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Das bewegte Leben der Lady Oscar

Warum sie zu einer stolzen Rose wurde
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, endlich habe ich mich mal aufgerafft mal weiter zuschreiben. Ich hoffe es gefällt euch. Ansonsten könnt ihr gern auch eure Kritiken anmerken. Viel Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen

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Der Ernst des Lebens beginnt

Es war früh am Morgen, als Oscar durch ein lautes Klopfen aus dem Schlaf gerissen wurde. „Sofort aufstehen!“, rief jemand. Oscar erschrak. Die Sonne war bereits aufgegangen. //Oh je, ich habe verschlafen. So ein Mist.// Sie rannte wild im Zimmer umher und zog sich schnell an. Dann lief sie die Treppe herunter zum Exerzierplatz. Als sie dort ankam standen die Offiziersanwärter bereits in Reih und Glied. Alle starrten sie an. Sofort viel ihr Clement auf, dessen Blick sich bei ihrem Eintreffen sofort verfinsterte. „Oscar Francois de Jarjayes?“ rief ein älterer Herr in Uniform. Oscar nickte. „Wenn ich etwas frage, dann erwarte ich gefälligst eine Antwort“ schrie dieser. „Ja, das bin ich. Mein Name ist Oscar Francois de Jarjayes“, antwortete sie. „Du bist zu spät. Das ist absolut inakzeptabel. Stell dich sofort in deine Gruppe. Die Bestrafung für dein Fehlverhalten wird die ganze Gruppe tragen. So etwas wird dir dann wohl nicht noch einmal passieren“ ermahnte er sie mit bitterer Miene. Oscar war wie gelähmt. Sie verstand nicht, was gerade hier vor sich ging. //Welche Gruppe? Wohin gehöre ich denn?// „Oscar du gehörst zu Gruppe D. Nun reihe dich ein“ sprach eine ihr bekannte Stimme. Es war die des Unteroffiziers de Jus. Oscar gehorchte und stellte sich zu ihrer Gruppe. Missbilligende Blicke fielen auf sie. Und so begann die morgendliche Inspektion. Oscar beobachtete die anderen. Alle waren größer und mindestens 1-2 Jahre älter als sie. Ihre Gesichter waren von einem bitteren Ernst gezeichnet. Kein Lächeln, kein freundlicher Blick waren zu erkennen.

Nachdem die Inspektion beendet war kam ein Junge ihrer Gruppe auf sie zu. „Mein Name ist Bernard de Gauche. Ich bin der Gruppenführer dieser Truppe. Wie es aussieht hat dich noch niemand mit den Regeln vertraut gemacht, die hier herrschen. Dafür muss die gesamte Gruppe eine Strafarbeit erledigen.“Ein kurzer Moment der Stille trat ein. Als Oscar ansetzen wollte etwas darauf zu erwidern sprach Bernard weiter „du kannst dir wohl vorstellen, dass es kein besonders freudiger Einstand ist. Dafür wirst du eine Konsequenz von mir erhalten. Wie du bestimmt weißt schützt Unwissenheit vor Strafe nicht. Aber bevor wir uns damit befassen, werde ich dich kurz einweisen, damit es nicht noch einmal zu so einem Fauxpas kommt“ sagte er missbilligend. Die anderen Gruppenmitglieder schauten verärgert drein. „Bevor ich dir das Gelände zeige, stell ich dir kurz die Truppe vor. Wir bestehen aus 8 Männern. Jean, Claude, Gerard, Auguste, Maximilien, Henry, Jules und meiner Wenigkeit.“ Die Jungen nickten als ihr Name fiel, sagten jedoch keinen Ton. „Komm mit. Ich zeige dir nun den Rest“, befahl Bernard. Oscar folgte ihm. Das Gelände der Offiziersschule war sehr weitläufig. Viel Feld und Wald umgaben die 5 Nebengebäude und das Haupthaus. 4 Nebengebäude waren die jeweiligen Gruppenunterkünfte. „Du hast das Privileg in Haus A zu wohnen. Dies ist normalerweise nur sehr ausgezeichneten Schülern gestattet“ bemerkte er abwertend, als er sie in Haus D herumführte. „Von daher wirst du wohl eher weniger hier bei uns sein“ schlussfolgerte er. Oscar registrierte seine Worte zwar, aber ließ ihnen kaum Bedeutung zukommen. Als nächstes führte Bernard sie zum Haupthaus. Es war beträchtlich groß und die Eingangshalle war pompös eingerichtet. „Hier befinden sich die Arbeitszimmer der Offiziere. Wir werden jetzt zu Oberst Flaubert gehen, um die Bestrafung in Erfahrung zu bringen, die du uns aufgebürdet hast“ bemerkte er schroff. Sie gingen in die 2. Etage. Oscar wurde nervös. //Ich dachte es kann schon nicht mehr schlimmer werden. Hoffentlich wird die Bestrafung nicht so hart ausfallen.// Als sie beim Arbeitszimmer des Oberst Flaubert ankamen, klopfte Bernard an der Tür. Oscars Herz schlug immer schneller. Sie betraten den Raum. Der Oberst saß hinter seinem Schreibtisch und schrieb etwas. Er blickte hoch. „Ah, da seid ihr ja. Oscar de Jarjayes ich hoffe du bist dir deines Fehlverhalten bewusst?!“ fragte er sie. „Jawohl, Oberst. Ich bitte um Verzeihung für mein Benehmen.“ „Na gut. Ich erteile euch die Aufgabe bis morgen früh alle Ställe zu misten und die Sättel zu reinigen. Solltet ihr dieser Verpflichtung nicht nachkommen, werdet ihr 1 Woche Stalldienst haben.“ Bernard und Oscar nickten und verließen das Zimmer. Normalerweise gab es genügend Stallburschen, welche die Pferde versorgten und sich um die Ställe kümmerten, aber heute hat es Oscars Gruppe erwischt. „So Jungs nun hört mal her“, rief Bernard den übrigen Gruppenmitgliedern zu, die vor der Tür des Oberst gewartet haben „wir haben heute die Aufgabe die Sättel zu polieren und die Ställe auszumisten. Wir beginnen gleich nach dem Mittagessen, damit wir es rechtzeitig fertig bekommen, schließlich ist heute Abend wieder Duelliergemeinschaft .“ Alle anderen schauten finster drein, aber sie wussten, sie würden um all die Arbeit nicht herum kommen.

Es war Zeit zum Mittagessen. Bernard und die Gruppe gingen in Richtung Speisesaal. Oscar ging ihnen einfach nach. Noch nie hatte sie sich so verlassen und alleine gefühlt, als in diesem Moment. Sie schweifte mit ihren Gedanken zu Andre. //Was er wohl gerade macht?// Klong…..!!!! Und dann war es plötzlich passiert. Oscar war so in Gedanken verloren, dass sie nicht mehr darauf achtet wo sie hinging und sie hatte Clement umgerannt. „Das kann doch wohl nicht wahr sein. Wie kann man nur so ein Tollpatsch sein“ schrie er Oscar an. Sie erstarrte. Was sollte sie auch sagen. Es tat ihr zwar leid, aber Clement hatte sie schließlich so gekränkt, dass sie sich nicht dafür entschuldigen wollte. //Immerhin hat es den richtigen getroffen. Ich kann ihn eh nicht leiden// dachte Oscar. Nachdem sie einmal tief durchgeatmet hatte ging sie einfach weiter und setzte sich zu ihrer Gruppe. Alle schauten sie an, aber sie ließ es an sich abprallen. Was hatte sie auch schon für eine Wahl?!

Nach dem Mittagsessen ging es an die Arbeit. Es gab schließlich 60 Pferdeboxen zu misten und 60 Sättel zu putzen. Alle packten tatkräftig an, denn am Abend stand noch die monatliche Duelliermeisterschaft an. Bernard erklärte Oscar den Sinn und die Bedeutung dieser Duelliermeisterschaft. „Also es ist so, dass alle Gruppen sich einmal im Monat treffen und sich duellieren. Jedoch darf die Gruppe immer nur 3 Soldaten in das Duell schicken, die die gesamte Gruppe vertreten werden. Die Gewinnergruppe hat bis zum nächsten Duell gewisse Privilegien. Sie sind von Sonderaufgaben befreit. Diese werden von der Verlierergruppe erledigt. Das Hauptziel ist jedoch am Ende des Schuljahres die meisten Siege eingefahren zu haben. Dann gibt es nämlich eine Auszeichnung für besondere kämpferische Leistungen für jeden in der Gruppe.“ Bernards Erzählungen haben das Interesse und die Neugier Oscars geweckt. Sie ist schon sehr gespannt auf die Duelle am bevorstehenden Abend. Am Liebsten würde sie selbst gleich zum Degen greifen, aber es sind bereist 3 Leute aus ihrer Gruppe ausgewählt worden. Bei der nächsten Gelegenheit wird sie den anderen schon beweisen, wie gut sie mit dem Degen umgehen kann und sich den Platz bei den Meisterschaften sichern. Schließlich hat sie ihrem Vater versprochen der Familie Ehre zu machen und keine Schande über sie zu bringen.



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