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La sfortuna

B59
von

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Warum Death Metal Unglück bringt

Wäre es nicht sein hochgeschätzter Juudaime gewesen, der ihm diese Mission persönlich anvertraut hatte, so hätte er die Residenz der Varia nicht einmal aus der Ferne betrachte, geschweige denn sie betreten. Dessen war sich Hayato mehr als sicher und allein der Gedanke daran, sich bald in diese umfunktionierte Irrenanstalt begeben zu müssen, jagte ihm Angstschauer über den Rücken. Aber seine Ehre als rechte Hand des nächsten Vongolabosses stand auf dem Spiel, und ehe er Schande über sich, den Juudaime und die Famiglia brachte, würde er lieber sterben. Was er heute höchstwahrscheinlich auch tun würde, je nachdem wie viele Offiziere sich innerhalb der Irrenanstalt aufhielten.

Wenn er nicht höllisch aufpasste, würde ihm Xanxus mit seinen vermaledeiten Knarren wohl wortlos den Schädel wegpusten, obwohl ihm die Alternative – ein Whiskyglas samt Inhalt gegen den Kopf geworfen zu bekommen – auch nicht mehr zusagte.

Vielleicht würde Squalo dafür sorgen, dass er endgültig taub wurde, er seinen Gleichgewichts- und Orientierungssinn verlor und kurzerhand eine Treppe herunter oder aus dem nächstbesten Fenster fiel.

Vielleicht würde er vor Mammon irgendetwas Unbedachtes sagen und sich und seine Famiglia um ein Vermögen ärmer machen (wobei sie dafür erst einmal ein Vermögen bräuchten).

Vielleicht würde Lussuria ihn in eines dieser schrecklichen Lolitakostüme zwängen, die er Ryohei bei seinem letzten Besuch in Japan andrehen wollte, und die dieser Grasschädel auch beinahe anprobiert hätte.

Und vielleicht würde Leviathan— na gut, vor dem musste er sich nicht wirklich fürchten.

Nachdenklich richtete er seinen Blick kurz gen Himmel, so als wolle er sich noch einmal eine Bestätigung holen, hiermit das Richtige zu tun. Sehr zu seinem Unmut blieb die Bestätigung aus, und so begann er leicht angesäuert den verschlungenen, ansteigenden Weg zum Schloss der Varia zu erklimmen.

Alles, woran er denken konnte – neben der Erfüllung seiner Pflichten seinem Juudaime gegenüber –, war die Frage, ob er sich außer Haus befand oder nicht. Falls ja, konnte Hayato relativ zuversichtlich an die schweren Pforten klopfen und hatte mit einer riesigen Portion Glück auch eine geringe Überlebenschance. Falls sich allerdings ein gewisser Möchtegernprinz innerhalb dieser furchteinflößenden Mauern befand, würde es ein schreckliches Blutbad geben. Und irgendein armer Variarekrut würde von Xanxus die Aufgabe bekommen, Hayatos sterbliche – nein, mausetote – Überreste in einem Wald zu verscharren. Herrliche Aussichten.

Viel zu schnell stand er vor dem lächerlich hohen Eingangstor und wog erneut all seine Möglichkeiten gegeneinander ab. Wäre Fortuna einmal im Leben auf seiner Seite, so würde sie jetzt dafür sorgen, dass Schnee fiel, denn dann könnte Hayato behaupten, er wäre aufgrund der Wetterlage nicht in der Lage gewesen, seinen Auftrag auszuführen.

Seufzend fuhr er sich mit einer Hand durch die Haare. Diese Ausrede war erstens feige, zweitens konnte er sich so etwas vor dem Juudaime nicht leisten, und drittens vertrugen sich Schnee und Italiens Frühsommer so gut miteinander wie ein Choleriker und die Deutsche Bahn (Hayato wollte gar nicht an seine letzte Mission in Deutschland zurückdenken).

Er hätte sein Testament aufsetzen sollen, bevor er nach Italien gekommen war, doch daran konnte er auch nichts mehr ändern. Langsam hob er eine Hand und nachdem seine Faust minutenlang in knappem Abstand zu der Tür verweilt hatte, klopfte er schließlich resignierend an. Was sollte schon groß passieren? Es war ja nicht so, dass er sich in ein Haus voller Mörder begeben würde.
 

Tatsächlich hatte er schon eine Viertelstunde lang überlebt; das Schlimmste daran war wohl, dass er selbst erwartet hatte, nicht mal fünf Minuten zu schaffen. Zu seinem Glück war es ein Rekrut gewesen, der ihm die Tür geöffnet hatte, darüber hinaus ein sehr junger und ängstlicher, den er mit ein wenig aufgesetzter Aggressivität und Skrupellosigkeit schnell dazu hatte bringen können, ihn durch die Gänge zu führen. Das Letzte was er wollte, war, sich in den wirren Fluren zu verlaufen.

