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Ich schenke dir eine Geschichte

OS-Sammlung für den Harry Potter Wichtel Zirkel
von

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[HG] Anfang

Draußen war es schon dunkel und Familie Weasley saß am Küchentisch, als Malachias, Victoires Waldkauz an die Scheibe klopfte. Victoire versuchte, sich ihre Freude über den Brief nicht anmerken zu lassen, doch ihre Familie sah es.

„Huu.“ Dominique machte Kussgeräusche. „Hat dein Schatzi dir schon wieder geschrieben?“

„Ach halt die Klappe.“ Victoire schlug nach Dominqiue, doch die wich geschickt aus.

„Habt ihr euch so lange nicht gesehen, dass ihr euch schon Briefchen schreiben müsst,“ schlug nach Louis in diese Kerbe, denn Victoire und Dominqiue waren erst heute aus Hogwarts wiedergekommen.

„Ihr habt doch keine Ahnung.“ Victoire steckte den Brief ungelesen in die Hosentasche, sie würde ganz sicher nicht vor ihrer Familie öffnen.

„Stimmt, ich werde nicht knallrot und fange an zu säuseln, wenn Teddy vor mir steht: 'Hi Teddy'.“ Dominque griff nach einer Haarsträhne und fing an mit ihr zu spielen.

„So mache ich nicht“, fauchte Victoire, doch sie wurde rot. „Vielleicht ein bisschen.“

„Domi hör auf deine Schwester zu ärgern“, tadelte Fleur liebevoll. „Irgendwann wird es dir genauso gehen.“

„Das ich so verschossen bin, dass ich kein Wort mehr rausbringe?“ Dominique schüttelte den Kopf. „Und das bei meinem besten Freund?“ Sie konnte sich das nicht vorstellen, vor allem wenn sie an ihren besten Freund dachte, ihren Cousin Fred.

Bill lachte. „Man muss sich nicht in seinen besten Freund oder seine beste Freundin verlieben. Es gibt auch Liebe auf den ersten Blick.“

„So wie bei dir und Mom?“, fragte Dominique und nun wurde ihr Blick doch etwas verträumt. Für sie gab es kein perfekteres Paar als ihre Eltern.

Bill lächelte und beugte sich vor, um seine Frau zu küssen. „So wie bei eurer Mutter und mir“, bestätigte er.

„Ihr habt euch angesehen und dann hat es Bumm gemacht?“, fragte auch Victoire neugierig und seufzte. „Wie romantisch.“

„Und dann wusstest ihr, dass ihr für einander bestimmt seit?“

Louis verdrehte die Augen, manchmal war es eine Last, zwei große Schwestern zu haben, die einen Hang zum Kitsch hatten – sie würden es Romantik nennen, doch er wusste es besser. Trotzdem interessierte auch ihn, wie seine Eltern zusammen gefunden hatten.

Fleur lachte hell. „So einfach war das auch nicht. Wir haben uns das erste Mal in Hogwarts gesehen, vor der letzten Trimagischen Prüfung.“

Bill nickte. „Wie ihr wisst, ist der Teil von Harrys leiblichen Familie, der noch lebt, na ja sagen wir, nicht so gut auf Magie zu sprechen und darum sind Mom und ich damals hin, um ihn Mut zu zu sprechen...“

Harry schien sich wirklich sehr zu freuen Bill und Molly zu sehen.

„Da deine eigentlich Familie nicht kommen wollten, dachten wir...“ Molly strich Harrys Kragen gerade und Bill sah in dieser Geste, dass seine Mutter nervöse war. Warum genau, wusste er nicht, denn Harry freute sich aufrichtig, vielleicht war es eher die Angst um ihn, denn die dritte Prüfung galt als die gefährlichste von allen.

„Charlie hat mir das mit dem Drachen erzählt.“ Er klopfte Harry auf den Rücken. „Richtig cool hast du das gemacht.“

Harry wurde verlegen. „Danke.“

In diese

m Moment spürte er ein Kribbeln im Nacken, als würde ihn jemand anstarren.

„Und da habe ich eure Mutter gesehen und in diesem Moment war ich mir sicher, dass sie die schönste Frau der Welt ist. Und das ich sie unbedingt kennen lernen muss.“

„Und warum ist dir Papa aufgefallen?“

Fleur hob die Augenbraun. „Ratet mal.“

„Seine roten Haare“, kam es prompt von Dominique. Die meisten ihrer Cousinen und Cousins und alle Geschwister ihres Vaters hatten rote Haare, eine auffällige Farbe.

„Seine breiten Schultern.“ Victoire mochte es, wenn Teddy breite Schultern hatte, an die sie sich lehnen konnte.

„Beides falsch.“

„Sein Lachen.“ Für Louis hatte das Lachen seines Vater immer etwas Beruhigendes.

„Er hat aber doch gar nicht gelacht, du Dussel.“ Dominique verdrehte die Augen und täschelte ihrem Bruder den Kopf.

