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Hello Cold World

Zeig mir das Licht
von

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Das Tagebuch.Die Angst.Der Grund.Der Schmerz

Law setzte sich grinsend an seinen Schreibtisch und trank den letzten Schluck seines Tees. Während er auf Romy wartete und er war sich sicher, sie würde kommen, sah er zu ihrer Matratze. Law runzelte die Stirn, ihm fiel etwas auf. Unter ihrem Kopfkissen luckte etwas heraus. Wieder war er einfach zu neugierig und stand auf, um sich das genauer anzusehen. Nur für den Fall, dass es sich um eine Waffe handelte, die ihn verletzen könnte. Er beugte sich hinunter und zog die eventuelle Waffe heraus. Ein Buch. Ein Tagebuch, ihr Tagebuch. Nun war er unschlüssich. Sollte er oder sollte er nicht? „Einmal durchblättern. Nichts dabei.“ Trotz einem komischen Gefühl im Magen, welches sich reue nannte, blätterte Law durch. An einer Stelle hielt er jedoch inne und runzelte wieder die Stirn. Ihre Schrift war sehr sauber und Fehlerfrei, nur war es nicht das, was ihn so stutzig machte. Als sie diese Zeilen schrieb, war sie gerade 15 geworden. Law verschlang geradezu die Zeilen.
 

//Gestern war meine Geburtstagsparty, die schlimmer nicht hätte sein können. Keine Ahnung woran das liegt, ich gebe mir Mühe, mühe dazu zu gehören, aber ich habe immer mehr den Verdacht, dass mich meine sogenannten Freunde nur ausnutzen. Gestern haben sie es deutlich übertrieben, nie zuvor hatte ich solche Angst. Beck schlug vor verstecken zu spielen, total bescheuert, Kinderkram. Trotzdem habe ich mitgemacht. Ich sollte suchen. Soweit so gut, so lächerlich ich es auch fand. Meine Eltern waren mit meiner Schwester essen gegangen, somit hatte ich das ganze Haus für mich. Jerome hatte ein Date oder so. Jedenfalls haben sich alle versteckt und gelangweilt, begab ich mich auf die Suche. Ich suchte jeden Winkel meines Hauses ab, aber ich fand sie nicht, bis ich auf die Idee kam, mal auf dem Dachboden nachzusehen. Eigentlich hasse ich diesen Dachboden. Kein Licht funktioniert dort oben und ich hasse Dunkelheit. Nach dem, was passierte, nur noch mehr.
 

Ich stieg die Treppen hinauf und ging auf den Dachboden. Ich konnte rein gar nichts erkennen, also wollte ich ihn wieder verlassen, doch plötzlich stieß mich jemand hinein und schloss die Tür ab. Ich habe gerufen, geschrien, gegen die Tür gehämmert. Ich wollte raus, raus aus der Dunkelheit. Ich hatte Panik und habe immer gedacht, dass mich gleich jemand packt und ins nichts zieht, ich mich nicht wehren kann, ich kam mir vor, als wäre ich blind. Es war furchtbar, dieses Gefühl…//
 

Law hielt inne, da er langsame Schritte vernahm, die sich seiner Kajüte näherten. Er schloss das Buch und schob es wieder unter ihren Kopfkissen, anschließend ging er wieder zu seinem Schreibtisch. Gemischte Gefühle machten sich in ihm breit. Schuld? Mitleid? Er konnte sie nicht einordnen und überspielte diese ungewohnten Gefühle mit einem gehässigen Grinsen, als die Blondine die Kajüte betrat. „Na sieh mal einer an, wen haben wir denn da? Meine Lieblingsblondine.“ „Freuen Sie sich. Ich tu das nur, weil ich nicht anders kann, nicht weil ich es Ihnen erzählen will. Merken Sie sich das.“ „Entspann dich, ich bin ein super Zuhörer, der Arzt deines Vertrauens“, grinste er, doch sonderlich genial, fand sie es noch immer nicht, einem Fremden ihre Geschichte erzählen zu müssen. „Gut als Arzt meines Vertrauens, vertraue ich auf Ihre Schweigepflicht.“, beharrte sie. Kurz dachte Law darüber nach. „Selbstverständlich.“, sagte er schließlich, Romy war noch nicht wirklich überzeugt. „Wehe Sie lachen, sonst war es das letzte Mal, dass ich überhaupt mit Ihnen gesprochen habe.“, fauchte sie etwas. „Ich fürchte du schätzt mich diesbezüglich falsch ein.“, gab auch er ernster zurück. „Tun Sie es einfach nicht ok? Auch wenn Sie das nicht nachvollziehen können, das fällt mir nicht gerade leicht, ausgerechnet mit einem Piraten wie Sie darüber zu reden.“ Law schwieg. Irgendwie traf ihn das gerade, so kalt und ignorant, wie sie ihn einschätzte, war er nicht. Nicht immer, auch er konnte anders. Wäre er so kalt, wie sie dachte, dann hätte er sie einfach in der Küche liegen lassen, sie vielleicht auch gleich schon gekillt und einfach über Bord geworfen, das Geld hatte er ja. Das Wohl seiner Crew zum Beispiel, lag ihm auch am Herzen. Sie hatte doch keine Ahnung diese dämliche Ziege. „Rede einfach ja!“, knurrte er Romy an und setzte sich an seinen Schreibtisch. Law wies sie an, sich auf sein Bett zu setzen, welches links von ihr stand, aber sie zog es vor, sich auf ihre Matratze zu setzen. Was war eigentlich ihr Problem? Hatte sie schiss freundlich zu ihm zu sein, aus Angst er könnte irgendwas mit ihr anstellen? Law lehnte sich leicht säuerlich zurück und wartete bis sie endlich anfing das Maul aufzumachen. Er war wirklich sauer und irgendwie hatte sie ihn wirklich ein wenig getroffen mit ihren abweisenden Worten. Warum interessierte ihn das überhaupt wie sie dachte? Scheiß egal, Hauptsache sie redete.
 

„Na schön, dann wollen wir mal.“, Romy atmete einmal tief durch, sie musste sich sehr zusammenreißen. Zu schmerzhaft waren diese Erinnerungen. „Ich hatte deinen Jungs erzählt, dass ich einen kleinen Unfall hatte, der dann komplett zu meiner Erblindung führte. Mein behandelnder Arzt erkannte einen grauen Schleier, der sich um meine Pupillen gebildet hatte. „Grauer Starr“. Von da an musste ich lernen, mich in meiner Umgebung anders zu Recht zu finden, das war die Hölle für mich und das ist es noch immer.“ Law erinnerte sich an die Zeilen aus ihrem Tagebuch. Angst vor der Dunkelheit. „Romy, du musst mir nicht alles erzählen. Überspring den Teil, wenn es dir zu schwer fällt und erzähl mir von deiner Angst vor Schüssen.“ Verwundert über seine Aussage, entschied sie, diesen Teil wegzulassen. Vorerst. „Ok ähm. Es sind einige Monate vergangen, meine Schwester hat ein Kind bekommen. Meine Eltern sind total ausgerastet, sie war erst 17.“, lachte sie etwas, ehe sie fortfuhr. „Sie musste mit dem Kind zum Arzt, meine Eltern und ich haben sie begleitet.“ Sie musste Luft holen. Es fiel ihr wirklich schwer darüber zu reden. „Mach langsam.“, kam es von dem Käpt’n. „Meine Schwester saß mit der Kleinen beim Arzt, mit meinen Eltern, allerdings muss ich dazu sagen, dass sie es vertuscht haben, dass es das Kind meiner Schwester war. Meine Eltern genossen einen guten Ruf wissen Sie? Naja sie haben überall erzählt, sie hätten es adoptiert und genossen anschließend den Ruf von Wohltätern und Herzensguten Menschen. Im Grunde waren sie das auch…Sorry ich schweife ab.“ „Kein Problem.“ „Ich wollte draußen bleiben, an der Luft. Ich durfte eh kaum noch raus, schon gar nicht alleine, also wollte ich draußen auf einer Bank sitzend, auf sie warten. Irgendwann wurde mir langweilig und ich wollte mir etwas die Beine vertreten. Ein Fehler wie sich raustellte. Da ich meistens zu Hause war, wusste ich nicht, dass sich sogenannte Himmelsdrachenmenschen auf unserer Insel aufhielten. Ich hatte keine Ahnung, was das für Leute sein sollten und dachte mir nichts dabei. Schonmal gehört ja, aber bei uns? Die Leute im Dorf wussten von meiner Erblindung und haben aufgepasst, mich nicht anzurempeln. Ich wollte mir nur ein wenig die Beine vertreten weiter nichts.“ Ihre Stimme klang nun zittrig, während Laws Blick nichts Gutes ahnen ließ. Fast konnte er sich ausmalen, wo das geendet hatte.
 

„Dass ich mich schon viel zu weit von der Arztpraxis entfernt hatte, hatte ich nicht gemerkt. Wie auch immer. Gott ich war so dämlich, das ist alles meine Schuld, nur weil ich meine Füße nicht still halten konnte.“
 

//„Warum dauert das so lange?“, seufzte Romys ältere Schwester Rena und rutschte auf ihrem Stuhl im Wartezimmer hin und her, während ihre Mutter das Baby in den Armen hielt. „Jetzt maul nicht rum, du hast doch selber Schuld. Benimm dich Rena, es ist schon peinlich genug, dass ausgerechnet du schwanger werden musstest. Das darf niemals rauskommen. Sowas hätte ich von Romy erwartet, aber nicht von dir.“ „Ja jetzt ist Romy ganz blind.“, fügte Rena entnervt hinzu. „Ich werde mal nach ihr sehen, nicht dass sie doch noch was anstellt.“, grummelte Rena. „Hol sie am besten her, dann kann sich der Arzt ihre Augen nochmal ansehen.“, seufzte ihre Mutter in der Hoffnung, dass man da nicht doch was machen konnte. „Ich bin gleich zurück.“, gab die Brünette Rena Bescheid und verließ die Arztpraxis. Zurück ließ sie ihren Vater und ihre Mutter die nur den Kopf schüttelten.
 

Suchend sah Rena sich nach ihrer Schwester um. „Wo ist sie denn jetzt schon wieder? Sie weiß doch, dass sie alleine eh nicht weit kommt.“ Genervt machte sich Rena auf die Suche nach Romy. Die Blondine lief langsam Schritt für Schritt einfach weiter, bis sie entsetzte Stimmen vernahm, die zu ihr riefen, dass sie aus dem Weg gehen sollte und das schnell. „Was ist denn jetzt schon wieder?“, fragte sie knurrend und lief einfach weiter, bis sie plötzlich brutal zurückgestoßen wurde. Die Leute hielten sich den Mund zu, einige sahen weg, manche rannten davon. Rena sah den Aufruhr und rannte zu eben diesen, wo sie ihre jüngere Schwester keuchend auf dem Boden vor fand. „Romy!“ Die Kleine Romy verstand die Welt nicht mehr, konnte nichts mehr einordnen. Ihr Brustkorb schmerzte von dem heftigen Stoß, der ihr zugefügt wurde. „Du kleines Miststück, was fällt dir ein!“, wurde sie angebrüllt und sie verstand noch immer nicht. Woher kam diese aufgebrachte Stimme? Was hatte sie denn gemacht? Sie wollte doch nur ein wenig Spazieren gehen. „Romy, ist alles in Ordnung?“ „Rena? Was ist hier los, was hab ich gemacht? Ich wurde…“ „Schon ok, Romy. Du hast Sankt Carlos, einen Himmelsdrachenmenschen angerempelt. Warum hast du nicht gewartet? Du bringst dich immer in Schwierigkeiten.“ Himmelsdrachenmenschen? Wie sollte sie wissen, dass sie geradewegs in einen reingerannt war? Rena half Romy auf die Beine, sehr zum Entsetzen Sankt Carlos‘ und Gefolge. Rena hielt Romy fest und versuchte irgendwie zu schlichten. „Ich muss mich für meine Schwester entschuldigen, sie ist blind und konnte Sie nicht sehen. Tut mir wahnsinnig leid Mister Sankt Carlos.“ „Es ist mir egal, ob dieses Mistgör blind ist oder nicht! Niemand wagt es, sich mir in den Weg zu stellen!“ „Sie konnte wirklich nichts dafür Mister Sankt Carlos, los Romy entschuldige dich.“ Die erschrockene Blondine versuchte ruhig und nicht ganz so zittrig zu klingen. „Es- Es tut mir leid. Das war nicht mit Absicht wirklich.“ Sankt Carlos Blick war finster. Er stieg von seinem Sklaven herab und lief einmal um die Mädchen herum, die eng aneinander standen. Sankt Carlos kam Romy extrem nah, so nah, dass sie seinen fauligen Atem förmlich riechen konnte. Sie spürte wie er vor ihr anfing wie ein dämliches Kind rumzualbern, Grimassen zu ziehen und ständig mit der Faust zum Schein ihr Gesicht schlagen wollte, sie darauf allerdings nicht reagierte, da sie es nicht sehen konnte. Offenbar machte es Carlos großen Spaß sie zu demütigen. In Rena stieg bei dem Anblick Wut auf, ihr Beschützerinstinkt machte sich bemerkbar und als Carlos lachend anfing Romy an ihren Schultern zu schubsen, brannten ihr sämtliche Sicherungen durch. Romy war den Tränen nah, sie wusste, was er tat und spürte, wie er sie grob zurück stieß. „Hören Sie sofort auf damit!!“, brüllte Rena wie von Sinnen und sämtlichen Schaulustigen, wie Sankt Carlos‘ Gefolge, fielen die Kinnladen runter. Romy drehte ihren Kopf zu Rena. Deutlich konnte sie Renas Wut aus der Stimme heraushören. So hatte sich ihre Schwester noch nie für sie eingesetzt. „Wie war das bitte?“, hakte Carlos bedrohlich nach. „Lassen Sie…Meine kleine Schwester in Ruhe Sie Dreckskerl!“ „Rena….“ „Schon ok Romy. Der Penner hat es nicht anders verdient. Oder Sankt Carlos?“ Das war’s, dem Tenryuubito brannten nun selbst alle Sicherungen durch und er zückte eine Waffe. Hielt sie jedoch auf Romy statt auf Rena. „Was…Was ist los?“, fragte Romy unsicher, sie hasste es nichts tun zu können. „Und? Wie ist es jetzt? Soll ich deine Schwester erschießen hm?“ „Schießen?“, schoss es geschockt aus Romy. Hielt er die Waffe etwa wirklich auf sie? „Schade Blondie, ich hätte dich gerne zu meinem Spielzeug gemacht, aber…“ „Bitte lassen Sie sie gehen, sie kann doch nichts dafür!“, flehte Rena, die ihren Wutausbruch schon wieder bereute. Sankt Carlos hielt Romy die Waffe nun genau auf die Brust und lachte dreckig. „Nein!“ Rena sprang vor und rammte Sankt Carlos von Romy weg. Ein Schuss löste sich…Und traf Rena. Sie war sofort tot. „Rena?!“, rief Romy ihre Schwester, aber sie antwortete nicht mehr. „Was? Rena!! Sag was bitte!“ „Nun zu dir, Mäuschen.“, grinste Sankt Carlos. Keiner wagte etwas zu unternehmen, bis ihre Eltern mit dem Baby im Kinderwagen plötzlich dazu kamen. „Was ist hier…RENA!“ Ihr Vater beugte sich zu seiner toten ältesten, konnte sie nicht berühren vor Entsetzen. „Oh ein Familientreffen. Tja bedanken Sie sich bei der Blondine, sie ist am allen Schuld.“, grinste Carlos. Ihre Mutter ging stumm auf Romy zu. „Was hast du getan?“ Romy schüttelte weinend den Kopf und hielt sich die Ohren zu. „Was hast du getan?!“, wiederholte ihre Mutter lauter und zog ihre Hände von ihren Ohren weg, um ihr anschließend eine schallende Ohrfeige zu verpassen, welche für Romy wie aus dem nichts kam. „Du solltest warten! Verstehst du? WARTEN! Immer stehst du im Weg!“ Ihre Mutter wandte sich von Romy ab, sie konnte nicht weinen, sie fühlte nichts. Der Schock saß zu tief. „Oh hab ich etwa für ein Familiendrama gesorgt? Wie schade, naja. Hey ist das da ein Baby? In dem Kinderwagen?“ Sankt Carlos zeigte Interesse an der Tochter von Rena. „Hm über eine kleine Puppe würde sich meine Schwester Shaluria bestimmt freuen. Sie hat bald Geburtstag.“, lachte Carlos und befahl seinen Bodyguards, das Kind an sich zu nehmen. Romy sackte auf dem Boden zusammen, ihre Beine hatten einfach nachgelassen. Sie weinte, während ihre Eltern anfingen zu protestieren, nicht das Kind, sondern lieber Romy mitzunehmen. „Nein, jetzt will ich sie nicht mehr, sie langweilt mich jetzt schon. Nutzlos.“ Romy hörte sich alles mit an, noch immer bekam sie kein Wort raus und kauerte vor sich hin. Gefangen in der Dunkelheit, um sie herum der Lärm, ihre Angst wuchs stetig an, dass einfach jemand kam und sie ins nichts zog. Plötzlich löste sich ein weiterer Schuss, dann noch einer. Romy presste ihre Hände auf ihre Ohren. Sie hörte diese Schüsse doppelt so laut, wie die anderen geschockten Passanten. Sie vernahm das Schreien des Babys, Renas Babys. Das Letzte was ihr bleiben würde, würde sie das hier überleben. Dann geschah das, wovor sie immer Angst hatte. Jemand kam aus der Dunkelheit und zog sie grob mit sich. Sie hörte einen letzten Befehl, alles ging so schnell. „Erschießt sie.“ Ein letzter Schuss. Das Letzte was sie hörte, dieses furchtbar grelle Geräusch und ihr wurde kalt.//
 

Eine merkwürdig, dunkle Stimmung herrschte nun in Laws Kajüte. Romy bekam kein Wort mehr raus, dabei war es gerade mal ein Teil ihrer Geschichte. Der Käpt’n verzog keine Miene und starrte Romy geradezu an, die sehr mit ihren Tränen kämpfte und sie mit tiefen Atemzügen zu unterdrücken versuchte. Law hatte Respekt vor ihrer Stärke, dass sie trotz allem stets versuchte nicht wie ein kleines dummes Mädchen vor sich hin zu heulen. Auch wenn es ihr vielleicht mal ganz gut täte, einfach alles raus zu lassen. „Geht’s wieder?“, fragte er sie ruhig und stand auf. Romy nickte und quälte sich zu einem Lächeln durch, während Law in die Hocke ging und ihr eine Strähne aus dem Gesicht strich. „Das reicht für heute. Du bist sehr stark und auch mutig, das muss ich dir lassen, Blondie“, lächelte er wärmer als sonst. Romy hob den Kopf an, sodass Law in ihre vom „Grauen Starr“ bedeckte Augen sehen konnte. „Haben Sie nicht zugehört? Das alles wäre nie passiert, wäre ich einfach sitzen geblieben.“ Law schüttelte den Kopf. „Red dir nicht so einen Blödsinn ein und fang jetzt nicht an zu protestieren. Ich hab genug gehört für heute. Dir reicht es auch, also…Lass es gut sein.“ Er hatte Recht, sie hatte wirklich genug und würde am liebsten nur noch alleine sein, doch Law hatte andere Pläne. „Gehen wir zu den Anderen.“, grinste er, auch wenn er sich weiterhin seine Gedanken darüber machte, versuchte er es sich nicht anmerken zu lassen, dass ihm ihr erzähltes wahnsinnig beschäftigte. Langsam wurde ihm klar, was sie auf den Sabaodys wollte, aber sie aufhalten? Wieso sollte er? Er interessierte sich für ihre Vergangenheit. Nicht für ihre Zukunft und für sie selbst? Nein…Bestimmt nicht.
 