Eigentlich sollte ihn sein Weg direkt zu Xanxus’ Büro führen, damit er ihm schnell die Botschaft des Juudaime überbringen und danach sofort wieder verschwinden konnte. Aber wie so oft in seinem von Fortuna verlassenen Leben lief es natürlich nicht so, wie er es geplant hatte.

Und als sein Gegenspieler trat Fortuna in Form von Superbia Squalo auf, der sich durch einen markerschütternden Schrei schon aus mehreren Stockwerken Entfernung ankündigte. Der Rekrut neben ihm begann zu zittern und Gebete zu murmeln, also stempelte Hayato ihn rasch als unbrauchbar ab und wandte sich zum Gehen.

»S-signor Gokudera«, anscheinend konnte der arme Wurm doch noch sprechen, »rettet Euch in d-das Büro vom B-boss.« Zwar gefiel es ihm, dass dieser Trottel ihn siezte und ihm den Respekt entgegenbrachte, der ihm zustand, aber mal ernsthaft: Xanxus und ihn retten? Schon klar.

Diverse Beleidigungen murmelnd stieß er den immer noch bibbernden Rekruten zur Seite und schlenderte weiter den Gang entlang. Erst als Squalo ein weiteres Mal schrie – und diesmal klang es viel zu nah für seinen Geschmack – sprintete Hayato los.

Tausende Gänge und tausende Türen sahen für ihn vollkommen gleich aus, und während er sein Tempo stetig erhöhte, verfluchte er sich mehr als einmal dafür, dass er nicht aufgepasst hatte, als ihm der Rekrut den Weg zu erklären versucht hatte. Die Angst im Nacken, dem Regenwächter trotz schneller Flucht zu begegnen, schnürte ihm die Kehle gleichermaßen zu wie die Kilometer, die er bisher zurückgelegt haben musste.

Als er sich jedoch sicher war, Squalo abgehängt zu haben – normalerweise hätte er sich einen Kampf gegen ihn durchaus zugetraut, aber es wäre ein gnadenloses Heimspiel für den dummen Hai gewesen –, erlaubte er sich eine kurze Verschnaufpause auf einem der unverschämt teuer aussehenden Sesseln, die in fast jedem Gang standen.

Bis auf sein viel zu lautes und hektisches Atmen war nichts zu hören; in der Stille fühlte Hayato sich so sicher, wie man sich in der Residenz der Varia eben fühlen konnte. Mit einem erleichterten Seufzer lehnte er sich zurück, nahm sich die Zeit, um seine Finger und die Ringe an ebenjenen zu betrachten. Stolz erfüllte ihn, als sein Blick auf den Sturmring fiel, der ihn als Wächter des Juudaime auszeichnete.

Die Variamitglieder mussten immer noch unglaublich wütend und gekränkt sein, dass sie verloren hatten. Einmal mehr betete Hayato, Belphegor heute nicht zu begegnen, um dem daraus resultierenden Konflikt aus dem Weg zu gehen.

»Bilde dir bloß nichts darauf ein, dass du Gossenkind anstatt des Prinzen den Ring trägst.«

Hayatos Herz setzte mindestens fünf Schläge aus, nachdem er die schrecklich vertraute Stimme gehört hatte. Hastig sah er sich um, rügte sich innerlich für seine Unachtsamkeit, stöhnte genervt auf und erhob sich aus dem Sessel, sobald er das grinsende Variamitglied wenige Meter vor sich erblickte.

Und im nächsten Moment rannte er auch schon. Hinterher würde er diesen Teil seiner Erzählung ausschmücken und alles auf seine unvergleichlich guten Reflexe schieben. Immerhin musste keiner wissen, dass er wohl aus purer Angst so schnell losgelaufen war.

Noch mehr Türen, noch mehr Gänge, und Hayato fand sich immer noch nicht zurecht. Die rettende Idee kam ihm erst, als er Musik hörte – und zwar nicht den klischeehaften Klang eines Pianos, sondern ein Lied, das man wahrscheinlich im Bereich des Death Metal ansiedeln würde (wobei sich Hayato da nicht sicher sein konnte, aber die meisten Metaller blickten bei all den Subgenres genauso wenig durch wie er).

Für ihn ergab sich jedenfalls die logische Schlussfolgerung, dass sich in einem Raum, in dem jemand Metal hörte auch jemand befinden musste, der ihm seinen verdammten Arsch retten konnte. Ohne weiter darüber nachzudenken, wie viele Lücken sein grandioser Plan enthielt, folgte Hayato der Musik. Sobald er den Raum erreichte, stürzte er hinein und schlug die Tür dermaßen heftig ins Schloss, dass es ihn nicht gewundert hätte, wenn sie gesplittert wäre.

Unsicher sah er sich um und musste zu seinem Erstaunen feststellen, dass sich niemand in diesem Zimmer zu befinden schien. Und dass die Musik trotzdem ätzend laut aus Lautsprechern drang, die er in dem allgemein herrschenden Chaos nicht ausmachen konnte.

Nachdem er sich einmal mehr versichert hatte, allein zu sein, begab er sich auf Erkundungstour. Die dominierenden Farben waren schwarz und blutrot – ja, blutrot, nicht das dumme 0815-Rot, welches man überall fand –, die Hayato viel zu deutlich an den Pullover eines gewissen anderen Sturmwächters erinnerten. An den Wänden hingen diverse Poster – wahrscheinlich von irgendwelchen schlechten Bands; Hayato jedenfalls kannte keine von ihnen – und auf jeden Quadratmeter Zimmer kamen bestimmt zehn Waffen. So gesehen hatte dieser Raum ziemlich viel Ähnlichkeit mit einer Folterkammer.

Oh, und dort über dem Stuhl hing auch einer dieser grässlichen gestreiften Pullover, die Belphegor immer trug.

Hayato stutzte, wagte nicht, den Gedanken fortzusetzen, als plötzlich jemand die Musik ausschaltete. »Du weißt aber schon, dass es ziemlich dumm von dir war, in mein Zimmer zu rennen, obwohl du vor mir fliehst.«

Natürlich könnte er sich jetzt über Fortuna und alle anderen unfairen, sadistischen Gottheiten auslassen, aber das würde ihm nicht weiterhelfen. Stattdessen fuhr er herum, starrte Belphegor mit versucht bedrohlichem Blick an, obgleich er sich nicht sicher war, wo sich dessen Augen befanden.

»Che, spiel dich nicht so auf«, ein lächerlicher Versuch seitens Hayato, seine Fassung wiederzuerlangen, »woher sollte ich wissen, dass dein Musikgeschmack noch schlechter ist als dein Modegeschmack?«

Zugegeben, das war ein mehr als schwacher Konterversuch. Auch Belphegor schien nicht ganz zu wissen, ob er ihn auslachen sollte oder nicht, entschied sich jedoch nach kurzer Stille dazu, ihn einfach nur anzusehen. Zumindest vermutete Hayato, dass er ihn ansah.

»Außerdem«, setze er an, als ihm die Stille zu drückend wurde, »bin ich nicht geflohen. Das war ein taktischer Rückzug.«

Belphegor zuckte vage mit den Schultern, verlagerte sein Gewicht vom einen auf den anderen Fuß. »Ist für mich das Gleiche, Gossenkind.«

Hatte Belphegor wirklich gewagt, ihn (ein zweites Mal) ›Gossenkind‹ zu nennen? Hayato machte sich nicht die Mühe, seinen Zorn zu verbergen, doch anstatt dem selbsternannten Prinzen seinen gesamten Stammbaum zu erklären (und er hätte viel zu erklären gehabt, verdammt noch mal), machte er einen Satz nach vorne und hielt sich nur knapp zurück, Belphegor das größer werdende Grinsen aus dem Gesicht zu schlagen.

»Wie hast du mich genannt, barbone? Weißt du eigentlich, wen du vor dir hast?!« Ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, dass das Variamitglied vor ihm jeden nur erdenklichen Heimvorteil hatte, packte er grob dessen Kragen und schüttelte ihn zur Untermalung seiner Worte durch. Oder versuchte es zumindest, denn Belphegor kicherte nur in sich hinein und befreite sich spielend leicht aus Hayatos Griff.

»Was, Gossenkind«, die Härchen in seinem Nacken stellten sich augenblicklich auf, als Hayato den Unterton in Belphegors Stimme vernahm, »gefällt dir dein neuer Spitzname etwa nicht?«

Zwar würde er es niemals zugeben, doch Hayato konnte die Panik nicht leugnen, die erschreckend schnell in ihm aufkam. Immerhin befand er sich in einem Zimmer mit einem geisteskranken Auftragsmörder, der ihm wahrscheinlich immer noch gewisse Ereignisse aus ihrer gemeinsamen Vergangenheit nachtrug. Andererseits – und das beruhigte ihn in keiner Weise – würde Belphegor ihn wohl auch aus weniger guten Gründen umbringen. Langeweile beispielsweise.

Es war wohl aus purer Langeweile, dass Belphegor sich grinsend auf ihn zu bewegte, gemächlich einen Schritt vor den anderen setzte und ihn quälend langsam in die Ecke drängte. Kurz flackere die Assoziation einer Schlange vor seinem inneren Auge, die ihre Beute – ein armes, hilfloses Kaninchen – in die Ecke trieb. Hastig schüttelte er den Kopf; wer wollte schon ein Kaninchen sein, wenn Belphegor die Rolle der Schlange übernahm?

»Maaa, Hayato, wieso bleibst du nicht stehen? Angst vor dem Prinzen?«

Ohne sein Zutun war er mit jedem Schritt, den der andere auf ihn zuging, auch einen Schritt zurückgewichen. An sich ein gute Idee, stahl sie ihm doch ein bisschen Zeit, damit er sich einen Plan überlegen konnte. Wäre da nicht ein Bett, das nun mal mitten im Zimmer stand und an dessen Kante er mit den Kniekehlen stieß. Oh, Klischee!

Er hatte keine Angst. Dieser Begriff war nicht mal ansatzweise in der Lage, all die Emotionen zu beschreiben, die ihn in dem Moment durchzuckten, als Belphegor immer näher und näher kam und ihn schließlich mit einem aufgeregten Kichern rücklings aufs Bett stieß. Augenblicklich drückten ihn zwei Arme, die viel zu stark waren für ihre schmale Statur, tief in die Matratze. Ein wirres Meer aus Rot und Schwarz umgab Hayato und raubte ihm jeden Orientierungspunkt. In seinen Ohren dröhnte das schreckliche Lachen des Möchtegernprinzen über ihm.

Ohne Chance auf einen Gegenangriff oder selbst auf Verteidigung, sah Hayato sich schon tot von der Decke hängen, sein Blut an den umliegenden Wänden stellte irgendwelche ihm unbekannten satanistischen Symbole dar, die Belphegor für sein perverses Vergnügen benötigte. Zum Glück war die Realität nicht ansatzweise so krank wie seine Vorstellung, und so dauerte es nicht lange, bis Hayato sich an seine Situation gewöhnt hatte.

Bis er eventuell so etwas wie Gefallen daran fand.

Auch wenn es wohl nichts Angenehmes an sich hatte, unter einem schmächtigen Killer zu liegen, der unter lautem Lachen anfing, den Kiefer seines Opfers mit der Zunge nachzufahr— was?! Erschrocken wollte Hayato sich aufrichten, Belphegor von sich stoßen und herausstürmen, doch der Möchtegernprinz gab nicht einen Zentimeter nach. Besaß sogar noch die Frechheit, ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen zu drücken (und das war sein erster Kuss gewesen, verdammt noch mal!).

In diesem Moment hätte Hayato zu gerne Belphegors Augen gesehen. Doch dieser unverschämte Auftragsmörder war bereits dazu übergegangen, mit dem Mund bis zu seinem Hals zu wandern. Ihn in die empfindliche Haut nahe seines Schlüsselbeins zu beißen.

»Gefällt dir das etwa, Hayato?«, neckte Belphegor leise, als Hayato sich nervös unter ihm wand. Obwohl dieser eigentlich größere Sorgen hätte haben müssen, war es ihm für den Moment am wichtigsten, dass das Variamitglied nicht sah, wie rot er mittlerweile im Gesicht war.

»Halt dein Maul.«

Ein amüsiertes Kichern, doch Belphegor dachte nicht daran aufzuhören. Selbst dann nicht, als irgendwo im Anwesen ein markerschütterndes Brüllen ertönte, das verdächtig nach ›nichtsnutziger Prinz‹ klang (und wieder einmal klang es viel zu nah für Gokuderas Geschmack). Nein, Belphegor begann sogar, an Hayato geklammert über sein Bett zu rollen – warum er das tat, konnte man nur mutmaßen.

Bis die Tür zu seinem Zimmer aufsprang, ein Pistolenschuss fiel und der vielleicht gefährlichste Mann der Welt im Türrahmen stand. Wenigstens unterbrach Belphegor die Arbeit, die er an Hayatos Hals verrichtet hatte. Im Eifer des Gefechts war ihm außerdem seine Tiara vom Kopf gefallen und lag jetzt unbeachtet neben dem Bett. Xanxus beschränkte sich allerdings darauf, die beiden eine Zeit lang anzustarren – angeekelt anzustarren, aber Hayato war ja nicht empfindlich.

»Lo molla«, forderte er Belphegor auf, den Vongolawächter loszulassen. Nie hatte er für möglich gehalten, dass er Xanxus – den Xanxus – einmal als seinen persönlichen Retter ansehen würde.

»Bel, rück die halbe Portion raus. Ich will den Bürokram heute noch erledigt haben«, befahl der Boss der Varia genervt und wedelte dabei unwirsch mit seiner Hand durch die Luft.

Damit hatte sich Xanxus’ Rolle als Retter auch erledigt. Über ihm zog Belphegor, der natürlich nicht von seiner Beute abgelassen hatte, eine beleidigte Grimasse.

»Aber Boss~«, quengelte er, »Hayato und ich haben gerade so schön gespielt.« ›Spielen‹ nannte er das? Dann wollte Gokudera gar nicht wissen, wie es aussah, wenn Belphegor ernst machte. Seine Leiden schienen Xanxus jedoch nicht im Geringsten zu interessieren.

»Was auch immer. Kannst ihn dir nachher wieder abholen.« Mit diesen Worten stampfte Xanxus hinüber zum Bett, packte Hayato unsanft am Kragen und schleifte ihn hinter sich her. Mehr oder weniger hilflos und überrumpelt konnte das arme Opfer nicht mehr tun, als hektisch zwischen Xanxus und Belphegor umherzublicken (und das tat seinem Nacken gar nicht gut).

»C-cosa

Verwirrt wanderte Hayatos Blick zu Belphegor, der ein wenig enttäuscht auf seinem Bett saß, und fast schon verloren wirkte. Es war ja nicht so, dass er die vergangenen Minuten nicht auf gewisse Art genossen hätte. Aber ob er eine ganze Nacht in diesem Zimmer mit der Ausrüstung einer Folterkammer überstand, wusste er nicht. Kurz bevor er vollends aus dem Zimmer geschleift worden war, sah Hayato auf; wollte aufmunternd lächeln (Gott weiß, warum es ihn wieder zurück in dieses vermaledeite Bett zog), brachte aber nur ein klägliches Grinsen zustande.

Derweil bemühte Belphegor sich, auf seinem Bett eine halbwegs laszive Pose einzunehmen. Er ging sogar so weit, seinen Pony ein bisschen anzuheben und Hayato mit durchdringendem Blick anzusehen – und er wollte verdammt sein, wenn er diesen Blick nicht auf irritierende Art und Weise anziehend fand.

»Ushishishi~ grazie



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Otogi
2015-06-01T22:38:29+00:00 02.06.2015 00:38
Oh my Ra, warum muss Xanxus ausgerechnet dann reinkommen, wenn ich anfange, es grade spannend zu finden? XD

Ich habe mir ja schon öfter mal Bilder von B59 angeguckt, aber dann mal was zu lesen, ist wieder was... anderes... und es ist i-wie hrrr~
Obwohl ich mir Gokudera viel fluchender vorstellen würde und Bel das am Ende nur noch reizender finden würde und ja... wir wissen ja, wie das dann enden kann XDD
Antwort von:  Schangia
07.06.2015 22:19
Weil Xanxus anderen gerne den Spaß verdirbt~ xDDD

Ich weiß, was du meinst. B59 war damals auch mehr als Experiment gedacht, weil mir die Challenge aus dem Zirkel gefiel, aber es ließ sich dann echt gut schreiben. Ich war überrascht. xD
Schreib es. Und lass sie weiter gehen als ich! >DDDD
Von:  Dorobbong
2012-06-28T22:54:11+00:00 29.06.2012 00:54
Was zur Hölle hab ich da grad gelesen? (Und ja, ich bin immer noch wach, weil gelangweilt und nicht müde. :/)
Aber ne, im Ernst. Was war das gerade?! Geghpiekebkbrm.
Ich meine, ich bin halbwegs vertraut mit diesem pairring, auch wenn es mir bislang nie wirklich zugesagt hat, aber beim Lesen dieses Oneshots kam ihn mir doch tatsächlich sowas wie ein Glücksgefühl auf... auf perverse Weise, falls du verstehst.
Und vielleicht habe ich sogar ebenfalls kurzzeitig Grinsen müssen, bei dem Gedanken daran, dass Hayato nun wehrlos auf diesem wahrscheinlich viel zu pompösen Bett lag und von einer gewissen Grinsekatze auf's übelste abgeleckt wurde... aber, auch nur... vielleicht... v.v
Deine Wortwahl, wie immer, unglaublich gut... und überhaupt... bah, ich will dazu nichts mehr sagen, ich geh schmollen und über merkwürdige B59-Fesselspielchen nachdenken. :'D


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