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Ouran HS Host Club - Kyoyas Bekannte

Kyoya x OC einer Freundin
von

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The French

Der Dunkelhaarige fuhr sich mit der Hand über die Stirn und richtete darauf seine Brille. Die Melodie klang ihm noch immer in den Ohren, als hätte er sie schon irgendwo mal gehört, aber konnte sich einfach nicht erinnern, wo es war. Konnte auch gut möglich sein, dass es eine Einbildung war.

Ein weiteres Mal vernahm Kyoya das Quietschen der Tür, wie schon vorhin, als Yuki eintrat. Er stieß sich vom Flügel ab, stellte sich aufrecht hin, wie er meist stand, legte eine Hand an den Ellbogen und wandte sich zur Flügeltür, die mittlerweile schon zugefallen war.

Lediglich ein Windhauch zog an ihm vorbei und verlief in Richtung Yuki. Schon jetzt wusste Kyoya, was passieren würde, somit schloss er schon einmal seine Augen und legte die Hand an die Stirn. Schon jetzt begann er zu seufzen, einfach weil er sich vorstellen konnte, was der ‚Wind‘ machen würde.

Der blonde Franzose stand gebeugt vor Yuki, hielt ihr eine Rose hin und hieß sie willkommen: „Meine Prinzessin, diese Rose verblüht vor Neid deiner vollkommenen Schönheit. Dürfte ich den Namen dieser Blüte wissen?“ Und schon warf er ihr einen flirtenden Blick zu, der Yuki leicht erröten ließ. Noch einen Moment suchte sie scheinbar nach Worten, holte dann tief Luft und schaute ihn mit leicht geöffneten Augen an. Als sie allerdings noch immer keinen Ton rausbringen konnte, schüttelte Kyoya den Kopf: „Yuki Tanaka.“

Es war klar, dass Tamaki nicht anders konnte, als einem Gesicht, dass er nicht kannte, zu nahe zu kommen und sofort eine Rose aus dem Zimmerinventar zu nehmen. Yuki öffnete ihre Lippen weiter und formte die Buchstaben zunächst wortlos. Beinahe sah sie aus, als wolle sie stumm reden und Tamaki machte einige ihrer Lippenbewegungen nach, was aussah, als wären beide etwas gestört, wie Kyoya dachte.

Dann schien Yuki scheinbar ihre Stimmbänder wieder nutzen zu können und begann: „Kannst du bitte etwas Abstand halten?“, sah zu Kyoya und verfinsterte ihren Blick, „Und danke, aber ich kann auch für mich selbst reden.“ Tamaki blinzelte zunächst verwundert, machte sein Kreuz wieder gerade und legte die Rose auf den Flügel: „Entschuldige Madame, aber ich wurde von deiner Schönheit angezogen.“ Und wie er nun einmal war legte er sich eine Hand aufs Herz und schloss die Augen, als wäre er betroffen. Wenigstens ließ er das theatralische Fallen weg.

Kurz darauf stand er wieder wie erholt vor Kyoya und musterte ihn: „Und ich dachte schon, dass du dir das Spielen beigebracht hast, um so gut bei der Damenwelt anzukommen oder aus Neid, weil ich es so toll kann und mich die Mädchen dafür anhimmeln? Dann warst du es halt nicht.“

Die Reflektion in den Brillengläsern ließ keine Emotion von den Augen ablesen: „Das würde mir nichts bringen, außer mit dir in direkter Konkurrenz zu stehen und das wollen wir beide gewiss nicht.“ Tamaki verstand es einmal mehr falsch und bäumte sich auf: „Oh, Kyoya, willst du damit etwa sagen, dass du besser spielst, als ich? Na, du nimmst den Mund ja voll.“ Über Kyoyas Brillenrand hinaus konnte man die Augenbrauen beobachten, die sich etwas zusammenschoben: „Nein, will ich nicht, ich sagte damit lediglich, dass…“ Der Franzose unterbrach gekonnt: „du der Melodie zugehört hast, die von einer so feinen Mädchenhand gespielt wurde, dass der Flügel erschauerte. Ich verstehe schon“, und warf dabei einen Blick zu Yuki, welche nur mit pendelnen Augen zwischen ihnen hin und her sah. Sie schien den beiden gegenüber noch etwas scheuer als zuvor, aber das lag sicherlich an Tamakis Anwesenheit.

