Zum Inhalt der Seite

Lehrjahre

Familie, Alchemie und Militär Teil 2: Roy Mustang x Riza Hawkeye
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein schöner Tag

5.Kapitel: Ein schöner Tag

Kapitel:6/?
 

„Mr Mustang?“ Riza war erstaunt ihn am Eingang stehen zusehen. Er lehnte an einer Wand und sah sie an. Viele andere Mädchen machten halt, um den Jungen zusehen. Männliche Wesen sah man hier sehr selten, ihnen war der Zutritt zum Gelände verboten, außer es handelte sich um Familienmitglieder.

Zudem sah der Unbekannte auch zum Anbeißen aus, vor allem die älteren Mädchen standen bei ihm Schlange und fragten ihn, was er hier wollte. „Jemanden abholen“, hatte er grinsend geantwortet.

Er bemerkte Riza und stieß sich lässig von der Wand ab. „Miss Riza....“ Das Mädchen bekam in diesem Moment mehr Aufmerksamkeit, als in ihrem bisherigen Leben. Es war ihr unangenehm. „Ihr Vater hat mich beauftragt Sie abzuholen“, sagte der Schwarzhaarige, der den Stau verantwortlich war, ihn aber nicht sonderlich zu bemerken schien. Auch das Flüstern interessierte ihn nicht. „Wer ist er?“ „Wer ist sie?“ Wisperte es.

Zusammen gingen sie heim. „Ihr Vater musste überraschend zu irgendeiner Konkurrenz“, sagte Roy und sah sie an. Auf ihrem Gesicht war kaum eine Regung zu erkennen, nur ihre Mundwinkel verformten sich zu einem: „Oh“
 

Es war nicht das erste Mal, das ihr Vater plötzlich verschwand. Wenn ihm danach war, legte er einen Zettel auf den Küchentisch, wenn sie sich außer Haus befand. Sie war daran gewöhnt. Als sie noch kleiner war, kam ihr das große Haus sehr unheimlich vor. Zu dem Zeitpunkt hatte sie sich immer zu einer Kugel eingerollt unter der Bettdecke verkrochen... Doch jetzt war es egal. Sie fühlte nichts dabei. Keine Angst. Keine Traurigkeit. Leere herrschte in ihrem Herzen.

Doch jetzt konnte sie ihn nicht nach ihrer Mutter fragen.... Dabei möchte sie mehr über sie erfahren. Sie vermisste sie so sehr... Ihre Wärme...
 

Unerwartet spürte das Mädchen eine Hand auf ihrer Schulter. Sie hielt an und drehte sich zu Mr Mustang. „Es ist wohl nicht das erste Mal?“ Seine dunkeln Augen strahlten eine gewisse Wärme aus. Er fühlte sich für die Kleine verantwortlich, wo er doch sozusagen der „Mann im Haus“ war.

„Er verschwindet öfter“, sagte sie und setzte ihren Weg fort. Mit Mr Mustang konnte sie durch die schöne Stadt schlendern und sie richtig sehen. Heute Morgen war sie dazu viel zu aufgekratzt gewesen. Doch jetzt in der Sommersonne strahlte die Stadt Rockford in hellen Farben. „Wollen wir uns die Stadt anschauen?“, schlug der ältere Junge vor. So erkundeten sie die Stadt. Am interessanten fanden sie die Einkaufsstraße - auch wenn das Interessengebiet auseinanderging. Riza war begeistert von den bunten Blumen und den schönen Kleidern. Was Roy beruhigte, in der Hinsicht war sie ein normales Mädchen.

Der Alchemisten - Lehrling fand hingegen die Alchemie-Bücher am Besten. Diese schien Riza zu meiden, obwohl sie Büchern nicht abgeneigt war. Roy war sich nicht sicher, ob er sie fragen sollte, warum das so war.

Sie hatten einen kleinen Buchladen betreten. Roy hatte sich sofort zu der Alchemisten - Ecke begeben, während seine Begleiterin zielstrebig in den gegenüberliegenden Teil gegangen war. Achselzuckend sah er ihr nach und vertiefte sich in den Büchern.

Riza sah sich zunächst die Kochbücher an, doch sie fand keine guten Rezepte dann widmete sie sich den Abenteuerromanen. Ein heldenhafter Mann, der zum Schluss das Herz der jungen Frau eroberte, nachdem sie zusammen etliche Abenteuer überstanden hatten: ein reisender Fluss, eine Schlangengrube, und den Krieg in dem der Mann, als Soldat eingezogen wurde.

Lächelnd stellte sie das Werk zurück, sie hatte sowieso kein Geld es zu kaufen. Sie drehte sich zu Mr Mustang um. Der stand einfach nur da, mit dem Buch in der Hand, und hatte seine Umwelt komplett vergessen. Der Anblick brachte sie zum Lächeln, obwohl ihr Vater auch so war, wenn es um Alchemie ging. Sie seufzte schwer er vergaß alles: Essen, trinken, sie.

Einmal hatte sie ihm essen bringen wollen, da war er wütend aufgesprungen und hatte sie angeschrien, sie solle ihn ja nicht stören.

Leise schlich sich Riza an ihn ran. Das Papier raschelte leise, als er eine Seite umblätterte. Vorsichtig lugte sie über den Rand des Buches. Die Seite zeigte die alchimistischen Symbole. Riza erkannte einige, wie zum Beispiel das nach unten zeigende Dreieck, das Zeichen des Wasser oder das mit der Spitze nach oben: Feuer. Der Kreis mit dem Punkt in der Mitte hieß Sonne oder Gold.

Dennoch verstand sie nicht, was an der Alchemie so unglaublich sein sollte, sodass die Menschen sich selbst vergaßen.

Roy hatte bemerkt, dass sie sich angeschlichen hatte und beobachtete, wie sie die Seite studierte. „Haben Sie sich schon mal mit der Alchemie beschäftigt?“ Die Frage schreckte das Mädchen auf und sie wich schuldbewusst zurück. Ihr Blick senkte sich, wie so oft in Richtung Boden. „Ich hab mal heimlich ein, zwei Bücher gelesen, als mein Vater nicht zu Hause war.... Er kam früher zurück als erwartet.... Er war sehr sauer... Alchemie sei zu gefährlich für mich und ich solle nie mehr in die Nähe von einem Buch kommen.....“ Sie sah ihn ängstlich an. „Sie sagen ihm doch nichts?“ Er sah von dem Buch zu ihr. „Nein, natürlich nicht.“ Dann stellte er das Buch zurück und sie verließen den Laden.
 

Riza war nach dem Abendessen in ihr Zimmer zurückgekehrt, ihre Hausaufgaben hatte sie fertig und nahm das Schachbrett ihrer Mutter zu Hand. Ihre Mutter hatte ihr es geschenkt und ihr Schach beigebracht. Doch sie hatte seit dem Tod ihrer Mutter immer nur gegen sich selbst gespielt und es nach und nach gelassen. Doch an der Schule fand mittwochs und donnerstags der Schachklub statt. Doch war sie gut genug dafür? Andererseits hegte sie auf Interesse an was sportlichen, wie Lacrosse, das fand dienstags und freitags statt. Konnte sie beides nehmen? Es widerstrebte ihr allerdings länger als nötig in der Schule zu bleiben, wegen Maria Silver...

Mit dem Brett in der Hand suchte sie Mr Mustang in seinem Zimmer auf. Fleißig, wie er war, beschäftigte er sich immer noch mit der Alchemie.

Fragend sah er sie an. „Mr Mustang, können sie Schach spielen?“ „Ein wenig“, antwortete er. „Würden Sie eine Partie mit mir spielen? Ich überlege, ob ich dem Schachklub beitrete, weiß aber nicht, ob ich gut genug bin.“

„Gerne“, dem Jungen kam eine Abwechslung gerade richtig.

Eine halbe Stunde schoben die Zwei Bauern, Springer, Türme, Läufer über das Brett um den gegnerischen König auszuschalten. Das Mädchen war im Vorteil, sie hatte die meisten Figuren von Roy vor sich gestellt. Roy hatte ihr gerade ihren zweiten Springer weggenommen, aber dabei nicht richtig aufgepasst, jetzt hatte ihre weiße Dame freie Bahn auf seinen König. „Schach matt“, sagte sie und setzte ihre Figur. „Nein....Hilfe.... Kann ich meinen letzten Zug wiederholen?“, sein Gesicht sah ernsthaft verzweifelt aus, was sie zum Lachen brachte. Und auch Roy musste mit einstimmen.