„Lass das.“ Louis entzog sich ihr. „Vielleicht hat er es nur nicht erwähnt.“

„Da kommen sie so wie so nie drauf, Fleur.“

Victoire runzelte die Stirn, wohl etwas, was er jetzt nicht mehr hatte. „Hattest du nicht früher lange Haare?“

„Hatte ich Spatz, aber die waren es nicht.“

„Sagt es uns“, bettelte Dominique, die immer schon neugierig gewesen war, die letzten Tage vor Weihnachten und ihrem Geburtstag waren für sie eine Qual.

„Er hatte einen Drachenzahnohring.“

„Fleur, Fleur.“ Gabrielle rannte auf ihre Schwester zu und umarmte sie fest. „Ich habe dich so vermisst.“

„Ich habe dich auch vermisst, mon cherié.“ Fleur küsste sie auf die Stirn. „Mama, Papa.“

Ihr Vater, der schon lange kleiner war als sie, zog sie zu sich runter in eine Umarmung. „Mein kleines Blümchen, wir sind so stolz auf dich!“

Als Fleur sich wieder aufrichtete, sah sie bei Harry einen rothaarige Frau zusammen mit einem ebenso rothaarigen Mann stehen, die sicher beide nicht zu seiner Familie gehörten. Von ihn sie sah nur einen Rücken und einen Drachenzahn, der an seinem Ohr baumelte. Eigentlich fand sie so etwas abturned, doch bei ihm war es anders.

Als schien, als würde er ihrer Blicke spüren, denn er drehte sich um und starrte sie an.

„Du hattest einen Drachenzahnohring?“ Dominique kicherte.

„Und ich darf mir kein zweites Ohrloch stechen lassen?“ Victoire verschränkte die Arme vor der Brust und starrte ihren Vater finster an. „Das ist so unfair Dad!“

„Das ist was vollkommen anderes.“

„Ach ja?“

„Das war eine vollkommen andere Zeit.“

„Könnt ihr das nicht später weiter diskutieren? Ich will die Geschichte hören.“

„Ich auch“, stimmte Dominique Louis zu. „Und was ist dann passiert?“

„Euer Daddy ist ganz nervös geworden.“ Fleur lachte.

„Das stimmt doch gar nicht!“

„Doch. Immer wenn du nervös warst, hast du mit diesem Ohrring gespielt. Und an diesem Tag waren deine Finger die ganze Zeit an deinem Ohr.“

Bill bekam Weasleytypisch rote Ohren, eine Seltenheit bei ihm, denn er war nicht oft verlegen. Seine Kinder lachten.

Louis feixte. „Du wirst ja ganz rot Papi.“

„So siehst du Onkel Ron viel ähnlicher“, zog Dominique ihn auf, die doch selbst mit dieser Macke zu kämpfen hatte.

„Ich war aber nicht der Schüchterne, eure Mutter hat fast kein Wort rausbekommen, als ich sie dann endlich allein erwischt habe.“

„Ich war nervös wegen der Aufgabe. Wie du dich vielleicht erinnern kannst, wollte ich noch ein Turnier gewinnen.“

„Was aber Onkel Harry gewonnen hat.“ Diesen Teil der Geschichte kannte Dominiwue schon. „Und das Preisgeld hat er Onkel Fred und George gegeben und die haben so ihren Laden aufgebaut.“

„Genau. Ich bin damals ausgeschaltet worden, damit Harry zum Pokal kommt.“ Zumindest hatten man das Fleur nach dem Tunier gesagt, die sich an nicht mehr viel erinnern konnte, was in dem Labyrinth passiert war.

„Wie hast du sie denn angesprochen?“

Bill wusste nicht genau, wo Fleur sich aufhielt, doch sie war vorhin in Richtung des Sees gegangen und er hoffte, sie dort allein abpassen zu können. Immerhin hatten die meisten der anderen Schüler um diese Zeit Unterricht.

Von Ginny hatte er die peinliche Aktion Rons erzählt bekommen und nun war er sich nicht sicher, ob er auch seinen Nachnamen nennen sollte. Wobei, Harry und Ron hatten ja ihre kleine Schwester vor einer fiktiven Gefahr gerettet, soweit er Ginny richtig verstanden hatte.

Doch weiter konnte er nicht überlegen, denn da saß sie am Ufer des Sees. Allein und in ein Pergament vertieft.

„Hi.“ Er musste sich räuspern, denn schon das hatte sich belegt angehört.

Fleur hob den Kopf und lächelte ihn an. Ihr Veelacharme schien zu sprühen und Bill wusste auf einmal, warum sein Bruder sich so befangen gefühlt hatte.

„Guten Tag.“ Sie musterte ihn.

„Darf ich mich vorstellen? Bill Weasley.“

Fleur hob eine perfekt gezupfte Augenbraun. „Fleur Delacour.“

„Es wäre mir eine Ehre, wenn Sie mit mir Essen gehen würden, Miss Delacour.“ Direkt, aber auch irgendwie charmant, ganz Bill Weasley.

„Sie gehören doch zur Familie von 'arry Potter, warum sollte ich denn mit Ihnen ausgehen?“

„Weil sie nach dem Turnier keine Konkurrenten mehr sind. Sie werden es sicher nicht bereuen.“

Fleur stand auf und sah ihn abschätzend in die Augen, zumindest versuchte sie es, denn ihr herumwandernder Blick, sagte Bill, dass sie angespannt war. Dies konnte ein gutes oder schlechtes Zeichen sein.

„Vielleicht.“

„Du hast vielleicht gesagt?“ Victoire sah ihre Mutter erstaunt an. „Hast du nicht gesagt, dass du dich im ersten Moment in ihn verliebt hast? Liebe auf den ersten Blick.“

Fleur lachte und strich ihr über die Wange. „Du musst noch viel lernen. Zeig doch nicht gleich, dein volles Interesse, mein Schatz. Lass ihn etwas zappeln, nicht zu lang, aber doch so lang, dass er nicht denkt, du wärst leicht zu haben. A secret makes a woman woman.“

Bill seufzte. „Frauen sind kompliziert, Lou, dass wirst du noch merken.“

Louis warf seinem Blick zu, mit dem er älter wirkte als neun. „Was heißt denn merken? Das weiß ich doch schon längst, immerhin lebe ich mit diesen beiden Damen unter einem Dach.“

„Sei nicht frech.“ Dominique schnipste ihm gegen die Wange. „Wir bereiten dich nur auf den Ernst des Lebens vor.“

„Ich würde lieber verhätschelt werden.“ Er zuckte mit den Schultern. „Aber ihr seit ja ausgegangen.“

„Klar, sonst würden es uns doch gar nicht geben.“

Bill warf Fleur einen liebevollen Blick zu. „Ja und ich bin wohl ein Mann, den man nicht so lange warten lässt, denn sie hatte ziemlich schnell aus dem vielleicht ein ja gemacht.“

„Und dann?“

„Das erzählen wir euch ein anderes Mal.“

„In Ordnung.“

„Wenn es sein muss.“

„Kann ich nach oben gehen?“ Victoire wollte unbedingt den Brief lesen und dann auch beantworten.

Das verstand ihre Mutter auch ohne Worte. „Du kannst nach oben gehen.“

„Können Lou und ich auch gehen?“ Dominique räumte den Tisch nicht gerne ab und suchte immer eine Möglichkeit dem zu entkommen.

Fleur machte eine scheuchende Handbewegung. „Geht schon. Wir kümmern uns schon darum.“

„Danke Mom.“

„Ihr seit die Besten.“

„Spielen wir Schach?“

„Lou, ich mag kein Schach.“
 

„Unsere kleine Große hat also jetzt einen Freund“, bemerkte Bill, als die Kinder aus der Küche verschwanden.

„Ich glaube, er ist noch nicht ihr Freund. Aber sie mögen sich sehr.“ Mit einem Schlenker ihres Zauberstabs stapelte Fleur die Teller.

„Muss ich eigentlich so ein Vater Freund der Tochter Gespräch führen, wo ich ihm Gewalt androhen muss, wenn sie bestimmte Dinge tun?“

Fleur lachte. „Ted ist ein anständiger Junge, ich glaube bei dieser Tochter wirst du weniger Probleme haben. Wer weiß, wen Domi mit ins Haus schleppt.“

„Da dauert es noch etwas.“

„Hoffentlich.“ Fleur drehte sich zu Bill und bemerkte seinen abwesenden Gesichtsausdruck. „An was denkst du?“

„An unser erstes Date. Du bist immer noch so schön wie damals.“

Fleur lachte. „Ich bin alt geworden und habe drei Kinder bekommen, man müsste blind sein, wenn man man keine Verschleißspuren sieht.“

„Ich sehe keine“, behauptete Bill und küsste sie. „Weißt du noch, was ich dir bei unserem ersten Date mitgebracht habe?“

„Klar, ich schon und du?“ Fleur legte den Kopf auf seine Schultern.

„Natürlich.“ Bill hob den Zauberstab und beschwor eine Blume.

„Orchideen. Woher hast du eigentlich damals gewusst, dass das meine Lieblingsblumen sind?“

„Manchmal hat auch ein Mann Geheimnisse.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  sunny3291
2011-11-03T07:52:45+00:00 03.11.2011 08:52
*schluchz*
Das ist soooo schön. Eine quietsch vergnügte Familie, wo sich die Geschwister gegenseeitig auf die Palme bringen und Eltern, die es locker angehen und im Geheimen überlegen, was sie tun müssen.
Ich find die Story voll cool.
Auch die Zeiteinschübe sind gut geschrieben und passen perfekt.
Ich freu mich über mein Geschenk:)

sunny


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