Aber in Kyoyas Kopf hallten noch immer einige Bruchstücke des Liedes, es erinnerte ihn an vergangene Zeit, doch weiter zuordnen fiel ihm schwer. Er drehte den anderen beiden den Rücken zu und ging auf eins der Sofas zu, auf dessen Armlehne er sich setzte. Um noch ein wenig besser nachdenken zu können, verschränkte er die Arme und schloss die Augen. Würde sie sich überhaupt als Kundin eignen? Sie war immerhin etwas introvertierter – wobei es natürlich auch schweigende Zuschauerinnen gab. Andererseits wäre es ja auch möglich, dass sie nur in den ersten Momenten dieses Verhalten an den Tag legt, immerhin war es eine vollkommen neue Umgebung, die sie sicherlich vorher nicht gewohnt war.

Tamaki begab sich zu dem dunkelhaarigen Jungen, lehnte sich so nach vorn, das er nur noch wenige Zentimeter von Kyoyas Gesicht entfernt war und blinzelte ihn aus seinen großen Augen an: „Alles in Ordnung bei dir?“ Dabei hätte er es doch wissen müssen, was sein Mit-Host so alles überlegte, wenn mal wieder ein Moment dazu gekommen war.

Kyoya wandte sich ab, weil ihm Tamakis Nähe unangenehm war, er verstand Yuki für den Augenblick und ließ sich dann auf die Sitzfläche fallen, die unter seinem Gewicht nachgab und sich angenehm anpasste: „Selbstverständlich ist alles in Ordnung, was soll auch schon sein?“ Der Franzose zog die Schultern nach oben und lud Yuki zum Sofa: „Ich weiß nicht, gerade deswegen frage ich ja, bevor es noch heißt, ich interessiere mich nicht für meine Freunde.“

Dass Kyoyas Frage rhetorisch gemeint war, schien Tamaki nicht bemerkt zu haben, Yuki schon. Sie musste etwas schmunzeln, als sie sich setzte. Tamaki verschwand kurz im Nebenraum. „Du musst ihn entschuldigen, er ist etwas anders“, versuchte Kyoya zu erklären, „Bei ihm muss man erst einmal lernen zu unterscheiden, was ernst gemeint ist und was nur ein Spaß ist.“ Dabei lag ihm das hosten so sehr im Blut, das selbst Ootori manchmal überlegen musste, ob ein Spruch nur eine Art Übung war oder bitterer Ernst. Wobei es das Wort >bitter< bei Tamaki in der Verbindung gar nicht zu geben schien. Die junge Tanaka nickte verständnisvoll und bekam glatt einen zweiten Tee serviert, der sie einlud, auch gleich die Zeit über im Club zu bleiben. Sie lehnte jedoch dankend ab, stand auf und entschuldigte sich. Danach verließ sie den Clubraum und ließ die beiden Jungs allein.

Tamaki hob die Augenbrauen etwas verwundert, da er dachte, er sei schuld daran, dass sie nun gegangen war: „Was war denn das?“ Seine Hand glitt durch den Henkel der Tasse und hob diese dann sachte an. Kyoya hingegen schob seine Brille weiter nach oben und schloss die Augen: „Ich weiß es nicht, aber ich werde es schon bald wissen, glaube ich.“ Er würde noch mehr von ihr in Erfahrung bringen, aber wann genau, konnte er noch nicht sagen. Er besaß weder Informationen von ihr, noch eine Art gemeinsamen Unterricht, in dem man hätte mehr erfahren können und sein Laptop lag bei ihm Zuhause auf dem Tisch. Nachgucken würde er gewiss, aber vorher war die Zeit der Kundenzufriedenstellung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  klene-Nachtelfe
2012-01-19T19:08:53+00:00 19.01.2012 20:08
Es haut mich um....ich finde diese FF wirklich toll...sie ist sehr ruhig strukturiert und scheint genau Kyoyas Inneres wieder zu spiegeln, was sehr interessant ist, da er ja eher ruhig ist und man unterschwellig sehr viel über ihn zu erfahren scheint!...es macht wirklich riesigen Spaß das hier zu lesen....vor allem weil es anders ist vom Stil her!
Ich bin wirklich begeistert und sehr gespannt wie es weiter gehen wird!!!
WEITER SO!!!
LG -^.^-


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