„Ihnen steht Lachen, das sollten Sie öfter tun.“

Bei diesen Worten schoss Riza die Röte ins Gesicht und sie stand auf. „D-d-danke.... Für die Partie Schach.“ Sie wollte verschwinden. „Warten Sie, Riza. Sie sollten in den Schachklub eintreten. Sie sind wirklich gut“, auch der Lehrling war aufgestanden. Riza sah ihn an und nickte. „Morgen werde ich allerdings erst mal Lacrosse ausprobieren.“ „Gut, wie lange dauert das? Ihr Vater sagte, ich solle Sie weiterhin abholen.“ Riza überlegte einen Augenblick, dann sagte sie: „Ich weiß es nicht so genau. Ich glaube bis halb fünf.“
 

Der nächste Schultag war für Riza nicht ganz so schrecklich, zumindest nicht bis zur Mittagspause.

In den kleineren Pausen hatte es Riza geschafft sich mit einem Buch zu verkümmeln, ihr war klar das Es nicht ewig gut ging. Aber Maria Silver hatte bereits einen Großteil auf ihre Seite gezogen und es machte ihr Spaß sie zu ärgern. Anfangs schmiss sie nur Rizas Schulsachen auf den Boden oder hatte sie in der Toilette mit Wasser bespritzt, sodass sie die Mathestunde mit nasser Kleidung verfolgen musste.

Doch jetzt stand sie mit ihrem Tablett mit Essen im Speisesaal und hatte keine Ausweichmöglichkeit auszuweichen. Sie konnte nur hoffen, dass Maria vor den älteren Schülerinnen nichts unternahm.

Riza suchte sich einen Platz weit weg von Maria, an dem Tisch saßen außer ihr noch drei Ältere Schülerinnen, die nichts dagegen hatten das sich ein Neuling zu ihnen setzte.

Stumm aß Riza im Mahl und lauschte dem Gespräch der Drei, unerwartet tauchte SIE mit ihrem Anhang auf. „Oh, wenn haben wir denn da“, das hämische Lächeln von ihr war nicht zu überhören. Doch Riza ignorierte sie tapfer. „Ist das Fräulein etwa zu fein, um mit uns zu reden?“, Marias Stimme drang in ihre Ohren. „Hast du keine anderen Hobbys?“ Es war nicht Riza, die das fragte, sondern eines der Mädchen am Tisch. Überrascht drehte sich Maria zu der Braunhaarigen mit dem Pferdeschwanz. Ebenso Riza, ihr Blick zeigte Dankbarkeit. Während Maria Silver aus dem Konzept gebracht wurde. Doch ihre überhebliche Miene kehrte bald zurück, „Du weißt nicht mit wem du es zu tun hast? Oder?“, fragte sie herausfordernd. „Mit Maria Silver, der Tochter von dem Großunternehmer Richard Silver, Multimillionär, aber das gibt dir nicht das Recht andere zu schikanieren“, das unbekannte Mädchen war aufgestanden und schaute Maria an.

„Danke!“ Riza verbeugte sich langsam vor ihrer Retterin. Die winkte ab. „Kein Ding. Solche vorlauten neuen Gören gibt es ihr zuhauf. „Ich bin auch neu hier...“, murmelte Riza leise. Sie bekam von den Mädchen einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter. „Das macht doch nichts. Ich bin Josefine, die Mannschaftsführerin des Lacrosse Teams. Alle nennen mich Jo.“ Sie hielt Riza die Hand ihn. Auf Riza breitete sich ein Lächeln auf. „Ich bin Riza.“

„So Riza. Was dir fehlt, ist eindeutig mehr Selbstvertrauen. Du gibst ihnen zu viel Angriffsfläche“, sagte Jo und drängte Riza dazu sich weiter zu ihnen zu setzen, bisher hatte sie drei Plätze getrennt. Die beiden anderen Mädchen lächelten ebenso freundlich und stellten sich mit Alice und Franzy vor. Mit Abstand war Jo die Lauteste und die, die am meisten redete. „Was du brauchst, Rize ist Sport. Komm nachher zum Training.“ Riza schaute nach unten. Ihr war aufgefallen, wie sportlich viele hier waren. Zwar hatte sie sowieso vor zukommen, aber.... „Macht es was, wenn ich noch nie Sport gemacht habe?“ Überrascht sahen die Drei sie an. Es war diesmal Franzy, die einen leichten rot Stich in den Haaren hatte, die was darauf erwiderte. „Auf welcher Schule warst du denn, vorher?“ „Auf keiner. Mein Vater hat mich zu Hause unterrichtet.“ Weiter gingen sie nicht darauf ein, außer das Riza auf jeden Fall zum Training kommen sollte.

