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Touchdown to your heart

Haruka x Michiru
von

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Das Turnier

Als Michiru die Haustür hinter sich geschlossen hatte lehnte sie sich dagegen, und atmete tief durch. Sie musste an die Situation vor dem Brunnen denken, wie sie so vor dem Jungen stand, und sich nicht von ihm abwenden konnte. Vor ihrem geistigen Auge sah sie das Gesicht des Spielers. »Was war das vorhin nur! Warum bin ich von seinen Augen nur so gefesselt?« Alleine der Gedanke an Haruka löste eine erneutes Kribbeln in ihrem Körper aus. Sie schlucke. „Michiru, jetzt reiz dich aber mal zusammen.“, tadelte sie sich selbst. „Es kann doch nicht angehen, dass du dich von einem Jungen so aus dem Konzept bringen lässt.“ Aber dennoch musste sie sich eingestehen, dass es da irgendwas an ihm gab, das sie zu faszinieren schien. Sie wusste aber noch nicht, was es war, geschweige denn warum.
 

Nachdem Haruka das gelockte Mädchen nach Hause gebracht hatte, war sie noch lange mit ihrem Auto herumgefahren. Sie ließ sich den Wind um die Ohren wehen, und versuchte eine klaren Kopf zu bekommen. Haruka wollte mal nicht an Michiru denken. Vergebens. Immer wieder kam ihr der Gedanke an das Mädchen und ihren Traum. Müde, aber nicht abgelenkt, fuhr sie so gegen 2 Uhr in die Tiefgarage. Sie schleppte sich in ihre Wohnung, und ging sofort ins Schlafzimmer. Dort angekommen warf sie als erstes den Football auf das Bett, und ließ dann ihre Kleidung einfach auf dem Boden fallen. Als sie ihr Schlafsachen angezogen hatte, nahm sie den Spielball wieder in die Hand und legte sich mit dem Rücken auf das Bett. In ihren Gedanken versunken warf sie den Ball immer wieder in die Luft.

»Oh man, wie gerne würde ich es wollen, das sich mein Traum erfüllen würde. Es ist bestimmt wunderschön, sie zu küssen. Aber was ist dann!«

Haruka fing den Ball auf, und legte ihn auf dem Nachtisch ab. Sehnsüchtig faste sie in Richtung ihres Herzen, und seufze laut aus. Sie wusste, dass sie Michiru nicht einfach nur küssen wollte. Nein, sie hatte viel mehr das Verlangen, ihr noch viel näher zu sein.

»Ich möchte sie so sehr berühren. Meine Finger über ihre seidene Haut gleiten lassen. Mit meinen Lippen jeden Zentimeter ihres Körpers erforschen, und mit verlangenden Küssen bedecken.«

Abrupt hielt sie nun inne, und wies sich selber sarkastisch in die Schranken.

„Haruka, ach hör doch endlich auf damit, dir selber etwas vorzumachen. So ein bezauberndes Mädchen wie Michiru würde sicher nichts mit jemanden wie dir anfangen wollen. Sie steht nun mal nur auf Jungs, und du bist halt keiner. Also vergiss es einfach.“

Auf dem Boden der Tatsachen zurückgekommen, drehte sie sich zur Seite, um endlich ins Land der Träume zu versinken.
 

Es war bereits Mittwochnachmittag, als sich Haruka und Michiru vor der Schwimmhalle trafen. Sie hatten sich ganz unüblich für den heutigen Tag nach der Schule verabredet. Alles fing damit an, dass die Blonde ihre Nachhilfelehrerin am Montag von ihrem Schwimmkurs abgeholt hatte. Auf dem Weg zum Musikraum hatten sie sich über das Schwimmturnier unterhalten, und das Michiru dafür noch viel üben wollte. Ohne lange zu zögern, bot der Runnig back ihr seine Unterstützung an, die sie etwas skeptisch dann angenommen hatte.

Als Michiru nun fertig umgezogen den Schwimmbereich betrat, wunderte sie sich, das Haruka lediglich die Schuhe und Strümpfe ausgezogen hatte.

„Nanu, hast du deine Sachen vergessen?“

Haruka traute ihren Augen nicht, als sie Michiru so vor sich sah. Diese trug einen eleganten, schwarzen Einteiler, der ihre makellose Figur sehr gut zur Geltung brachte. Alles an ihren Körper schien Perfekt aufeinander abgestimmt zu sein. Sie musste sich sichtlich zusammenreisen, um das Mädchen nicht zu sehr anzustarren. Geschweige denn, dem Drang nach zu geben, und ihr irgendwie auf eine unanständige Art näher zu kommen. Denn dieser atemberaubende Anblick war für sie gerade die Versuchung pur. Also bemühte sie sich wieder ihre Gedanken auf die gestellte Frage zu richten, und sah nun das kleinere Mädchen mit einem schiefen Gesicht an.

„Nein, wieso! Ich dachte, ich sollte dir nur irgendwie anders behilflich sein. Indem ich zum Beispiel das Startkommando gebe, und die Zeit nehme.“

„Hm, und ich dachte du wolltest eventuell mit mir um die Wette schwimmen.“, bemerkte das türkishaarige Mädchen. Sie hatte sich nämlich ehr schon darauf eingestellt, das Haruka mit seiner Unterstützung eventuell etwas anderes bezweckte. Daher war sie nun froh darüber, das es nicht so war. Das sie aber einen sichtlichen Eindruck auf den Jungen gemacht hatte, war ihr aber nicht entgangen.

„Ne, ne. Das ist nun wirklich nichts für mich.“, gab Haruka sogleich von sich, und winkte mit ihren Händen ab. »Außerdem würdest du ja dann mein kleines Geheimnis erfahren, und das kann ich auf gar keinen Fall zulassen.«

„Wieso, kannst du nicht schwimmen?“, wollte Michiru nun wissen, da sie es schon ein wenig merkwürdig fand.

„Natürlich kann ich schwimmen. Ich mag es einfach nur nicht so sehr.“

Etwas irritiert sah sich Michiru das nun doch etwas komisch wirkende Verhalten von dem Jungen an. Irgendetwas stimmte da nicht. Doch sie wollte sich eben nicht weiter damit beschäftigen. „Na gut. Dann schwimme ich am besten erst einmal ein paar Bannen, bevor du mir dann helfen kannst.“

Mit diesen Worten begab sich das gelockte Mädchen ins Wasser, währen es sich Haruka auf einem Startblock bequem machte. Wie gebannt, sah sie Michiru bei ihrer Aufwärmung zu. »Wau. Sie ist einfach phantastisch. Alles an ihrem Körper scheint so makellos zu sein. Und ich habe noch nie jemanden so elegant schwimmen gesehen. Sie ist vollkommen eins mit dem Wasser.«
 

Nachdem sich die Schwimmerin vorbereitet hatte, wurde sie Tatkräftig von Haruka unterstützt. Diese kümmerte sich um den Startbefehle, die Zeitnahme und Protokollierung. Mit jeder neuen 100 m Strecke, konnte die Blonde eine neue Zeit vermerken. Nach etlichen Versuchen kam Michiru aus dem Wasser. Sie war etwas außer Atem.

Die Läuferin rechte ihr sogleich das Handtuch. „Ich finde, du warst richtig gut.“

„Danke.“, lächelte die Türkishaarige zurück, und legte sich das Handtuch um.

Bevor sie nun mit den 800 m weiter machen konnte, legte Michiru eine Erholungspause ein. Während dieser Zeit unterhielten sie sich ein wenig mit dem Footballspieler. Es machte ihr viel Spaß, sich mit ihm über alles Mögliche zu unterhalten. Dabei war es keineswegs nur eine langweilige Konversation oder irgendwelche belanglosen Gesprächsthemen. Und so verging die Zeit schon fast wie im Fluge. Michiru schwamm noch zweimal die längere Distanz, bevor die Beiden gegen späten Nachmittag die heutige Trainingseinheit beendeten, und Haruka anschließend das Mädchen mit dem Motorrad wieder nach Hause fuhr.
 

So verbrachten die Zwei die restlichen eineinhalb Wochen bist zu dem Schwimmturnier, welches an einem Freitag war, entweder im Musikraum mit lernen, oder aber in der Schwimmhalle. Nur das Wochenende waren sie zum einen wegen des Auswärtsspiels der Hayabusas, und zum anderen zur Erholung nicht gemeinsam Unterwegs. In dieser Zeit lernten sie sich immer besser kennen, und so waren die Beiden dann auch in den Pausen nur noch zusammen zu sehen. Für Hakujo war dieses allerdings ein Dorn im Auge, hielt sich aber noch mit irgendwelchen Aktionen weites gehend zurück.

Für den Turniertag wurden die Schwimmerinnen vom Unterricht freigestellt. Somit hatte sich Haruka die ganze Schulzeit über tierisch gelangweilt. Da Hakujo aufgrund ihrer Verletzung nicht am Turnier mit teilnehmen konnte, nutzte sie die Gunst der Stunde, und heftete sich jede freie Minute an den Starspieler. Sichtlich genervt wollte die große Blonde nur noch den Unterricht herum bekommen, um dann schnellstmöglich von hier zu verschwinden. Außerdem wollte sie versuchen noch zu den Finalrunden ins städtische Schwimmbad zu gelangen, da sie sich sicher war, das Michiru bestimmt ganz Vorne mitschwamm. Endlich hatte auch die Schulglocke ein einsehen mit ihr, und ließ das Signal für das Wochenende ertönen. Schnell wie der Wind war Haruka sogleich aus dem Schulgebäude verschwunden, und jagte nun mit ihrer Ninja über die Straße.
 

Ruhig und gelassen stand Michiru im Wartebereich. Gleich war die Endrunde in der 100 m Disziplin. Es war auch das letzte Finale an sich, denn zuvor hatte sie sich in der 800 m Kategorie schon den ersten Platz geholt. Da sie noch etwas Zeit hatte, ließ sie ihren Blick ein wenig durch die Gegend schweifen, hielt aber sofort inne, als sie in der Zuschauermenge einen blonden, kurzhaarigen Schopf erkannte. Ihr Herz machte einen kleinen Hüpfer, als sie bemerkte, dass auch Haruka sie gesehen hatte. Sie freute sich richtig darüber, dass er noch gekommen war, um ihr zuzusehen. In den vergangenen Tagen hatte sie ihre gemeinsame Freundschaft sehr zu schätzen gelernt. Aber nun musste sie sich erst einmal auf den Wettbewerb konzentrieren.
 

Völlig gespannt sah Haruka zu den Startblöcken hin. Sie konnte Michiru auf der Nummer 4 entdecken. »Sie ist also als schnellste Schwimmerin in das Finale eingezogen.«, stellte sie mit Freuden fest. Aber sie hatte auch nichts anderes erwartet. Das türkishaarige Mädchen hatte ihr im Vorfeld erklärt, das der beste Schwimmer immer auf der 4. Position, und der Zweitschnellst auf der 5. Bahn startet. Ein zufriedenes Lächeln erschien in ihrem Gesicht. »Ich wünsche dir viel Glück, meine kleine Meerjungfrau.«
 

Mit dem ertönen des Startsignals hechteten die Schwimmerinnen ins Wasser. Michiru schaltete die gesamte Umgebung um sich herum aus. Sie fühlte nur noch das Wasser auf ihrer Haut, und spürte dessen sanfte Umarmung. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Mit jedem Schwimmzug, fühlte sie sich ein Stückchen unbeschwerter und freier. Zielstrebig bewegte sie sich in ihrem Element vorwärts, und ließ die Konkurrenz deutlich hinter sich. Das Wasser war schon immer ihr Freund gewesen. Es trug sie behutsam, wie auf Händen. Niemand konnte sich mit ihr darin messen. Und so erreichte sie als erste das Ziel, wo sie freudig von Frau Chizu empfangen wurde. Bei der anschließenden Siegerehrung sah sie wie Haruka ihr von weitem anerkennend zunickte, und ihr zu verstehen gab, dass er draußen auf sie warten würde.
 

Da die Teilnehmerinnen mit einem Schulbus zu dem Turnier gefahren waren, hatte Michiru nach dem Umziehen nicht all zu viel Zeit, sich mit dem Blondschopf zu unterhalten.

„Ich gratuliere dir recht herzlich zu deinen Erfolgen.“, sprach Haruka sie sogleich an, als sie bei ihr war, und deutete dabei auf die beiden Goldmedaillen.

„Danke sehr.“, lächelte die Türkishaarige zurück. „Ich war zwar sehr überrascht, aber es hat mich sehr gefreut, dass du noch ein wenig zum Zuschauen gekommen bist.“

Etwas Verlegen fasste sich der Spieler mit der linken Hand an seinem Hinterkopf. „Ach, das war doch nicht der Rede wert. Wenn ich es gekonnt hätte, währe ich schon den ganzen Tag über da gewesen. Es musste bestimmt toll ausgesehen haben, wie du die anderen Teilnehmerinnen hinter dich gelassen hast.“

Nun wurde die Schwimmerin ein wenig verlegen, was ihr eine leichte Röte ins Gesicht zauberte. Da Frau Chizu sie gerade aufgefordert hatte einzusteigen, war Michiru darüber erleichtert, nicht darauf irgendetwas erwidern zu müssen.

„Ich muss dann mal in den Bus.“, gab sie nur noch von sich, und wollte sich gerade in das Innere begeben.

„Warte mal kurz.“, sprach Haruka sie noch schnell an. „Ich würde dich heute Abend gerne zu einer Überraschung einladen! Wann hättest du denn Zeit?“

Michiru drehte sich daraufhin in der Eingangstür noch einmal kurz um, und ihr Blick viel sogleich auf die blauen Augen. Sie fing an, sich schon wieder in dessen Tiefe zu verlieren. Erst jetzt bemerkte sie, dass auch ein Hauch von Grün in ihnen zu sehen war.

„Währe dir so um 18 Uhr recht?“, harkte der Footballspieler nach, als er von ihr noch keine Antwort erhalten hatte.

Immer noch durcheinander, nickte sie nur kurz zustimmend, bevor sie sich weiter in den Bus begab, und dieser dann kurz darauf losfuhr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: Tidus17
2011-10-07T16:13:04+00:00 07.10.2011 18:13
cooles kapitel, ich find wie du die passagen beschreibst toll.

bin gespannt wie es weiter geht
Von: abgemeldet
2011-10-06T14:56:28+00:00 06.10.2011 16:56
Uiuiui- ich freue mich schon, wenn es weitergeht ;-))

Du schreibst wirklich wunderbar und man kann sich gut reinfühlen.
Ich bin schon gespannt, was passiert, wenn Michiru bemerkt, dass Haruka kein Junge ist ;-))

Looking forward for next chapter ;-))
LG, Kokeshima
Von:  Shane66
2011-10-06T06:34:23+00:00 06.10.2011 08:34
Und wieder ein richtig schönes Kapitel. Super geschrieben.

Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht!


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