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The Crystal Palace

von

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Regen

Der Regen prasselte gleichmäßig gegen die Fensterscheiben und bildete zusammen mit dem Rauschen der Blätter in den Bäumen eine gleichmäßige Geräuschkulisse, die erst durchbrochen wurde, als ein erstickter Schrei durch das Zimmer hallte.

Cassandra schreckte aus dem Schlaf auf und der gehetzte Blick ihrer taubenblauen Augen schnellte unsicher in der Dunkelheit des Zimmers umher, bis sich ihr Herzschlag ein wenig beruhigte. „Es war ein Traum, nur ein dummer Traum… Beruhige dich, Angsthase!“ Sie gab sich selbst einen leichten Schlag auf den Hinterkopf, atmete tief durch und kuschelte sich wieder in ihr großes Kopfkissen. Doch der Schlaf wollte nicht mehr kommen, sie war hellwach und durchlebte vor ihrem inneren Auge den Traum, der sie regelmäßig tief in der Nacht quälte.

Sie rannte und das Geräusch des knirschenden Schnees unter ihren Füßen war so ohrenbetäubend laut in ihrem Kopf, dass sie nicht mehr klar denken konnte. Mit aller Kraft zwang sie ihren kindlichen Körper immer weiter zu laufen. Licht tat sich vor ihr auf, verschluckte sie und schleuderte sie in tiefste Finsternis. Sie schrie.

Es war immer dasselbe und anfangs hatte Cassandra es auf ein Buch schieben wollen, das sie in ihrer Kindheit ab und an gelesen hatte, aber nach und nach musste sie sich eingestehen, dass dieser Traum sie nicht losließ; er verfolgte sie unbarmherzig Monat für Monat, Jahr für Jahr, immer in den Neumondnächten.

Das Mädchen schlug schließlich ihre Bettdecke zur Seite, streifte ihren hellblauen Morgenmantel über, schlüpfte in die flauschigen Hausschuhe und verließ ihr kleines Zimmer, in das nicht mehr als ein Bett, ein Kleiderschrank, ein Regal und ein Schreibtisch passte. Es war die Standardeinrichtung der Zimmer im Sankt Josephines, dem Waisenhaus der Stadt, wobei Cassandra noch das Glück eines Einzelzimmers hatte, die meisten Kinder und Jugendlichen waren in Doppelzimmern untergebracht. Zu einem dieser Doppelzimmer führte sie nun auch ihr Weg über den dunklen Flur mit den polierten Holzdielen. Vor einem Zimmer am Ende des Gangs blieb sie stehen, klopfte leise an und drückte dann die Klinke hinunter, um in den Raum zu spähen.

Die rotblonde Lyra, deren Haare einen fast schon rosa Schimmer aufwiesen, lag in ihrem Bett und schlief seelenruhig, das Bett an der gegenüberliegenden Wand war leer. Cassandra kannte keine Einzelheiten, aber Lyras Zimmernachbarin war vor einigen Wochen an einer schweren Krankheit erkrankt und befand sich seit dem im Krankenhaus.

„Lyra?“ Zögerlich trat sie ein, schloss vorsichtig die Tür hinter sich und ließ sich dann auf der Bettkante des leeren Betts nieder. „Lyra?“

„Hm…?“ Nur langsam kam Leben in das andere Mädchen, das blinzelnd die Augen öffnete und sich aufsetzte, sobald sie ihre Freundin in ihrem Zimmer erblickte. „Cassie? Was ist los?“

„Ich kann nicht schlafen. Entschuldige bitte, dass ich dich aufgeweckt habe.“

„Schon gut“, erwiderte Lyra gähnend und schlang sich die Bettdecke um die Schultern. „Du hattest wieder diesen Traum, nicht wahr?“ Als Cassandra nickte, seufzte die andere mitfühlend. „Oh Cassie, das tut mir leid.“

„Störe ich?“

„Nein, das weißt du doch.“ Mittlerweile war Lyra wach und schaltete das Licht auf ihrem Nachttisch an, damit sie mehr sehen konnte. Im ersten Moment blendete sie das Licht, aber schon kurz darauf hatten sich ihre Augen daran gewöhnt. „Eine ziemlich regnerische Nacht.“

„Man kann keinen einzigen Stern am Himmel sehen“, sagte Cassie, rückte auf der Matratze bis zur Wand und zog die Knie an. „Weißt du, worüber ich mir Gedanken mache, Lyra? Ich denke, dass mein Traum eine Bedeutung haben muss, sonst würde er nicht in jeder Neumondnacht wiederkehren und mir den Schlaf rauben. Wenn ich in diesen Nächten aufwache, habe ich immer das Gefühl, dass ich nicht hier sein sollte, dass ich nicht hier her gehöre.“

„Du meinst Heimweh?“

„So in der Art, ja.“ Traurig senkte sie den Blick und spielte mit ihren langen, silberweißen Haaren. Es war eine so ungewöhnliche Haarfarbe, dass Cassie dafür oft Spott von den anderen Kindern erhielt, aber Lyra sagte ihr stets, dass sie sich nicht als Außenseiterin, sondern als etwas Besonderes sehen sollte. „Ich weiß nur nicht, wo ich hingehöre.“

„Das weiß wohl keiner von uns, bis wir den Ort gefunden haben“, meinte Lyra, wobei sie den Kopf leicht schief legte. Sie selbst war schon seit dem Kleinkindalter im Waisenhaus. Ihre Eltern waren damals bei einem Schiffsunglück ums Leben gekommen und ihre einzige Verwandte, die Tante ihres Vaters, weigerte sich bis heute für sie zu sorgen. Für Lyra war das Waisenhaus immer ihr Zuhause gewesen, die anderen Kinder ihre Freunde und Familie. Cassandra hingegen war mit acht Jahren zu ihnen gekommen und Lyra erinnerte sich daran, dass Cassie ein vollkommen verschüchtertes Mädchen gewesen war, das eines Nachts von einem Unbekannten vor den Toren des Sankt Josephines abgeliefert worden war. Cassie erinnerte sich weder an ihre Familie noch an ihre Herkunft.

Ein Scharren direkt vor der Tür ließ beide Mädchen zusammenzucken, aber Lyras Gesicht erhellte sich ziemlich schnell, als sie aufstand und die Tür öffnete, woraufhin ein Felilou schnurrend ins Zimmer kam und elegant auf Lyras Bett sprang. Das lila Katzenpokémon streckte sich auf der Bettdecke aus und ließ sich von dem Mädchen mit Streicheleinheiten verwöhnen.

„Felilou hat dich ja richtig gern.“ Cassie kicherte leise und beobachtete, wie Lyra dem Pokémon einen Kuss ins Fell drückte. „Du hast wirklich ein Händchen für Pokémon.“

„Nur bei Felilou“, entgegnete Lyra sofort.

„Mit den Hundustern vom Wachmann kommt doch niemand klar, also mach dich nicht selbst runter. Felilou mag dich total und es lässt sonst nur die alte Josephine und deren Tochter Ines an sich heran.“

„Weil sie ihre Besitzer sind, Cassie.“

„Und du bist es nicht, ergo hast du ein Händchen für Felilou“, argumentierte die Weißhaarige, der man aufgrund ihrer Haarfarbe den Nachnamen White in die Papiere eingetragen hatte. „Ich wünschte, ich könnte mir einfach ein Pokémon fangen und von hier verschwinden – an irgendeinen Ort, wo es besser ist als hier.“

„Du weißt, dass das nicht geht“, schaltete Lyra sich sofort ein und nahm Felilou auf ihren Schoß. Den Kindern im Waisenhaus war es verboten eigene Pokémon zu besitzen, weil es dadurch schnell zu Kämpfen, Rivalitäten und Tumulten kam. „Wir müssen nur warten, bis wir volljährig sind, dann können wir uns einen Ausbildungsplatz suchen und gehen.“

„Ich beneide die Trainer dort draußen, die schon mit zehn ihre Lizenz bekommen und Abenteuer erleben.“ Cassie schmollte. Zwar war sie ein kleiner Angsthase, aber trotzdem sehnte sie sich danach der Eintönigkeit im Waisenhaus zu entfliehen.

Lyra beobachtete ihre Freundin, schob das Katzenpokémon sanft zur Seite und stand auf. „Lass uns draußen spazieren gehen.“

„Jetzt?“ Erschrocken riss Cassie die Augen auf. „Es ist mitten in der Nacht und es regnet!“

„Wir lassen uns nicht erwischen und nehmen den Regenschirm mit. Na los, komm, du kannst dir eine Jacke und Schuhe von mir leihen.“

„Das ist gefährlich, Lyra…“

„Ach, papperlapapp“, winkte diese lediglich ab und holte schon die Sachen aus ihrem Schrank. „Das bringt dich auf andere Gedanken.“

Nur etwa fünf Minuten später schlichen die beiden Mädchen mit einer Taschenlampe und einem dunkelgrauen Regenschirm bewaffnet durch die Flure, bis sie über eine Steintreppe in die Küche gelangten, von der der Dienstboteneingang abzweigte. Natürlich war die Tür abgeschlossen, aber jeder, der schon eine Weile hier war, wusste, dass der Schlüssel in dem größten Kochtopf aufbewahrt wurde.

Kaum gingen sie einen Schritt nach draußen, schlug ihnen feiner Regen ins Gesicht. Lyra spannte schnell den Regenschirm auf, hakte sich grinsend bei Cassie unter und lief dann mit ihr über den Innenhof des Waisenhauses in den Garten, wo sie ungestört die Taschenlampe anmachen konnten. Vom Gebäude aus sah man nur einen kleinen Teil des Gartens ein, sodass der Lichtschein nicht bemerkt werden würde, selbst wenn noch andere um diese Uhrzeit auf den Beinen waren.

„Frische Luft ist das beste Rezept gegen Sorgen aller Art“, flötete Lyra gut gelaunt und wich den knöcheltiefen Pfützen im Rasen aus. „Jetzt schau nicht so, Cassie. Uns wird schon nichts passieren.“

Just in diesem Moment zuckte ein Blitz über den wolkenverhangenen Nachthimmel und ließ Cassie leise aufschreien. „Muss das wirklich sein? Wir holen uns noch eine Erkältung und dann müssen wir Josephine erklären, wieso wir nachts durch den Regen wandern.“

Lyra rollte mit den Augen und zog ihre Freundin weiter über den Rasen, bis sie auf einen mit Steinplatten ausgelegten Weg stießen, der den Hof mit einem Pavillon mitten im Garten verband. „Stellen wir uns dort ein Weilchen unter.“

„Ja, bitte.“ Man konnte der Weißhaarigen deutlich ansehen, dass sie von der ganzen Nachtwanderungsaktion wenig begeistert war, aber sie wollte Lyra auch nicht den Spaß verderben. Sobald sie wieder ein Dach über dem Kopf hatten, ließ sie sich auf einer der Bänke des Pavillons nieder. „Der Himmel ist wirklich unruhig.“

„Stimmt.“ Auch Lyra ließ sich auf einer Bank nieder und stellte die Taschenlampe aus, als weitere Blitze über den Himmel zuckten und die Umgebung sekundenlang erhellten.

Plötzlich schlug ganz in ihrer Nähe ein Blitz ein und blendete die beiden Mädchen, die erschrocken aufsprangen und in ihrer kurzen Panik hektisch gegeneinander gelaufen waren.

„Aua!“ Lyra rieb sich die Schulter, gegen die Cassie geprallt war.

Cassie wiederum richtete mit großen Augen ihren Blick auf die Baumgruppe in ihrer Nähe, in die der Blitz eingeschlagen war. „Hast du das gesehen?“

„Wie sollte ich das übersehen haben“, knurrte Lyra und blinzelte gegen die weißen Flecken vor ihren Augen an.

„Nein, ich meine den Mann bei den Bäumen…“ Ängstlich klammerte Cassie sich an ihre Freundin. „Ich bin mir ganz sicher, dass ich direkt nach dem Blitz einen Mann dort stehen sah.“ Ihre Stimme war nur noch ein heiseres Flüstern und ihr schlug das Herz bis zum Hals. „Oh bitte, bitte, lass uns zurück gehen. Ich habe Angst, Lyra.“

Die Rothaarige kniff die Augen leicht zusammen und schaute angestrengt zu den Bäumen, konnte allerdings nichts erkennen. „Da ist niemand.“

„Gehen wir, bitte.“

Lyra schaltete die Taschenlampe an, nahm den Regenschirm und spazierte direkt auf die Baumgruppe zu, was ihr nur noch mehr Gejammer seitens Cassandra einbrachte, die weder alleine im Pavillon zurückbleiben noch zu den Bäumen wollte. „Wir gehen ja gleich“, beruhigte Lyra das andere Mädchen und ließ den Lichtstrahl über die Baumstämme und die Umgebung wandern. „Siehst du, hier ist niemand. Das war Einbildung. Wer sollte außerdem nachts durch den Garten des Sankt Josephines schleichen, es gibt hier nichts zu holen.“ Der Lichtkegel wanderte weiter, bis er eine Stelle erreichte, an der alte Tannennadeln auf dem Boden Spuren von Glut an sich hatten, die in winzigen Rauchfäden vom Regen gelöscht wurden. „Das ist interessant.“

„Nein, ist es nicht“, zischte Cassandra und sprang unruhig von einem Bein auf das andere. „Lass uns einfach gehen. Lyra, ernsthaft, ich habe Angst und will sofort zurück!“

„Nur noch ein Moment.“

„Lyra!“

„Sieh mal, was ist das?“ Lyra bewegte sich auf die Glutreste zu, trat sie mit der Schuhsohle aus und deutete mit der Taschenlampe auf eine Delle im Boden, in der zwischen rauchenden Tannennadeln und alten Blättern etwas Helles hervorschimmerte. „Halt mal die Taschenlampe.“ Beherzt drückte sie Cassandra das schwarze Gerät in die Hand, schob die pflanzlichen Reste mit dem Fuß zur Seite und sog dann scharf die Luft ein, als sie sah, was sie da gerade eben freigelegt hatte. „Ein Pokémon-Ei.“

Nun überwog auch bei Cassie die Neugier. Sie näherte sich vorsichtig der Stelle und schaute auf das Ei, das einsam und alleine an dem Fleckchen Erde lag, in dem der Blitz eingeschlagen haben musste. Neben den Bäumen, was schon seltsam genug war. „Was macht das Ei hier?“ Soweit sie wusste, nisteten auf dem Gelände nur einige Vogelpokémon hoch oben in den Bäumen und die Brutsaison stand erst noch bevor. „Das Muster auf dem Ei sieht hübsch aus. Blaue Flecken auf der hellen Eischale.“

„Denkst du, wir können es hier liegen lassen?“

„Wir können es nicht mitnehmen.“ Cassandra pausierte und musterte ihre Freundin. „Lyra, das gibt höllischen Ärger.“

„Wir können es wohl kaum hier draußen lassen, es kümmert sich doch bestimmt niemand darum.“

Das überzeugte Cassie, auch wenn sie sich ausmalte, was sie dafür alles für Strafen bekommen konnten. „Also schön.“ Vorsichtig hob sie das Ei hoch und drückte es gegen ihren Körper. „Ganz schön schwer.“

Langsam ließen sie die Baumgruppe und den Pavillon hinter sich, sprachen auf dem ganzen Rückweg zum Gebäude kein Wort und hingen beide ihren Gedanken nach. An der Küchentür trockneten die Mädchen zuerst das Ei und dann die Taschenlampe und den Schirm mit einem Küchenhandtuch ab, das sie dann in den Behälter der Schmutzwäsche im Nachbarraum legten. Sie einigten sich darauf, dass Cassandra das Ei in ihrem Zimmer verstecken würde, weil Lyra jederzeit eine neue Mitbewohnerin zugeteilt bekommen könnte.

Ein letztes Mal warf Cassie einen Blick hinaus in den Hof zum Garten und für einen Moment setzte ihr Herzschlag aus, weil sie sich sicher war, dort draußen in der Dunkelheit wieder diese schemenhafte Gestalt ausmachen zu können. Kaum blinzelte sie, war die Gestalt verschwunden. „Einbildung“, murmelte sie, drückte die Tür zu und schloss ab. Doch das Gefühl, das sie an ihr Erscheinen hier im Waisenhaus erinnerte, blieb. Auch damals war es eine regnerische Gewitternacht gewesen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  JoMarch
2015-06-06T12:34:32+00:00 06.06.2015 14:34
Eine interessante Geschichte.
 
Cassandra hat in Neumondnächte immer wieder den gleichen Traum: Das sie immer wieder im Schnee läuft und Angst hat. Das sie nicht weiß was das bedeutet macht sie unsicher aber sie weiß in ihrem inneren das es bestimmt von Bedeutung ist. Sie lebt in einem Weisenhaus und sie weiß nicht woher sie kommt noch wer ihre Eltern sind. Es ist für sie nicht leicht aber Dank ihrer Freundin Lyra, die auch im Weisenhaus lebt, hat sie jemanden der ihr Halt gibt. Die beiden lieben Pokémons und wissen dass sie später auch mal ein Pokémontrainer werden wollen. Um wieder einen klaren gedanken zu bekommen gehen beide draußen Spatzieren und als ein Blitz in der Nähe einschlägt finden sie an der Stelle ein Pokémonei und nehmen sie es mit um es in Sicherheit zu bringen und, wenn es Schlüpft, zu helfen.
 
Der Anfang ist gut geschrieben und man kann sich beim Lesen alles detailliert vorstellen. Vor allem ist fängt es interessant an und hat auch eine Spur Geheimnisvolles.
 
Ich denke das auf die beiden was Spannendes zukommen wird. Man möchte
gerne wissen was für ein Pokémon sich im Ei befindet und welches Geheimnis Cassandra umgibt.
 

Antwort von:  Kalliope
06.06.2015 14:47
Danke für deinen Kommentar :)
Dein Nickname ist toll, ich finde "Eine fröhliche Familie" so schön <3
Von:  yazumi-chan
2014-11-20T18:20:09+00:00 20.11.2014 19:20
Alrighty, auf zum nächsten.
Die Sache mit dem Waisenhaus und Pokémonverbot dort hat mich ein wenig stutzig gemacht, um ehrlich zu sein. Bis Felilou ins Zimmer kam, hatte ich schon halb vergessen, dass es eine Pokémon Fanfiction ist xD
Du schreibst sehr atmosphärisch, was mir hier sehr gut gefällt, allerdings muss ich mich Alaiya anschließen, was die Umschreibung "Die Weißhaarige" angeht. Da bin ich kein Freund von xD Und dass sie wegen der "speziellen" Haarfarbe gehänselt wird finde ich recht lustig, da die meisten Charaktere in deinen Geschichten komsiche Haarfarben haben :D
Ich bin gespannt, was da aus dem Ei schlüpfen wird und in welche Richtung sich der Plot entwickelt, aber in welcher Stadt das Waisenhaus steht, würde mich schon interessieren. Ich denke die ganze Zeit an Teak City. hab ich das irgendwo aufgeschnappt oder geht da meine Fantasie mit mir durch? xD
Antwort von:  Kalliope
20.11.2014 19:23
Es steht am Rand von Ebenholz City :)
Antwort von:  yazumi-chan
20.11.2014 19:27
Oha :D Direkt in Dragon City. Dann muss ja was Mysteriöses passieren xD
Antwort von:  Kalliope
20.11.2014 19:28
Und ja, du hast recht, TCP ist nicht so pokémonlastig wie Finera. Es ist eine Art "Experiment", mehr Fantasy mit Pokémon als Hintergrund, würde ich sagen.
Antwort von:  yazumi-chan
20.11.2014 19:29
Dann bin ich ja mal gespannt :D Wie sieht es denn mit dem Schreibtechnischen aus? Konzentrierst du dich vorerst auf DotD oder teilst du das auf?
Antwort von:  Kalliope
20.11.2014 19:33
Ich wollte eigentlich meine Zeit aufteilen, aber ich hänge bei TCP momentan an einer Storylücke, die ich erst schließen muss, deshalb wird es wohl in nächster Zeit leider noch nicht weiter gehen :/
Antwort von:  yazumi-chan
20.11.2014 19:36
Na gut, ich muss ja ohnehin erstmal aufholen. Solange du bei den anderen Sachen weiter machst, ist ja alles gut^^
Von:  Alaiya
2013-02-04T13:30:19+00:00 04.02.2013 14:30
Nun mache ich bei dieser Geschichte einmal weiter, da ich die letzten drei Tage einfach zu nichts gekommen bin. Natürlich von meiner Weblog-Aktion aus. ;)

Es fängt ja schon einmal ganz interessant an, auch wenn ich ja merke, wie entwöhnt ich von der deutschen Fassung von Pokémon bin. Pokémon + westliche Namen außerhalb von Isshu empfinde ich schon als verwirrend. Aber das liegt daran, dass ich den Anime nun seit fünf Jahren nur noch auf japanisch sehe und demnach einfach mich umgewöhnt habe. *lach*
Den Anfang finde ich vom Aufbau des Mysteriums aber auf jeden Fall ganz gut gemacht. Sowohl der Traum, als auch die Geschichte mit dem Blitz und dem Pokémon-Ei.

Was ich allerdings zugeben muss ist, dass ich mit den beiden Charakteren nicht so wirklich warm geworden bin. Ich komme halt nicht umher so ein leichtes Unbehagen zu spüren, gerade wenn ich mir den Zusammenhang bei Cassandra ansehe: Waise + mysteriöse Vergangenheit + mysteriöse Träume + weiße Haare... Sie tendiert schon zu sehr in die Richtung "jemand sehr besonderes" um meine Sympathie zu erwecken. Ich sage nicht, dass sie unbedingt eine Mary Sue ist, aber dass sie zumindest Tendenzen in die Richtung hat, die mich partout abschrecken.
Was in dem Zusammenhang auch auffällt, ist, dass die Dialoge auf mich teilweise auch etwas hölzern wirken und ein wenig sehr nach Exposition klingen. Allgemein wirken einige Informationen auf mich sehr fahrlässig reingebracht, so dass ich das Gefühl bekam, dass mir diese Informationen aufgezwungen würden. Unter anderem Lyras Umgang mit Pokémon.
Auch der Grund für den Nachtspaziergang wirkte auf mich nicht ganz Nachvollziehbar und ein wenig, als müssten sie diesen Spaziergang nun machen, damit sie das Ei finden könnten.

Worüber ich dann aber nun wirklich gestolpert bin ist die Sache mit dem Alter und der Trainerlizenz. Denn tatsächlich ist man in der Pokémonwelt, jedenfalls in Kanto, Johto, Hoenn und Sinnoh, bereits mit 10 Jahren volljährig, was auch der Grund ist, warum man 10jährige einfach so die Welt bereisen lässt. Deswegen hat Shigeru/Gary in der ersten Staffel auch schon Führerschein und Auto. Demnach kann die Mädchen eigentlich niemand in dem Waisenhaus festhalten, weil sie mit 14 und 15Jahren schon lange volljährig wären.
Selbst in Isshu wird man meines Wissens bereits mit 13volljährig.
Wissen leider viele nicht, weil es nur im Zusatzmaterial zur Serie erwähnt wird.

Allerdings frage ich mich ja auch, ob es in der Pokéwelt überhaupt Waisenhäuser gibt, wenn ich daran denke, dass sich auch niemand um Kasumi/Misty und ihre Schwestern gekümmert hat, nachdem die Eltern nicht mehr bei ihnen waren. Ich mein, gut, die ältesten Schwestern waren da laut Gesetz beide volljährig, aber dennoch...

Aber gut, das ist nur das lustige erweiterte Wissen zur Pokéwelt...

Der Schreibstil selbst ist ziemlich gut - auch wenn ich mir (mal wieder) mehr Beschreibungen von der Umgebung wünschen würde, damit ich mir diese besser Vorstellen und sie auch besser einordnen kann. Aber das ist bezüglich des Stils das einzige, was ich wirklich auszusetzen habe.
Bis auf eine Sache: Ab und an sind mir unpassende Wörter aufgefallen. Jetzt habe ich natürlich partout vergessen, mir alles aufzuschreiben. Aber eine Sache weiß ich noch: Die "Zimmernachbarin" von Lyra. Ich nehme an, damit meinst du das Mädchen, mit dem sich Lyra das Zimmer geteilt hat. Und das ist nicht die Nachbarin (was bedeuten würde: Das Mädchen aus dem benachbarten Zimmer) sondern die "Zimmergenossin" ;)
Nun, gut, und das Bezeichnen von Cassandra als "die Weißhaarige". ;)

Die Rechtschreibung ist soweit auch gut. Da ist mir nur eine Art von Fehler aufgefallen: Du schreibst manchmal Wörter auseinander, die zusammengeschrieben werden. "Seit her" statt "seither" und noch zwei, drei andere Wörter der Art. Aber das war nichts, das den Lesefluss wirklich eingeschränkt hätte ;)

Soweit, sogut.
Das war es dann auch von mir.

Liebe Grüße,
Alaiya
Antwort von:  Kalliope
04.02.2013 14:36
Danke für den ausführlichen Kommentar :)

Das mit der Volljährigkeit in der Pokémonwelt weiß ich sogar, allerdings orientiere ich mich da bewusst nicht dran, da ich nach wie vor nicht die Ansicht teile, dass man mit 10 reif genug. In TCP geht es auch vielmehr darum, dass die Mädels mit zum Ende der "Schulpflicht" in der Obhut des Waisenhauses bleiben und dafür auf eine Pokémonreise etc. verzichten. Ob es so eine Schulpflicht gibt, weiß ich nicht, aber die Schule dort ist auch in Betracht der späteren Berufswahl wichtig.
Antwort von:  Yurippe
12.02.2013 21:49
Wenn ich mich mal einmischen darf: Nur weil wir bei Pokémon bisher keine Waisenhäuser gesehen haben, heißt es nicht, dass es keine gibt, oder? Misty hatte Glück mit ihren Schwestern, und Rocko konnte sich auch um seine kleinen Geschwister kümmern, aber das wird ja nun nicht immer der Fall sein und gerade eine Welt, die anscheinend sogar kostenlose Pokémoncenter zur Verfügung stellt, wird ja wohl ein Auffangsystem für Waisen haben.
Ob Cassie und Lyra volljährig sind oder nicht, will ich hier nicht diskutieren, aber ich habe es beim Lesen so verstanden, dass sie sich an die Regeln im Waisenhaus halten müssen, wenn sie ihre Ausbildung abschließen wollen. So ist das ja hier auch: Du magst 18 sein, aber wenn deine Eltern dein Studium finanzieren, kannst du ihnen nicht auf der Nase rumtanzen.
Von:  fahnm
2011-09-29T19:09:15+00:00 29.09.2011 21:09
Der Prolog gefällt mir.^^
Von:  bettsy_illustration
2011-09-23T07:57:24+00:00 23.09.2011 09:57
Aaaaaah, was ist denn daaaaas?
Da kann wohl einer doch nicht mehr ohne Pokémon? Wie schön.

Von deinem Schreibstil bekomm ich eh nicht genug und wenn du mir auch noch eine neue Story servierst, dann kann ich gar nicht anders, als diese Geschichte auch noch zu verschlingen. Und die Thematik mit den Sterne klingt auf jeden Fall sehr interressant. Mal sehen, was du daraus machen kannst.

Der Anfang ist schon mal sehr gut geworden. Ein Waisenhaus, ein merkwürdiger Blitzeinschlag (bei dem die Leute im Waisenhaus garantiert geweckt worden wären, weil laut unso), ein müsteriöser Mann im Gebüsch, ein blaues Ei und ein merkwürdiger, wiederkehrender Traum bei Neumond... doll.
Von:  Yurippe
2011-09-21T13:42:55+00:00 21.09.2011 15:42
Das ist ein wirklich spannender Prolog, und ich will jetzt unbedingt wissen, wie es weitergeht. >___<
Die Sache mit den Sternbildern finde ich klasse und hoffe, dass sie im Laufe der Story auch eine Bedeutung haben wird.
(Vega würde ich übrigens mit V schreiben, aber es kann sein, dass es im Deutschen tatsächlich mit W geschrieben wird, keine Ahnung.)


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