"Dino! Krieg ich mal eben den Kreditkartencode?", fragtest du in das Handy und nahmst deine Tasche, dann gingst du aus der Wohnung.
"Ich bin gerade beschäftigt. Sprich weiter mit Romario", hörtest du deinen älteren Bruder sagen, dann war kurz Pause und im nächsten Moment sagte Romario. "Ja?"
"Krieg ich den Code von Dinos Kreditkarte? ich wollte shoppen gehen."
Der Assistent des Bosses gab dir sofort die Zahlenkombination und sagte dir dann noch, dass du noch am Abend in der Schule vorbeikommen solltest, da Dino sich sicher die Sachen ansehen wollte.
Du stimmtest kurz zu und machtest dich dann auf den Weg in die Stadt. Für dich war es toll gewesen, endlich mal nach Japan mitkommen zu dürfen. Dino hatte dir immerhin schon seit langem von Tsuna und seiner Familie erzählte.
Als du am Abend schließlich bei der Schule ankamst, konntest du schon bis zum Eingangstor die Kampfgeräusche hören, die Dino und sein Schüler verursachten. Schnell ranntest du durch die Schule und hinauf zum Dach. Dort wartete bereits Romario neben der Tür, während Dino und ein schwarzhaariger Junge kämpften.
"Dino!", riefst du fröhlich und stelltest dich vor ihn. Seine Peitsche hieltst du einfach fest, als er geraade ausholen wollte, und die Tonfa wehrtest du einfach ab. "Ich hab ein super tolles Kleid gefunden, das du dir ansehen musst."
"Ich sag das nur ungern, _______, aber das kommt gerade etwas ungelegen. Kannst du mir das nicht zeigen, wenn ich wieder Zeit habe?", fragte der Boss der Chavallone Familie und sah dich an.
"Unbefugten ist der Zutritt an der Schule verboten."
Du drehtest dich um und sahst den Schwarzhaarigen an, der das gesagt hatte. "Sag mal, Bruder", fragtest du lieb, bevor du ihn mit einem unheimlichen Blick bedachtest, "Wieso sagst du mir nicht, wenn dein Schüler so gut aussieht?"
Dino wich ein paar Schritte zurück und fuhr sich verlegen durch die Haare. "Ich hab darauf vergessen?"
"Wenn du nicht in einer Minute vom Schulgelände verschwunden bist, muss ich dich zu Tode beißen", unterbrach erneut der Schwarzhaarige und ging schon in kampfstellung.
Innerhalb einer Sekunde standst du vor ihm und hieltst seine Arme fest. "Ich warne dich, mein Lieber. Ich kann zurück beißen."
"Eine Minute!", wiederholte der Schwarzhaarige und riss sich von dir los.
Leise kichertest du und sagtest: "Dann nehme ich eher den Kampf, als zu gehen. Aber da ich noch Kochen muss, damit die beiden ein Abendessen haben, geh ich trotzdem mal."
"Seit wann kochst du denn?", fragte Dino verwundert.
In dem Moment lachtest du los und sagtest dann amüsiert: "Gar nicht. Es war nur lustig, das zu sagen."
"Deine Zeit ist um", meinte der Schwarzhaarige und griff dich an.
Du ducktest dich einfach unter dem Schlag weg. "Wie heißt du eigentlich? Das wäre toll zu klären, bevor ich damit beginne, dich zu trainieren."
"Er heißt Hibari Kyoya", antwortete Dino und warf dir seine Peitsche zu.
Du fingst die Waffe deines Bruders auf und wehrtest den Schlagstock ab. Im Bruchteil einer Sekunde hattest du die beiden Hälften der Peitsche eingedreht und ein Ende um den Schwarzhaarigen geschlungen, bevor er reagieren konnte. Da das Leder nun um ihn herumlag, konntest du es leicht festziehen, um ihn zu fesseln. Dann sagtest du lächelnd: "Ich habe wohl gewonnen, Kyoya."
"Wer hat dir erlaubt, mich bei meinem Vornamen zu nennen?", meinte Hibari kalt und versucht die Waffe loszuwerden.
Leise kichertetest du und ließt die Peitsche locker. "Das darf ich, weil ich gewonnen habe. Für jeden Sieg bekomme ich ein weiteres Plus, in Ordnung?"
Fast sofort musstest du erneut einem Schlag ausweichen und schlugst dann nach den Beinen des Schwarzhaarigen. Da er nur kurz auswich und dann nicht weiter darauf achtete, konntest du fast problemlos das Leder so schwingen, dass es sich um seine Beine schlang und du ihn dadurch zu Boden reißen konntest.
"Nächster Sieg. Romario, schreib das auf. Nach dem zweiten Sieg darf ich... dich immer umarmen, wenn ich dich sehe. Und nein, du darfst mich nicht bestrafen."
Diesmal musstest du einem Tritt ausweichen und direkt danach einem Schlag. Hibari war sehr schnell.
Diese Runde gewannst du, indem du das Ende der Peitsche um einen seiner Arme schlangst und ihn dann durch einen Tritt in den Rücken auf den Boden befördetest. "Dritter Sieg, freier Zugang zur Schule. Wieso trainiere ich ihn hier eigentlich? Das ist ja erbärmlich für ihn."
"Es geht um die Vongolaringe. Xanxus will sie haben und deshalb muss Tsuna gegen ihn kämpfen", erklärte Dino.
Du wichst einem Schlag aus und sagtest dann: "Xanxus macht sie ja fertig, wenn sie weiter auf diesem Level sind. Welchen Ring hat er?"
"Vongolaring des Nebelwächters."
"Wow", meintest du überrascht und sahst dann zu dem Schwarzhaarigen. "Die Wolke, die ihren Weg unbeeinflusst wählt und den fernen Himmel beschützt, ohne sich zu verankern."
"Ich habe nichts damit zu tun. Ich will nur gegen starke Leute kämpfen", meinte Hibari kalt und schlug weiter zu.
Du sahst ihn ruhig an und fuhrst dann fort, als wäre nichts gewesen: "Wenn du die Wolke sein willst, musst du stärker werden. Und wenn du immer nur selbst angreifst, wirst du erschöpft, während dein Gegner noch fast alle Energien hat."
Hibari hatte eindeutig nicht viel Interesse an deinem Tipp, denn er griff einfach weiter an. Schließlich stütztest du dich mit einer Hand an seiner Schulter ab und machtest dann über diese einen Handstand, um hinter ihn zu kommen. Dann zogst du schnell seine Arme zurück und verdrehtest sie. "Vierter Sieg. Du musst mich beschützen, wenn ich in einer Notlage bin."
"Ich beiß dich eher zu Tode", erwiderte Hibari eisig.
Du lehntest dich vor, bis du mit deinem Mund neben seinem Ohr warst. Dann meintest du leise: "Ich beiße zurück, das sagte ich doch schon. Aber ich mache dir ein Angebot. Ein Kampf noch. Wenn du mich besiegst, ziehe ich meine Forderungen zurück. Wen ich gewinne, musst du mich allerdings küssen."
Mit diesen Worten tratst du zurück und schlugst mit der Peitsche auf den Boden. "Los, Kyoya. Fünfte Runde."
Diesmal wartete der Schwarzhaarige bis du angriffst. Mit der Peitsche schlugst du immer wieder zu beiden Seiten von ihm auf den Boden, wodurch er in seinen Bewegungen eingeschränkt war. Schließlich fing er das Leder ab und stürmte los.
Den Angriff wehrtest du nur knapp ab, lächeltest aber. Gleichzeitig ließt du ein Ende der Peitsche los, gingst in die Knie und tratst ihm die Beine weg. Diesmal stellte Hibari sich schneller ein und wich teilweise aus, bevor er nach dir trat. Erneut konntest du nur knapp ausweichen und wichst dann ein wenig zurück. Der Schwarzhaarige war besser und hatte auch aus den vorigen Kämpfen gelernt.
"Du bist besser als dein Bruder." Hibari schien dich nun eindeutig ernster als zuvor zu nehmen.
Leise kichertetest du und verneigtest dich leicht. "Vielen Dank! Aber das weiß ich selber, nachdem ich ihn immer fertig mache."
"Du bist keine nette kleine Schwester", wandte Dino ein, hatte aber einen amüsierten Unterton.
Im nächsten Moment schon hattest du die Peitsche um den Schlagstock des Schwarzhaarigen gewickelt und als Hibari mit dem anderen angriff, schlüpftetest du unter dem gefesselten Arm durch und warst dann mal wieder hinter ihm. Dann schlangst du das freie Ende um den Hals des Schwarzhaarigen und meintetest amüsiert. "Fünfter Sieg. Du kennst den Einsatz."
Hibari schnaubte kurz, ließ aber die Tonfas fallen und befreite sich. Da er jemand war, der sein Wort hielt, drehte er sich zu dir um und küsste dich kurz.
Dann gingst du zu Romario, nahmst die Liste mit den EInsätzen und deine Einkäufe und sagtest dann noch: "Wir sehen uns zuhause. Viel Spaß noch."
Anschließend verschwandest du.