Zu Riza Glück kam keiner aus ihrer Klasse, auf die Idee der Lacrosse Mannschaft beizutreten. Die restlichen Neulinge waren aus ihrer Parallelklasse oder aus den oberen Klassen, die neu anfangen wollten.
 

Zunächst sollte das Team sich aufwärmen, dazu drehten sie mehrere Runden um den Sportplatz laufen. Schon bald war Riza klar, dass sie zu wenig Kondition dafür hatte. Das schienen keine Meter zu sein, sondern Kilometer. Es war beruhigend für sie zu sehen, dass die anderen Neulinge genau so zurück hingen, wie sie. Sie beschloss, daran zu arbeiten und hart zu trainieren.

Die Mannschaft zählte, mit den Neuen, sechzehn Spieler. Jo wies die Mädchen an sich zu dehnen und dann teilte sie die Gruppe. Die erfahrenen Spielerinnen sollten auf das rechte Tor ihre Pässe übern.

Zu den Neulingen gewandt sagte sie: „So zeigt mal, wie ihr aufs Tor schießen könnt. Stellt euch in einer Reihe auf.“ Nach dem sich alle einen Netzschläger genommen hatten reihten sich die fünf Mädchen ein. Die ersten beiden Mädchen verfehlten das Tor, dann war Riza an der Reihe. Sie hielt den Schläger fest umklammert. Der Ball lag bereits im Netz des Schlägers. Ihr Atem verlangsamte sich und ihre Augen visierten das Tor an. Volle Konzentration. Sie zog erst den Schläger zurück, dann schlug sie mit voller Wucht zu. Der Ball sauste direkt aufs Tor zu und landete in der Mitte des Netzes. Jo lächelte sie an. „Wow, super Riza.“ Sie freute sich über das Lob.

Das Training endete nach Rizas Geschmack viel zu früh. Sie hatte bereits gelernt zu passen und auch schon ein Übungsspiel mitgemacht.

Der zweite Schultag war ein voller Erfolg. Fröhlich begrüßte sie Mr Mustang am Eingang und erzählte, was sie erlebt hatte, lies aber Maria Silver aus dem Bericht heraus.

„Allerdings fehlt es mir noch an Kondition“, endete sie ihre Schilderungen.

So offen ist sie sonst nie, kam es Roy in den Sinn. „Das mit der Kondition kommt schon noch. Alles Übung“, er sah sie an, „aber was halten Sie davon, abends mit mir Laufen zu gehen? Ich könnte auch ein bisschen mehr Übung vertragen.“ „Ehrlich? Das würden Sie tun?“ Riza Stimme war sehr überrascht. „Aber bin ich nicht zu langsam für Sie?“ „Keine Angst, ich bin aus der Übung“, beruhigte er sie. Und am selben Abend, nach dem sie eine Partie Schach gespielt hatten, löste Roy sein Wort ein und ging mit ihr laufen.
 

Es war früher Abend und genau die richtige Temperatur um sich sportlich zu betätigen. Ab und an wehte ein frisches Lüftchen um sie herum. Riza wählte den Weg zum See. Wie fast alle Wege in der Umgebung bestand er aus Sand, was unter den Schuhen knirschte. Der Fünfzehnjährige schaute sich neugierig um und hoffte sich nicht zu verlaufen. Sie kamen an vielen Wiesen mit bunten Blumen vorbei und durchquerten ein kleines Wäldchen. Schließlich durchbrachen sie die Dunkelheit des Waldes und Roy staunte nicht schlecht, als es vor ihm silbern glitzerte.

Sie waren nicht die Einzigen, die sich hier aufhielten. Viele Familien aber auch Pärchen, Jugendliche tummelten sich hier. Sie alle hofften, der Wärme mit einem schönen Bad vertreiben zu können. „Wow... ist das schön“, er bekam seinen Mund kaum wieder zu. Riza nickte, „Ich gehe hier auch gerne schwimmen.“ Er schaute sie an. „Lassen sie uns das nächste Mal Badesachen mitnehmen.“

Eine Weile ruhten sie sich aus und kehrten schließlich um.

Es war ein schöner Tag gewesen. So viel Aufmerksamkeit, so viel Spaß hatte sie noch nie gehabt. Sie fing an, Mr Mustang immer mehr zu mögen.
 

5. Kapitel Ende



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück