – zu nutzen, da mich das kurz aus dem Lesefluss geworfen hatte.
Ansonsten habe ich allerdings nichts zu bemängeln. Es ist wie gesagt ein ganz guter Anfang für die Fanfiction, zumal so auch Uneingeweihte in die Materie einsteigen können. Die Frage am Schluss finde ich ebenfalls gut gesetzt, da sie mich zum Nachdenken gebracht hat, wie ich das wohl handhaben würde. Wobei ich sogar sagen würde, dass sie gerade für Uneingeweihte sehr gut ist, da sie sich ohne das Wissen, wie die beiden damit umgehen, darüber den Kopf zerbrechen können. Bevor sie dann neugierig, wie es wohl weitergeht, auf das nächste Kapitel klicken.
Insofern: Well done. :)

Liebe Grüße
Luthien-Tasartir
✖✐✖
Antwort von:  Alaiya
03.04.2013 20:51
Wow, langer Kommentar :D
Danke dafür.

Keine Sorge, ich gehe noch ein wenig auf die Beweggründe von Shen ein, auch wenn ich nicht ganz sicher bin, ob dich der Umfang dahingehend zufriedenstellt, da ich nicht ein großer Fan davon bin, Bösewichten eine superdramatische Begründung für ihr Handeln zu geben ;)

Und ups... irgendwo muss ja ein Typo rein. Werde ich morgen mal korrigieren :D
Von:  TommyGunArts
2012-11-29T12:51:18+00:00 29.11.2012 13:51
Und da bin ich wieder :D
Das erste Kapitel habe ich gelesen und finde es auch eigentlich ganz gut.
Aber: Ich weiß nicht recht, ob du den Schreibstil versucht hast von der Sprache des Films zu übernehmen, aber mir persönlich sagt er nicht ganz zu, da es mir irgendwie an Spannung mangelt. Für mich ist das erste Kapitel eher eine kleine Aufzählung, was alles wann und wie und wonach passiert. Der Höhepunkt bleibt mir irgendwie ein bisschen aus...
Ich weiß auch nicht recht, wie ich es beschreiben soll^^Das kann natürlich auch daran liegen, dass du diese Story zu Kinderfilmen verfasst hast und eben deshalb auch versuchst "kindgerecht" zu schreiben.
Am Anfang steht z.B. direkt: "Schon seit Tagen hatte sich der junge Lord zurückgezogen. Schon seit Tagen fragten sich seine Eltern, was er machte, wenn er sich für Stunden in seinen Zimmern verschanzte." Da hätte man sich für den Anfang vielleicht noch etwas anderes einfallen lassen können, um die Wiederholung zu vermeiden. Oder du hättest das "schon seit Tagen" öfter einbringen können, falls du genau das hervorheben wolltest. So finde ich es aber etwas störend.
Was du dagegen super beherrschst sind die formellen Sachen. Die Satzzeichen sind gut gewählt und Abschnitte sind ebenfalls genügend da, wodurch das Kapitel sehr übersichtlich wird und gut zu lesen ist. Rechtschreib- oder Tippfehler sind mir ebenfalls nicht untergekommen, was den Lesefluss aufrechterhält.
lg
E. Ternity
Re-✖✐✖
Von:  Merkur
2012-02-27T17:07:39+00:00 27.02.2012 18:07
Vielen vielen Dank, liebe Alaiya, ich weiß echt nicht, wie ich das alles verdiene *_* Ich freu mich wie wahnsinnig, dass du eine Geschichte über Shen schreibst und dann ist sie auch noch für mich *quietsch* Also falls mir jemand was zum Geburtstag schenken möchte, muss derjenige sich aber arg anstrengen, wenn er gegen dein Geschenk anstinken will XD
Der Anfang ist jedenfalls schonmal klasse! Er führt die Problematik super ein, weckt die Neugier und ist wie immer super geschrieben. Ich bin schon so gespannt, was du aus den Charakteren machen wirst.
Vielen lieben Dank nochmal *_*
Fangirliemäßige Grüße vom Fisch ;D


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