Mühsam zwang er sich die Augenlider zu heben.
Es war dunkel … ihm war kalt … und er spürte noch immer die Schmerzen …
„Kufufu~“ ertönte es neben ihm.
Langsam drehte er den Kopf. Seine Augen verweigerten einen anständigen Dienst und immer wieder wurde das Bild vor seinen Augen unklar.
„Wenn du schläfst siehst du beinahe niedlich aus~“ verkündete die Stimme amüsiert.
Sein Kopf pochte und wütend versuchte er sich aufzurichten, wollte Mukuro für seine Frechheit bezahlen lassen, sich rächen … aber sein Körper versagte ihm den Dienst.
„R...Rokudo … Mukuro …“
Überrascht zog besagte Person eine Augenbraue nach oben und betrachtete den Sprecher interessiert.
„Dafür … wirst … du bezahlen.“ ertönte die schwache Stimme des Wolkenwächters.
Ein weiteres Lachen ertönte.
„In deinem momentanen Zustand solltest du nicht über solche Dinge nachdenken~“ erklärte er amüsiert, „aber mach dir keine Sorgen, Kyoya~chan. Ich werd mich darum kümmern, dass es dir bald wieder besser geht~“
„Nenn … mich nicht so …“
Mukuro betrachtete den Schwarzhaarigen und er musste zugeben, für den Zustand in dem er sich, konnte er immernoch mit beeindruckend einschüchternden Blicken um sich werfen. Nicht, das ihn das beeinflussen würde, aber interessant war es dennoch.
„Ich denke, ich lasse dich jetzt besser allein~“
Ein weiteres Lachen war zu hören, als der Illusionist aus der Tür verschwand und Hibari allein zurückließ.
Mukuro lehnte sich gegen die Wand neben dem Fenster und sah missmutig in den wolkenverhangenen Himmel hinauf.
„Mukuro-sama?“
Eine zaghafte Stimme holte ihn aus seinen Gedanken.
„Was ist Chrome?“ fragte er und bemerkte erst zu spät, dass er noch immer leicht gereizt klang. Er versuchte sich zu entspannen.
„Wie ... geht es ihm?“ fragte sie nun zögerlich.
„Er war wieder bei Bewusstsein und es ging ihm gut genug, um mir eine weitere Drohung zukommen zu lassen~“
Ein künstliches Lächeln erschien auf seinem Gesicht.
„Mmm ...“ machte Chrome nachdenklich.
„Nun, ich habe noch zu tun. Wir sehen uns später, Chrome~chan~“
Und mit diesen Worten ließ Mukuro seine junge Schülerin stehen und verschwand.
Chrome dagegen wurde das Gefühl nicht los, dass er im Begriff war, Kokuyo Land für kurze Zeit zu verlassen.
Er schien irgendwie … nervös? Wütend?
Allerdings war ihr nicht klar, wie es dazu gekommen war. Immerhin hatte er doch eben erst einen Kampf gegen seinen Rivalen gewonnen. War das kein Grund zur Freude?
„Was stehst du da rum wie angewurzelt, Byon?!“ erklang eine Stimme vom Ende des Flurs und Chrome sah sich überrascht um. Aus der Tür des Gemeinschaftsraumes hing ein blonder Junge, der ganz offensichtlich sie meinte.
„Ken..“ sagte sie leise.
„Komm endlich!“
