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Saka Sama no Sekai

The inverted world
von

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Kapitel 2

I'm awake, I'm alive, now I know what I believe inside. Now it's my time, I do wha...
 

Ich schaltete meinen Wecker aus und blickte auf die Uhr. 8:38. "Leck mich doch...", nuschelte ich als ich mich aus dem Bett zwang. Wenn ich mich jetzt nochmal hinlege, schlafe ich den restlichen Tag. Es gab wirklich bessere Wege einen Samstag zu beginnen, aber bevor ich ihn verschlafe...
 

Das Müsli schmeckte heut irgendwie furchtbar. War die Milch schlecht? Ich schnüffelte an der fast leeren Packung. Es roch schon etwas säuerlich, aber schätzungsweise noch nicht verdorben. Egal. Ich aß zu Ende und zog mich an. Heute ging es zu Amy, meiner besten Freundin. Naja für mich war sie mehr als das, aber das würde sie nie erfahren. Unsere Freundschaft war mir zu wichtig, als sie für eine Beziehung aufs Spiel zu setzen. Ich hatte endlose Szenarien in meinem Kopf durchgespielt. Wie sie höflich ablehnt. Wie sie lang herumzureden versucht, dass es keinen Sinn hat, und sehr erpicht darauf mich nicht zu verletzen und daher mir irgendeine Ausrede auftischt. Wie sie einfach aus dem Zimmer geht und nie wieder ein Wort mit mir redet.

Ja, ich weiß, das sind jetzt sehr pessimistische Beispiele. Natürlich habe ich mir auch positive Ausgänge ausgemalt. Aber das war es einfach nicht wert, solange eines der schlimmeren Szenarien noch möglich war.
 

"Weißt du, es wäre wirklich einfacher für dich, wenn du die Tür nehmen würdest", sagte Amy als sie mich (wieder einmal) ihre Efeuranke hochklettern sah.

"Und mir den Spaß nehmen, bei dir durchs Fenster einzusteigen? No way." Sie war 2 Jahre jünger als ich, wohnte aber noch bei ihren Eltern. Ihr Vater könnte ihr Studium zwar locker finanzieren (er ist Anwalt), aber sie zog es vor, sich das ganze selbst zu verdienen und jobbte ab und zu in derselben Bar wie ich. Dort haben wir uns auch kennengelernt.

Amy lächelte mich an. "Lust auf etwas spannendes?"

Im nu war ich bei der Xbox, warf sie an und grinste blöd zu Amy. "Ich bin First Player."

"Das denkst aber auch nur du."

Eine Weile rangelten wir um den Controller - letzten Endes gab ich nach (das Vorrecht der Frauen).

Wir spielten Halo Anniversary. Miteinander. Gegeneinander. Und wir fluchten. Verdammt viel und verdammt vulgär. Meistens zickten wir uns gegenseitig an, weil wir Granaten oder Schüsse falsch platzierten. Oder weil wir uns gegenseitig die Gegner vorwegnahmen.

Nach einiger Zeit stand Amy auf, um uns etwas zu Essen zu machen. Solange sie das tat, ging ich auf die Toilette. Als ich mir die Hände wusch, blickte ich in den Spiegel. Sofort kamen mir die typischen Verse über Spiegel in den Sinn. Spiegel seien das Tor zur Seele oder in eine andere Welt. Manche Leute glauben an Paralleluniversen, die man durch Spiegel betreten kann. Irgendwie gefielen mir diese Vorstellungen. Ich legte den Kopf schief und beobachtete, wie mein Spiegelbild es mir gleichtat. Ich grinste. Nein. Halt. Mein Spiegelbild grinste. Ich tastete meine Wangen ab. Meine Gesichtsmuskeln waren ganz locker. Ich grinste nicht. Mein Spiegelbild griff sich an sein unteres Augenlied und zog es herunter. Gleich würde er mir sicher die Zunge herausstrecken. Aber stattdessen rollte sein Auge nach oben und mir wurde schwarz vor Augen.



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