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Heart Cross

von

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I am Waves

Shounan konnte ihre Augen immer noch nicht von ihrem scheinbar neuen Begleiter abwenden. Er war einfach zu interessant. Diesmal versuchte sie dabei weniger auffällig zu sein, was allerdings nicht wirklich klappte, denn Propoxs Augen wanderten ständig in ihre Richtung sobald sich ihre Blicke auf ihn festigten. Schnell huschte ihr Gesicht zur Seite.

„Nun“ begann Carius. Alle drei saßen im Wohnbereich der Kirche, um die Situation, in der sie sich befanden, gründlich zu besprechen. „Wie ich sehe, habt ihr schon Bekanntschaft miteinander gemacht“ fuhr er fort. Shounan rutschte verlegen auf ihrem Stuhl herum. „…Jaa. Das haben wir. Allerdings.. was die Reise angeht-“ – „Ich wurde schon bezahlt, also müssen wir das jetzt wohl übel durchziehen, Prinzessin“ unterbrach Propox sie, mit einem wirklich charmanten lächeln, wie sie fand. ‚Und zu gleich wirklich sehr unverschämt’ widersprach ihr Gewissen. „Wie bitte? Es geht hier nicht um dein Geld, sondern um meine Rechte! Und davon mal abgesehen… Vater! Ich dachte er hat sich dazu bereiterklärt?! Für mich klingt das eher nach Bestechung!“ – „Shounan-“ – „Vater Carius! Sie bezahlen fremde Leute dafür, mich auf einer Reise zu begleiten die ich nicht mal antreten will!“ Sie schoss von ihrem Stuhl empor und verschwand in ihrem Zimmer.

Shounan warf sich auf ihr Bett und schlug die Arme über dem Kopf zusammen.

Was erwartete man da nur von ihr. Vor einer Woche führte sie noch ein normales Leben und nun sollte sie die gesamte Bevölkerung dieser Erde retten. Es war nicht so, dass es ihr völlig egal war. Nur war es für sie nur schwer zu glauben, dass so eine Macht wie Animus überhaupt existieren konnte. Das alles klang nach einer der vielen Geschichten, die ihr Bruder ihr erzählte als sie noch klein war. Wo Mädchen von einem Tag auf den anderen zu Superheldinnen wurden. Und genau das passierte hier und jetzt. Völlig banale Dinge zeigten sich ihr. Mystische Zeichen im Wasser und im Himmel. Und plötzlich war sie die Widergeburt von einem legendären Kämpfer. So sagten es jedenfalls die alten Schriften von Vater Carius. Aber das war sie nicht. Nicht sie. Alles wirkte so unglaublich unrealistisch.

Glaubte Propox etwa auch an diesen bevorstehenden Weltuntergang? Shounan dachte nach. Er würde sie also die ganze Zeit begleiten.

„Für Geld…“ seufzte sie. Plötzlich öffnete sich die Tür und sie schrak hoch. Es war Propox. „…Was willst du?“ Er ging rüber zur Fensterbank und setzte sich. „Hör zu… ich weiß wie unrealistisch dieser ganze Schrott für dich klingen muss. Die Welt retten und so’n Zeug. Wirkt auf mich wie ‚ne unglaublich einfallslose Geschichte, die jeder zweite Autor veröffentlicht. Aber…“ Shounan sah ihn an. „Dieser scheiß passiert wirklich… Bitte geh da raus und hör dem alten Mann zu. Ich denke das alles ist auch in deinem Interesse.“ Mehr hatte er offenbar nicht sagen, denn er sprang von seinem kurzzeitigen Sitzplatz und verließ das Zimmer wieder.

Noch lange lag Shounan auf ihrem Bett und dachte nach. Was zum Beispiel würde passieren, wenn sie in Cendil ankommt? Das würde sie durch Rumliegen jedenfalls nicht erfahren und richtete sich schließlich auf. Bevor sie die Tür nach draußen öffnete, holte sie tief Luft. Dann trat sie in das Zimmer, welches sie eben noch so aufgebracht verließ.

„Okay… Ich mach es.“ Carius blickte sie erleichtert an. „Oh Shounan, ich weiß... ich- “ – „Schon gut Vater, ich sehe es ein. Scheinbar bin ich für diese Welt verantwortlich, so unrealistisch es klingen mag.“ Sie setzte sich wieder auf einen Stuhl. „Nicht du allein, Shounan, wie du weißt, besteht das Geburah Tiphreth aus zwei weiteren Personen, die wohl besser ausfindig gemacht werden sollten.“ sagte Carius, der wieder den alten Papierfetzen herausholte. „Du bist ‚der Wächter’, es fehlen also noch ‚der Legendäre’ und ‚der Ivilliss’ um das Tiphreth zu vervollständigen.“ Shounans Optimismus verflog damit, denn sie wusste, dass die Welt nicht gerade klein war. Die beiden konnten überall sein. „Wie lang hast du dir vorgestellt soll diese Reise dauern, Vater? Und viel wichtiger: WANN ist der Tag der Entreißung? Wenn die anderen beiden in diesem Leben gefunden werden sollen, wäre es besser, ich hätte etwas Zeit...“ – „Wenn sich Pala zeigt.“ schob Propox ein.

„Pala?“ – „Pala ist eine Insel die über dem Himmel schwebt. Sie trägt eine Schlossruine auf ihrem Rücken. Die Legende besagt, ‚sobald sich das schwebende Schloss aus den Weiten des Universums am Zenit der Erde zeigt, ist die Welt in der wir leben zum Ende geneigt.’“

Shounan atmete langsam aus. „Also könnte es jederzeit passieren?“ – „Schon möglich.“ – „Ist es dann nicht völlig sinnlos?“ – „Shounan!“ mischte sich Carius ein. „Entschuldigung Vater…“ Sie warf einen Blick nach Propox, diesmal völlig bewusst. „Morgen brechen wir also auf?“ Er nickte und stand auf. „Da dies nun geklärt ist, werde ich ein Inn aufsuchen, bis morgen.“ Mit diesen Worten verließ er die Kirche und zurück blieb ein unsicheres Mädchen was die Reise ihres Lebens erleben sollte.

Am Abend lehnte sich Shounan wieder aus ihrem Fenster und betrachtete erneut ihr Spiegelbild im Fluss. Nicht nur ihre Haare veränderten sich mit der Zeit. Ihr gesamtes Leben sollte sich verändern. Und noch immer war alles so unwirklich. Sie lächelte. „So soll es also sein…“

Langsam schloss sie die Fenster und zog die Vorhänge zu. Dann legte sie sich in ihr Bett.

„Was auch immer da draußen auf mich wartet…“ flüsterte sie leise und pustete die Kerze auf ihrem Nachtschrank aus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  NARUT0
2011-08-06T10:20:20+00:00 06.08.2011 12:20
Ohh*__*
ich will meeehr XD
Das is i-wie süß C: und draatisch zu gleich
Nessü du ahst es drauf XD!


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