Prolog
Es war mal wieder einer dieser Tage, an denen unser Held mit der Blitznarbe von einem Unglück ins nächste stürzte.
Am Frühstückstisch ist ihm nicht nur einmal eine Schüssel Haferbrei in den Schoß gefallen sondern gleich dreimal.
Zudem ist ihm auf dem Weg zu Professor Trelawneys Unterricht die Schultasche gerissen und das noch vor den Augen der Slytherinschüler!
Das schallende Gelächter der Slytherins brachte Harry fast zur Weißglut.
Wäre Ron nicht da gewesen, hätte Harry sich womöglich auf den Slytherinprinzen mit den beinahe unnatürlichen, blonden Haaren gestürzt...
"Alter, deine heutige Pechsträhne ist doch nicht mehr normal!", meinte Harrys rothaariger, bester Freund Ron, als auf dem Weg zur Großen Halle waren.
"Ja", seufzte Harry "Es kommt mir so vor, als hätte irgendjemand seine Finger im Spiel."
"Ich verdächtige Fred und George..."
"Wieso sollten mir die Zwillinge solche Streiche spielen?"
Der Pechvogel hob eine Augenbraue.
"Ach, wir mögen dich halt nicht, Harry."
"Genau. Du bist ein ganz böser Junge ~"
Fred und George standen plötzlich neben Harry.
Einer auf jeder Seite.
"Und böse Jungs müssen bestraft werden", witzelte George.
Fred piekste Harry dabei in die Wange.
Zu viert gingen sie die Treppen runter.
"Haha, sehr lustig."
Die Zwillinge taten entsetzt.
"Wie kannst du uns nicht ernst nehmen?!"
Sie machten Gesten, als würden sie gleich in Ohnmacht fallen.
"Du verletzt uns zutiefst", schniefte Fred übertrieben.
"Ach, übrigens. Dein Schuh ist offen."
"Welcher?"
Der Schwarzhaarige wollte gerade nachsehen, als die Rotschöpfe (Ron ausgeschlossen) anfingen, zu lachen: "Dich kann man wirklich leicht reinlegen!"
Harry verengte die Augen.
"Aber jetzt Spaß beiseite.
Dein Schuh ist wirklich offen."
"Noch einmal falle ich nicht auf den selben Scherz rein."
Der Kleinere der vier Gryffindors machte, den Kopf zu Fred gewandt, einen Schritt nach vorne, trat auf den offenen Schnürsenkel und verlor beim nächsten Schritt das Gleichgewicht.
Er fiel nach vorne und riss jemandem mit sich.
"Autsch!"
Harrys Hintern tat weh, aber seine Landung war weicher als erwartet.
Er öffnete die Augen und sah Malfoys Gesicht nur wenige Millimeter von seinem entfernt.
Von Abscheu war in seinem Gesichtsausdruck keine Spur.
Viel eher Verwunderung.
Malfoy hob seine Hand.
Einige Ravenclaw-Schülerinnen kicherten entzückt.
"Habt ihr gesehen, wie Harry Potter sich auf Malfoy gestürzt hat?
Dass er so stürmisch sein kann...!"
Der Blonde zog seine Hand wieder zu sich.
"Runter von mir, Narbengesicht!"
Draco schmiss Harry von sich runter.
"Wäh! Jetzt muss ich diesen Umhang verbrennen!
Besten Dank auch, Potter!"
Mies gelaunt stapfte Malfoy zum Slytherin-Tisch.
Die Mädchen fingen wieder an, zu kichern.
Bei Merlin! Harry hasste solche Tage!
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