Eine Familie
Hiroshi legte sich auf die weiße Wiese an einem kleinen See.
Die Kälte machte ihm nichts aus.
Er wartete auf Kai. Der Junge war schon eine ganze Weile bei ihm und doch gelang es ihm nicht sich ein zu leben.
"was denkst du wohl?"
"Was soll ich denken?" Fragte eine kühle Stimme den Mann.
Hiroshi erschrak. Es war Kai. Um Gottes Willen. Es war selten das er jemanden nicht bemerkte. Sehr selten.
"Kai! Erschreck mich nicht.....so."
Kai war nun schon 4 Jahre bei ihnen. Er war ein Schatten. Nicht viele mochten den Jungen. Sie bezeichneten ihn als Unglücksbote, von Bishamonten geschickt.
Was natürlich vollkommen unsinnig war.
"Ihr habt mich gerufen...Herr?"
Und schon wieder tat der Junge das was er nicht sollte.
"Nenne mich bei meinem Namen....geht das?"
"Natürlich. Herr Hiroshi, was soll ich tun?"
Hiroshi schüttelte den Kopf und faltete seine Hände.
"Ich wollte mit dir sprechen. Ich hörte du sollst Visionen haben. Stimmt das?"
"Ja. Herr, ich sah blutroten Schnee. Es war Echigo."
"Unmöglich......."
Kai sprach mit mehr Kälte in der Stimme als sonst. Seine Augen zeigten keine Regung. Ein ernsteres Gesicht gab es in diesem Dorf nicht.
"Und was noch?"
"Schwarze Rüstungen. Es war anscheinend der Clan der Oda."
"Ich möchte diesen Jungen nicht mehr hier haben!!!"
Der General verschränkte seine Arme.
"Aber was wenn er recht hat?"
"Vielleicht irrt er sich....oder sie kommen wegen ihm."
Hiroshi glaubte das einfach nicht. Dieser Mann, der sich General nannte sollte das Dorf beschützen und auch die Menschen die darin lebten. Wie konnte man so kalt sein.
"Er wird bleiben!"
"Leg dich nicht mit mir an Hiroshi!"
Die beiden Männer gerieten aneinander. Erst stritten sie und dann schlugen sie sich.
Hiroshi kam grün und blau Heim.
Kai kam ihm entgegen.
"Herr. Ihr seht schlimm aus. Was ist geschehen?"
"Es war nichts...."
"Der General....er will mich nicht. Er will das ich gehe....richtig?"
Hiroshi erstaunte und erschrak. Wie konnte er das wissen? Konnte er Gedanken lesen?
"Du musst nicht..."
"Wenn es für alle besser ist, dann gehe ich. Ihr solltet auch so denken Herr."
"Wie könnte ich....?"
Hiroshi bemerkte das Kai bereit war zu gehen und das brach ihm das Herz. Er war zu seinem zweiten Sohn geworden.
"Ihr solltet das Leben eurer Familie nicht in Gefahr bringen."
"Aber du gehörst auch zu meiner Familie!"
Hiroshi nahm Kai in den Arm. Dieser kannte diese Gefühl nicht. Er wusste nicht wie er reagieren sollte.
"Du musst dich nicht opfern.....das soll niemand müssen...Glaub diesem Typen nicht. Nobunaga will die Ländereien...nicht dich!"
Kai wusste das...aber wenn er es hätte ändern können hätte er das getan.
"Herr? Weint ihr....?"
Hiroshi weinte tatsächlich.
"Bitte. Geh nicht...mein Sohn....."
