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Nachtregen

Law x Payne
von

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Zaghaft öffnete Payne ihre Lippen ein kleines Stück und Law verstand dies als Einladung, um seine Zunge in ihren Mund vordringen zu lassen. Erst nach kurzem Zögern machte auch Payne mit und ihre Zungen vollführten einen Tanz der Empfindungen.

Law löste sich von ihr und blickte ihr in die aquamarinfarbenen Augen. Wie schön sie doch waren.

"Alles klar?", fragte er leise.

"Ja", antwortete die Blondine unsicher.

Er konnte es ihr nicht verdenken. Ihre Unsicherheit. Drei Jahre lang hatte sie niemanden mehr an sich rangelassen. Eine lange Zeit. Vertraute sie überhaupt irgendjemandem außer ihrem Vater? Er glaubte nicht daran. Ihr Verhalten - ja ihre ganze Wesensart - wies daraufhin, dass sie immer alles allein erledigte und symbolisierte ganz klar: Ich brauche niemanden. Ich komme alleine klar.

Aber Law kaufte ihr das nicht ab. Jeder brauchte jemanden. Selbst er, der Chirurg des Todes, konnte sich glücklich schätzen Bepo an seiner Seite zu wissen. Der Eisbär stand immer hinter ihm. Auch wenn er mit Laws Entscheidungen nicht immer einverstanden war, so hielt er doch immer zu ihm. Keine Sekunde zweifelte Law an dem Rückhalt, den Bepo ihm gab und auch wenn er es niemals öffentlich zugestehen würde, so wäre die ein oder andere Situation nicht so glimpflich ausgegangen, wenn er das weiße Fellknäult nicht auf seiner Seite gehabt hätte.

Egal was die Menschen behaupteten. Jeder braucht irgendjemanden der ihm beisteht. Niemandem Vertrauen zu können machte die Menschen über kurz oder lang kaputt. Wenn Payne niemanden hatte, so würde Law sich bemühen diesen Platz einzunehmen.

Er wusste nicht woher diese Ambitionen kamen, doch er konnte ihre Existenz nicht verleugnen.

Unwillig wandte er den Blick von ihren Augen ab und senkte seine Lippen wieder auf ihre. Er würde ihr zeigen was Vertrauen ausmachte. Und ihr beweisen, dass er vertrauenswürdig war.
 

Payne wurde warm. Nicht im herkömmlichen Sinne des Wortes. In ihrem inneren breitete sich eine wohlige Wärme aus. Etwa wegen Law? Natürlich wegen ihm. Aber... Sie war sich nicht sicher, ob ihr das gefiel. Wollte sie überhaupt jemandem vertrauen? Kyle hatte sie ihr Vertrauen geschenkt und was hatte sie davon gehabt? Andererseits, wäre es wirklich... nett jemanden zu haben, mit dem sie offen über alles reden konnte. Aber ob Law dafür die geeignete Person war? Er bemühte sich zumindest.

Allerdings war er ein Mann. Und waren die nicht alle gleich? Sie erschlichen sich Vertrauen und donnerten es dann in die Tonne.

Aber als sie in seine grauen Augen blickte, sah sie nichts als Ehrlichkeit und... Zuneigung? Konnte es wirklich so sein, dass Law sie... mochte? Vielleicht sogar ein bisschen mehr als das? Sie brachte sich von diesem gefährlichen Pfad ab. Wunschdenken brachte sie auch nicht weiter.

Als Law seine Lippen erneut auf die ihren legte, verschwanden ihre Gedanken aus ihrem Kopf. Und als er seine Hände suchen ihren Oberschenkel entlang zu ihrem Hintern gleiten ließ, war sie froh darüber sich voll und ganz auf seine Hände auf ihrem Körper konzentrieren zu können.

So viel Zärtlichkeit hatte sie schon lange nicht mehr erlebt. Es war immer ein kommen, kommen und gehen gewesen. Zwar wurde sie erfüllt, aber nicht vollends.

Seine Hände glitten nun über ihren Hintern zu ihrem Rücken und strichen sachte über ihre Wirbelsäule. Ihre Verletzung ließ er aus, was sie ihm hoch anrechnete.

