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Leinen los!

von

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Doch was er da sah, hätte er sich nie zu träumen gewagt...
 

Ein Butterbrot, belegt mit köstlichen Schinken lag in der Kiste und wartete nur darauf, gegessen zu werden.

Aber die ganze Situation war doch sehr seltsam. Was machte dieses Butterbrot dort in der Truhe? War das etwa wirklich so wertvoll, dass es sein Stiefvater es gerade hier, wo Rufus keinen Zutritt hatte, aufbewahrte? Da war doch etwas faul.

Etwas enttäuscht von dem Inhalt klappte der Braunhaarige die Truhe wieder zu und erhob sich. Er musste sich ja nicht länge als nötig hier aufhalten, denn die Gefahr erwischt zu werden war groß.

“Hallo?”, fragte eine piepsige, aber dennoch unverkennbar männliche Stimme, aus Richtung Truhe. “Hey! Mach den Deckel wieder auf, ich will hier raus! Ich muss auf mein Schiff!” Rufus beugte sich langsam wieder hinunter und hob langsam den Deckel. Nichts, ausser dem belegten Brot.

“Hier! Bist du blind, oder was?” Wieder erklang die Stimme, die nun etwas genervt klang. Der junge Mann suchte die ganze Truhe mit seinen Augen ab und zweifelte schon etwas an seinem Verstand.

“Oh, mein Fehler~~ Einen Moment bitte!” Es war ein Ploppgeräusch zu hören und im nächsten Moment saß ein kleiner, blonder Mann auf dem Rand der Truhe. In der Hand hielt er einen Holzhammer und er trug einen blauen Matrosenanzug.

“Tag auch, ich bin Friedrich! Klabautermann auf dem Schiff von Kapitän Salzzunge.”

Rufus sah ihn an, als hätte er ein Gespenst gesehen. Er rieb sich erst einmal die Augen, konnte ja sein, dass er unter Wahnvorstellungen litt.

“Ich bin echt, also spar es dir und falls es dich interessiert, was ich in der Kiste mache. Das weiß ich selbst nicht genau.” Friedrich griff nach dem Butterbrot und verspeiste es genüsslich.

“Irgendjemand muss mich eingefangen und dann in diese Kiste gesperrt haben. Dieser jemand muss magische Kräfte haben, denn so einfach kann man mich eigentlich niemand überrumpeln. Hörst du mir überhaupt zu?” Der Klabautermann schien erbost zu sein und sprang von der Truhe. Er reichte Rufus bis zu den Knien und trat ihm auch gleich voll ins Schienbein.

“Aua!” Der Braunhaarige wurde mit diesem Tritt aus seiner Starre gerissen und sah sein Gegenüber mit großen Augen an.

“Ich erzähle dir hier Dinge, die einen normalen Menschen eigentlich nichts angehen und was machst du? Starrst mich an und sagst keinen Ton!”

Friedrich verschränkte die Arme vor der Brust und sah Rufus direkt in die Augen.

“Ich bin Rufus und das hier ist der Dachboden meines Stiefvaters. Warum du hier bist, weiß ich auch nicht wirklich. Nur das es nichts gutes sein kann, da mein Stiefvater seine Hände im Spiel hat.”

Friedrich schien erstmal zufrieden zu sein und sprang dem Braunhaarigen auf die Schulter. “Erstmal danke, dass du mich aus der Truhe gelassen hast. Und jetzt, bring mich hier raus, ich muss zum Hafen~”

Es klang nach Befehl und Friedrich schien nicht der Typ zu sein, der zu Scherzen aufgelegt war.

“Zu was war eigentlich das belegte Brot in der Truhe?”, fragte Rufus leise und machte sich auf den Weg zur Tür.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Trollfrau
2012-10-09T10:13:41+00:00 09.10.2012 12:13
Ganz klar der witzigste Beitrag hier. :D
Von: abgemeldet
2011-11-13T03:34:52+00:00 13.11.2011 04:34
Hallo!
sag mal kennst du 'meister eder und sein pumuckl'? bei deiner geschichte fühle ich mich irgendwie ins kindergartenalter zurückversetzt :D
als ich den titel gesehen habe, hab ich mich gefragt, wie man vom dachboden in so kurzer zeit aufs schiff kommt, naja, jetzt weiß ich es (sie sind zwar noch nicht dort, aber immerhin). ich mag deine version. sie ist vielleicht nicht die spannendste, aber ich glaube das man hier die möglichkeit zu allerlei humorvollen situationen hätte. hui, das wäre sicher ein spaß geworden! (ich muss sagen, ich bin wirklich froh, dass ich noch nie auf die idee gekommen bin einen solchen WB zu starten - ich könnte mich nicht zwischen all den einsendungen entscheiden.)
ein paar dinge sind mir aufgefallen:
War das etwa wirklich so wertvoll, dass es sein Stiefvater es gerade hier, wo Rufus keinen Zutritt hatte, aufbewahrte?
da ist ein es zu viel
Er musste sich ja nicht länge als nötig hier aufhalten,
-> länger
Nichts, ausser dem belegten Brot.
-> außer
denn so einfach kann man mich eigentlich niemand überrumpeln.
entweder: denn so einfach kann man mich eigentlich nicht überrumpeln.
oder: denn so einfach kann mich eigentlich niemand überrumpeln
Nur das es nichts gutes sein kann,
-> Gutes
Es klang nach Befehl und Friedrich schien nicht der Typ zu sein, der zu Scherzen aufgelegt war.
Es klang nach einem Befehl
“Zu was war eigentlich das belegte Brot in der Truhe?”
*'zu was' durch 'wozu' ersetzt'
außerdem bin ich der meinung, dass ein butterbrot etwas ganz anderes ist, als ein belegtes brot. auf einem belegten brot ist wurst, käse, gurken, von mir aus ein dekoratives salatblatt und eine tomatenscheibe drauf, aber ein butterbrot ist ein butterbrot und nicht belegt.
njo ^^
lg
cyre


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