Er stand wieder auf und ging zur Tür, doch sie blieb sitzen. „Was ist?“, hakte er nach. „Ich bleib hier. Gehen Sie ruhig.“ „Ganz großes Nein. Ich lass dich jetzt sicher nicht alleine hier, also los.“ „Ich würde gerne duschen.“, schoss es aus ihr. Eine schöne heiße Dusche, das brauchte sie jetzt. Law hob eine Augenbraue. „Dann muss ich dir aber vorher den Verband abnehmen und später einen neuen dran machen. Aber wehe du jammerst, dass die Wunde brennt. Das ist normal.“ Ohne was zu sagen und mit einem flehenden, irgendwie niedlichen Gesichtsausdruck, streckte sie Law ihre linke Hand entgegen. Momentmal. Niedlich? Schnell redete Law sich gedanklich ein, dass er allergisch gegen Niedlichkeit war und begann ihren Verband abzunehmen. Kurz betrachtete er die Hand, ehe er wieder aufstand. Ihre Beine waren ja gesund, also konnte sie schön selbst aufstehen. „Danke.“, sagte sie leise und rappelte sich hoch. Romy folgte Law in das Bad, wo er sie an die Dusche heranführte und ihr den Wasserhahn zeigte. „So blöd, bin ich auch wieder nicht.“, schmollte sie, was Law nur schmunzeln ließ. „Pardon. Mein Fehler.“, grinste er und gab ihr ein Handtuch. „Gut dann, lass ich dich mal alleine was.“, grinste er ein wenig frecher, sie konnte diesen gewissen Unterton deutlich raushören. „Ja das tun Gentlemen in der Regel.“, antwortete sie ihm, was ihn nur noch breiter grinsen ließ. „Ja da hast du Recht. Also dann junge Lady, bis später und rutsch mir nicht aus. Du willst doch nicht, dass ich dich nackt sehe oder?“ Leider konnte sie sein zwinkern nicht sehen, trotzdem schmunzelte sie. „Raus hier.“, verlangte sie. „Wenn du fertig bist, dann unterhalten wir uns mal darüber, wer hier die Befehle gibt.“, grinste er dennoch und verließ das Bad sowie die Kajüte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  White-Wolf
2011-10-23T12:16:08+00:00 23.10.2011 14:16
Geile Story. Ich muss immer wieder lachen. Das mit Romy's Vergangenheit hat mich aber dann doch geschockt.
Ich freu mich, mehr von dir zu lesen.
bey, White-Wolf.
Von: abgemeldet
2011-10-23T09:04:47+00:00 23.10.2011 11:04
@Buffy auch dir dankeschön:)
Von:  Buffy12
2011-10-23T09:01:11+00:00 23.10.2011 11:01
diese scheiß drachenmenschen
die bilden sich doch ein sie könnten sich alles
erlauen
dreckspack sowas
romy
tut mir so leid

Von: abgemeldet
2011-10-22T19:49:39+00:00 22.10.2011 21:49
DANKE!!!! :)
Von:  Puma_Ace
2011-10-22T18:25:18+00:00 22.10.2011 20:25
hartes kapitel
*sfzt*
mal sheen was noch kmmt
Von:  Rowan90
2011-10-22T17:43:28+00:00 22.10.2011 19:43
wow, was für ein Kapi oO
Romys Vergangenheit is echt hart, Respekt wie sie tagtäglich damit weiterlebt.
die kleinen Sticheleien am Ende fand ich echt witzig und die waren bestimmt auch das richtige um die Situation wieder etwas zu entspannen und abzulenken ;)
freu mich auf die Fortsetzung :D
Von: abgemeldet
2011-10-22T16:38:14+00:00 22.10.2011 18:38
Das war ein tolles, aber trauriges Kapitel.
Und Law scheint sich ja richtig zu verändern Da muss man aufpassen, sonst wird er ja noch richtig nett, und das wollen wir doch nicht ;)
Ich freu mich schon aufs nächste Kapitel
LG


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