Ihren BH öffnete er nun und ihr Oberteil zog er ihr über den Kopf, um ihr im Anschluss die Träger des BHs über die Arme zu ziehen und ihren nackten Oberkörper bewundern zu können.

Payne lag ruhig da. Sie wagte es kaum zu atmen. Nie hatte sie groß darüber nachgedacht, was es bedeutete sich vor andern zu entblößen. Erst jetzt, wo sie halbnackt vor dem Chirurgen des Todes lag, fühlte sie einen Anflug von Scham in sich aufsteigen und wollte sich am liebsten bedecken.

Als sie jedoch aufsah, um in Laws Gesicht zu sehen, fiel ihr auf, dass Law gar nicht auf ihre Brüste schaute, sondern in ihr Gesicht.

"Was ist los?", fragte er unumwunden nach.

"Nichts, was sollte sein?", wich sie aus.

"Du bist absolut nicht bei der Sache", warf er ihr vor.

"Bin ich wohl!", widersprach sie energisch.

"Willst du nicht?".

"Natürlich will ich".

"Okay, dann sei jetzt bei der Sache. Bei mir", erbat Law und beugte sich über die Blondine.

Payne ließ sich von der Seite auf den Rücken fallen und wartete darauf, dass Law etwas tat. Doch es kam nichts. Lange verharrten sie in dieser Position. Payne flach auf dem Rücken liegend, Law über sie gebeugt, bis es Payne zu bunt wurde, sie sich in seinen Pullover krallte und ihn zu sich runter zog, um ihm ihre Lippen auf den Mund zu drücken.
 

Sanft aber bestimmend löste er ihren Klammergriff und sah ihr ernst in die Augen.

"So wird das nichts", erklärte er.

"Wieso nicht?", fauchte sie.

"Du verstehst den Sinn dieser Übung nicht".

"Der da wäre?".

"Vertrauen muss man sich hart erarbeiten. Es ist nicht von den einen auf den an...".

"Das ist mir schon klar!", unterbrach Payne ihn.

Wie sehr er es hasste unterbrochen zu werden!

"Unterbrich mich nicht! Wie soll ich dir zeigen dass ich auch anders kann, wenn du dich nicht darauf einlässt und mir keine Chance lässt mich zu beweisen? Du machst es mir unnötig schwer".

"Wofür soll ich dir denn erst mein Vertrauen schenken, wenn du es sowieso missbrauchen wirst? Ich bin immer gut gefahren mit meiner bisherigen Art zu leben, ich wüsste nicht, wieso ich das ändern sollte!".

"Eben nicht! Du checkst es einfach nicht, typisch Blondine halt! Ohne jemanden zu haben dem du vertrauen kannst, bist du in dieser Welt gearscht. Hinter jeder Ecke lauert jemand, der dich über den Tisch ziehen will", erklärte Law die Welt.

"Lass gefälligst meine Haarfarbe aus dem Spiel! Ich habe meinen Vater, ihm kann ich blind vertrauen, da brauche ich nicht irgendeinen dahergelaufenen Volltrottel!", zischte sie.

Volltrottel? Dahergelaufen?

"Ich bin also ein dahergelaufener Volltrottel? Pass mal auf: Dein Vater wird nicht ewig leben, wen hast du denn noch wenn er nicht mehr ist? Niemanden!", brauste nun auch Law auf.

"Weißt du was? Ich wusste von Anfang an das du ein blödes Arschloch bist! Nicht mehr als jeder andere Kerl, den man für ein, zwei Nächte in sein Bett holt. Fast hättest du mich vom Gegenteil überzeugt. Vielen Dank für die Erinnerung an dein wahres Gesicht".

Sie schubste ihn rücklings auf die Matratze, griff sich ihr Oberteil und verschwand aus der Kajüte.

"Wo willst du hin?", brüllte er ihr noch hinterher, erhielt aber keine Antwort.

Vielleicht hätte er die Sterblichkeit ihres Vaters nicht mit ins Spiel bringen sollen?!

Seufzend ließ er den Kopf auf eines der Kissen sinken und schloss die Augen. Er würde sie suchen müssen. Wer weiß was dieser Katastrophenmagnet sonst noch anstellen würde.

