Zum Inhalt der Seite

And then...

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Ruhe vor dem Sturm

Die Welt hat sich gewandelt. Beinahe wäre Los Angeles in der Hölle gelandet. Dann wäre es ein gefallener Engel gewesen. Doch so war es nicht. Wir haben gekämpft alle und viel verloren. Doch mit der Verstärkung aus der ganzen Welt hatten die Seniorpartner nicht gerechnet. Gerade als die Übermacht uns zu überrennen drohte, schienen sie überall aufzutauchen. Jägerinnen. Für meinen Geschmack gab es nun zu viele davon, aber gut, ich war auch ein Vampir. Und dieses eine Mal, war ich wirklich froh über die Armee aus Jägerinnen. Wir konnten sie zurück schlagen und damit die Apokalypse einmal wieder verhindern und danach wurde die Welt ruhiger. Es schien als habe sich die Finsternis von der Welt verzogen und die letzten dunklen Kreaturen hätten die Lust verloren böses zu tun.

Das war vor genau 108 Tagen. An dem Tag wurde ich zum Menschen.
 

Buffy schlang ihre Arme von hinten um ihn. Seinen Stift zur Seite legend sah er zu ihr auf.

„Was schreibst du?“ fragte sie und küsste ihn sanft auf die Wange.

Er zuckte mit den Schultern. „Was mir in den Sinn kommt… vielleicht wird es unsere Geschichte.“ erklärte er und sah wieder auf das Blatt Papier.

„Unsere Geschichte?“ wiederholte sie nachdenklich. „Vor drei Jahren hätte ich dir allein für diese Aussage den Kopf abgerissen.“ sprach sie weiter und machte eine kurze Pause. „Heute finde ich die Idee sogar schön.“ musste sie schmunzelnd zugeben, ehe sie ihn aus ihren Armen entließ.

„Kommst du runter, dass Essen ist fertig.“ bedeutete sie dann und er nickte. „Ich bin gleich unten.“ Vorerst aber wandte er sich dem Blatt Papier vor sich erneut zu.

Noch einmal zu ihm sehend lächelte Buffy leicht, ehe sie aus dem Zimmer verschwand.

Wieder nahm der ehemalige Vampir den Stift zur Hand und sah den Text durch. Eine Weile ideenlos über ihm hängend seufzte er und dachte daran, wie alles damals gewesen war.
 

Das Letzte an das er sich erinnern konnte, war das Maul irgendeiner Höllenbestie, das auf ihn zugeflogen kam, dann war alles schwarz geworden.

Es regnete immer noch, als er seine Augen langsam öffnete. Ihm war kalt und sein ganzer Körper schmerzte. Durch den Regen konnte er nur schemenhaft jemanden wahrnehmen.

War sie es wirklich?

 *padam*

„Du lebst…“ hörte er ihre Worte und ein Lächeln zeichnete sich auf dem Gesicht der Jägerin ab.

*padam*

„Mehr oder weniger…“ kam es erschöpft von ihm zurück, als er versuchte sich aufzurichten, doch schaffte er es nicht. Irgendetwas war da.

*padam*

Immerhin lichteten sich die Schleier und seine Sicht wurde schärfer.

„Wohl mehr als die letzten Jahrzehnte.“ sagte Buffy halb im Scherz und mit einem nahezu zaghaften Lächeln auf ihrem Gesicht.

*padam*

Da war es wieder. Er kannte dieses Geräusch. Verwirrt sah er zu ihr auf. Was hatte sie gerade gesagt oder besser, was wollte sie damit ausdrücken.

*padam*

Ihre Hand zärtlich an seine Wange legend, erkannte sie seine Verwirrung.

„Du bist jetzt ein Mensch, William.“

*padam* ertönte erneut der Schlag seines Herzens.
 

Den Stift nun doch wieder zur Seite legend, erhob sich Spike und seufzte leicht. Er hatte lange gebraucht um zu realisieren und vor allem zu verstehen, warum gerade er ein Mensch geworden war. Doch für sie, war es einer der glücklichsten Tage ihres Lebens gewesen. Das hatte sie ihm in einem ruhigen Augenblick anvertraut. Ihr Herz hatte er damit gewinnen können und dafür alleine hatte es sich schon gelohnt.

Seine Hand auf die Brust legend fühlte er seinen Herzschlag. Daran hatte er sich immer noch nicht gewöhnt. Manchmal schreckte er Nachts von dem seltsamen Geräusch hoch. Doch jedes Mal wenn er sie dann ruhig neben sich schlafen sah und ihr Herzschlag sich mit seinem vermischte war er glücklich.
 

Als er aus der Tür trat, holte ihn das Leben wieder ein. Von unten drangen die Stimmen der Anderen herauf und er erinnerte sich daran, dass sie heute Abend Gäste hatten. In das Esszimmer kommen, sah er sie wie damals vor sich.

Buffy, die sich wie immer mit ihrer Schwester um ein Stück Essen stritt. Giles, der darüber lächelnd, seine Brille zu putzen begann. Willow, die Kennedy mit verliebtem Blick ansehend fütterte.  Xander, der ausnahmsweise einmal wieder fröhlich scherzte, was nicht oft seit dem Tod von Anya vorkam. Und Andrew, der noch immer wie der freundliche Hausgeist immer dort war, wo man ihn brauchte ohne wirklich etwas zu bewirken und bei Giles in die Lehre zum Wächter gegangen war.

Doch etwas hatte sich geändert, seit er ein Mensch geworden war. Er war nun einer von ihnen, gehörte mehr dazu denn zuvor. Wie damals bei Anya, war es auch bei ihm gewesen. Er war nun ein Mensch und zählte zu ihren Freunden, denn jetzt war er nicht mehr gefährlich. Doch genau diese Tatsache war es, die ihn immer wieder gequält hatte. Jeder hielt ihn nun nur noch für den netten Freund von Buffy, den mit der dunklen Vergangenheit, aber niemand nahm ihn mehr für voll.

Noch einmal tief einatmend, schritt er durch die Tür und grüßte alle, ehe er sich neben Buffy auf den einzigen freien Platz setze und das Spiel von neuem begann.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück