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SOKO: Kinderbett

K11 Fanfiction
von

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Liebe

Es war ungewohnt, dass Robert bereits vor seinem Wecker wach wurde, doch heute war dieses äußerst seltene Phänomen wieder einmal aufgetreten.

Zwar handelte es sich nur um wenige Minuten, doch allein die Tatsache, dass der Kommissar den Weg aus dem Traumland gefunden hatte, bevor sein Wecker klingelte, war schon ein Grund, diesen Tag im Kalender zu markieren.

Vom warmen Licht der Sonne gekitzelt, streckte sich der junge Polizeibeamte, Robert Ritter, in seinem Bett und kuschelte sich noch einmal in sein weiches Kopfkissen mit der roten Bettwäsche.

Es war kein besonderer Tag, kein Tag einer besonderen Feierlichkeit, auch kein Beginn von irgendetwas neuem, sondern einfach nur ein ganz normaler Tag.

Mit einem leicht verschlafenen Stöhnen kniff Robert seine Augen zusammen und streckte Arme und Beine so weit auseinander, wie es ihm möglich war.

Mit einem mittelmäßig lauten Gähnen zerriss Robert die im Raum herrschende Stille.

Das Bett war so schön warm, dass es Robert schwer fiel, sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass er bald wieder dieses gemütliche Nest verlassen musste.

Das gemütliche Nest, das er letzte Nacht nicht alleine gewärmt hatte.

Robert drehte sich auf die Seite und betrachtete die junge, hübsche Frau, die neben ihm im Bett lag, eingekuschelt unter der Bettdecke.

Sie schaute ihn mit ihren großen, eisblauen Augen an.

Ihre von Natur aus schwarzen, langen Haare fielen ihr leicht zerzaust über die Schultern und endeten irgendwo in den Tiefen der roten Bettwäsche.

Der junge Kommissar lächelte und legte eine Hand auf den, bis auf einen BH, unbekleideten Oberkörper seiner Bettgefährtin und streichelte ihren Oberarm.

Solch schöne Momente waren es, die den jungen Kommissar, Robert Ritter, all die schlimmen Dinge, die er bei seiner Arbeit sah, vergessen ließen.

“Guten Morgen, mein Schatz.”, sagte Robert leise und kontinuierlich lächelnd.

“Einen wunderschönen guten Morgen.”, kam es von der jungen Frau.

Das helle Sonnenlicht kitzelte die beiden, attraktiven Personen mit ihren Strahlen.

Aus den milden Blicken, die sich Robert und seine Bettgefährtin zuwarfen, wurde ein kurzer, aber zärtlicher Kuss zweier Liebender.

Die schwarzhaarige Frau mit den eisblauen Augen war keine Discobekanntschaft, oder ein simpler one night stand des jungen Kommissars, sondern seine feste Freundin.

Seit über einem halben Jahr war Robert inzwischen in einer Beziehung mit der Britin Stephanie Chamberlain, mit der er mehr, als nur das Bett teilte.

Die beiden waren glücklich und benahmen sich inzwischen schon wie ein verheiratetes Paar.

Manchmal fand Robert es wirklich erstaunlich, wie harmonisch es zwischen ihm und seiner Freundin ablief, da die beiden in einigen Punkten von Grund auf verschieden waren.

Der Altersunterschied von sechs Jahren war kein Punkt, der hätte Streit auslösen können, genauso wenig, wie die Tatsache, dass Robert und Stephanie im Dienst kennengelernt hatten.

Viel mehr waren es die absolut unterschiedlichen Lebensweisen der beiden Verliebten.

Im Gegensatz zu Robert war Stephanie niemand, der die Gefahr suchte und täglich im Dienst Gefahr laufen wollte, erschossen oder gekidnappt zu werden.

Die schwarzhaarige Schönheit war nicht etwa Model oder Friseuse, oder gar Krankenschwester, nein, sie hatte molekulare Biomedizin studiert und vor wenigen Monaten eine Anstellung in einem angesehenen Forschungslabor gefunden.

Zwar konnte sie sich in Robert hineinversetzen und verstehen, wieso er Menschen mit seiner Arbeit helfen wollte, doch konnte sie nicht verstehen, wie es sein konnte, dass man sich freiwillig jeden Tag aufs Neue diesen Gefahren aussetzen konnte.

Das grenzte doch schon irgendwie an Wahnsinn.

Doch trotz all dem Wahnsinn, liebte sie Robert und Robert liebte sie.

Für beide war es ein an Luxus grenzendes Privileg, jeden Tag nebeneinander aufwachen zu dürfen und solch eine schöne Zeit zu verbringen.

An diesem Montag war es für Robert nicht ganz so schwer aufzustehen, wie an manch anderen Tagen.

Er freute sich auf seinen Dienst und auf die Arbeit mit seinen Kollegen.

Doch am meisten freute er sich darauf, Alex, Michael und Gerrit seine Urlaubsfotos vorzuführen und natürlich auch, mit seiner wunderhübschen Freundin anzugeben.

Schließlich war der heutige Tag der erste nach einem dreiwöchigen Urlaub, den sich Robert und Stephanie, zum ersten Mal gemeinsam, gegönnt hatten.

Wie gerne wären die beiden noch eine Woche länger in Puerto Rico geblieben, hätten am Strand gelegen, Cocktails getrunken, das Meer und die Unterwasserwelt genossen und die Nacht zum Tag gemacht.

Doch die Arbeit rief für beide wieder, nach diesen drei, erholsamen Wochen.

Die bereits in der Kindheit heiß geliebten “Fünf Minuten” gönnten sich die beiden Verliebten noch, bevor sie wirklich aufstehen und sich für den Tag fertig machen mussten.

Stephanie kuschelte sich an Robert und streichelte mit ihren Händen seine nackte Brust.

Er legte seine Arme um sie, streichelte ihren Rücken und ihre Arme und küsste sie auf die Stirn.

Beide genossen sichtlich die Berührungen und auch die bloße Anwesenheit des Partners.

Robert hatte das Gefühl, wenn immer er mit Stephanie zusammen war, war alles perfekt, nichts konnte ihm was und die beiden konnten alles schaffen, was sie sich vorgenommen hatten.

Das musste einfach wahre Liebe sein.

Die Sekunden und auch die Minuten flogen da hin, als hätte ein Wirbelsturm durch ihr Raum-Zeit-Kontinuum gewütet.

Nach einem letzten, zärtlichen Kuss, quälte sich Robert förmlich aus dem waren Bett.

Dieses Bett barg einige schöne Momente in sich, bei denen Robert, immer wenn er sich diese nochmal in Erinnerung rief, grinsen musste.

Was bereits alles in diesem Bett passiert war, hätte einige erotische Romane füllen können, doch ein Leben als Schriftsteller wollte Robert nun auch nicht unbedingt anfangen.

Er grinste und hauchte Stephanie einen Handkuss zu, bevor er das Schlafzimmer verließ und durch die Diele ins nebenan gelegene Badezimmer ging.

Der junge Kommissar schaute sich im Spiegel an.

Seine Haare waren zerzaust, aber er sah gebräunt und erholt aus.

Wäre auch seltsam gewesen, wenn er nicht erholt ausgesehen hätte, schließlich hatte er gerade einen Liebesurlaub mit seiner Perle hinter sich.

Nachdem er seine Boxershorts auf den Boden hatte gleiten lassen, stellte er sich in die Dusche und ließ dem Wasser freien Lauf.

Das heiße Wasser wusch jeden, noch so kleinen, Schmutzpartikel von Roberts makellosem Körper und als er das Wasser auf 'kalt' stellte, wurde er durch die Dusche nun auch endgültig geweckt und vitalisiert.

Um seine Liebste ein wenig zu ärgern, duschte er noch ein zweites Mal kalt mit seinem Lieblingsduschgel, welches Stephanie so gut gefiel, da es einen wirklich verführerischen Geruch hatte.

Die tägliche Rasur war ebenso schnell erledigt, wie das frisieren der Haare und nur mit einem Handtuch um die Hüften schritt Robert zurück ins Schlafzimmer, wo seine Freundin, noch immer nur in Unterwäsche, sich noch unter der Decke verkroch.

Als Polizist hatte man schon ein weniger schönes und vor allem weniger bequemes Leben als eine Ärztin in der Forschung, dachte sich Robert, während er seinen Kleiderschrank inspizierte und sich ein Outfit für den Tag heraussuchte.

Er schaute zu seiner Freundin und grinste schelmisch, bevor er das Handtuch, welches seinen Intimbereich verhüllte, fallen ließ und sich, ungewohnt langsam, Unterwäsche und eine schwarze Jeans anzog.

Plötzlich fühlte Robert, wie sich von hinten jemand an ihn anschmiegte und ihn umarmte.

Ohne sich umdrehen zu müssen, war Robert natürlich sofort klar, wer sich da von hinten an ihn heranmachte.

"Will da etwa jemand kuscheln?", fragte Robert, als er sich zu seiner Freundin umdrehte und sie anlächelte.

Er hielt sie in seinen Armen und küsste sie zärtlich, bevor Stephanie sich eines seiner Tshirts anzog und dann, gemeinsam mit Robert, in die Küche ging.

"Am liebsten hätte ich direkt nochmal drei Wochen Urlaub...", sagte Robert während er Kaffee aufsetzte und Stephanie das Geschirr fürs Frühstück angab.

Inzwischen waren die beiden in den täglichen Abläufen schon ein eingespieltes Team und Robert fragte sich fast jeden Tag, wieso die beiden noch nicht zusammen wohnten.

Okay, sie waren erst seit etwas über einem halben Jahr zusammen, doch bei Stephanie war er sich sicher, dass die die Richtige für ihn war.

"Aber du musst auch irgendwann das Geld verdienen, das du im Urlaub ausgibst.", sagte Stephanie lächelnd und holte Käse und Wurst aus dem Kühlschrank.

Sie selbst aß die Wurst nicht, da sie Vegetarierin war, es machte ihr jedoch nichts aus, das Robert für sein Leben gern Fleisch aß.

Solang sie sie nicht essen musste, konnte ihr Freund schließlich mit der Wurst machen, was immer er wollte.

"Ich glaub im nächsten Urlaub flieg ich direkt nochmal nach Puerto Rico.", sagte Robert, während er den frisch aufgebrühten Kaffee in die, in Herzform geschwungenen und zusammenpassenden, Kaffeebecher goss.

Doch Stephanie schaute ihn mit einem, für sie typischen, 'wenn Blicke töten könnten' Blick an und deutete ihrem Freund damit ihre nicht vorhandene Zustimmung an.

"Erstens...", sagte sie und schaute Robert unentwegt böse an, "...wenn du über Urlaub nachdenkst, dann benutz doch bitte das Personalpronomen 'wir' und außerdem..."

Stephanie unterbrach ihren Satz, um an ihrem Kaffee zu nippen.

Robert legte seinen Kopf leicht schräg und überlegte sich bereits, was jetzt noch schlimmes kommen könnte, als Stephanie mit ihrem Satz fortfuhr.

"...außerdem hatten wir uns schon darauf geeinigt, dass wir in unserem nächsten Urlaub eine Rundreise durch die USA machen."

Stephanie grinste, als Robert die Gesichtszüge entglitten.

Er hatte schon gedacht, jetzt käme irgendetwas unglaublich schlimmes.

Doch bei dem, was an seine Ohren trat, musste der junge Kommissar ungewollt lachen.

"Und ich dachte schon..", kam es von ihm und er setzte sich zu seiner jungen Freundin an den Tisch.

"Denkst du an die Fotos?", fragte Stephanie und zählte zwei Stückchen Süßstoff ab, die sie in ihren ansonsten schwarzen Kaffee gab.

"Wofür denn Fotos?", wollte Robert verwirrt wissen.

"Na um deine Kollegen neidisch zu machen."

Die junge Schwarzhaarige lachte.

"Achso.. Klar, ich nehme nachher den USB Stick mit ins Büro. Alex, Michael und Gerrit werden sich schwarz ärgern, dass sie im regnerischen Deutschland sitzen mussten, während wir beiden hübschen unsere faulen Körper am Strand von Puerto Rico gesonnt haben."

Mit einem Lächeln auf den Lippen schmierten die beiden Verliebten ihre Brote.

Doch es blieb, wie immer, nicht lange still in der kleinen Küche des Kommissars, da schnell wieder ein Gesprächsthema gefunden war.

"Kommst du heute Abend zu mir?", wollte Stephanie wissen.

Mit einem breiten Grinsen nickte Robert.

"Aber nur, wenn ich Morgen früh normales Frühstück bekomme."

Stephanie schaute empört und lachte dann.

"Du weißt genau, dass ich nur EIN einziges Mal ein original Britisches Frühstück gemacht habe! Und da waren nunmal meine Eltern zu Besuch. Also unterstell mir mal nichts! Ich kann auch normal kochen!"

Nach kurzer Stille konnten Robert und seine Freundin nicht mehr ruhig sein und fingen beide schallend an zu lachen.

Als allerdings die Nachrichten im Radio erklangen, kehrte wieder Stille in der Küche ein.

Eine der eher wenigen Gemeinsamkeiten der Beiden war es, dass sie sich jeden Morgen nach dem Aufstehen über die aktuelle Situation informierten.

„Ich geh mich dann mal eben fertig anziehen..."

Mit diesen Worten verschwand Robert aus dem Raum und ließ eine halb volle Tasse Kaffee und den letzten Bissen eines Wurstbrotes zurück.

Das war so typisch.

Jeden Morgen das gleiche Spiel.

Dass dieser Junge auch seinen Kaffee nicht austrinken konnte.

Stephanie schüttelte ihren Kopf und nahm den letzten Schluck aus ihrer Tasse.

Dann stand auch sie auf und begab sich ins Schlafzimmer, um ihre Klamotten zu holen.

Sie hatte jeden Morgen etwas mehr Zeit als Robert, was ihn hin und wieder etwas ärgerte, denn wenn er los musste zur Arbeit, hatte seine Freundin immer noch genug Zeit um in ihre Wohnung zu fahren und sich umzuziehen.

Bei einem Blick auf die Uhr fiel Robert auf, dass er auch langsam die Grenze des zeitlichen Frühstückslimits erreicht hatte.

Im Spiegel überprüfte er, ob sein Äußeres passabel aussah, schloss den letzten Knopf seines schwarzen Hemdes und zog anschließend, in der Diele, seine Schuhe an.

"Ich wünsch dir viel Spaß bei der Arbeit.", sagte Stephanie lächelnd, als sie sich zum Abschied an Robert anschmiegte.

"Danke, werd ich hoffentlich haben.", erwiderte der junge Kommissar und küsste seine Liebste zärtlich.

"Schließt du ab? Wir sehen uns dann heute Abend bei dir. Ich liebe dich.", hörte Stephanie Robert noch sagen, bevor die Wohnungstür ins schloss fiel.



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