Ein paar Minuten Vorsprung konnte er ihr ruhig gönnen. Sie würde ihre Lektion noch lernen. Und den Terminus von Vertrauen musste er ihr auch noch näherbringen.
 

Vor Wut schnaubend verließ Payne die Death. Glücklicherweise hatte der Logport sich noch nicht vollständig aufgeladen, sodass sie noch an der Insel ankerten und sie nicht bei Law gefangen war.

Sie brauchte dringend etwas zu trinken. Vorzugsweise etwas alkoholisches.

Nach einigen Minuten Fußweg sah sie die rote Leuchtreklame einer Bar in der Dunkelheit. *Chapel of Blood* stand da in bluttriefenden Lettern. Das klang doch vielversprechend.

Grinsend steuerte sie auf die Bar zu und betrat den Gastraum.

Die Bar war voll mit Leuten, überwiegend männliche Artgenossen saßen an den Tischen oder an der Bar und tranken, redeten oder spielten Karten. Mit deutlich besserer Laune als wenige Augenblicke zuvor ging sie auf die Theke zu und ließ sich auf einem der Barhocker nieder.

Lange musste die Blondine nicht warten, bis der Barkeeper Notiz von ihr nahm und sie ansprach:

"Was kann ich für dich tun, Puppe?".

"Vodka auf Eis, bitte".

Ohne mit weiteren Worten unnütz Zeit zu verschwenden, erfüllte der Mann ihren Wunsch und stellte das Glas vor ihr ab, was Payne mit einem Nicken zur Kenntnis nahm.

Sie griff nach dem Glas und setzt es an ihre Lippen, die Law vorhin so sanft geküsst hatte. In einem Zug leerte sie das Glas, stellte es wieder auf die Theke und bestelle mit brennender Kehle einen weiteren Vodka. Es dauerte nicht lange und die ersten Verehrer kamen auf sie zu. Umkreisten sie wie Aasgeier das in der Sonne gärende Fleisch der Toten. Auch der nächste Vodka verschwand in einem Zug in ihrem Magen.

Verwundert stellte sie fest, dass der Alkohol schon Wirkung zeigte. Sie hätte etwas essen sollen.

"Hey, Süße", sprach sie auch schon der Erste an.

"Hallo", entgegnete sie nur desinteressiert.

"Möchtest du etwas trinken?".

"Gern, ich hätte gern einen Tequila Sunrise".

Der Kerl bestelle das Gewünschte beim Wirt und wandte sich wieder der Blondine zu, welche viel zu sehr ihren Gedanken nachhing um auf den Typen einzugehen.

"Ich bin John", stellte er sich vor.

"Hallo, John", entgegnete sie.

"Und du heißt?".

"Nenn mich wie du willst".

John schwieg. Erst als ihr Getränk fertig war und sie an dem Trinkhalm nippte, sprach er sie wieder an:

"Schmeckt der Cocktail?".

"Ja, er ist sehr lecker. Vielen Dank dafür", antwortete sie und schenke ihm ein kleines Lächeln.

Wieso war Law nur so ein verdammtes Arschloch? Anstatt ihr richtig zu erklären was er meinte und was er vorhatte, zickte er rum. Wie Kyle. Sie nahm Trinkhalm und Dekor aus dem Glas. Schluss mit Kindergeburtstag. Sie exte den Inhalt des Glases und signalisierte dem Barkeeper mit einem Handzeichen, dass das noch einmal das Selbe wollte.

"Das freut mich", grinste er und rückte ihr immer näher.

Payne nahm das gar nicht mehr wahr. Der Alkohol war ihr schon reichlich zu Kopf gestiegen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  BlackVelvet87
2011-12-07T09:57:53+00:00 07.12.2011 10:57
Tolles Kappi! Im ganzen finde ich deine FF toll, is' mal was anderes.
Hoffentlich lässt sich Law nicht zu viel Zeit, bis er hinter ihr "her" ist.

LG Mizuni-Chan
Von:  Rowan90
2011-12-06T21:04:22+00:00 06.12.2011 22:04
sie hätte wirklich was Essen solln.... aber wetten Law kommt reingestürzt bevor sie eine Dummheit machen kann?! ;)


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